Baclofen Forum vs Alkoholismus

Liebe Foren Mitglieder ,

Frage an Euch : Seit einigen Tagen bin ich leider wieder auf Hochdosierung,ca. 200 bis 250 mg tgl. ,da mein Craving zur Zeit wieder versucht Herr über mich zu werden.
Ich sehe z.Zt. auch kein Licht am Horizont da wieder schnell runter zu kommen ansonsten habe ich verloren.
Ich fühle mich damit nicht gut obwohl die Nebenwirkungen halten sich in Grenzen und ich bin heilfroh nicht zu trinken.

So schlimm war es schon 1 Jahr nicht mehr.

Ich weiß mir nicht anders zu helfen aber ich habe Angst das Baclofen vieleicht doch abhängig macht.

Könnt Ihr mir hier weiter helfen , Erfahrungswerte oder ähnliches ?

Und noch eine Frage : Wer kann mir was über das Buch "Alkohol!? Teufel Alkohol und seine Hure Whiskey besiegt...
Lohnt es sich das Buch zu kaufen ?

Vielen Dank im voraus.
Roman

Lieber RomanBaclofen macht nicht abhängig. Das haben zig Erfahrungsberichte aus aller Welt bewiesen.
Wenn die NWs sich in Grenzen halten, könntest du erwägen, langsam weiter
hochzudosieren; irgendwann wird das Craving wieder nachlassen.Obwohl der Autor, ein Rechtsanwalt, mit seinem Glauben, u.a. Jesus und der Bibel, jongliert,
möchte ich - nach einer bescheidenen Leseprobe - deine Frage beantworten mit:
Warum nicht?
Er hat sich selber mit Baclofen geheilt, also wird's bestimmt nicht schaden...
ISBN: 978-3-7393-9208-0

LG

Patrick

...bei einem Preis von 5.99€.

LG

Patrick

Lieber Roman,

was ist denn passiert, dass du jetzt so kämpfen musst? In Deinem Vorstellungs-Post vom 16. Oktober war noch alles in Ordnung. Vielleicht drückt der Schuh irgendwo?

Wenn ich es richtig verstehe hast du jetzt in etwa 3 Wochen von 100 mg auf 200 bis 250 mg erhöht. Vielleicht ist das auch zu schnell und zu viel. Wenn du mal schauen magst, im Forum gibt es immer wieder Berichte, dass das Craving ab einer gewissen "Überdosierung" von Baclofen zunimmt. Ich weiß es natürlich nicht, ist nur eine Überlegung. Fakt ist, dass schweres Dauercraving belastend ist, ermüdend, schlicht gemein. Von daher wünsche ich dir, dass du die richtige Dosis und/oder einen anderen Zugang findest, das dem Spuk ein Ende bereitet und dir das positive Lebensgefühl wieder zurück gibt.

Zum Buch, bzw. dem Inhalt kann ich nichts sagen: ich habe es nicht gelesen, viel wird nicht preis gegeben, beim Blick ins Buch. Den Titel und v.a. auch die Illustration und Aufmachung dazu allerdings finde ich grauenhaft.

Hallo Rog ,Hallo Juli ,
vielen Dank für Euer Feedback.

Rog ,
der Preis ist wirklich "erträglich" ,ich hoffe das Buch auch.Ich hatte nur Bedemken das das Buch mich eventuell in eine falsche Schiene bringt.Ich werde es mir bestellen.

Juli ,
ich denke der Schuh drückt wirklich woanders.Ich muss versuchen die Gründe zu finden.
Das Baclofen bei einer Überdosierung das Craving verstärkt hat mich ein wenig geschockt.

Danke für diesen wertvollen Hinweis. Vieleicht könntest mir noch den Link schicken wo ich darüber nachlesen kann.
Vielen Dank und viele Grüße
Roman

Lieber Roman,

schocken soll dich das nicht. Ich schrieb ja auch, dass ich mir da nicht sicher bin. Mir fiel halt auf, dass du im Eröffnungspost vor etwa 3 Wochen so guter Dinge warst und jetzt so einem massiven Druck widerstehen musst. Es gibt vereinzelte Berichte dazu. Etwa von Delle54 und Fallada,

viewtopic.php?f=59&t=3517&p=41891&hilit=Hohe+Dosierung+mehr+Craving#p41891

Zum Craving generell noch eine sehr gute Erläuterung im Schwesterforum

http://www.forum-baclofen.com/fokus-cra ... t1723.html

Alles Gute Roman!

Lieber Roman,

Tatsächlich habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich ab einer bestimmten Dosierung wieder vermehrt Craving verspüre. Meine persönliche Theorie hierzu ist, dass es sich dann um eine Überdosierung handelt und mein Impuls ist, quasi gegen diese anzutrinken. Meine maximale Dosierung war bisher 250 mg am Tag, und das war, wie ich inzwischen weiß, viel zu hoch. Ich habe dann abdosiert, und ab einer Dosierung von 75 mg in 2,5 mg Schritten pro Woche wieder aufdosiert. So fand ich meine optimale Dosierung bei 105 mg, bei der ich damals dann auch wirklich kein Craving mehr hatte. Das war vor einem halben Jahr. Inzwischen konnte ich langsam wieder runter dosieren und bin jetzt bei 65 mg am Tag ohne Craving, ohne Verlangen. Allerdings bin ich seit dem 22. März diesen Jahres abstinent. Ich denke, dass die Dauer der Abstinenz eine sehr große Rolle spielt. Mittlerweile bin ich auch eine Verfechterin des Königsweges und empfehle, mindestens ein Jahr abstinent zu sein (das habe ich mir selbst auch vorgenommen). Dies tue ich, weil ich glaube, das Baclofen seine Wirkung nur gut entfalten kann, wenn es keinen Beikonsum von Alkohol gibt. Vor allem aber glaube ich, dass man seine ideale Dosierung nur in Abstinenz finden kann.

Vielleicht hilft dir das ja ein wenig.
LG Fallada

PS: Falls Du meine Geschichte genauer nachlesen möchtest, schau hier:

Fallada's Weg

Lieber Roman,

jetzt habe ich mir deine Geschichte in deinem anderen Faden auch durchgelesen. Wie Juli schon geschrieben hat, hast du möglicherweise viel zu schnell von 100 auf 250 mg Baclofen hoch dosiert. Trifft meine Theorie zu, hast du möglicherweise den Punkt, die Dosierung, die du brauchst, verpasst. Dann stellt sich die Frage, ob du nicht wieder bis 175 mg, das scheint ja die Dosierung zu sein, die dir sonst gegen Craving hilft, abdosierst. Würde es mir so gehen wie dir, würde ich das wahrscheinlich nach meinen Erfahrungen wenigstens versuchen. Allerdings, kann sein, dass 250 mg eben nicht genug sind. Ich hatte ja massive unerwünschte Nebenwirkungen, wie man in Fallada's Weg nachlesen kann. Die scheinst du ja nicht zu haben. Dann wäre weiteres Aufdosieren die bessere Option. Schwere Entscheidung.

Eines weiß ich aber sicher: Abstinent bleiben konnte ich diesmal nur, weil mir etwas Grundlegendes klar geworden ist, das mich zum Konsum von Alkohol treibt. Deswegen ist Forschung nach Gründen sicherlich neben der Einnahme von Baclofen sehr gut, eigentlich unabdingbar.

LG Fallada

Hi Roman,
bei mir war der Punkt schon bei 147,5 mg erreicht, aber komplett.
Ich hatte allerdings dann auch richtig heftige Nebenwirkungen, die zuletzt gefühlten waren: Totales kribbeln in den Armen, ich stand nur noch neben mir, wie ein Schatten, der neben mir her läuft. Aber alles nachdem ich die anderen Nebenwirkungen auf andere Sachen geschoben habe. Gestreẞt, Wechseljahre, bla, bla, bla.
Dann war Stop, hatte auch das Gefühl Trinken zu müssen, um irgendwas, was auch immer, wohl Baclofen zu bekämpfen, zu neutralisieren.
Ich hatte auch meinen Wohlfühlpunkt verpasst. Es war eigentlich alles in Ordnung, nur Abends kam das Craving immer noch, was ich dachte weg kriegen zu können.
Hat nicht geklappt, nun denn ist es so. Und Fallada hat recht, NULL ist angesagt, dann
funktioniert das auch. Nimm mal weniger Baclofen, würde ich sagen wenn du schreibst das es unerträglich ist. Du hast doch bis jetzt alles richtig gemacht, nicht getrunken !!!!
Gruẞ Bine

Hallo zusammen ,
vielen Dank für Eure wertvollen Tips ,bin seit gestern wieder am abdosieren ,allerdings ist Wochenende und da bin ich nicht gestresst.Ich bin im Aussendienst beschäftigt und Alkohol ist für mich immer und jederzeit verfügbar ,brauche nur zum nächsten Geschäft oder Tanke und schon ist es passiert.Teilweise auch deshalb meine Hochdosierung um den Heimweg unfallfrei zu schaffen.
Eins würde ich gerne noch wissen- Dr.Ameisen schildert in der Dosierungsfindungsphase das er bis 280/300 mg rauf dosiert hat ,das ganze ca. 10 Tage gehalten hat und nur dann endlich die absolute Craving Freiheit verspürte. Danach hat er wieder runter dosiert auf ca. 150 mg Erhaltung und blieb Craving frei. Er beschreibt es so ,zumindest verstehe ich es so ,das man diese Phase antesten muss -Hochdosierung erreichen ,ca.10 Tage halten bis Craving Freiheit eintritt ,dann wieder auf Erhaltung runter dosieren ,nur so funktioniert es-
Wie gesagt bei mir hat die Hochdosierung das Craving nicht beseitigt.
Muss das Eurer Meinung nach tatsächlich so praktiziert werden oder habe ich da was falsch verstanden ?
Viele Grüße
Roman