Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Bac und Nikotin
BeitragVerfasst: Samstag 17. April 2010, 00:17 
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Registriert: Samstag 26. Dezember 2009, 17:34
Beiträge: 275
Wohnort: Hamburg
Zu diesem Thema hätte ich auch gerne mehr Informationen. Scheinen aber schwer zu finden zu sein.
Meine Erfahrung: Bei Zielsetzung zu Beginn der Baclofen-Therapie stand hinter meinem Hauptziel der Alkoholabstinenz auch die Absicht, nach einer gewissen (unbestimmten) Zeit auch das Rauchen vollkommen einzustellen.
Ich habe mir aber damals (vor ca. 4 Monaten) gesagt: Nicht an 2 Fronten gleichzeitig kämpfen! Sorry für die milit. Sprache!
In den ersten 1 1/2 Wochen reduzierte sich mein Qualmen um 1/3 bis 1/2, ohne groß daran zu denken.
Dann geriet mein Anti-Raucher-Ziel bei mir in Vergessenheit, und ich qualme in etwa so wie früher.
Ich würde es gerne erneut angehen, weil das mit dem Alk bisher so toll geklappt hat.
Aber: Dazu habe ich überhaupt keinen Plan.
Hat jemand Erfahrungen oder kennt Baclofen-bezogenes Material/Info?

LG rundum!


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BeitragVerfasst: Samstag 17. April 2010, 06:32 
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Registriert: Sonntag 20. Dezember 2009, 15:42
Beiträge: 218
Wohnort: Auf der richtigen Seite ;-)
@all,

mich interessiert Info auch brennend! Mein Nikotinkonsum ist trotz Hochdosierung gleichbleibend bei 30 Ziggis/Tag. Vermute einen direkten Zusammenhang mit meinem Bluthochdruck.

_________________
LG

Archi
-----------------------
"Der Weg ist das Ziel" (Konfuzius)


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BeitragVerfasst: Samstag 17. April 2010, 07:35 
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Registriert: Mittwoch 3. Februar 2010, 21:29
Beiträge: 195
Am Anfang von Baclofen hatte sich mein Konsum an Zigaretten datsächlich um 90% gesenkt Leider hat das nicht all zu lange angehalten. Und ich bin wieder bei 80-90% der alten Dosis. Hier denke ich bei mir war es der Wille 2 Fliegen mit einer Klappe zu (er) Schlagen! Es zeigt mir aber auch dass der Wille eben bei Sucht nicht allein hilft (der Wille etwas zu Ändern und dann den Weg suchen wie!).
vielleicht so!Bild oder so Bild

Bild Sorry war ein Witz!

_________________
Bild


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BeitragVerfasst: Dienstag 27. April 2010, 12:52 
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Registriert: Donnerstag 1. April 2010, 10:51
Beiträge: 14
Wohnort: naehe landshut
Ich rauche jetzt definitiv mehr als vorher.

Das liegt wohl auch daran daß ich jetzt mehr Zeit zur Verfügung habe und nicht den halben Tag besoffen auf der Couch liege.

Was mir allerdings auffällt ist, das es mir wesentlich leichter fällt auch längere Zeit mal auf eine Zigarette zu verzichten. z.B. im Flugzeug, Bahn ect.


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BeitragVerfasst: Mittwoch 26. Mai 2010, 00:03 
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Registriert: Montag 15. Februar 2010, 17:23
Beiträge: 209
Wohnort: Berlin
Ich hatte am Wochenende ein sehr makaberes Erlebnis. Ich habe mich wochenlang auf den Rauchstopp mental vorbereitet, den "Unglückstag" jedoch immer wieder nach hinten verschoben. Vergangenen Samstag war ich beim Yoga in der freien Natur. Als die Lehrerin anfing, beklagte sich eine Frau darüber, dass ich selbst auf der Matte noch rauche. Erst ab diesem Zeitpunkt bemerkte ich, dass ich eine brennende Kippe in den Händen hielt. Der ganze Vorfall war so peinlich für mich, dass ich ab diesem Moment keine Zigarette mehr angerührt habe. Komischerweise habe ich auch keine Entzugserscheinungen gehabt. Eventuell lag das an Baclofen.

Mein letzter Stand waren 40 Zigaretten pro Tag!


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BeitragVerfasst: Mittwoch 26. Mai 2010, 00:39 
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Gründer †
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
@Anke,

whouw, echt der Hammer. Das musst Du mal genauer schildern. Gratuliere!

LG Federico

_________________
„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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BeitragVerfasst: Mittwoch 26. Mai 2010, 11:16 
@Anke

Deine Erfahrung mit dem Rauchstopp finde ich sehr interessant. Auch wenn es nur eine Einzelerfahrung ist, passt es zu dem Eindruck, den ich aus unseren bisherigen Umfragen gewonnen habe: Baclofen unterdrückt zwar auch die körperlichen Entzugserscheinungen bei Nikotinentzug/Entwöhnung, aber nicht die psychische Komponente, die bei Nikotinabhängigkeit in vielen Fällen dominant ist.
Daher sind unsere Umfrageergebnisse bei Baclofen und Nikotinabhängigkeit nicht sehr beeindruckend, obwohl einige sehr positive Einzelfälle dabei sind.
Der Bedarf an psychischer Unterstützung sei es durch ein Buch, eine Schlüsselerfahrung oder eine psychotherapeutische Unterstützung scheint sehr hoch.
Auf jeden Fall ein interessanter Ansatz, um hier einen Schritt weiterzukommen. Ich werde mal versuchen, unsere nächste Umfrage in diesem Sinne zu verändern.
LG invorio


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BeitragVerfasst: Freitag 28. Mai 2010, 00:35 
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Moderator
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Registriert: Montag 15. Februar 2010, 17:23
Beiträge: 209
Wohnort: Berlin
Ich bin jetzt seit knapp 5 Tagen Nichtraucherin. Ich hab davor ständig Bücher gelesen, Akkupunktur, Hypnose, etc gehabt, jedoch nie Verhaltenstherapie. Das Trinken habe ich manchmal geliebt, das Rauchen habe ich immer gehasst. Das Verlangen danach mit dem Rauchen aufzuhören war zumindest schon seit Jahren da.

Vor knapp einer Woche ist mir aufgefallen, dass ich unbewusst und anders als sonst, die Zigarette manchmal mehrere Minuten in der Hand hielt, die Diskussion erst zu Ende führte oder einen Text fertig tippte bis ich die Zigarette anzündete. Davor habe ich unbewusst die Zigarette angezündet, sie in den Aschenbecher gelegt und dann, während ich ab und an an der Zigarette zog, die Tätigkeit beendet.
Freunde haben mir dann erklärt, dass ich kein nervöser Raucher mehr sei.

Normalen Rauchern sieht man die Angst in den Augen an, wenn sie ihre Packung Zigaretten verloren haben oder vom Rauchen abgehalten werden, bei mir war das zuletzt nicht mehr feststellbar. Trotzdem habe ich weiter geraucht, weil ich den "Unglückstag" ständig nach hinten verschoben habe. Der physische Faktor war damit zumindest vermindert, der psychische war noch da.

Als ich dann mit einem Knall aufgehört habe, hatte ich keine Entzugserscheinungen. Der Wegfall hat sich eigentlich nur so angefühlt, wie leichter Trennungsschmerz (so wie der Wegzug eines guten Freundes für ein paar Monate oder leichter Liebeskummer), jedoch hatte ich keine Schlaflosigkeit oder Nervosität zu verzeichnen, auch keine Depression.

Und eins kann ich versprechen: Wenn ihr glaubt, dass ihr euch ohne Alk schon gut fühlt, dann wartet erst, wenn ihr mit dem Rauchen aufgehört habt. Es fühlt sich fantastisch an.

Zum Vergleich: Ich habe vor knapp zwei Jahren für zwei Wochen aufgehört. Vom ersten Tag hatte ich schlimmste Entzugssymptome, nach zwei Wochen hatte ich so schwere Depressionen, das ich wieder anfangen musste. Auch damals habe ich mich intensiv auf den Moment vorbereitet. Damals habe ich auch "nur" bis zu 20 Zigaretten täglich geraucht.


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 Betreff des Beitrags: Nikotin
BeitragVerfasst: Samstag 29. Mai 2010, 00:36 
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Registriert: Freitag 18. Dezember 2009, 19:28
Beiträge: 98
Wohnort: Schweiz
Hallo Leute

Hab heut gelesen, dass der Nikotinentzug härter sein kann, als der Alkentzug.
Andere Stimmen besagen, sogar krasser als der Koksentzug. Nicht wenige behaupten die psychische Abhängigkeit gleiche derjenigen von Heroin.
Soviel zur Potenz von Nikotin als hochgradiges Nervengift.
Nach der Lektüre des Buches `endlich Nichtraucher`endete ich als nervliches Wrack - mit nicht weniger als 5 Kilo Fett auf den Rippen und das nach NUR
2 WOCHEN!!

dani


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Samstag 12. Juni 2010, 02:03 
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Registriert: Freitag 7. Mai 2010, 00:07
Beiträge: 94
Wohnort: Neumünster
Hallo danilo, der Nikotinentzug ist extrem hart. Ich habe im März vier Wochen lang nicht mehr geraucht, nachdem meine Freundin an Krebs verstorben ist. Sie hat 40 - 45 Zigaretten täglich geraucht und ich mußte sie noch in ihren letzten Tagen im Krankenhaus dauernd im Rollstuhl zwei Stockwerke hochfahren zur Raucherterasse. Trotz Morphium hatte sie extreme Entzugserscheinungen nach Zigaretten und ihre Lungen brachten nur noch 40% Leistung. Sie röchelte eigentlich nur noch so vor sich hin.

Es war schrecklich das so hautnah mitzubekommen, so dass ich mir vornahm mit der Raucherei abzuschließen.
Gesagt, getan ich rauchte also nicht mehr, in der Zeit verstarb dann meine Freundin und ich nahm einen ihrer Söhne bei mir auf. Da war dann zum Einen meine Trauer über den Verlust und dann natürlich noch der 15jährige Junge, der seine Mutter verloren hatte. Horror - ich kanns euch nur sagen, der absolute Horror.
In der Zeit war ich hyperempfindlich, sehr launisch, lief dauernd blutrot an und schrie sogar mal jemanden an - was total unüblich für mich ist - ich bin eher ein gutmütiger Typ. Ich möchte sogar behaupten, dass ich total depressiv war und der Alkohol tat das Übrige dazu. Nach den vier Wochen Hölle war dann Ende und ich rauchte wieder. Ich dachte, dass wohl der von mir gewählte Zeitpunkt, der Falsche war und nahm mir vor, es vielleicht in einem halben Jahr wieder zu probieren.

Nun seit ich Bac nehme, rauche ich etwas mehr, ca 15 - 20 Zigaretten am Tag. Aber ich rauche in größeren Abständen und ich glaube auch dass ich nicht mehr so tief inhaliere. In Verbindung mit Alkohol (ich trank ausschließich abends) habe ich früher wirklich eine nach der anderen geraucht, das ist jetzt nicht mehr so. Auch habe ich fast keinen Raucherhusten mehr, im Gegensatz zu anderen Berichten hier im Forum.

Im Moment ist noch nicht daran zu denken, wieder damit aufzuhören, aber eins nach dem anderen. Jedenfalls war der Alkoholentzug für mich lange nicht so schlimm, wie der Rauchentzug.
Dank Bac war ich sogar gut gelaunt und ich war einfach froh darüber, dass ich es sein lassen konnte. Ich bin gespannt wie es sich weiterentwickelt, wenn ich mal in meiner 5ten oder 6ten Woche Bac bin. Ich hoffe ja immer darauf, dass mir dann auch noch die Lust am Rauchen vergeht. Die Zeit wirds zeigen.

Bis dann Irmi :smt033

_________________
Nichts ist beständiger als der Wandel....


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