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Seepferd stellt sich vor

Mittwoch 6. Juni 2012, 14:13

Guten Tag, Euch Allen,
seit 3. Juni 2012 bin ich registriert und möchte kurz Auskunft geben, damit Ihr wisst, mit wem Ihr es zu tun habt. Ich bin 57 Jahre alt und lebe in Koblenz. Als Jugendliche war ich hochgradig bulimisch, habe meinen Eltern den Gegenwert einer Eigentumswohnung weggefressen und ausgekotzt. Dann habe ich die Sucht gewechselt und bin alkoholkrank geworden. Ich habe einige Therapien hinter mir; getaugt hat keine so richtig für mich. Ich habe viel gelernt dadurch, schaffe es aber nicht, dem Craving stand zu halten. Vor kurzem habe ich Dr. Ameisens Buch entdeckt und verschlungen und bin dann auf Euer Forum gestoßen. Seit einigen Wochen nehme ich Baclofen, habe die Dosis allmählich gesteigert, und seit gestern habe ich das Gefühl, dass es hilft. Aber mein Hausarzt mauert jetzt auf einmal und will mich eher psychiatrisieren als weiter behandeln. Was kann ich tun?

Re: Seepferd stellt sich vor

Mittwoch 6. Juni 2012, 15:05

Willkommen Seepferd,

mit welcher Begründung will Dich dein Hausarzt psychiatrieren, wenn ich mal so fragen darf.
vermutlich fehlen ihm Informationen. Zu psychiatrischen Problemen in der Behandlung mit Baclofen gibt es in Deutschland so gut wie nichts zu lesen, außer hier. Du findest in diesem Link eine PDF-Datei zum herunterladen. Es ist Leitfaden von Ärzten für Ärzte und Therapeuten die mit Baclofen behandeln wollen und unsicher sind. Druck es Dir aus und bring es Deinem Hausarzt mit.

Vielleicht schilderst Du uns Deine Probleme näher, derzeitige Dosierung und wie schnell Du hochdosiert hast. Wie hat sich der Alkoholkonsum verändert usw., wenn Du magst.

Angst ist jedenfalls ein schlechter Begleiter auf dem Weg ins Licht.

LG Federico

Re: Seepferd stellt sich vor

Donnerstag 7. Juni 2012, 19:08

Hi Seepferd,

auch bei anderen Süchten funktioniert Baclofen, auch bei Ess-störungen wie Bulimie. Gib nicht auf. PD Dr. Stohler, ein wirklich renommierter Suchtspezialist aus Zürich sagt das auch. Er hat viel Erfahrung in der Behandlung von Menschen, die wirklich schwer psychiatrisch erkrankt sind und gibt, wenn erforderlich Baclofen dazu. Man muss nur schauen ob sich alles verträgt, kein Problem.
In Deinem Fall müsstest Du wirklich schreiben, warum Du nun "psychiatrisiert" werden sollst und was das konkret bedeutet. Insbesondere wenn Du schon negative Erfahrung mit Therapien gemacht hast, musst Du sehr vorsichtig mit Dir umgehen.

Schreib, wie Federico schon gesagt hat, wie sich der Alkokolkonsum entwickelt hat.

LG jivaro

Re: Seepferd stellt sich vor

Dienstag 12. Juni 2012, 17:01

Ich hatte auch Bulemie mit 16,bin davon weggekommen durch alkoholkonsum,bin jetzt 53 und ich danke dir für deinen beitrag.es gibt mir mut.
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