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Neu hier

Dienstag 2. März 2010, 21:07

Hallo an alle,
ich bin durch meine Internetsuche nach Baclofen auf das Forum gestoßen. Von Baclofen weiss ich erst seit dem Fernsehbeitrag am 17.02.10. Mich interessiert das brennend, da mein Lebenspartner alkoholsüchtig ist. Er war es, der mich dann auf den Beitrag über Baclofen aufmerksam machte und mich um Hilfe bat, einen Arzt zu finden, der sich damit auskennt und es bei Alkoholsucht verschreibt.
Die ersten Beiträge, die ich bei euch gelesen habe, lassen mich jetzt vieles anders sehen und verstehen.
Da ich mich gleich auf die Suche nach einem Arzt gemacht habe, weiss ich bereits jetzt, dass es nicht leicht sein wird, einen zu finden. Ich habe daher heute auch bereits einen Beitrag unter Fragen/Antworten eingestellt, ob jemand einen Arzt in Berlin oder Umland empfehlen kann. Wenn ja, schickt es doch bitte als PN.

Viele Grüße Bella

Dienstag 2. März 2010, 21:30

Hallo Bella,

herzlich willkommen, auch wenn ich auch erst neu hier angemeldet bin. Wenn Du meinen Vorstellungs-Beitrag unter dem Motto "Entgiftet - und nun?!" (müßte ca. 2-3 Zeilen unter Deinem Beitrag stehen) liest, wirst Du feststellen, das Du genau aus der richtigen Stadt kommst. Auch in den ganzen Interviews tauchen immer wieder diese beiden Ärzte aus der Charité/Berlin auf: 1) Prof. Dr. Andreas Heinz und sein Assistent Dr. Jacob Hein. Die suchen noch Probanden für Baclofen, nachdem von 8 mittlerweile 4 wegen "Unverträglichkeit" o. ä. Gründen aufgehört haben. Ich wollte mitmachen, aber die beiden bevorzugen Leute aus Berlin/Brandenburg! Das wär doch was für Deinen Labs (Lebensabschnittsgefährten) - oder?!
Wenn Du, wie ich, nach den Namen googlest, findest Du auch ne Telefonnummer mit Durchwahl.

Viel Glück . . . !

Noodles

Dienstag 2. März 2010, 21:51

Hallo Noodles,
das war das erste, was ich versucht habe. Ich habe die Info bekommen, dass 1. die Studie nur mit -ich sag mal-"Bestands"-Patienten gemacht wurde, 2. aktuelle keine neuen Patieneten aufgenommen werden und 3. steht die große Studie sozusagen noch in den Sternen.

Viele Grüße Bella

Re: Neu hier

Dienstag 2. März 2010, 21:52

Hallo Bella,

herzlich willkommen zunächst einmal. Du bist nicht die einzige Angehörige eines Alkoholkranken hier. Sicher spannend und ergiebig für Dich, sich umzuschauen im Forum. Noch besser fände ich es, wenn Dein Lebensgefährte sich einloggen würde. Das ist mir schon deutlich aufgefallen und auch etwas aufgestoßen. Versteh mich nicht falsch. Du hast ein berechtigtes Interesse etwas über die Baclofenbehandlung zu erfahren. Aber daß Du einen Arzt suchst und Du Dich hier vorstellst und nicht Dein Freund stimmt mich nachdenklich.
Vielleicht bin ich im Irrtum, aber ich höre sein Anliegen zwischen deinen Zeilen heraus. "Bitte hilf mir, erkundige Dich mal im Netz, besorge mir ein Rezept und ich probier dann mal..."
Bitte doch Du Deinen Lebensgefährten mal um Mithilfe.
Baclofen ist wunderbar, ganz sicher. Aber es gehört, davon bin ich fest überzeugt, mehr dazu die Sucht zu überwinden.

LG
Obelix

Dienstag 2. März 2010, 22:30

Hallo Bella,

da muß ich Obelix absolut zustimmen!
Ich hab ja schließlich auch selbst (!) in Berlin angerufen und um Hilfe gebeten - und selbst wenn die mich nicht genommen haben, so haben die wohl verstanden, dass ich dringend Hilfe brauche und mir daraufhin eine Empfehlung in meiner Heimatstadt ausgesprochen. OK - Vielleicht hat Dr. Hein auch am Telefon nach durchgemachter Nacht und so ca. 3 Promille an meiner Stimme gemerkt, wie ernst der Fall ist. Hätte ich aber dieses Telefonat "delegiert", wäre gar nichts passiert - da bin ich mir sicher!
Wenn ER Hilfe braucht - muß ER auch selbst um Hilfe bitten und das gilt meines Erachtens für jeden Kontakt zu einem Arzt!
Wennn Du wirklich, wie Du schreibst, schon viele Beiträge in diesem Forum gelesen hast, dann ist Dir sicherlich aufgefallen, dass sich hier die meisten Mitglieder - mit z. T. sehr traurigen Schicksalen - offenbart (neudeutsch: geoutet) haben.
Also, wenn Dein Freund das B. nicht nur als "Wunderpille" beim durchzappen im Fernsehen wahrgenommen hat, sondern es wirklich ernst meint, dann sollte er sich hier DIREKT anmelden - anonym genug ist es doch immer noch - und ich bin mir ganz sicher, dass ihm geholfen wird. Vielleicht auch mit einem Tip für einen entsprechenden Arzt, so wie ich es in diesem Forum (unaufgefordert!) selbst bekam.

In diesem Sinne . . . . Schönen Abend für Euch Beide! :smt008

Noodles

Mittwoch 3. März 2010, 14:45

Hallo Obelix und Noddles,
ja ja , da habt ihr sicherlich schon recht, ein wenig. Nun die in der Charite wußten gar nicht, dass es nicht um mich geht und ihr meint echt, ein Angehöriger ist nicht verzweifelt genug? Das ich bei der Suche helfe, ist weil ich tagsüber ein bissel mehr Zeit habe, alles andere wird er machen. Wie schon berichtet, ist das auch nicht von mir ausgegangen.
I c h bin auf das Forum gestoßen und i c h habe aus den Berichten viel für mich entnehmen können, daher habe i c h mich angemeldet :smt002 . Bitte daher auch nicht falsch beurteilen, wenn i c h mich mal wieder mit Fragen an euch wende. Vielen Dank für eure schnellen ersten Antworten und bis demnächst

LG Bella

Freitag 5. März 2010, 21:14

Hallo Bella,

ehrlich gesagt, muß ich Obelix und Co (pardon!) ganz deutlich wiedersprechen. Gerade die Kernaussage von Amaisen ist das craving und dieses ist eine Stoffwechsel-Reaktion im Gehirn eines Süchtigen und dies bedeutet i.d.R, daß der Abhängige zeitweise nicht Herr der eigenen Sinne ist und dementsprechen durchaus auch zeitweise gar kein Interesse an einer Behandlung (welcher Art auch immer) hat.
Was ich sagen will: Lieber schaffst Du als Co. schon gewisse Vorbedingungen oder zumindest Lösungsansätze, als das nichts passiert.
Dieses schulmedizinische und selbsthilfegruppen-Dogma "man muß es selber wollen", ist ganz und gar nicht der Weisheit letzter Schluß.
Ich weiß wirklich wovon ich rede und ohne viele Initiativen meiner Frau, würde ich mit Sicherheit unter einer Brücke wohnen (im besten Fall).
Ganz liebe Grüße und laß Dich nich verunsichern,

Adamtheant

Freitag 5. März 2010, 22:29

Hallo adamtheant,

sorry, hier muss ich Dir widersprechen:

Gerade die Kernaussage von Amaisen ist das craving und dieses ist eine Stoffwechsel-Reaktion im Gehirn eines Süchtigen und dies bedeutet i.d.R, daß der Abhängige zeitweise nicht Herr der eigenen Sinne ist und dementsprechen durchaus auch zeitweise gar kein Interesse an einer Behandlung (welcher Art auch immer) hat.


Cravin bedeutet nicht, daß ein Abhängiger (zeitweise) kein Interesse an Behandlung hat, sondern, daß es eben trotz Behandlung und/oder sehnsüchtigem Wunsch nach Abstinenz zum Rückfall kommt. Auch ich sehe so manche Dogmen der klassischen Suchtbehandlung kritisch.
Aber dabei bleibe ich:

Schritt 1: Man muss es wollen (Grundvoraussetzung)
Schritt 2: Man muss es auch können (Dabei hilft dann Bac....

....und der liebe Lebenspartner).

LG
Obelix

Samstag 6. März 2010, 14:12

Hallo Obelix,

-quod est dubitandum-

wie auch immer, Interpretationsspielraum sei jedem selbst überlassen.
Dennoch bleibe ich bei meinem Statement:
"Lieber schaffst Du als Co. schon gewisse Vorbedingungen oder zumindest Lösungsansätze, als das nichts passiert."

-Quod erat demonstrandum_

LG
adamtheant
:smt002
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