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Vier Wochen mit Bac und ohnen Teufel Alkohol

Sonntag 14. Februar 2016, 15:22

Hallo lieb Foristen,

Danke für die freundlichen Antworten. Ich bin nun schon 4 Wochen ohne Teufel Alkohol.
Hab auch in dem Buch von O. Ameisen gelesen. Es ist wie erschreibt: Man fühlt sich wie in einem Traum, der aber nicht enden wird dank Baclofen. Ich habe vor Jahren mal 1 Jahr abstinent gelebt, aber immer an Alkohol gedacht und mir war klar, er kommt zurück. Nur Weihnachten mal ein Glas Wein und die Teufelsspirale war in Gang gesetzt.
2011 hab ich es mal 3 Monate ausgehalten. Klinikaufenthalt war nur belastend, danach wurde es noch schlimmer. letzten August stellte mein Hausarzt eine Fettleber fest. Dann war ich bein Internisten und der sagte: die kann sich vollständig zurückbilden, sie müssen jetzt einfach nur mal den Schalter umlegen. Federico hat mir dazu gesagt: Warum hast du ihn nicht gefragt, wo der Schalter ist.
1 Woche hatte mir diese Fettleber Angst gemacht, danach hab ich wie gewohnt weiter getrunken.
Jetzt kann ich es kaum glauben - innerhalb von 14 Tagen - ein neuer Mensch.
Ich bin ein kleines Frauchen und brauche wahrscheinlich deshalb sogar nur 20 mg pro Tag.
Die verteil ich und nehm immer eine halbe alle 4 Stunden ungefähr.
Ich habe schon 2,5 kg abgenommen. Freu mich schon auf meine Hosen in Gr. 36 ;-)
Werde wieder Sport treiben und viele andere Dinge machen.
Keine widerlichen Flaschen mehr vor meinem Mann verstecken. Die beschissene Situation beim Flaschen kaufen im Aldi usw. werde ich nie mehr erleben müssen.
Das ist so ein großes Geschenk.
Ich war sehr aggressiv, wenn ich getrunken habe. Diese Verlezungen und Beleidigungen, die ich anderen zugefügt habe. Aber auch die Selbstschädigung, durch dummes versoffenes Gequatsche. Das ist alles vorbei.
Ich befürchte aber, dass mein Hausarzt, mir zwar ein Folgerezept ausstellt, aber nicht wie man sich wünschen würde, auch andere Patienten davon profitieren läßt. Es bleibt eben leider das Risiko für die Ärzte, wie es Frau Dr. Schnell in diesem Video, beschreibt.

Das ist sehr schade, aber ich werde trotzdem versuchen irgendwie dazu beizutragen, dass auch anderen geholfen wird.

Bid bald Marieke

Re: Vier Wochen mit Bac und ohnen Teufel Alkohol

Sonntag 14. Februar 2016, 17:46

Marieke hat geschrieben:Dann war ich bein Internisten und der sagte: die kann sich vollständig zurückbilden,
sie müssen jetzt einfach nur mal den Schalter umlegen. Federico hat mir dazu gesagt:
Warum hast du ihn nicht gefragt, wo der Schalter ist.
Anlässlich eines der nächsten Termine mit Deinem Internisten, könntest Du
ihm erzählen wo sich der Schalter befindet. Anna-Rose Childress erklärt bildgebend wie
Baclofen das von ihr so benannte „Go-Go-Go-System“ stört, das Dich zwingt Alkohol für
Dein „Wohlbefinden“ zu missbrauchen. Vera Schnell hat eine ähnliche Erklärung, sie sieht
das Problem im Stammhirn, das immer viel zu schnell reagiert. Baclofen verschafft den
Betroffenen den entscheidenden Zeitvorteil, den sie benötigen, um das Denken im Frontal-
hirn einzuschalten. Das ist der Teil unseres Gehirns, der die Folgen aller Entscheidungen
kognitiv gegenüber stellt – was spricht dafür – was spricht dagegen? Das Stammhirn kennt
nur die Entscheidung zwischen – soll ich angreifen – soll ich flüchten – in weniger als
1,5 Sekunden fällt die Entscheidung. Das erklärt auch die Aussagen von vielen rückfällig
gewordenen Patienten: „Ich weiß nicht wie das passiert ist, plötzlich stand die Flasche vor
mir.“

Legionen von Psychologen, Psychiatern und Suchtspezialisten sind an dieser Antwort verzweifelt.

Wie dem auch sei, der Schalter scheint im Hirn zu sitzen – Du hast ihn erfolgreich
von Go-Go-Go- auf Stop-this-System umgelegt.

Mein herzlicher Glückwunsch! :-h

LG Federico

Re: Vier Wochen mit Bac und ohnen Teufel Alkohol

Sonntag 14. Februar 2016, 18:39

Hier erklärt Anna Rose Childress das Go- und Stop-System anhand eines
bildgebenden Verfahrens (fMRT).

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