Montag 12. Februar 2018, 21:02
Hallo ihr Lieben,
ich habe mich in der Zwischenzeit in meiner Wohnung eingelebt und freue mich auf den Frühling, da kann ich dann auch mal die Gegend hier zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkunden.
Es ist noch ein komisches Gefühl für mich, alleine zu leben. Nach fast 3 Jahrzehnten Familie mit drei Kindern, danach noch größere Patchwork-Familie mit 5 Kindern, mitsamt Freunden, Anhang, vielen Partys ... und und und ... Es ging bei uns immer zu wie im Taubenschlag. Schön wars, aber auch anstrengend. Nie hatte ich mal Zeit für mich alleine. Das hab ich sehr vermisst. Jetzt hab ich viel Zeit für mich. Zum ersten Mal nach so langer Zeit. Und es ist seeeeehr still.
Ich hatte heute meine erste Sitzung bei einer Psychotherapeutin. Nach einer Stunde kann man natürlich noch nicht viel sagen, aber ich hoffe doch, dass eine Therapie mir eine Hilfe sein wird, in meinem neuen Leben, mit hoffentlich immer weniger Alkohol(!), Fuß zu fassen. Es ist doch ein ganz neuer Lebensabschnitt für mich und ich möchte so gerne, dass es ein guter Lebensabschnitt für mich wird. Daran arbeite ich.
Ganz liebe Grüße, Akito
Montag 12. Februar 2018, 22:00
Liebe Akito
Wenn Du's wirklich willst und voll dran arbeitest, schaffst Du's auch.
Nie aufgeben, ok?
Ich wünsch Dir viel Erfolg!
LG
Patrick
Montag 12. Februar 2018, 23:36
Huhu liebe Akito,
schön, von Dir zu lesen.
Die Veränderungen die Du im Moment durchmachst, stelle ich mir nicht leicht vor, Trennung von Deinem Mann, fremde Stadt, räumliche Trennung von Deinen Kindern, all das hat "Gewicht".
Ich glaube da hast Du viel zu bearbeiten in Deiner Therapie, gut und mutig das Du all das angehst.
Ich drücke Dir die Daumen und glaub auch:Du schaffst das!!
Ganz liebe Grüße und lass weiter von Dir hören!
Spirit
Dienstag 13. Februar 2018, 10:05
Liebe Akito,
Du machst Nägel mit Köpfen. Bei deinem Mut und deiner Veränderungsbereitschaft kann es nur gut werden!
Alles Liebe und halte uns bitte auf dem Laufenden!
und noch mal
Samstag 24. Februar 2018, 01:41
Hallo liebe Forumsmitglieder,
erstmal ein verspätetes aber herzliches Dankeschön für eure Mut machenden Antworten.
rog hat geschrieben:Wenn Du's wirklich willst und voll dran arbeitest, schaffst Du's auch.
Nie aufgeben, ok?
Ich habe das Gefühl, es wirklich nicht zu schaffen, und aufgeben zu müssen. Ich habe in der Zwischenzeit auf 135 mg aufdosiert und schaffe es trotzdem keinen Tag mehr, auf Alkohol zu verzichten. Zu meiner Trauer durch meine eigene Trennungssituation gab es noch ein schreckliches Ereignis. Ich möchte im Moment noch nicht so darüber berichten. Es gab einen Todesfall in der Familie. Mein Neffe hat sich das Leben genommen.
Ich kann diese Trauer nur mit Alkohol dämpfen, das Weinen nur damit beenden. Ich habe keine andere Strategie gelernt, mit so was umzugehen.
Liebe Grüße, Akito
Samstag 24. Februar 2018, 01:51
Vielleicht habe ich zu langsam aufdosiert. Dazu kamen nun eben verschiedene Schicksalsschläge, die ich nicht auffangen, nicht meistern kann. Vielleicht war es die falsche Zeit.
Ich weiß nicht, wie ich weiter verfahren soll.
Samstag 24. Februar 2018, 02:18
Liebe Akito,
ich fühle sehr mit dir.
Was die Baclofendosierung anbetrifft, ich würde es erst mal so lassen bzw. sogar vielleicht lieber etwas herunter dosieren, arbeite mehr mit der Notfalldosis.
Hast du jemanden, der dir zuhört? Ich rate dir sehr, dir professionelle Hilfe zu holen. Du brauchst jetzt mehr als du von Freunden oder über das Forum bekommen kannst.
Ich wünsche dir viel Kraft. Bitte nutze weiter die Forumskraftflatrate.
Bis bald
Fallada
Samstag 24. Februar 2018, 09:10
Liebe Akito
In solchen emotionalen Ausnamesituationen ist's sehr hilfreich mit jemandem, den du
vertraust, zu reden. Hier im Forum ist's oft schwierig, die richtigen Worte zu finden,
ein Blick, eine Berührung oder Umarmung sagt oft viel mehr als tausend Worte.
Den Tod eines geliebten Menschen kann niemand vergessen, liebe Akito.
Und wenn alles auf dieser Erde vergänglich ist, die Erinnerungen an einen lieben
Menschen sind unsterblich.
Man ist sich anfänglich sicher, dass der unerträgliche Schmerz nie nachlassen wird; aber
er wird nachlassen, sehr langsam. Es braucht viel Zeit. Ich wünsche mir sehr, dass du die
Kraft findest, dieses Leid zu tragen. Ich wünsch dir alles Gute, liebe Akito, bleib stark.
LG
Patrick
Samstag 24. Februar 2018, 10:46
Liebe Akito,
mein tief empfundenes und aufrichtiges Beileid. Ich fühle mir dir.
Ich schließe mich den Ausführungen von Fallada und Patrick an.
Setze dich jetzt nicht unter Druck und mobilisiere alles, was du an direkter Hilfe bekommen kannst. Ich hoffe auch sehr, dass deine Therapeutin dir Sondertermine einräumen kann.
Daran, dass du es schaffst, wenn die Kraft zurück kommt hege ich keinen Zweifel. Alles im Leben hat seine Zeit.
Sei behütet!
Samstag 24. Februar 2018, 13:34
Vielen Dank für eure schnellen Rückmeldungen!
Ok ich werde jetzt erst mal bei der Dosiereung bleiben, oder eher sogar etwas runterfahren, bis zu meinem nächsten Arzttermin in zwei Wochen. Nächste Woche habe ich das 2. Gespräch mit meiner Therapeutin. Und übers Wochenende setze ich mich in den Flixbus und besuche Freunde, die mich kurzfristig eingeladen haben.
Lieber Patrick, es ist noch mehr die Trauer um meine Schwester. Sie ist innerlich versteinert. Mein Neffe hat es hinter sich, so traurig es ist, dass er keine andere Möglichkeit mehr sah, weiter zu leben. Aber ich weiß nicht wie meine Schwester damit weiterleben kann.
Und deswegen macht mich auch mein eigenes Verhalten traurig. Ich wäre so gerne stabiler, sollte mein Leben im Griff haben, um ihr eine hilfreiche, starke Stütze zu sein.
Ich verabschiede mich nun erstmal fürs Wochende.
Liebe Grüße, Akito
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