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Re: Mein Teilzeitleben

Montag 27. März 2017, 21:10

So!
Krone sitzt und steht mir gut!
Back on the road - abstinente Tage sammeln...
Nicht mit Chrissie!

Re: Mein Teilzeitleben

Montag 27. März 2017, 21:15

So ist es recht! Sammel doch auch jeden Tag einen Zehner - da kommt schnell was zusammen :-)

Re: Mein Teilzeitleben

Montag 27. März 2017, 21:32

Das ist eine gute Idee! Das mache ich! Ich komm dann nach auf die Seychellen! ;)

Re: Mein Teilzeitleben

Dienstag 11. April 2017, 08:33

Hallo, meine lieben!

Ich möchte kurze Rückmeldung geben aus der Alkohol-Hölle.
Seit Sonntag sind wir hier im "Heimaturlaub".
Schon bei unserer Ankunft war sie leider betrunken, allerdings nicht so stark wie gewohnt und auch sehr bemüht und lieb.

Nach den 9 Stunden Autofahrt lautete mein einziger Wunsch früher: BIER!
Aber mir dieses jetzt zu verkneifen war gar kein verkneifen müssen und auch die 6,25 mg Notration hätte es nicht gebraucht.

Es ist wirklich alles andere als schön, den Abend mit der Familie und der immer betrunkener werdenden Mutter zu verbringen, bei Wasser und Tee, furchtbar traurig ist das. Aber mit Bier wäre es viel schlimmer und ich wäre sicher traurig-aggressiv geworden.
Am nächsten Tag stand dann ein Stadtbummel auf dem Programm, an dem sie lieber nicht teilnehmen wollte aus vielerlei Gründen.
Als wir dann 3 Stunden später am Nachmittag wieder da waren..., Ihr wisst es.

Am Abend haben wir dann meine beste Freundin besucht, problemlos ohne notration bei 100mg gab es Mineralwasser.
Es ist für mich keine Frage, ob ich trinke oder nicht, es "ist" einfach nicht.

Die Gefühle hier fahren nicht mehr nur Achterbahn, das wäre gnadenlos untertrieben.

Ich sehe "sie" und bin unendlich traurig aber nicht mehr böse, denn sie hat keine ""Schuld". Ich weiß allerdings, dass es nie wieder so wird wie früher aber damit muss ich leben. Ich habe aber begriffen, dass ICH wieder werden kann wie früher und das ist mein höchstes Ziel.

Ich sehe meine Vergangenheit, meine Freunde, meine Heimat, alles, was ich vor gut 10 Jahren aufgab, um 900km entfernt bei meinem Mann zu sein.
Und zum ersten Mal bin ich nicht mehr traurig und verletzt über seine Aktion sondern das Ganze widert mich an und ich weiß, warum ich in den letzten Jahren so viel getrunken habe: da war von Anfsng an die Angst (offensichtlich begründet) das SO etwas passiert. Und die hab ich mir weggesoffen.

Nun folgt noch ein Abend im Säuferparadies, den es durchzustehen gilt (Bier, so weit das Auge reicht). Aber ich habe keine Angst davor und weiß plötzlich, dass ich ab sofort gaaaanz viel schaffen will und kann.

Ich kann vielleicht noch nicht ganz detailliert sagen, was ich will aber ich bin völlig glasklar in dem, was ich nicht mehr will: saufen, in ständiger Angst und Ungewissheit leben, mich an Dingen kaputt denken, die ich nicht ändern kann.

Ich denke an Euch und freu mich auf ein neues Leben, von dem ich weiß, dass es völlig anders sein wird als bisher.

In diesem Sinne: Nüchterne (nüchterner und ernüchterter geht es nicht) Grüße von Eurer alten neuen Chrissie.

Re: Mein Teilzeitleben

Dienstag 11. April 2017, 10:30

Liebe Chrissie,

Chapeau! :hutab:

LG Fallada

Re: Mein Teilzeitleben

Dienstag 11. April 2017, 10:47

Chrissie hat geschrieben:nüchterner und ernüchterter geht es nicht
Liebe Chrissie,

Klare Worte, deutlicher geht nicht :daumen:
jawohl.. das freut mich sehr, keep up the good work!

LG

Patrick

Re: Mein Teilzeitleben

Donnerstag 13. April 2017, 13:57

Liebe Chrissie,

ich hatte Dir ja schon in meinem thread geschrieben, daß unsere Vorgeschichte wirklich unglaublich gleich ist.
Die feucht-fröhlichen Studentenzeiten, die alkoholkranke-boshafte Mutter und weit, weit weg von zuhause.
Auch mein Mann hat seinerzeit, als wir uns kennenlernten weniger getrunken. Aber es ist halt so gemütlich, zu zweit auf dem Sofa zu sitzen und ein Gläschen Wein zu trinken. Aus einem Gläschen wurden mehrere Flaschen... Du kennst das.

Du bezeichnest Dein Zuhause als Alkohol-Hölle, ich glaube das trifft bei mir auch zu. Obwohl ich es bisher nicht ganz so krass gesehen habe.
Aber... wie witzig... auch mir war es nach der langen Fahrt, ganz kurz nach einem kalten Bier. Es war zum Glück nur ein ganz kurzer Augenblick, der gleich verging, nachdem ich in das Gesicht meiner Mutter gesehen hatte.

Sie so verwirrt und teilweise orientierungslos zu sehen, war wie eine Schocktherapie, oder besser gesagt Konfrontationtherapie. So möchte ich in 25 Jahren weder aussehen, noch mich so verhalten.

Chrissie hat geschrieben:Am nächsten Tag stand dann ein Stadtbummel auf dem Programm, an dem sie lieber nicht teilnehmen wollte aus vielerlei Gründen.
Als wir dann 3 Stunden später am Nachmittag wieder da waren..., Ihr wisst es.

Jaja, Kreislaufprobleme kenne ich...

Liebe Chrissie, es freut mich, daß es Dir so gut geht! Bleibe weiterhin so stark und zielstrebig.
Wir beide wissen und sehen wie es enden könnte....

Viele liebe Grüße

Nadine
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