Sonntag 13. Februar 2011, 15:58
Hallo zusammen
wie viele bin ich froh dieses Forum, bzw. eine Möglichkeit, bzw. letztendlich eine Erkenntnis erlangt zu haben...
...ich bin Alkoholiker !!!
Mein Trinkverhalten äußerst sich nicht in Quartalssäufer oder so viel daß ich nicht mehr weiß was ich tue, sondern vielmehr in Craving vom aufwachen bis einschlafen, und bitte bitte "dauerdun" sein.
So ein gefühlter Level von 1 komma irgendwas, den ganzen Tag. Die ganzen Tage ;(
Nu hab ich das Buch von Ameisen gelesen, und hätte mit Textmarker mindestens auf jeder zweiten Seite was highlighten können was genau zu mir passt.
Ich möchte einfach meinen AUS-Schalter wieder finden.
Mit sehr viel Mühe schaffe ich es auch mal "nur" drei Bier am abend zu trinken, hab aber den ganzen Tag den Gedanken daran, leider.
Hoffe wir können uns gegenseitig helfen, ich hab vorgestern mit Bac angefangen.
Greetz, der Neue -> Dayflight
Montag 14. Februar 2011, 14:51
Hi Dayflight,
wie gehts dir so mit dem Bac?
Veränderungen?
lg Diana
Dienstag 15. Februar 2011, 17:35
Hey dayflight, Deine bisherigen Tage mit Bac würden mich gerade als Neueinsteiger auch sehr interessieren. Fange morgen an.
Herzlichen Gruß
Mittwoch 16. Februar 2011, 15:32
Hallo Ihr zwei
Die ersten beiden Tage waren komisch, vielleicht weil man auch irgendwie auf Effekt und/oder Nebenwirkungen wartet ?!
Ich hab angefangen mit 12,5/50/12,5 und der von vielen berichtete Druck im Kopf und leichter Schwindel stellte sich auch bei mir ein, als wenn ein bisschen neben sich steht.
Nun hab ich geändert auf 12,5/12,5/12,5/12,5 und das läuft gut. Nebenwirkungen sind weg und der "Japp" (Craving) ist schon deutlich weniger. z.B. denk ich gar nicht mehr an meinen "besten Freund" Jägermeister.
Leider kam ich auf die uncoole Idee, am Sonntag zum Mittagsessen 2 Bier zu trinken, das endete in "vollen Nebenwirkungen", nen Rausch als wenn ich 6-8 getrunken hätte und in 5 Std "Mittagsschlaf" !? Lesson learned, wenn überhaupt, dann lieber nur eins und das vorm Schlafen.
Hab mit ne Tabelle angelegt in der ich die Uhrzeit und Dosis und Bemerkungen eintrage. Da ich viel im Ausland unterwegs bin (Zeitverschiebung) ist das eine gute Hilfe um den Überblick und die Disziplin zu behalten.
Soweit mein Einsteiger-Bericht.
Grüsse aus Seoul.
Dayflight
Mittwoch 16. Februar 2011, 19:29
@Dayflight,
wusste gar nicht, dass man Jagelmeistel in Seoul tlinkt
Was ich aber sicher weiß ist, daß Dein Start mit Baclofen nicht so ganz gelungen zu sein scheint. Vielleicht solltest Du erstmal hier nachlesen:
http://www.alkohol-und-baclofen-forum.d ... f=21&t=969Guten Flug
Federico
Samstag 19. Februar 2011, 13:52
So, Bac Tag Nummer 9
bin bei 50mg/Tag geblieben was auch sehr gut funktioniert.
Mein Craving ("Craving") ist praktisch Null, die Gedanken an den Rausch sind weg, ich habe keine Angst mehr vor einem bis zwei gesellschaftlichen Bier (lass es aber derzeit noch weg) ohne den Ausschalter zu finden.
Den "Königsweg" habe ich natürlich vorher gelesen, es gibt aber auch andere Foren und auch andere Empfehlungen.
Ich glaub ich hab das einzig Richtige gemacht, und das ganze mit meinem Hausarzt, der ein guter Bekannter von mir ist, abgestimmt. Dieser hat einen Neurologogen-Kumpel gefragt, der einen Einstieg mit 50mg als körperlich unbedenklich erklärt, solange sich die Nebenwirkungen in Grenzen halten.
Das war ja auch der Fall bei mir, ich sprach von "leichtem" Schwindel und "leichtem" Kopfdruck. Ich war jederzeit in der Lage sicher Auto zu fahren, und musste mich nicht zwingend der "leichten" Müdigkeit hingeben. Ich hab leider nicht die Zeit das Ganze über Wochen auszutarieren, sondern es musste sich aus diversen Gründen relativ schnell radikal ändern.
Die 2 Bier zum Mittagessen, zeigten mir aber das diese Dosis Bac und jegliche Form von Alk einfach noch nicht bei mir zusammenpassen.
Ich hatte vor dem Bac eine 5 tägige Abstinenz, nur ist mein Ziel nicht die Abstinenz, sondern weg vom Rausch zu kommen, sprich ein-zwei gesellschaftliche Bier oder Wein zu gesellschaftlichen und/oder beruflichen Gründen sollten ab und an (ohne Gewohnheit und Regelmässigkeit) möglich sein, ohne sich dem Ziel Rausch anzunähern.
Von daher, sehe ich meinen Bac-Start eher als gelungen.
...ich werde weiter berichten.
Freitag 25. Februar 2011, 20:13
ok. da keiner antwortet, mache ich es selbst ;-)
hab die dosis nu auf 65,5 mg pro Tag erhöht, es ist echt nicht leicht mit Kollegen wegzugehen und nichts zu trinken, andererseits würde ich nicht mitgehen wäre die Versuchung der "heimlichen" Minibar oder des Roomservice zu gross. Keiner hat gesagt das das leicht wird.
Ich denke nicht an an Rausch, bin aber ab und an geneigt mich selbst zu belügen, nach dem Motto "die zwei Bier tun doch nicht weh", bis jetzt kann ich dem wenn auch schwer wiederstehen.
Mal sehen wie hoch man Bac dosieren muss, um wirklich nicht mehr diese Gedanken zu haben.
Zur Zeit ist es einfach Bac + Selbstbeherrschung, schawierig ;-)
Freitag 25. Februar 2011, 20:38
@dayflight
Mal sehen wie hoch man Bac dosieren muss, um wirklich nicht mehr diese Gedanken zu haben.
LD 50
LG invorio
Samstag 26. Februar 2011, 04:18
@ dayflight !
hallo erstmal, ich bin auch ganz neu hier . würde mich freuen, wenn wir öfter voneinander hören !
Ich denke nicht an an Rausch, bin aber ab und an geneigt mich selbst zu belügen, nach dem Motto "die zwei Bier tun doch nicht weh", bis jetzt kann ich dem wenn auch schwer wiederstehen.
- laß es doch einfach... -ich gönne Dir ein, zwei Bier ; - Bei mir ging es 2-3 Tage gut, dann wurde es aber unaufhörlich mehr, bis ich wieder reif für die Klinik war...
Zur Zeit ist es einfach Bac + Selbstbeherrschung, schawierig ;-)Du weißt, das es gehen kann ! - also beiß die Zähne zusammen !
Belohne Dich doch mit anderen schönen Sachen !
ich wünsche Dir und mir für die kommenden Tage ein klares Ziel !
lieben Gruß, Ralf.
Samstag 26. Februar 2011, 13:02
@ Willo
Genau das wollle ich mit meinem vielleicht eine Tick zu kurzen Kommentar ausdrücken, vielen Dank.
Aber:
Du wirst das im Laufe der Zeit selbst oder mit therapeutischer Unterstützung herausfinden, wann welcher Mechanismus einsetzt. Dann kannst Du das ändern, lernst, mit den Mechanismen umzugehen und kannst ein wirklich freies Leben führen.
Letztendlich ist die Sucht nur das Erscheinungsbild einer anderen psychischen Störung wie Angst, Belastungsstörungen, Persönlichkeitsstörungen usw (zumindest in 80% aller Fälle). Erst wenn Du das in den Griff bekommst, ist Dein Alkoholproblem gelöst.
Leider bleiben wir hier im Forum immer an der Sekundärerscheinung Alkoholismus hängen ohne auf die eigentlichen Hauptproblematik einzugehen.
Wir haben keine Unterforen zu Alkoholismus und PTBS, Narzissmus (da würde ich den Moderator machen), Angst (hier schreiben, wenn überhaupt, nur die Nichtalkoholiker) usw.
Und in Abwandlung zu Deinem Beitrag:
Erst wenn Du gelernt hast mit der Primärerkrankung umzugehen, kannst Du ein wirklich freies Leben führen.LG invorio
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