Hallo liebe Leute,
danke @moonriver für den b1 Link. Ich hatte die NW gar nicht mehr auf´m Schirm. (Meine Ausbildung ist immerhin schon über 25 Jahre her...)
Und für meine Nerven etwas zu tun kann ja wirklich nicht schaden... ;-)
Heute gibt es übrigens Lachs.
@lisa
natürlich hat es geschmeckt.
lisa64 hat geschrieben:
Spannend wird's ja dann, wenn das Leben uns Unerwartetes zumutet: Reagieren wir anders? (Merkst du übrigens irgendeinen Unterschied?)
Also, die ersten Veränderungen habe ich ja schon am Anfang, vor etwa 14 Tagen, gespürt.
Jedoch habe ich noch nach sieben Tagen einen Party-Besuch mit Freunden abgesagt. Ich hatte einfach Angst in einer gewohnten Umgebung mit Alkohol in Kontakt zu kommen.
Nach 14 Tagen, also letzten Samstag, war ich mit Freunden im Stadion, normalerweise ein Ort an dem ich auch viel getrunken habe. Die größte Veränderung war, dass ich gar keine Sorgen hatte es könnte etwas passieren. Während ich "früher" noch Angst hatte ja rechtzeitig vor zu glühen und dann in Gesellschaft nicht
auffällig viel Alk zu trinken, war es diesmal ein wahres Vergnügen. Ja, es hat mir Spaß gemacht
nicht zu trinken. Lustigerweise haben meine Begleiter auch weniger getrunken. Und das obwohl „wir“ verloren haben (1:2 gegen Herta, pöh).
Das Zittern im Supermarkt scheint auch verschwunden zu sein (siehe weiter oben). Jedenfalls war es heute so.
Aber das auffälligste ist, dass ich mich in unangenehmen Situationen nicht mehr überfordert fühle, einen kühlen Kopf behalte und mir sofort ein paar Lösungsmöglichkeiten einfallen, welche ich auch sofort umsetzen kann.
Menschen und Probleme sehe ich gelassener. Ich „leide“ an einer „Homophobie“, wie ich es getauft habe. (Damit meine ich nicht eine Aversion gegen Schwule und Lesben! Die habe ich nicht).
Ochlophobie/ Enochlophobie heißt das. (Du hast recht ein paar Stichworte bei Freund Google und läuft…)
Na jedenfalls ist mir aufgefallen, dass ich ohne Stoff genauso gut auf Menschen zugehen kann wie ohne. Und das nächste Konzert kommt bestimmt (nämlich am Sonntag). Und ich freue mich schon drauf- ohne Sorgen!
@greta
Falls Du dies hier liest: Dies sind natürlich
nur Befindlichkeiten- aber mir tut es gut solche Dinge auszuschreiben, weil ich sonst (fast) niemanden habe, dem ich dies alles erzählen könnte. Jedenfalls wüssten die meisten nicht
wovon ich rede.
Und dabei geht es mir noch gut! Fast habe ich ein schlechtes Gewissen wenn ich die Beiträge von euch anderen lese. Aber bei mir hat das Zeug eingeschlagen wie `ne Bombe…
Aber, und das ist meine Motivation hier zu schreiben, ohne dieses Forum hier und ohne die Beiträge zu lesen, hätte ich niemals den Mut gehabt mit Baclofen anzufangen. Und das ist eben meine Art der „Werbung“ und danke zu sagen. Wer sich die Mühe macht meinen Senf zu lesen, fühlt sich hoffentlich ermuntert es ebenfalls mit Bac zu versuchen!
@ralf (last but not least)
Ich wollte nicht in deinem Thread über mich schreiben.
Ich komme aus einer einfachen Arbeiterfamilie. Ich „durfte“ in meinem Elternhaus auch viel Gewalt und Erniedrigung erleben, verbunden mit und ohne alkoholische Exzesse seitens meiner Eltern.
Mein Vater hat sich später auch das Leben genommen, ich hatte allerdings das Glück es nicht mit ansehen zu müssen. Dafür hat mir die Mordkommission nur drei Tage nach seinem Ableben ein paar „schöne“ Fotos gezeigt.
Dies hat mich damals, ich war 26, völlig aus der Bahn geworfen. Nicht dass wir ein so inniges Verhältnis gehabt hätten, jedoch habe ich ihn geliebt, denn er war, zumindest als ich noch ein Kind war, ganz in Ordnung! Leider hat er sich die falsche Frau ausgesucht.
Ich könnte jetzt immer tiefer und tiefer abtauchen und erzählen dass er seine Mutter verloren hat als er elf war, sich eine (falsche) Frau ausgesucht hat, die ebenfalls unter Gewalt und Psycho-Terror in der Familie gelitten hat, usw., usw.
Aber darum geht es nicht.
Ich habe Versucht nach der „Aversions-Methode“ (mein Wort) mein Leben zu gestalten. Meint genau das Gegenteil davon zu tun, was mir mein Vater und meine Mutter (später Stiefmutter) vorgelebt (und angetan) haben.
Bis auf den Alkohol hat dies auch wunderbar geklappt.
Hier bin ich jetzt und habe letzteres, wenigstens die letzten 17 Tage, auch endlich im Griff! (Oder wenigstens in Angriff genommen. Attacke!)
Beste Grüße,
bocuse (geht jetzt wohin? Genau.)