Dienstag 6. September 2016, 00:25
Dienstag 6. September 2016, 08:54
Es grüsst Dich hier auch ein Elektroniker. Baujahr 1953My2 hat geschrieben:Ich bin selbständiger Elektroniker, derzeit allein lebend, unverheiratet und kinderlos.
Baujahr 1958, ohne größere finanzielle bzw. soziale Probleme.
Dies ging mir auch so.My2 hat geschrieben:Mein Leidensdruck, einen klinischen Entzug (mit anschließender Therapie) durchzuführen, strebt also eher gegen Null!
Die wirkliche Phase einer beginnenden Abhängigkeit beschränkte sich bei mir auf ein paar Jahre, jedoch blieb ich dem Nikotin 44 Jahre äusserst "treu" (oder es mirMy2 hat geschrieben:Über mehr als 30 Jahre sowohl Nikotin- als auch Alkoholkonsument.
Seit 3 Jahren bin ich auch nur noch auf Dampfen. Die totale Umstellung gelang innerhalb 3 Tagen...My2 hat geschrieben:Seit 2,5 Jahren dampfe auch ich jetzt ausschließlich, auf minimalem Nikotinpegel, freudig dahin und lebe extrem gut damit!!!
Baclofen kann Dir nebst einem abstinenten Leben, welches im besten Falle anzustreben wäre, sicher mal eine signifikante Reduzierung des Konsums vermitteln. Jedenfalls wirst Du mit Bac keinen Kontrollverlust mehr erleben.My2 hat geschrieben:Für mich wäre eine längerfristige, signifikante Reduzierung meines Alkoholkonsums schon ein großartiger (Teil)Erfolg! Und auch mal 3-4 Tage völlig abstinent?!?
Du darfst Dich da ruhig als Glückspilz bezeichnen... diesen Komfort geniessen nicht alle!My2 hat geschrieben:Ein befreundeter Arzt stellt mir die entsprechenden Privatrezepte aus und begleitet mich wohl auch bei diesem Experiment -> Als langjähriger Freund, weniger als Mediziner!!!
Deine Berichte sind hier sehr willkommenMy2 hat geschrieben:Bei Interesse werde ich auch gerne meine Versuche/Erfahrungen hier veröffentlichen.
Sollte mein Schreibstil zu Fragen führen: Meine Herkunft ist die SchweizMy2 hat geschrieben:(Mein seltsamer Schreibstil ist wohl meiner Herkunft zuzuschreiben -> Bin Schwabe!!!
Wir können alles außer Hochdeutsch)
Dienstag 6. September 2016, 17:41
moonriver hat geschrieben:Gehen wir zuerst mal zu der üblichen Administration... kennst Du unsere Grundlagendokumente, welche auch eine Dosierungstabelle als Leitlinie beinhaltet?
Dienstag 6. September 2016, 17:59
Dienstag 6. September 2016, 23:36
Dienstag 6. September 2016, 23:39
Na, dann hat sich meine Vorstellung hier im Forum ja schon gelohntJuli hat geschrieben: Über euren Dialog und die weitgehend übereinstimmende Konfiguration hab ich mich jetzt königlich amüsiert. Dabei ist heute so gar nicht mein Tag. Danke dafür!
Ja! Genau so habe ich mir das auch angedacht:moonriver hat geschrieben: Nun zum Thema Alkohol:
Versuche in der Anfangsphase der Aufdosierung möglichst nüchtern zu bleiben, denn Alkohol ist ein Gegenspieler der Bac-Wirkung.
Mittwoch 7. September 2016, 02:37
Hallo Werner,Werner1503 hat geschrieben: Wird das ein Erlebnis- oder ein Faulenz-Urlaub ?
Egal wie, du wirst Zeit haben, dich mit dir selbst zu beschäftigen.
Vielleicht findest du Ansatzpunkte dafür, warum du trinken "musst" ...
Ich bin mit meinem bisherigem Leben eigentlich ganz zufrieden.... vom Genusstrinker bist du zum "Freudensäufer" geworden...
Durchaus nicht der Normalfall. Die meisten Alkoholiker spülen ihre Probleme runter, sind mit sich unzufrieden o.ä. .
Mittwoch 7. September 2016, 17:14
Hat sich bei mir auch bewährt... den nachfolgenden Satz von Dir in Klammern lasse ich mal weg...My2 hat geschrieben:Werde in der Anfangsphase wohl einfach mal auf alkoholfreies Bier umsteigen.
Da kann Dir Bac eine grosse Hilfe dabei sein!My2 hat geschrieben:Zumindest die körperlichen/biochemischen Entzugserscheinungen muss man ja erst mal irgendwie überwinden.
Das sind doch beste Voraussetzungen noch eine Spur zufriedener zu werden!My2 hat geschrieben:Ich bin mit meinem bisherigem Leben eigentlich ganz zufrieden.
Da wünsche ich doch eine gute und interessante Reise.My2 hat geschrieben:Es geht (mit einer guten Freundin) nach Georgien und in die Ukraine. Völliges Neuland für uns!
Von mir bekommst Du 100 Punkte dafürMy2 hat geschrieben:Einige Leute werden mich wohl für diese "Selbst(un)zufriedenheit" hassen.
Donnerstag 8. September 2016, 09:05
My2 hat geschrieben:Und ja:
Einige Leute werden mich wohl für diese "Selbst(un)zufriedenheit" hassen.
mit herzlichem Gruß
Micha der Säufer
Samstag 10. September 2016, 04:16
Öffentliche Bekanntheit erhielt Baclofen seit 2009 durch ein Buch von Olivier Ameisen, in dem dieser behauptete, seine Alkoholkrankheit durch Baclofen besiegt zu haben.[10] Über einen im November 2000 erschienenen Artikel in der New York Times[11] war er auf Untersuchungen von Dr. Anna Rose Childress, University of Pennsylvania, gestoßen, die mittels Positronenemissionstomografie (PET) belegt hatte, dass Baclofen imstande ist, Craving bei Kokainabhängigkeit zu unterdrücken. Dr. Childress verwies ihn auf Arbeiten des italienischen Suchtforschers G. Addolorato, der Baclofen bei Alkoholabhängigen testete.[12] Ameisen führte diese Forschung mit dem Schwerpunkt pharmakologische Unterdrückung des Alkohol-Cravings weiter, indem er in einem Selbstversuch Baclofen erstmals hochdosiert anwendete, dokumentierte und publizierte.[13]
Studien zeigten, dass Baclofen eine positive Wirkung bei der Behandlung der Alkoholabhängigkeit haben kann,[14] und neue bildgebende Verfahren weisen darauf hin, dass Baclofen den frühesten Typus der durch Drogen-Schlüsselreize induzierten motivationalen Verarbeitung – die unterhalb der Bewusstseinsschwelle abläuft – hemmen könnte, bevor sich ein schwer kontrollierbarer Zustand entwickelt.[15]
Am 14. März 2014 sprach die französische Behörde für Medikamentensicherheit ANSM eine auf drei Jahre beschränkte Empfehlung zur Anwendung (RTU)[25] von Baclofen in der Indikation Alkoholismus aus, womit in Frankreich die Rechtsunsicherheit in der Verschreibung von Baclofen beseitigt wurde. Zwei doppelblinde, placebokontrollierte Phase 3-Studien mit voraussichtlicher Auswertung Ende 2014/2015 wurden im Jahr 2012 von der ANSM bewilligt und sind im Gange (BACLOVILLE und ALPADIR).[26] Die Wirksamkeit konnte durch Feldstudien bestätigt werden.[27][28] In Deutschland gibt es derzeit (Stand April 2014) keine Zulassung zur Behandlung von Alkoholabhängigkeit; eine Verschreibung ist im Einzelfall off-label möglich.
Tom Bschor, Mitglied der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft, sieht die mit Baclofen angebotene Behandlung der Alkoholkrankheit kritisch – trotz eigener Forschungsarbeit zur Wirksamkeit von Antiepileptika zur Rückfallprophylaxe.[29] Zwar müsse man sich neuen Wegen öffnen, jedoch sei eine Heilung der Erkrankung „nicht ohne Verzicht, ohne Mühe und Arbeit leistbar“. Psychotherapeutische Konzepte würden unterlaufen und es bestehe die Gefahr einer Ersatzhandlung durch die Einnahme eines Medikamentes.
Das soll dieses Arschloch mal einem chronisch krankem Herz- und Arthrosepatienten sagen:...jedoch sei eine Heilung der Erkrankung „nicht ohne Verzicht, ohne Mühe und Arbeit leistbar“.