Web Modus
Bild
Antwort erstellen

Re: Neu hier und voller Angst

Montag 15. Juli 2013, 16:31

Liebe Saguda,

lass dich auf gar keinen Fall entmutigen, behalte deinen Optimismus und du wirst es schaffen. Ich drücke beide Daumen für dich. Und wie hier so oft gepredigt „Geduld, Geduld, Geduld“, damit du noch richtig viel Spaß mit den „Deinen“ und den „Anderen“ hast.

LG
ina

Re: Neu hier und voller Angst

Montag 15. Juli 2013, 16:53

@Saguda
Ich werde heute meine Dosierung wie folgt verändern: 5-5-5-10mg, da ich ja nur abends trinke werde ich heute 10 mg zum Abend nehmen.
Lasse die Abenddosis von 10 mg ganz langsam unter der Zunge vergehen. Die Wirkung setzt dann schneller ein. Geht mir jedenfalls so, da ich Bac auch als Einschlafhilfe verwende. Die Hauptdosis verlege ich ebenfalls in die Abendstunden.

LG moonriver

Re: Neu hier und voller Angst

Dienstag 16. Juli 2013, 10:50

@moonriver: Danke für den Tipp. Werde das heute Abend mit den 10 mg unter der Zunge versuchen.

Wobei ich sagen muss, dass ich heute glaub ich ein Wirkung spüre. Seit Beginn mein Depression im Märt hatte ich immer das Gefühl, als sei mein Kopf in Watte gepackt. Alles war schwammig und Geräusche kam wie gefoltert an. Konnte mich nur schlecht konzentrieren und einen klaren Gedanken fassen.

Heute ist die Watte weg, Konzentration ist da. Bin irgendwie viel klarer. Nach 3,5 Monaten Nebel fühlt sich das verdammt gut an.

Es geht also Tag für Tag ein Stück voran. So hatte ich mir das auch vorgestellt bzw. gewünscht :D GGG

LG,
Saguda

PS: Ich merke gerade, dass ich hier sitze und lächle. WOW, dass hatte ich ewig nicht mehr !

Re: Neu hier und voller Angst

Dienstag 16. Juli 2013, 12:11

@Saguda

Das freut mich zu lesen! Sei geduldig mit Dir. Bac kann seinen "Zauber" nur entfalten, wenn Du ihm und Dir Zeit gibst. Keine Quantensprünge. Bei einer Diät erwartest Du ja auch nicht, daß die Kilos ohne Dein Zutun und Ausdauer verschwinden.

Ganz subjektiv: erst als ich mich von der Illusion des "kontrollierten Trinkens" verabschiedet habe, konnte ich mich wirklich auf Bac einlassen.
Vorher wollte ich es mehr oder weniger mißbrauchen. Ich wollte keine Abstinenz, sondern einfach die Zeit zurückdrehen, was mein Trinkverhalten angeht. Bac sollte alles richten, was ich nicht anpacken wollte.
Wie vielen Bac-Nutzern ist das mächtig schief gegangen.Schuld war damals natürlich die Medizin für mich.Ich selbst doch nicht!

Erst als ich langsam innerlich bereit wurde für eine Kooperation (...Baclofen Du hilfst mir, mein Inneres zu ordnen, dafür verspreche ich Dir, Deine Wirkung nicht durch saufen aufzuheben...), da klappte es besser.
Wenn die Welle heute-wie letzte Woche- über mir zusammenbricht, dann habe ich schon alles dafür so eingerichtet, daß ich trinken kann.Bac runterdosiert, Zoloft am Morgen nicht genommen etc. Ich will dann untergehen.Will keinen Willen aufbringen.

Früher dachte ich immer, daß das urplötzlich ist. Quatsch, ich kündige dann die Kooperation auf. Dann darf ich mich als willenloses , krankes Opfer fühlen. Die böse Sucht.

Die Wahrheit ist: ich wollte nicht verzichten. Da ist kein Craving.
Für mich immer noch der Knackpunkt der Abstinenz, obgleich ich aus etlichen Rückfällen weiß, daß das Saufen nicht mehr schön ist. Selbst die Vorher-Endorphine nehmen Reisaus.
Da sind nur ich und der Alkohol.Das schlechte Gewissen, oft mit dem quälenden Wunsch verbunden, doch bitte sofort wieder nüchtern zu sein. Geht aber an diesem Tag nicht, da ich ihn IMMER mit Vollrausch beschließe, so lange zur Flasche gehe, wanke, krieche, bis an diesem Tag nix mehr reingeht.

Bleib dran.Und nüchtern. Mach Dir klar, daß es ein langer Weg ist. Das soll nicht abturnend klingen, nur realistisch.
Unterschätze nicht wie ich anfangs die Macht der Gedanken.
In den vergangenen knapp 14 Tagen ist es mir nach 3!!!!! Jahren zum ersten Mal gelungen, gedanklich und praktisch neue Wege zu gehen.
Ich gehe da momentan sehr buchhalterisch , vielleicht kleinkariert vor: so bald sich ein Gefühl von Unmut/Euphorie in mir ausbreitet, meine Gedanken torpediert, versuche ich gedanklich inne zu halten und nachzuspüren. Ist schrecklich schwer für mich, das Spüren.
Das Fühlen ist dann noch schlimmer. Die Änderung gelingt mir dann in 30% der Fälle.
Aber besser die Prozente als nix. Und stolz bin ich dann, nicht zu verwechseln mit meiner inneren, sonstigen Arroganz, die mich immer wieder in Katastrophen treibt.

So, Kopf hoch und lächeln!

BE

Re: Neu hier und voller Angst

Dienstag 16. Juli 2013, 13:12

@bennter: ja ich lasse das ganze recht langsam angehen und erwarte daher auch nicht den schnellen Erfolgt. Bleibt jetzt erst mal bis Freitag bei 5-5-5-10mg und gehe dann auf 10-10-10-10mg hoch.

Mein Ziel ist es, erst mal mit Bac trocken zu werden und dann abstinent zu bleiben.
Kontrolliertes Trinken liegt bei mir in ganz weiter Ferne, wenn überhaupt.

Ich hätte aufgrund meiner Alkoholmenge eher damit gerechnet, dass ich den körperlichen Entzug bzw. die Reduzierung merke. Aber da ist nichts. Es sind rein die Gedanken ans Trinken. Und die kann ich z.Zt. noch nicht abstellen. Und da hoffe ich halt, dass ich das mit Hilfe von Bac bald schaffe bzw. die Gedanken immer weniger werden je höher ich mit der Dosierung gehe. Mein Doc meinte, das meine Dosis wohl zwischen 60 und 100 mg liegen wird. Aber man muss es halt ausprobieren.

Ich wäre schon froh, wenn ich so schnell wie möglich den Vodak kpl. weg lassen könnte. Zumal mir der auch gar nicht schmeckt. Aber ich kann im Moment eher auf das Bier verzichten, obwohl mir das Radler echt schmeckt.
Liegt vermutlich daran, dass mein Hirn weiß, dass ich von Vodka viel schneller Müde werde als vom Bier.
Na ja, mir ist es zumindest seit Freitag schon gelungen, die Menge Vodka von einer halben Flasche auf einige Schlucke aus der Flasche zu reduzieren.
Werde jetzt versuchen meinem Schlaf mit Baldrian auf die Sprünge zu helfen. Hoffe, es hilft.

Mit meiner Willensstärke ist es leider nicht so weit her. Ich will es, aber mein Hirn sagt mir ich schaffe es eh nicht. Und dann gebe ich ganz schnell auf.
Aber danke des Forums führe ich mir hier jeden Tag erneut vor Augen was ich will und das es sich lohnt zu Kämpfen und diesmal nicht so schnell aufzugeben.

LG,
Saguda

Re: Neu hier und voller Angst

Dienstag 16. Juli 2013, 13:48

Lieber bennter,

besser hätte ich mein eigenes Trinkverhalten nicht ausdrücken können, du sprichst mir wahrlich aus der Seele. Ich habe am Anfang den Alkohol noch als Mittel zur Erleichterung und des Vergessens benutzt. In den letzten Jahren trank ich jedoch immer nur, um ein schönes Gefühl oder einen Erfolg noch intensiver zu erleben, bis dann das Gegenteil eintrat: Kontrollverlust und Depressionen. Jetzt, da ich weiß, dass seit Baclofen mit Alkohol nichts mehr zu toppen ist - die positive Wirkung des Rausches erlebe ich nicht mehr - fällt es mir auch leichter, auf Alkohol zu verzichten Aber: Die Sehnsucht bleibt, damit muss ich leben, ich merke jedoch immer mehr, dass sie langsam verblasst, und einem neuen Erleben mit Baclofen Platz macht.

@saguda,

ich wünsche dir viel Erfolg, mit GGG und Baclofen wirst du es schaffen!

LG
Elfie

Re: Neu hier und voller Angst

Dienstag 16. Juli 2013, 14:21

@Saguda,

es erleichtert das Abdosieren von Vodka ungemein, wenn man ihn
aus kleinen Gläsern trinkt, statt aus der Flasche.

Den Beitrag von @bennter könntest Du als Zusatzmedikament
3xtäglich unterstützend zu Dir nehmen.

Alles wird gut werden. :daumen:

LG Federico

Re: Neu hier und voller Angst

Dienstag 16. Juli 2013, 18:30

@saguda

Vor 2 Monaten, bei 60mg ist auch die Müdigkeit bei mir als NW eingetreten, zwar ohne Alkoholkonsum. Bei Alkoholkonsum und grösserer Dosierung verschwand die Müdigkeit.
Jetzt einige Wochen trocken und kann wieder gut schlafen.

LG

rog

Re: Neu hier und voller Angst

Dienstag 16. Juli 2013, 22:42

@bennter: danke für Deinen wunderbaren Beitrag! Und weiterhin viel Erfolg für Dich!

LG jivaro

Re: Neu hier und voller Angst

Mittwoch 17. Juli 2013, 01:36

@saguda

Den Beitrag von @bennter hatte ich vorhin überlesen, aber den würde ich mir ausdrucken, einrahmen und über dem Bildschirm hängen. Oder zumindest dies hier als Mantra üben
@bennter hat geschrieben:Baclofen, Du hilfst mir, mein Inneres zu ordnen, dafür verspreche ich Dir, Deine Wirkung nicht durch saufen aufzuheben
Das Schlagwort des Tages. Man könnte es sich wahrlich tätowieren lassen. Oder als Signatur anhängen. Dies ist meine erste, ab jetzt ich möchte regelmässig so eine Tagesparole anhängen.

Lies zwischendurch auch mal ruhig die verschiedenen Erfahrungsberichte hier im Forum nach, da wird dir bestimmt Einiges helfen. Der rote Faden hier ist
Geduld, Bleib am Ball, Lass dich nicht unterkriegen.
Rom wurde nicht an einem Tag erbaut.

LG

rog
Antwort erstellen