Baclofen Forum vs Alkoholismus

Es gibt zur Zeit und auch schon seit 2000 - es gab Baclofen bereits vor O. Ameisen - eine ganze Reihe von Studien über die verschiedenen Aspekte von Baclofen und Alkohol(-ismus), vor allem in den USA und in Italien.
Betrachtet man die Studien genauer, so sind diese aus den Mitteln der jeweiligen Institutionen finanziert. Aus den bekannten Gründen haben die Pharmafirmen kein Interesse an der Finanzierung von Studien zu diesem Thema. Auch (oder deswegen?) beschränken sich die Studien auf relativ wenige Probanden; d.h. alle Ergebnisse sind in ihrer Statistik wenig aussagefähig und kommen aus einem wissenschaftlichen Umfeld nicht heraus. Für eine breite Anwendung in der Praxis werden zwar von vielen Beteiligten klinische Studien gefordert, aber eine wirkliche Resonanz sehe ich bisher nicht.
Damit bleibt es dem einzelnen überlassen, etwas aus der auf Jahre hinaus wenig befriedigenden Datenlage zu machen. Daher würde ich mir wünschen, dass der Erfahrungsaustausch der Nutzer von Baclofen und die Zugänglichkeit der Erfahrungen als Entscheidungshilfe für Interessierte ein wesentlicher Bestandteil dieses Forums wird.

Am 4. Dezember hatte ich in meinem Beitrag die Hoffnung geäußert, dass die eingeschränkte wissenschaftliche Datenlage zur Baclofen- Medikation bei Alkoholabhängigkeit durch den Erfahrungsaustausch in diesem Forum sinnvoll ergänzt werden kann.

Mit der Auswertung unserer 1. Umfrage haben wir zwar keine neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse geliefert- das war ja auch nicht das Ziel- aber durch die Bündelung der Erfahrungen im Forum deutliche Hinweise zum praktischen Umgang mit der Baclofen- Medikation geben können.
Ich möchte einen Punkt herausstellen:
Für mich war die Entscheidung für die Enddosis von 75 mg pro Tag sicher durch die von O. Ameisen genutzten hohen Dosen stimuliert worden. Andere Teilnehmer an der Umfrage mit einer ähnlichen Schwere der Alkoholabhängigkeit waren deutlicher vorsichtiger mit ihren Dosierungen und haben trotzdem bisher ihre Ziele der Abstinenz(-erhaltung) erreicht.
Damit konnten wir zeigen, dass die propagierte Hochdosierung oberhalb der langjährigen Erfahrungswerte bei Spastikern, nicht standardmäßig notwendig ist.

Im Grunde sind es diese und ähnliche Aussagen, die ich als Anwender der noch neuen Baclofen- Medikation brauche. Und neue Therapieansätze sind mehr als dringend erforderlich in einer Zeit in der immer mehr Betroffene erkannt haben, dass die vorhandenen sog. „sehr guten Therapien“ (A. Heinz, Charite) bei der Behandlung der Alkoholabhängigkeit zu nichts anderem als einer inakzeptablen Rückfallrate von 80% führen.

In der etablierten Alkoholismusbranche, die sich mit den hohen Rückfallquoten gut eingerichtet hat und Studien in der Art „Rückfallprophylaxe bei linkshändigen jungen Frauen mit Migrationshintergrund- die letzten 25 Jahre“ als wichtigen Beitrag zur aktuellen Alkoholismusforschung feiert, steht die Status- Quo- Erhaltung und die Mangelverwaltung bei der Behandlung der Alkoholabhängigkeit im Vordergrund. (Ich nehme hiervon ausdrücklich die vielen trotz allem engagierten Mitarbeiter/innen in Sozialeinrichtungen, Entgiftungsklinken usw. aus). Und der Fokus der Pharmaindustrie liegt bei patentierbaren Medikamenten.

Daher sehe ich in unserem Ansatz den einzigen erfolgversprechenden Weg.

LG invorio

Genau so sehe ich das auch...!!
Die wissen dass Baclofen wirkt und wollen es deshalb nicht einsetzen.
Da wird einfach gesagt: 4 von 8 Patienten haben das Medikament nicht vertragen (siehe Charite Berlin).
Keiner hat Interesse das Medikament einzusetzen weil es keine große Einnahmequelle mehr ist.Das Patent ist abgelaufen...!
Wir wissen ja außerdem dass von den Rückfällen der Alkoholiker ganze
Berufszweige leben...und das auch noch sehr gut..!
Wir müssen mit allen Leuten die wir zusammen bekommen das Fernseh-Thema nochmals aufgreifen.
Wenn wir dahin schreiben und mit 50 Mann einlaufen (und bei allen 50 hats Funktioniert) dann muss doch da was zu machen sein...!!

Gruß von Stefan

Sehe das genauso. Ich denke nur mit genügend erfolgreichen Bac Patienten und den Medien ist was machbar.
Und da wir die Masse ansprechen müssen, werde ich auch die Auswertung unserer 1. Umfrage sowohl in unserem Suchthilfezentrum und bei meinem Neurologen einbringen und diskutieren (beide übrigens sehr interessiert).
Denn ALLE Betroffenen sollen die Möglichkeit erhalten, Baclofen zu probieren.
LG Tigerfee

Hallo ich bin Raik und selber betroffen(meine geschichte Folgt):Muß mir Baclofen erst noch besorgen, bin nach dem Buch von Herrn DR.OLIVER AMEISEN(und meinen rescherschen der lezten 8wochen)fest davon überzeugt das es mir auch helfen wird.

(Enschuldigt die Rechtschreibung dazu auch später mehr)

Macht alle weiter so

RAIK
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