neu hier. und ein bissl Angst ?

Hallo, weiß gar nicht wie ich anfangen soll, ich versuchs einfach mal
Ich bin 43, und habe seit ca. 16 Jahren eine Angst-Panik Störurung....diese habe ich mit Medikamenten (Seroxat/Paroxetin) eigentlich damals sehr gut in den Griff bekommen. Doch ich merkte sehr schnell das der Alkohol mir viel schnell und besser hilft und so konsumierte ich beides, also Alkohol und Antidepressiva dies ging mit ein paar ausnahmen auch einige Jahre gut...und dann ca. vor etwa 2 Jahren merkte ich, dass es mit mir immer weiter nach unten ging..ich brauchte immer mehr Alkohol um einfach nur zu funktionieren (noch nicht mal um Spass zu haben..) Ich habe vor 3 Monaten eine stationäre Entgiftung gemacht, diese hat mir eigentlich auch sehr gut getan...doch waren meine Symtome wie Schwindel und Symtome wie Benommenheit, Konzentrationsschwierigkeiten und das Gefühl wie kurz vor einem epileptischen Anfall nicht weg... und haben mir das leben in der Entzugsklinik nicht unbedingt leicht gemacht, anderen Abhängigen ging es dort sehr gut nur mir ging es nicht besser nach der Abdosierung von Oxazepan (mit dem mit Medikament ging es mir supi gut), ich weiß nicht ob dies mit meinem jahrelangen Alkoholkonsum oder mit der Angststörung zu tu hat.Ich trinke seit meinem 23 Lebensjahr(war Kellnerin), dies hat sich jedfoch enorm gesteigert, sodass ich seit ca. 3 Jahren regelmässig ca. 2 Flaschen Prosseco täglich mind.. trinke dazu kommen auch oft noch mal 2-3 Flaschen Bier.

Meine Medikation:
1/4 Bisoprolol (Mitrallklappeprolaps Stufe 1)
L-Thyroxin 50 (Schilddrüse)
Paroxetin 30 (Angst-Panik Störung)

Meine Frage, kann ich relativ unbedenklich mit Baclofen beginnen ? Ich habe immer Angst vor Medikamenten und seinem Nebenwirkungen (komisch bei Alkohol hab ich das nicht, obwohl dies sehr bedenklich ist)

LG
und Danke für eure Antworten

YES you can!

Deine Medikation verträgt sich wunderbar mit Baclofen.
Langsam beginnen, siehe Leitfaden (unter "All you need" mit der Suchfunktion zu finden).

Dass es Dir mit Oxazepam gut ging ist völlig klar, ein Benzodiazepin hilft gut bei Angst, nur entsteht eben eine Abhängigkeit. In einer Akutsituation leistet das Medikament wertvolle Dienste. Mit Baclofen sollte die Angst gut beeinflussbar sein; und natürlich der Alkoholkonsum.

Wichtige Frage vorab: hast Du eine Epilepsie? Oder sind Krampfanfälle bei der Entgiftung bekannt? Bei sogenannter "primärer Epilepsie" sollte Baclofen nicht angewandt werden, im Fall von Krampfanfällen im Rahmen von Entzügen empfehle ich eine neurologische Untersuchung vorab, evtl. begleitende medikamentöse Therapie.

Ein herzliches Willkommen!
LG jivaro

All You Need

Hallo Antje,

ich habe deine Vorstellung erst heute entdeckt. Herzlich willkommen auch von mir.

@delle, der thread ist ein bißchen versteckt, vielleicht besser in 'Vorstellungen' verschieben?

Ich hatte bis vor einem guten Jahr ein ähnliches Trinkverhalten wie du, habe auch gegen Depressionen, Angst und Panik angetrunken, habe allerdings nie Antidepressiva genommen, (Angst vor Nebenwirkungen ;-)), war zuletzt auch bei der gleichen Trinkmenge. Mir hat Baclofen wunderbar geholfen, ich muss nicht mehr trinken und will auch gar nicht mehr. Zur Zeit hat Alkohol keinen Platz mehr in meinem Leben.
Gegen die Depressionen hat allerdings Baclofen nicht ausreichend geholfen. Ich war drauf und dran doch noch ADs zu nehmen. Doch dann habe ich mich ausführlich mit dem Thema Schilddrüse beschäftigt- ich habe seit ca. 5 Jahren Hashimoto - und habe festgestellt, ich wurde seit Jahren falsch behandelt. Die meisten Ärzte sind was das angeht nicht auf dem neuesten Stand, und sowieso ist ja bei Frauen meist eh alles psychisch Es hat ein bisschen gedauert, aber ich habe nach vielen Recherchen im Internet einen neuen Arzt (sogar auf Kasse) und eine neue Behandlungsmethode gefunden und siehe da: nach zwei Wochen schon waren meine Depris weg, Verstand klar, Emotionen normal, Konzentration wieder da usw.

Das wollte ich dir nur sagen, vielleicht kannst du diese Spur auch mal verfolgen, da du schreibst, du nimmst L-Thyroxin 50, das ist nicht viel, vielleicht brauchst du mehr oder anderes, und da die ADs auch nicht richtig zu helfen scheinen.
Die Symptome, die du hast, können jedenfalls auch von der Schilddrüse kommen.

Symptome wie Schwindel und Symptome wie Benommenheit, Konzentrationsschwierigkeiten und das Gefühl wie kurz vor einem epileptischen Anfall

Ich wünsche dir einen guten Start mit Baclofen und schreib, wenn du Fragen hast.
Hier im Forum wird dir wirklich geholfen.

Liebe Grüße
Betty

Herzlich willkommen Antje,

Fragen sind schon alle beantwortet, bleibt nicht mehr viel als Dir einen guten Start zu wünschen. Eine Frage hätte ich noch an Dich, nachdem die oft gestellte Frage nach einem Arzt von Dir nicht gestellt wurde. Hast Du denn einen Arzt der dir Baclofen verordnet?

LG Federico

@delle, der thread ist ein bißchen versteckt, vielleicht besser in 'Vorstellungen' verschieben?

Habe den Thread "All You Need" verschoben und als "Globale Bekanntmachung" gekennzeichnet.

Hallo Antje

Ein herzliches Willkommen im Forum. Die wichtigen Eckpfeiler für den Beginn mit Bac sind Dir nun bekannt. Deine Medikamente vertragen sich damit. Dein "bissl Angst" darfst Du ruhig weglegen. Viele sind diesen Weg vor Dir schon gegangen und haben Erfahrungen gesammelt, wie Du hier im Forum nachlesen kannst. Benutze diese Informationsquelle! Damit bist Du gut begleitet auf einem neuen Weg der Suchtbefreiung. Und stelle jederzeit Fragen, wenn sie auftauchen. Stell die Weichen und erkunde einen neuen Weg. Ist fast wie eine Expedition in ein neues, noch unentdecktes Land in Dir...

Ich wünsche Dir einen guten Start
LG moonriver

Stell die Weichen und erkunde einen neuen Weg. Ist fast wie eine Expedition in ein neues, noch unentdecktes Land in Dir...

Hallo Antje,
hier kann ich "moonriver" nur ausdrücklich zustimmen.
Seit vier Wochen bin ich nun dabei. Und ich kann Dir nur sagen, es ist einfach klasse zu (be)merken, dass da noch viel mehr ist.
Gehe auf Entdeckungsreise. Auf eine spannende, vielleicht auch manches mal schmerzende Reise. Aber letztendlich und daran glaube ich, wird es eine Reise sein, die auch von Ängsten und Depressionen befreien kann.

Alle Reisen haben eine heimliche Bestimmung, die der Reisende nicht ahnt.
Martin Buber (1878 - 1965)

Auch von mir ein herzliches Willkommem

amilo