Sonntag 29. Juli 2018, 17:51
Hallo alle zusammen...
..ich heiße Frank, ich bin 50 Jahre. Alkohol begleitet mich schon seit meiner frühen
Jugend. Ich war schon sehr früh von der "wohligen Wärme, dem besser fühlen" angetan.
In jungen Jahren trank ich heftig. Am Wochenende saufen sowieso, und dann mit der Zeit immer mehr auch in den Wochentagen. Mit 23 die erste Reha, 6 Monate Langzeit (Salzgitter).
Ich selbst war noch überhaupt nicht bereit, das Trinken wirklich aufzugeben, war doch
einfach viel zu "geil", dieses dicht sein. Mit 25 Jahren die zweite Reha (6 Monate
Fredeburg). Da war es das erste Mal, dass ich eine längere Abstinenzphase hatte.
Ich bin über all die weiteren Jahre nie wirlkich länger trocken geblieben. Ich habe in
den letzten 25 Jahren noch weitere vier! Langzeittherapien stationär plus eine ambulante
gemacht (in Behandlung)? wegen meines immer und immer wiederkehrendem Verlangen, mich
vollaufen zu lassen, mich "auzuklinken" aus meinem realen Alltag.
Dazu haben sich über die Jahre auch depressive Phasen/Schübe? gesellt. Zeiten, wo ich wenig bis gar keinen Antrieb mehr verspüre...und eine Borderlinestörung (Beziehungs-/Bindungsstörung)? Ich habe dadurch in den letzten etwa 10 Jahren Erfahrungen mit verschiedenen Antidepressiva etc. gemacht; mit welchsendem Erfolg.
Ich bin dieses Jahr bereits mehrfach auf der Intensivstation aufgewacht, eingeliefert in wohl ziemlich kritischem Zustand... mit meinen Rückfällen wird das so nicht mehr lange witergehen, oder gutgehen. Ich habe in meiner letzten Entgiftung das Buch "Das Ende meiner Sucht" gelesen, und was soll ich anderes sagen als dass ich natürlich (auch) Hoffnung geschöpft habe. Die Ärzte, die ich in meiner Entgftg. auf Baclofen angesprochen habe, zeigten sich eher reserviert bis ablehnend.
Ich wohne hier in Oer-Erkenschwick (liegt nahe Recklinghausen) und bin sehr an einem Arzt interessiert, der mir da helfen kann und mit mir zusammen arbeiten will, zwecks hoch dosiertem Baclofen.
Sonntag 29. Juli 2018, 19:13
Willkommen im Forum, Frank,
die "wohlige Wärme" kannte ich auch. Als ob sich Knoten lösen, die Unruhe verschwunden, alles warm und gut. Hält ja leider nicht lang. Dann überwiegen die
Risiken und schlimmen Nebenwirkungen.
Bewundernswert, dass du nie aufgegeben hast und jetzt auf Baclofen setzen willst.
Du hast eine PN.
Viel Erfolg gewünscht.
Sonntag 29. Juli 2018, 23:17
Lieber Frank,
herzlich willkommen im Forum.
Danke für deine Offenheit im Vorstellungsbeitrag.
Ja, der Alkohol verursacht oftmals Antriebslosigkeit und/oder depressive Phasen. Abstinenz stabilisiert. Aber es braucht viel Geduld. Hoffentlich bekommst du bald Baclofen verschrieben.
Du bist herzlich eingeladen, deine Erfahrungen, Dosierung usw.. bezüglich deiner Baclofen-Therapie hier mitzuteilen.
Hier ist noch der Link zu unseren Grundlagendokumenten, das Buch von O.Ameisen kennst du ja bereits.
All you needZudem gibt es im Forum eine interne Suchfunktion ganz oben in der Menüleiste "Suche". Dort kannst du nach Stichworten das Forum erkunden, welches in den Jahren zu einem Lexikon zu diesem Thema gewachsen ist.
Viel Erfolg gewünscht!
LG
Patrick