Hallo Andy
Ergänzend zu meinem vorherigen Beitrag noch dies (Du hast mich zum Nachdenken angeregt).
Zitat:
Das Gefühl des leichten Nebels nach der 2ten Flasche empfand ich als sehr unangenehm und ich habe dagegen angekämpft weil ich es nicht mehr haben will.
Anfangs habe auch ich mal an einen Trinkversuch gedacht, jedoch je länger je mehr fast "instinktiv" die Ahnung entwickelt, dass ich durch die Veränderungen an den Rezeptoren vom Bac dasjenige im Alk nicht mehr finden kann, was ich einst suchte: Euphorie... ich hatte Alk als reine Droge zu mir genommen und nicht aus Genuss, war ja auch nie ein Genusstrinker in vor-abhängiger Zeit. Alk als reines Mittel zum Zweck. Je länger ich Bac einnahm, desto stärker begann diese Ansicht des "Nicht-mehr-Funktionierens der Wirkung Gestalt zu gewinnen. So intensiv, dass sich eine Abneigung einstellte schon allein beim Gedanken an etwas alkoholisches.
Dies meine Erfahrung nach nunmehr 17 Monaten Therapie. Dies der Grund, warum ich es als neugewonnene Freiheit betrachte nicht mehr verzichten zu müssen, sondern zu dürfen. Dies auch der Grund, dass ich schon fast vergessen habe, warum ich eigentlich mit Bac angefangen habe. Heute sind es für mich andere Wirkungen, welche zum Hauptgrund der Therapie geworden sind.
Abgesehen davon, dass ein Trinkversuch in meinem nahen Umfeld mit Sicherheit zu Panikreaktionen führen würde. Weil man sich in dieses Thema nicht "hineindenken" kann und zu stark an Vorurteilen hängt. Hier also ein Grund mehr es einfach sein zu lassen.
Dein Versuch hat mich jedoch in der Ansicht bestärkt, dass in Bac sogar das Potential zu einer "Heilung" der Sucht liegen kann. Dies ist und bleibt ein Silberstreifen am Horizont für mich. Eines Tages, irgendwann mit Bac aufzuhören und nichts geschieht mehr mit Alk...
LG
moonriver