Baclofen Forum vs Alkoholismus

Informationen zu Baclofen bei Angststörungen, substanzinduzierten Störungen und Depressionen. Informationen und offenes Diskussionsforum zu Selincro (Nalmefen) sowie alle progressiven Therapieoptionen im Kontext mit Alkoholismus
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 Betreff des Beitrags: Hallo zusammen
BeitragVerfasst: Montag 1. März 2010, 12:30 
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Registriert: Freitag 26. Februar 2010, 16:22
Beiträge: 5
Hallo zusammen :smt006

um es gleich vorweg zu nehmen, ich persönlich habe keine Probleme mit Alkohol, sondern gehöre zum - hier oftmals zurecht kritisierten -"System". Daher müssen die Admins auch entscheiden, ob ich hier dabei sein darf, oder ob ihr mich kicken wollt.

Ich arbeite als Psychologe auf einer Fachstelle für Alkohol- und Suchtprobleme in der Schweiz und bin von Klienten auf Baclofen angesprochen worden. Ich habe dann versucht mich schlau zu machen - habe das Buch und Artikel gelesen - und bin dabei auch auf das Forum gestossen. Ich finde die Beitäge spannend und bin nun mit Klienten dran zu prüfen, ob sie Baclofen einnehmen wollen bzw. ob sie es bekommen.

Ich bin grundsätzlich sehr kritisch gegenüber Medikamenten eingestellt, doch Baclofen finde ich ein extrem "spannendes" Medikament und sehe doch bei einigen Klienten, dass sie das unbedingt versuchen sollten und sich und Baclofen eine Chance geben sollten.

Soviel mal von meiner Seite!
Liebe Grüsse psycho


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo zusammen
BeitragVerfasst: Montag 1. März 2010, 12:48 
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Registriert: Sonntag 24. Januar 2010, 13:44
Beiträge: 351
Hallo psycho,

es freut mich ganz besonders ein Mitglied des "Systems" begrüßen zu dürfen. Ich bin sicher, daß das hier jeder so sieht. (Um es gleich vorweg zu nehmen: Ich persönlich halte grosse Stücke auf Deinen Berufsstand, jedenfalls wenn Vertreter desselben auch mal über den Horizont schauen).
Du bemerkst sehr richtig:
Zitat:
...sich und Baclofen eine Chance geben...

Ich freue mich auf regen Austausch.

LG
Obelix


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 Betreff des Beitrags: System
BeitragVerfasst: Montag 1. März 2010, 13:42 
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Gründer †
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
welcome psycho,

nicht ganz ernst gemeint war wohl Deine Frage, ob die Admins Dich hier im Board dulden würden. Deshalb, ein ganz klares „Willkommen“ von den Administratoren.

Nur soviel, Du bist nicht das einzige Mitglied aus der Systemumgebung ...

Herzlich Willkommen also
Federico und Invorio

_________________
„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mittwoch 3. März 2010, 20:46 
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Registriert: Dienstag 2. März 2010, 11:17
Beiträge: 575
Hallo Psycho,

schön, dass Du hier bist und Dich dem Thema öffnest.

Ich lebe im Tessin. Nachdem ich über Baclofen gelesen und das "Ameisen-Buch" studiert habe, bin ich mit dem Buch und diversen Internetausdrücken zu meinem Arzt gegangen. Ich habe ihm die Dokumente zum "Studium" überlassen und nach 2 Wochen einen Anschlusstermin vereinbart.
Wir haben den Versuch gestartet, d.h,. er hat mir Baclofen verschrieben. Seither nehme ich so a. alle 2 Monate einen Praxistermin wahr und wir schauen, wie es mir geht. Die Leberwerte (und sonstigen Blutwerte) sind super. Ich nehme z.Zt. 40 mg. und habe keinerlei Nebenwirkungen.

Eine Bekannte von mir, Alkoholikerin, hat einen Entzug in der Clinica Varini gemacht und auf Verlangen und mit Erfolg Baclofen genommen.

Ich denke, dass Baclofen hilft, trocken zu bleiben, aber für mich war eine Psychotherapie auch sehr wichtig, niemand nimmt ohne Grund Drogen...
und das erste Glas stehen lassen, kann nur ich selbst. Aber es fällt ohne Suchtdruck leichter !

Liebe Grüsse
Emelie


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BeitragVerfasst: Donnerstag 4. März 2010, 09:05 
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Registriert: Freitag 26. Februar 2010, 16:22
Beiträge: 5
Hallo Emelie

super, dass das bei dir so gut klappt. Ich habe gestern meinen Hausarzt auf Baclofen angesprochen. Er hat zuerst keine Ahnung gehabt, dann schnell in einem grossen Medibuch gestöbert und dann erklärt, dass er das "nie" verschreiben würde.

Ich habe dann auch nicht wirklich darauf beharrt - so wie du mit dem Buch und den Artikeln - mir ging es einfach mal darum zu "testen", wie er reagiert bzw. ob oder wie schnell er Baclofen verschreiben würde (ich bin ansonsten wirklich sehr zufrieden mit ihm).

Dieser Versuch hat mir zumindest gezeigt, dass der/die Betroffene meist wohl selber ganz aktiv werden muss um einen Versuch machen zu können - in dem Sinne werde ich auch Klienten von mir beraten / vorbereiten.

Liebe Grüsse
psycho


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BeitragVerfasst: Donnerstag 4. März 2010, 10:29 
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Registriert: Dienstag 2. März 2010, 11:17
Beiträge: 575
Hallo psycho,

einer Freundin von mir geht es auch so... sie leidet schrecklich unter ihren Rückfällen, war vor kurzem in der Klinik und geht bald in eine Langzeittherapie.
Ihr Arzt verschreibt ihr kein Baclofen.... aber viele Aertze sind leider daüber nicht aufgeklärt, bzw. befassen sich nicht mit dem Thema.

Ich finde es toll, dass Du Dich für Deine Patienten so engagiert......

:smt006 Emelie


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BeitragVerfasst: Donnerstag 4. März 2010, 13:00 
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Registriert: Samstag 26. Dezember 2009, 17:34
Beiträge: 275
Wohnort: Hamburg
Da ist wohl viel Wahres dran, Wilhelm! Von nix kommt nix! Aber man muss erst selber drauf kommen; und das ist ganz schön schwierig, wie wir alle wissen...

LG


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BeitragVerfasst: Donnerstag 4. März 2010, 13:28 
@Willo Tse

Dein Theorie ist nicht "wild", sonder entspricht dem gängigen Klischee über den Weg aus dem Alkoholismus, einem Weg von dem bekannt ist, dass es zu nichts führt.
Wenn Du die Vorgeschichten der einzelnen Teilnehmer an der Umfrage liest, würdest Du erkennen, dass fast alle hochmotiviert sind, aus dem Alkoholismus rauszukommen über unzählige gescheiterte Therapien, Entgiftungen und Entwöhnungen.
Die Motivation ist wichtig, aber der Weg zur Unterdrückung des Craving ist Chemie. So wirken nun mal Medikamente. Und die Unterdrückung des Craving ist nun mal der Schlüssel zur Abstinenz.
Das hat ja die Psychotherapie schon lange erkannt und versucht. über Methoden wie Expositionstraining, Schaffung neuer neuronaler Pfade, Überschreibung des Suchtgedächtnis usw. den Weg zu finden. Völlig vergeblich.
Oder würdest Du einem Diabetes-Patienten empfehlen, er müsse sein Leben nur selbst in die Hand nehmen, um geheilt zu werden? Insulin beruht auf einem Placebo-Effekt?


LG invorio


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Donnerstag 4. März 2010, 14:17 
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Registriert: Freitag 26. Februar 2010, 16:22
Beiträge: 5
@ Willo

Ich denke auch, dass dies "part of the game" ist, wobei ich dies als Nichtbetroffener letztlich nicht wirklich beurteilen kann.
Auch die Hoffnung auf ein "Ende der Sucht" (O. Ameisen) spielt sicherlich mit, denn all die Erwartungseffekte funktionieren halt einfach. Dass auch das Kämpfen für eine Behandlung mit Baclofen, das sich informieren, schlau machen und - zum grössten Teil - planen der Einnahme positive Effekte hat, ist für mich klar und trägt zusätzlich zur "rein pharmakologischen" Wirkung bei.

Für mich hat das alles mit der - zumindest aus Beratersicht - zentralen Thematik "Verantwortung", "Verantwortung übernehmen" zu tun.

Gruss
psycho


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Donnerstag 4. März 2010, 14:37 
@ Willo Tse

Ich denke, dass der Placebo-Effekt eines Medikaments eine ganz wichtige Rolle spielt und der hängt wiederum von der Einstellung des Patienten zum Medikament ab.
Dieser Placebo-Effekt von Baclofen ist in diesem Forum sicher sehr hoch.
Bei Baclofen ist darüber hinaus das Wirkungsverhältnis von Medikament/Placebo sehr hoch im Vergleich z.B. zu Acamprosat (Campral). wo dieses Wirkverhältnis irgendwo bei 1.
Wie auch immer: im Rahmen einer SHG , die eine Medikation mit Baclofen bejaht, was dieses Forum sicher für viele darstellt, sind die Aussichten über die Wirkungen von Baclofen und des maximal möglichen Placebo-Effekts aus dem Alkohol rauszukommen maximal hoch.

LG invorio


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