Baclofen Forum vs Alkoholismus

So kleines update mal:

hab bis nach 11 mit mir gerungen und dann einfach da angerufen. Wurde direkt durchgestellt und habe grob erzählt was mein Problem ist, und erst mal nach einer Entgiftung gefragt, dann die Frage ob ich ambulant/stationär weiteren Bedarf sehe. Klar sehe ich das, sonst würde ich nicht trinken, aber das muß erst raus aus meinem Leben, sonst kann ich nichts angehen. Baclofen habe ich wie geraten, erst einmal nicht erwähnt, werde dies aber angehen sobald ich da bin, Termin steht für den 05.12.

Ging es euch auch so gar nicht gut nach dem Anruf? Es war wie von ner Klippe springen und sehr eigenartig. Will nicht wissen was am 05. erst in mir vorgeht. Jedenfalls ist es mir ernst, und ich habe es selbst nicht glauben können, ich hab den Vormittag über getrunken und dachte...das wird wie immer, bis heute abend bist dann eh wieder so dicht das du die Enttäuschung vergessen hast.

Ne war es diesmal nicht, aber noch bin ich ja nicht da. Für die "Einweisung" (nicht der gelbe, der rosa Zettel, wie ich heute belehrt wurde ) habe ich einen Termin beim alten Hausarzt bekommen, worüber ich sehr froh bin, ihn kann ich aufgrund des tollen Vertrauensverhältnis sicher auf Baclofen ansprechen.

Das war ein schräger Tag...

Hmm, hört sich nicht so pralle an.

Baclofen erwähntest Du noch nicht?

Nein ich will es erst dort ansprechen, bzw. erst meinen HA, will nicht mit der Tür ins Haus fallen..

Kann klappen. oder auch nicht
Du hast ja mein "Tagebuch" gelesen.


Die Ärztin in der Notaufnahme was super genial drauf, der Oberarzt ab Montag dann nicht mehr

Hallo Lelaa,
finde ich so klasse das du angerufen hast, echt Spitze, jetzt hast du schon den zweiten Schritt gewagt .
Und ich finde du hast alles richtig gemacht auch das du Baclofen noch nicht angesprochen hast.
Is im Gegenüber wohl besser als am Telefon.
Und das du das erst mit deinem Hausarzt besprechen willst finde ich auch super .
Ich brauchte zwar keine Einweisung (zum Glück nicht schon wieder) er war aber trotzdem meine erste Anlaufstelle und hat sich darauf eingelassen, obwohl er noch nichts davon gehört hatte.
Fand ich auch ganz toll. Und vielleicht kannst du ihn ja überzeugen, falls es im KH nicht klappt das er dir nach deiner Entgiftung Baclofen verschreibt und du dann gleich damit loslegen kannst.
Aber wenn es eine Empfehlung aus dem Forum war, wird sicher alles gut.
Und wie du dich am 5.12. fühlen wirst, kann ich nachvollziehen, es ist ein schwerer Schritt, aber ein guter.
Ich freu mich richtig für dich und du kannst so stolz auf dich sein, das du schon soweit gekommen bist .
Und dann..........wird alles besser.
Gruss Bine

Dankeschön Bine, ich finde es super das ich hier ohne wenn und aber Mut zugesprochen bekomme, kein bohren, keine leeren Fragen sondern eher wie ich das gerade am meisten brauche, selbst privat erfahre ich gerade dermaßen Rückhalt und Verständnis, das es mich fast erschreckt. Ich werde einen neuen Thread aufmachen, wir sind ja übers begrüßen raus, und ich möchte ähnlich wie Micha meine zukünftige Geschichte teilen, wie sie ausgeht weiß ich bis dato nicht, nur das sie begonnen hat.

Mein Hausarzt kennt mich fast 12 Jahre, alle Hoch´s und Tief´s, einer der Ärzte die sich noch Zeit nehmen, deshalb auch Wartezeiten bis zu 2h, er macht es mehr als gut und ich war im "Hausarzt-Programm" (heißt erste Anlaufstelle war immer er, stetiger Kontakt mit weiterbehandelten Ärzten, was in meinem Fall nur Gutes bedeutete und ein großes Vertrauen brachte).

Danke, danke, danke liebe Bine, ich muß mal deine Geschichte lesen, war bisher mit Michas "Buch" beschäftigt und das ist ja schon ein Schinken D aber bin nun durch und kann mich nun anderweitig einlesen.

Ganz schönen Abend an Alle, und herzliche Grüße !

Erneut dank für das Lob

Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute, und wir bleiben in Kontakt.

Liebe Tanja,
willkommen im Forum !
Aus dem, was du in du geschrieben hast (und auch zwischen den Zeilen) lässt sich deine
Angst, deine Verzweiflung und auch ein bisschen Wut (auf dich) erahnen.
Gleichzeitig aber auch Mut und der starke Wille, einen neuen Anfang zu wagen.
Toll, dass du heute angerufen hast.
Baclofen erst mal nicht zu erwähnen war natürlich goldrichtig.

Will dein Partner eigentlich sein "Problem" auch angehen ?
Zwei Süchtige können sich gegenseitig runterziehen (was oft passiert), sie können einander aber auch helfen. Das macht es dann für beide leichter.
Was denkst du darüber ?

Liebe Grüße und: Kopf hoch !

Werner

Lieber Werner,

nun fühle ich mich regelrecht ertappt, aber nicht auf eine negative, sondern erstaunte Weise. Das mein "Zwischen den Zeilen" soviel erahnen lässt hatte ich nicht erwartet, oder Du bist ein weiser Geist, der mir, vielleicht mehr zum Glück als zur Last, auf die Schliche gekommen ist.

Umso mehr hat es schon fast ein Gefühl von Geborgenheit hier einzuloggen und zu lesen, zu verstehen, und verstanden zu werden, was in meiner Lage schon viele Weihnachten, Ostern und Geburtstage zusammen bedeutet.

Zu meinem Mann, er ist nahezu weg vom kiffen, aber bisher hat es nie mehr als ein paar wenige Monate gedauert um in alte Muster zu verfallen, nur diesmal ist er in Therapie. Aber all das muß ich gerade ignorieren, um erst mal Boden unter den Füßen zurück zu gewinnen. Das Gespräch heute früh war zwar kurz, aber intensiv. Ich habe meine Ängste geschildert und dabei auch klar gemacht, das vielleicht Sucht das bindende Glied war, und ich nicht weiß was das morgen bringt.

Möchte das für mich auch gerade nicht verinnerlichen sondern alles offen lassen, es würde mich bremsen und wieder schaden. Wichtig war für mich, mich davon zu distanzieren, und egoistisch genug zu sein um mir selbst helfen zu können, ich neige dazu mich aufzuopfern, aber ich glaube das habe ich zur genüge getan, deshalb diese "Trennung" im Kopf. Er muß wissen was er tut, ich will das überleben.

Danke Dir sehr über Deine durchaus bewundernswerte Gabe zwischen den Zeilen zu lesen !!!

Herzliche&liebe Grüße, Tanja !

Hallo,
Tanja, auch ich bin noch ganz neu hier und nehme seit einer Woche einschleichend Baclofen. Ich bin jetzt schon verwundert, was positives mit mir passiert. Noch ist es ein Auf und Ab, aber ich bin voller Hoffnung.
Du schaffst das auch, hier muss man sich nicht schämen, weil jeder seine Geschichte hat.
Hast du schon deinen neuen Thread eröffnet, ich schreibe in: Mein Weg aus der Sucht. Dieses mal ist es mir ernst.
Lethargie, mangelndes Selbstwertgefühl, Depressionen und auch ähnliche körperliche Beschwerden waren bisher mein Leben. Ich sehe Licht.
Habe viel Geduld mit dir.
<Immer wenn man denkt, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Licht daher>
Du bist nicht allein.

Bei der Gelegenheit möchte ich auch bei meinem wahren Namen genannt werden, im Sinne von Micha.
Liebe Grüße, Udo