@Juli,
nix verquastet, eigentlich schon sehr klar. Vollkommen richtig ist die Erkenntnis, nicht ständig ergründen zu wollen woher man kommt. Wenn ich einen Wege gehen will, darf ich nicht nach hinten gucken, ansonsten renn' ich irgendwo dagegen ist schon mal logisch.
Aber auch wenn man sich nicht ständig umdreht ist der Weg vorwärts nicht unbeschwerlich. Da sind Stolperfallen, Ablenkung links oder rechts, mal gibt es erheblichen Gegenverkehr und immer wieder Engstellen, Aufstiege, Abstiege und – der Weg ist kein kurzer – der Weg ist weit. Noch was: wenn ich unten im Tal stehe und sage, ich komm' da nie rauf – tja dann komm' ich auch nie rauf – gehen muss ich schon mal selber!
Bleiben wir bei diesem Bild. Ein wesentlicher Faktor bei längeren Wanderungen ist Ausrüstung und Proviant. Baclofen sehe ich als ideales Grundnahrungsmittel – wer will kann es auch als Dopingmittel sehen – der Erfolg heiligt
das Mittel. Alles andere ist individuell verschieden, Wegbegleiter sind wichtig.
Olivier Ameisen ist nur einer von Vielen und seine Hypothesen sind nicht alleinstehend. Sein Verdienst ist unbestritten die Intention und die Lautstärke mit der er einmalig in der Suchtforschungsgeschichte, neue (Aus)Wege beschritten hat und sie anderen zeigt. Nicht ganz, vor über 50 Jahren gab es schon ein paar Leute die nur 12 Schritte benötigten ... sie waren zumindest damals sehr, sehr laut.
Joachim Körkel ist allen voran zu erwähnen als Vertreter einer humanen Psychotherapie, er ist zwar leise, schreien die anderen doch laut genug. Um ihn herum haben viele andere seit ca. 20 Jahren (weltweit) neue Ansätze verfolgt und erfolgreich weiter entwickelt.
Vor all diesen Gedanken klingt dieser Satz nun alles andere als Verquastet:
Zitat:
Vielleicht sollten wir mehr die gängigen Thesen über Suchtkranke in Frage stellen, als uns.
Du bist auf der richtigen Spur. Wegweiser beim googeln: lösungsorientierte Therapie, systemische Therapie usw. Wenn Du dich damit beschäftigst, beschäftigst du Dich mit Dir selbst.
LG Federico