Baclofen Forum vs Alkoholismus

Als dienstältestes Mitglied des Forums beginne ich diesen Faden.
Mir ist bekannt, dass ich nicht der erste war, der 2009 mit der Baclofentherapie
begonnen hat. Vor mir haben mindestens 2 Forenmitglieder Erfahrungswerte
mit Baclofen gesammelt. Vielleicht schreiben die beiden etwas in diesem Faden.

Hinter mir liegen 4 ereignisreiche Jahre mit Höhen und Tiefen – so wie es eben ist –
in der Achterbahn des Lebens. Mein Wagen lief nicht immer so rund und geschmeidig
wie ich es mir gewünscht hätte. Es gab Stromausfälle, ein paar kurze – einmal war
eine Revision fällig – alles in allem kann ich sagen, ich habe viel versucht, viel ausprobiert
aber nichts Besseres gefunden – Baclofen hat mein Leben eindeutig und nachhaltig
positiv verändert.

Noch immer denke ich voller Dankbarkeit an den Mann der ersten Stunde.
Das wird bestimmt so bleiben, bis mich der Ruf ereilt:

„Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!“

LG Federico

Liebes Forum, ich kann im Moment kein Stimmungsbild abgeben, ich habe in meinem Kopf zuviel mit mir zu tun im Moment. Ich werde aber bald in meinem Thread den aktuellen Stand dokumentieren. Es sei gesagt, dass ich seit meiner Einnahme vor 5 Wochen nicht mehr getrunken habe. Ein guter Anfang. Andere Baustellen werden angepackt, ob mit Erfolg oder ohne, spielt im Moment für mich keine Rolle. Die latente Frage in einem Hinterkopf zur Nachhaltigkeit stellt sich immer wieder. Ich werde weiterhin meine Einnahme mit 80 mg täglich fortführen, ein positive Veränderungsbild meine ich auf jedenfall wahrzunehmen.Mehr dazu, später. Viele Grüße und entschuldigt meine Nichtpräsenz, was eigentlich so gar nicht stimmt, das Forum ist mein täglicher Begleiter, auch wenn ich nicht offensichtlich darauf verewige. Irgendwie schiebe ich das ständig auf, obwohl ich das schon gerne möchte. Ich habe immer das Gefühl, dass meine Eloquenz dafür nicht ausreicht. Dankbare Grüße. Anna.

Liebe Pappalisa

Danke für Deine rasche Reaktion. Das ist aber doch ein sehr gutes Stimmungsbild. Gratuliere!

Lass Dir ruhig die nötige Zeit und melde Dich, wenn es für Dich stimmt...

Schönes Wochenende
LG moonriver

oh - ich habe falsch abgestimmt... ich nehme Baclofen ja schon über 12 Monate. Ist mir gar nicht aufgefallen, so normal ist es schon
Ich nehme 70mg pro Tag in 4 Dosen. Ich spiele immer mit den Gedanken, es zu erhöhen oder zu versuchen es ganz abzudosieren... (russisch Roulette?)
2 Mal hatte ich Rückfälle im vergangenen Jahr. Keine schlimmen Abstürze, aber Selbstüberschätzung im Versuch des "moderaten" Umgangs.
Ich habe es beide Male aber in kurzer Zeit wieder in den Griff bekommen mit Baclofen. Ich wüsste gern, ob ich es ohne auch geschafft hätte (?!?!?!).
Es gab im letzten Jahr ernorme Veränderungen für mich - ich bin 2 mal umgezogen, lebe mittlerweile nicht mehr in Deutschland, habe mein Burn-Out (denke ich) ganz gut überwunden und seit diesem Monat auch endlich einen Job!
Es gab unglaublich viele Schwierigkeiten zu überwinden und auch schwere persönliche und finanzielle Rückschläge sowie harte psychische Krisen. Ohne Alkohol habe ich das alles gepackt! Ich glaube nicht, dass ich das ganze mit Alkohol geschafft hätte. Deswegen bin ich mehr als dankbar, dass es Baclofen gibt!
Aufgrund dieser ganzen Veränderungen etc. habe ich es in den ganzen vergangenen Monaten auch überhaupt nicht in den Griff bekommen, mich im Forum mal zu melden. Mea Culpa...
... aber immerhin: ich bin noch da - ich bin dabei - und ich finde, meine kleinen Erfolge geben Baclofen mal wieder Recht!
Ganz liebe Grüße
viv

Ich bin selbst nicht betroffen, schreibe hier als Angehörige für meinen Mann. Unsere Geschichte ist im Angehörigenforum nachzulesen. Der Einstieg war - gemessen an vorherigen Versuchen, trocken zu werden - relativ einfach. Nach etwa einem Jahr mit Baclofen hat er (heimlich) das Medikament abgesetzt. Trotzdem ist er trocken und verspürt auch keinerlei Verlangen nach Alkohol. Nach insgesamt zwei trockenen Jahren kam es Anfang 2013 zu einer heftigen Krise in unserer Beziehung, eine andere Frau lockte wohl in ein neues Leben ohne Altlasten und unangenehme Erinnerungen. Ich habe nicht 12 Jahre an seiner Seite gestanden, um mich dann einfach abstellen zu lassen und habe natürlich gekämpft. Diesem Zwiespalt versuchte er nach zwei Wochen mit dem altbewährten Mittel Alkohol zu entkommen. Die Dosis war sofort wie früher, min. 1 Liter Wodka/Tag. Eine Woche später setzte der Verstand ein, er kam zurück, genehmigte sich noch eine Flasche Wodka zum Ausschleichen und ist seither - ohne Baclofen wieder trocken und stabil. Übrigens: Unter'm Strich hat diese Episode unserer Ehe sogar gut getan.

Liebes Forum,

nach sehr langer Zeit bin ich mal wieder da. Nachdem ich 1 1/2 Jahre täglich 150 mg genommen hatte bin ich seit vier Monaten bei 50 mg. Ich war und bin ausschließlich Weintrinker und seit diesen vier Monaten schmeckt mir Wein nicht mehr, so dass ich auf die hohe Dosis gut verzichten kann.

Meine Dosis von 50 mg behalte ich erst mal bei da sie bei meinen Depressionen hilfreich ist. Nehme morgens 30 mg Citalopram und abends 30 mg Mirtazapin.

Das wars auch schon. Ich wünsche allen einen guten Verlauf bei ihren Bemühungen dem Drang nach Alkohol seinen schrecken zu nehmen.

Eines noch zum Schluß vorallem an Federico und Jivaro, die hier, trotz aller Wiederstände einen unglaublichen Dienst an der Gesellschaft leisten.

Respekt und vielen Dank an dieses Forum!

Hallo, Alle zusammen !
ich denke,- es sind heute fast Zwei Jahre her, wo ich mit Baclofen behandelt wurde !
- unmittelbar nach stat. Entgiftung ; - danach habe ich mich eine Zeit lang fast schon als " Drehtürer " verhalten... --- im Febr. 2011 bin ich nach " googlen" auf dieses Forum hier gestoßen ; - Habe hier viele Erfahrungen anderer gelesen,- fühle mich hier wohl !!! - obwohl nicht soooo sehr aktiv ...
wo stehe ich heute ..

...- nachdem so nach und nach meine Verhaltensweisen bei Trigger - Situationen klar wurden ... -hat gedauert ...- ich muß sagen : es geht mir gut !!!

auch wenn schon mal jemand gesagt hat : Absolute Abstinenz ist eine Tortour ! ... ( ich kann mich dem nur anschliessen ... ) - zwischendurch will man es einfach mal wieder wissen ...


ich habe stets einige 25 mg - geteilt in 12,5 mg bei mir und habe eine Erhaltungs medikation von 12,5 - bei Bedarf noch mal 12,5 mg / am Vormittag .
Abends vor´m zubettgehen 30 mg Mirtazapin .

Euch Allen ein schönes Wochen Ende,

lieben Gruß, Ralf.

Baclofen hat mir geholfen meine Alkoholabhängigkeit endgültig hinter mir zu lassen. Jeder hat das Recht sich mit Baclofen behandeln zu lassen. Leider nehmen Wenigen im Wissenshaft und Pflege ihre Verantwortlichkeit das zu ermöglichen. Ich nehme jedenfalls meine Verantwortlichkeit durch meine Erfahrungen mit Alkoholsucht und Baclofen mit das Holländischen Publikum zu teilen mittels meine Website www.nulpromille.nl .

Habe Baclofen für 3 Monate genommen. War eine tolle aber auch schreckliche Erfahrung.
Mußte dann Baclofeneinnehme abbrechen. Aber mein Suchtdruck ist nicht mehr da.

Danke für Eure Arbeit

Baclofen nehme ich seit nunmehr ca. 2 Monaten ein und kann daher nur auf einen geringen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Meine Erfahrungen sind zu 100% positiv:

- Wirkung des Medikamentes ab dem ersten Tag der Einnahme
- Keine unerwünschten Nebenwirkungen
- Keinerlei Craving, noch besser aber keinerlei Alkoholgedanken
- Keine Schlafprobleme mehr vom ersten Tag der Einnahme an

Was die Zukunft bringt, dies kann ich nicht vorhersehen. Allerdings habe ich eine durchweg positive Grundstimmung. Mein Zwischenziel sind sechs Monate Abstinenz, um danach die Weichen neu zu stellen. Derzeit ist allerdings nicht vorstellbar, nach Ablauf dieser "Mindestfrist" Alkoholversuche zu wagen.

Kuni