Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Re: Wirkt Baclofen antriebssteigernd/stimmungsaufhellend?
BeitragVerfasst: Montag 16. Januar 2017, 22:16 
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Registriert: Montag 19. Dezember 2016, 19:49
Beiträge: 18
jivaro hat geschrieben:
Also da hat Federico Recht! der Pregabalinentzug ist "Hammer"! Heroinentgiftung ist im Vergleich "Kindergeburtstag" sagen meine Patienten. Deutlich heftiger noch als ein BZD-Entzug.


Deine Patienten sagen also, dass Heroinentgiftung "Kindergeburtstag" sei im Gegensatz zu Pregagalinentzug. Heroinentgiftung heißt soviel wie Substitution, oder kalter Entzug (von welcher Dosis und Dauer)? Ohne deine Patienten zu kennen, bezweifle ich basierend auf deinem Post, dass deine Patienten die Dosis von 600mg oral nicht überschritten haben und strikt nur Pregabalin genommen haben, ohne Zugabe von Opioiden oder Benzos. Ich bezweifle es, weil sie anscheinend schon Erfahrung mit Heroin gemacht haben. Unter Opioidabhängigen ist Lyrica besonders beliebt, das hat dann aber nichts mehr mit ordnungsgemäßer Einnahme unter ärztlicher Kontrolle zu tun

Zitat:
Lyrica bekomme ich auch, Höchstdosis seit 2 Jahren und ich finde nicht, dass es abhängig macht, 2 kompetente Ärzte haben mir auch versichert, dass es in dieser Dosis nicht abhängig macht. Die FDA hat es auch ist es Schedule V eingestuft, also geringes Missbrauchspotential.

Ist leider NICHT zutreffend. Sämtliche Ärztekammern warnen vor dem Gebrauch, besonders in Kombination mit anderen Suchtstoffen. Schon vor einigen Jahren gab es Warnungen, die leider ungehört blieben.
http://www.news-medical.net/news/201105 ... erman.aspx

Falls Du das Medikament wirklich NICHT steigerst (600mg/d) und BZD nur bedarfsweise nimmst -ok,. Aber es bleibt riskant. Möchte Dich nicht entmutigen, muss an dieser Stelle aber ganz deutlich werden.

LG jivaro[/quote]

DOCH es ist zutreffend, ich nehme es seit 2 Jahren und bin nicht abhängig, die FDA hat es Schedule V eingestuft und in den USA ist es schon länger auf dem Markt, man hat also schon länger Erfahrung mit dem Medikament.

Dass die Ärztekammern vor dem Gebrauch in Kombination mit anderen Suchtstoffen warnen, ist verständlich, dass sie zur Vorsicht bei Personen mit Suchtvergangenheit mahnen ist auch verständlich, es ist auch absolut ok, dass man darauf hinweist, dass Lyrica unter gewissen Umständen abhängig machen kann, aber darüber hinaus braucht es nicht gehen, sonst werden Ärzte dazu verleitet, es nur noch ungerne zu verschreiben und darunter leiden Patienten, welchen es helfen könnte und hilft, so wie mir.

Obigen Link habe ich mir nun mal im englischen Original durchgelesen, der Artikel beruht also auf Onlineberichten (es wurden 203 Googlesuchen durchgeführt...), 4 der 6 Suchbegriffe mussten dann wohl zu gewissen Personengruppen führen, welche es sich intravenös, rektal, oder es per "Bomben" (Kapselinhalt leeren, in Toilettenpapier wickeln und schlucken) zuführten, wobei ich dabei nicht unterschlagen möchte, dass im Artikel steht, dass Missbrauch von Pregabalin scheinbar(!) meistens oral erfolgt.
Auch steht im Artikel, dass es im Internet ohne Verschreibung verkauft (und somit wohl auch gekauft) wurde, der Gebrauch (Missbrauch!) also nicht unter ärztlicher Kontrolle erfolgt sein kann!
Weiter verweist der Artikel auf Selbstmedikation und dass aufgrund der schnellen Toleranzentwicklung immer höhere Dosen appliziert wurden, also wieder alles ohne Arzt!
Zuletzt führt der Artikel aus, dass abruptes absetzen zu Schlaflosigkeit, Übelkeit, Kopfschmerzen und Diarrhoe führen kann, wie gesagt Absetzerscheinungen sind keine Entzugssymptome, auch Antidepressiva sollte man nicht abrupt absetzen.....wobei ich mir schon vorstellen kann, dass über 1g Pregabalin rektal über längere Zeit zusammen mit Heroin zu Entzugserscheinungen führen kann, das hat aber alles nichts mit korrekter Einnahme unter ärztlicher Kontrolle zu tun.

Der Onlinebericht überzeugt mich nicht!

Ich habe bis jetzt nur gute Erfahrungen mit Pregabalin gemacht, es ist das erste Medikament, welches ohne Abhängig zu machen und ohne die Nebenwirkungen zahlreicher Antidepressiva zu besitzen, eine andauernde angstlösende Wirkung besitzt, ich bin sehr zufrieden damit und bin gegen die Verteufelung, sonst werden manche Ärzte irgendwann dazu verleitet es leidenden Patienten zu verwehren, welche davon profitieren könnten, das kann ich nicht gutheißen und dagegen wehre ich mich!


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 Betreff des Beitrags: Re: Wirkt Baclofen antriebssteigernd/stimmungsaufhellend?
BeitragVerfasst: Montag 16. Januar 2017, 23:03 
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08
Beiträge: 1949
Wohnort: Giessen
Und ich bleibe dabei: Pregabalin ist ein Medikament mit hohem Suchtpotential und rascher Toleranzentwicklung! Und so für 99% der Menschen die hier schreiben oder lesen nicht hilfreich!
Ich akzeptiere Deine Meinung, aber bitte akzeptiere auch meine. Ich bin täglich mit den Folgen der Suchtentwicklung durch Pregabalin konfrontiert. Ich rede hier nicht von Einzelfällen. Bitte mache Dir bewusst, dass Du in einem Forum für Alkoholstörungen schreibst. Hier noch Pregabalin zu verharmlosen ist grobe Fahrlässigkeit.
Da Du offensichtlich gut mit dem Medikament zurechtkommst und Du angeblich keinerlei Suchterkrankung hast ist das ok für mich, aber bitte unterlasse die Verharmlosung einer gefährlichen Substanz. Macht mich echt sauer!
Und von Dingen wie Entzügen hast Du nun mal echt keine Ahnung!!! Ist ja auch gut so!

LG jivaro

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"In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst."
Marcus Aurelius


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 Betreff des Beitrags: Re: Wirkt Baclofen antriebssteigernd/stimmungsaufhellend?
BeitragVerfasst: Dienstag 17. Januar 2017, 20:30 
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Registriert: Montag 19. Dezember 2016, 19:49
Beiträge: 18
Jedem seine Meinung, ich als Patient, welcher Pregabalin seit 2 Jahren regelmäßig einnimmt, kann nur gutes davon berichten.

Du scheinst wohl vorzüglich Suchtpatienten zu behandeln, bei unsachgemäßer Einnahme besteht natürlich ein Risiko, ist aber kein Grund zur Verteufelung.

Wenn man Pregabalin so einnimmt wie verordnet, ist eine Toleranz- und Suchtentwickling gering.

Ich verharmlose es gar nicht, ich schrieb, dass man bei suchtaffinen Menschen aufpassen muss, dazu gehören wohl auch viele Menschen in diesem Forum, also Vorsicht!

Mich macht es sauer, dass es verteufelt wird und ich habe Argumente geliefert.

Wieso soll ich keine Ahnung von Entzügen haben, wie kommst du darauf das zu behaupten? Ich habe einen Benzoentzug hinter mir und das hat mir gereicht, das war die Hölle auf Erden, ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie Pregabalin sowas bei ordnungsgemäßer Einnahme auslösen soll, also 600mg nicht überschreiten und keine anderen Drogen dazu, das kann nicht sein, dabei bleibe ich, sind meine Erfahrungen. Und Pregabalin bildete bei mir trotz Benzovergangenheit keine Toleranz aus, darum glaube ich also meinem Arzt und der FDA, dass das Suchtpotential gering ist. Ich sage nicht, dass es nicht vorhanden ist und ich sage, dass man bei Menschen mit Suchtproblemen - wozu wohl viele Menschen in diesem Forum gehören - aufpassen muss.

Ich akzeptiere deine Meinung, da du wohl vorrangig mit suchtaffinen Menschen arbeitest, dadurch hast du wohl häufig die Schattenseiten von Pregabalin vor Augen, aber wie gesagt, Pregabalinmissbrauch hat nicht mit ordnungsgemäßer Einnahme zu tuh, das wirst du selber besser wissen.

Und ich habe eben meine objektive Sicht der Dinge geliefert, ohne zu verharmlosen, Pregabalin hat bei ordnungsgemäßer Einnahme eben auch gute Seiten, man sollte das ganz objektiv sehen, ohne zu verharmlosen und ohne zu verteufeln :)


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 Betreff des Beitrags: Re: Wirkt Baclofen antriebssteigernd/stimmungsaufhellend?
BeitragVerfasst: Dienstag 17. Januar 2017, 20:34 
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Registriert: Montag 19. Dezember 2016, 19:49
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Der letzte Smilie sollte eigentlich ein freundlicher sein, kein höhnisch lachender, wie er auf mch gerade wirkt, so ist das nicht gemeint, also eher so ein Smilie :-h


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 Betreff des Beitrags: Re: Wirkt Baclofen antriebssteigernd/stimmungsaufhellend?
BeitragVerfasst: Donnerstag 19. Januar 2017, 11:07 
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Zitat:
mir fehlt noch die antriebssteigernde, stimmungsaufhellende Wirkung.

Ich halte das für reines Wunschdenken, eine Art chemischer Booster der möglichst sofort
wirkt und negative Gefühle beseitigt, so etwas gibt es nicht und wird es auch nie geben.
Kennst Du diese Seite? und, das hat schon Ludwig Hirsch gewusst und deshalb dieses
Lied geschrieben ...


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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Wirkt Baclofen antriebssteigernd/stimmungsaufhellend?
BeitragVerfasst: Donnerstag 19. Januar 2017, 13:57 
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Beiträge: 510
Wohnort: Weserbergland
Genau!

Drei mal anhören und mitsingen:

https://www.youtube.com/watch?v=mvh6j7o1CZM

_________________
Alkohol ist und bleibt ein hochgefährliches Nervengift, das dich als Freund empfängt und früher oder später wie einen Depp aussehen lässt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wirkt Baclofen antriebssteigernd/stimmungsaufhellend?
BeitragVerfasst: Donnerstag 19. Januar 2017, 14:41 
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Beiträge: 682
Ich finde das Video dazu super !


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 Betreff des Beitrags: Re: Wirkt Baclofen antriebssteigernd/stimmungsaufhellend?
BeitragVerfasst: Donnerstag 19. Januar 2017, 16:38 
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Registriert: Montag 18. Januar 2016, 04:10
Beiträge: 60
Unerträglich diese Musik für mich, aber ist ja Geschmackssache!


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 Betreff des Beitrags: Re: Wirkt Baclofen antriebssteigernd/stimmungsaufhellend?
BeitragVerfasst: Donnerstag 19. Januar 2017, 18:28 
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Registriert: Montag 19. Dezember 2016, 19:49
Beiträge: 18
Danke Federico, dass du wieder zu meiner ursprünglichen Frage zurückgekehrt bist und danke für deine Einschätzung. Den Link kannte ich noch nicht, danke auch dafür, ich habe alle Stoffgruppen an Antidepressiva durch, außer MAO-Hemmer und Lithium, schaue mich nun nach Elektrokrampftherapie um.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wirkt Baclofen antriebssteigernd/stimmungsaufhellend?
BeitragVerfasst: Donnerstag 19. Januar 2017, 22:38 
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Beiträge: 2608
Wohnort: Schweiz
Federico hat geschrieben:
Ich halte das für reines Wunschdenken, eine Art chemischer Booster der möglichst sofort wirkt und negative Gefühle beseitigt, so etwas gibt es nicht und wird es auch nie geben.
Danke Federico für diese Worte und das eingstellte Song-Video!

Provokative Frage: Gehören Trauer, Einsamkeit, Verlassenheit, Depression und auch Krankheit nicht einfach auch zu unserem Leben? Können wir Menschen es uns nicht eingestehen, ebenfalls in den Naturgesetzen gefangen zu sein, welche auf dem ständigen Wechsel der Polarität beruhen?
Gibt es nicht in dieser Art "normale" Prozesse, wo man durch muss und im nachhinein eine nie für möglich gehaltene Erlösung zu erfahren?

Noch provokativer: wie viele sogenannte Patienten werden mit Psychopharmaka behandelt und damit teils zugrunde gerichtet, obschon sie es gar nicht nötig hätten? Und damit nimmt man ihnen die Chance auf eine wirkliche Gesundung und mentale Reifung? Und lässt sie schlussendlich im Sog von unzähligen Medikamenten hängen?

Stichwort: "Spirituelle Krise"

LG
moonriver

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„Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“
(Antoine de Saint-Exupéry)


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