Samstag 5. Mai 2012, 11:40
ohja, von mir auch sorry, daniel.
wollte deinen thread nicht entfremden...
Sonntag 6. Mai 2012, 18:08
Dann möchte ich mich wieder mal melden. Das Off-topic macht gar nichts - macht nur weiter.
Letzten Freitag Abend hatte ich wieder einen meiner zum Glück nur vereinzelten Rückfälle. Telefonierte mit meiner neuen Freundin bezüglich einem Treffen übers Wochenende, was sie mit der Begründung sie sei zu erschöpft ablehnte. Meine Emotionen gingen in den Keller. Ich nahm dann gleich 25mg Baclofen ein, aber zu spät und mein Megafrust überwiegte schon mächtig, und so liess ich dann eine Flasche Rotwein in mich reinlaufen. Am nächsten Tag ging es mir nicht so gut - ich vertrage den Alkohol nicht mehr und reagiere dann immer mit sehr unangenehmer depressiver Verstimmung.
Meine neue Freundin war tatsächlich enorm erschöpft aus beruflichen Gründen, sie wollte das Wochenende nur noch Ruhe haben. Ich habe das dieses WE noch mit ihr diskutiert und schliesslich verstanden (ich kann mir selbst nicht vorstellen derart erschöpft zu sein, dass ich meine Liebste nicht treffen wollte). Ich befürchte, dass dieses Problem (die Erschöpfung meiner neuen Partnerin) permanent werden oder schon sein könnte. Das würde ich nicht aushalten, und so gehen mir heute alle möglichen negativen Gedanken durch den Kopf. Ich muss mit ihr reden und irgenwie eine Lösung für ihren beruflichen Stress in den Weg leiten. Falls nicht sehe ich für die Beziehung schlicht keine Zukunft. Bloss eins wird mir nicht helfen: Saufen. So beginne ich nun wieder abends regelmässig Baclofen zu nehmen bis sich das Problem auf die eine oder andere Art - aber nüchtern - gelöst hat.
So läuft's im Moment bei mir. Ich habe emotionalen Stress, den ich nun mithilfe von geistiger Reflexion und mithilfe von Baclofen zu relativieren versuche. Emotionaler Stress, starke negative aber auch positive Gefühle waren für mein Saufen immer die stärksten Auslöser.
Liebe Grüsse, Daniel
Sonntag 6. Mai 2012, 19:57
Emotionaler Stress, starke negative aber auch positive Gefühle waren für mein Saufen immer die stärksten Auslöser.
@daniel,
damit dürftest Du in Übereinstimmung mit 95% der Betroffenen sein. Emotionen steuern unser Denken, sie steuern vor allem meist falsche Entscheidungen. Im Nachhinein haben Kognition und Soma viel zu sagen – im Sinne von, „das haben wir vorher gewusst“ – aber uns fragt ja keiner.
LG Federico
Dienstag 8. Mai 2012, 08:16
Nach einem Wochenende (wieder) ohne meine neue Freundin (ich erinnere: Sie wollte sich nicht mit mir treffen mit der Begründung sie sei zu erschöpft) habe ich die Situation gründlich überdacht. Ich kenne sie seit zwei Monaten, seit einem Monat sind wir ein Paar. Wir treffen uns nur alle 10-14 Tage, dazwischen SMS und Telefon, aber auch nicht gerade häufig. Ich habe sie am Anfang gefragt, ob sie für eine Beziehung auch Zeit habe, was sie bejahte. Die Realität sieht anders aus: Wir sehen uns kaum. Sie ist beruflich stark engagiert und regelrecht ausgebrannt, und es ist unwahrscheinlich, dass sich das ändern wird. So hat die Beziehung von ihrer Seite her niedrige Priorität, und ich reagiere mit Frust. Das hat sich bisher konkret auch darin geäussert, dass ich an vier Abenden wieder trank. Nicht gut für mich. Kurzum: Ich habe mich gestern von ihr getrennt. Jetzt bin ich richtig erleichtert, dieser emotionale Stress der mich immer mehr plagte fällt nun weg. Und so reduziert sich die Versuchung die Frustration mit Trinken zu bewältigen. Ich habe die richtige Entscheidung gefällt und bin stolz darauf. Ich werde schon eine Frau finden, die für eine Beziehung Zeit hat - ist ja normalerweise der Fall. Ich tu mir im Moment sowieso einen Gefallen eine gewisse Zeit alleine zu verbringen um mich voll darauf zu konzentrieren alte Baustellen aus meiner nassen Zeit in Ordnung zu bringen.
LG, Daniel
Dienstag 8. Mai 2012, 10:22
@daniel Es tut sicher weh aber kopf hoch lieber keine Beziehung als eine halbe. Die richtige kommt bestimmt.Konzentriere dich jetzt auf dich und deine Bedürfnisse.

Toitoi
bienemaja
Dienstag 8. Mai 2012, 10:27
Ich habe die richtige Entscheidung gefällt und bin stolz darauf.
@Daniel,
das ist wohl die wichtigste Erkenntnis aus diesem Intermezzo. Das ist der richtige, achtsame Umgang mit sich selbst, Bravo.
LG Federico
Dienstag 8. Mai 2012, 20:09
Danke für das nette Feedback, bienemaja und Federico. Solche Aufsteller kann ich in dieser Situation brauchen. Es geht mir aber gut, ich bin erleichtert seit dass gestern diese Belastung aus dem Weg ist. Nehme auf den Abend 25mg Baclofen, so komme ich weniger auf dumme Gedanken. Mir genügt diese Dosis - bin halt ein extrem Sparsamer...
LG, Daniel
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