Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Meine Vorstellung
BeitragVerfasst: Freitag 2. April 2010, 12:40 
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Registriert: Freitag 2. April 2010, 11:25
Beiträge: 14
Hallo, Zusammen,

ich heisse Martin, bin 59 Jahre alt, wohne in Essen, habe Baclofen noch nicht genommen. Ich möchte allen danken, dass es so ein Forum zum Thema Baclofen überhaupt gibt!

Vor einigen Wochen las ich das erste Mal zufällig einen Zeitungsartikel über Baclofen und Herrn Ameisen, dann immer mehr dazu, auch dass das Medikament als Mittel gegen Alkoholkrankheit von der Pharmaindustrie mehr oder weniger blockiert wird, also keine belastbaren Studien dazu durchgeführt werden, weil es patentschutzfrei sei, so dass man nicht großartig daran verdienen kann. Und wenn dann das Argument gegen Baclofen kommt, es gäbe diese Studien noch nicht, ist das verlogen.

Aber zurück zu meiner Person. Eine Reihe persönlicher Probleme, Probleme innerhalb der Familie, Scheidung, mehrere Jahre Arbeit in der Gastronomie und in Kneipen usw. führten zu täglichem Alkoholkonsum, auch wenn es nie mit 'Filmriß' oder Komasaufen endete. Mir ist klar, dass ich Alkoholiker bin, auch wenn es sonst niemand merkt, und ich auch einen Tag lang auf Alkohol verzichten kann und nie alkoholisiert Auto fahre. Aber bei psychischen Belastungen, vor wichtigen Telefonaten oder beim Schreiben von Texten trinke ich Alkohol, meistens Wein oder Sekt. Habe beim Kauf von Alkohol inneren Widerwillen, doch dann mache ich es trotzdem. Außerdem rauche ich viel und habe Schlafstörungen.

Wenn mir Baclofen dabei helfen könnte, von dem 'Craving' weg zu kommen, wäre mir viel geholfen! Und Müdigkeit als Nebenwirkung wäre eher angenehm. Meine Ärztin hatte ich vor kurzem darum gebeten, mir Baclofen zu verschreiben, aber das wollte sie leider nicht. Demnächst habe ich dort wieder einen Termin und werde es noch einmal versuchen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Meine Vorstellung
BeitragVerfasst: Freitag 2. April 2010, 16:10 
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Registriert: Dienstag 2. März 2010, 11:17
Beiträge: 575
Martin hat geschrieben:
so dass man nicht großartig daran verdienen kann. Und wenn dann das Argument gegen Baclofen kommt, es gäbe diese Studien noch nicht, ist das verlogen.
.
........... ist ganz meine Meinung.......

Hallo Martin

ein ganz herzliches Willkommen im Forum, schön, dass Du zu uns gefunden hast :smt003.

Schau Dich hier um, Du wirst unter den Erfahrungsberichten sicher einiges lesen können, was Dir bekannt vorkommt :smt002

Mir selbst hat Baclofen sehr gut geholfen, vor allem das Craving genommen.

LG
Emelie


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BeitragVerfasst: Freitag 2. April 2010, 21:21 
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Registriert: Freitag 2. April 2010, 11:25
Beiträge: 14
Liebe Emelie,

danke für Deine Antwort. Und sehr schön zu hören, dass Dir Baclofen geholfen hat. Meine Ärztin weigert sich leider bisher, mir das Medikament zu verschreiben, vermutlich nach dem Motto, alles zu vermeiden, was nicht 100% durch Studien abgesichert ist, die aber aus den erwähnten Gründen ja gar nicht durchgeführt werden!

Es war eine Überwindung, ihr zu sagen, dass ich noch alkoholkrank bin, obwohl sie das seit Jahren weiß, mich zu einer Neurologin schickte und die mich dann zu einer Selbsthilfegruppe, wo ich mich, weil ich dort mein psychisches Innenleben offen legen sollte, verabschiedete.

Bei einigen scheint es eine Art 'Grundeinstellung' zu geben, es den Alkoholikern bloß nicht mit Medikamenten zu erleichtern, sondern sie sollen sich wohl möglichst jahrelang innerlich quälen. Nach dem Motto: jetzt kommt deine böse Strafe. Das ist jedenfalls mein Eindruck!


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BeitragVerfasst: Freitag 2. April 2010, 21:26 
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Registriert: Montag 15. Februar 2010, 17:23
Beiträge: 209
Wohnort: Berlin
Hallo Martin! Willkommen im Forum. Hol dir Baclofen aus Spanien über den Zensiert. Wenn du es einige Zeit lang eingenommen hast, wirst du merken, dass es wirkt. Umso schöner muss es dann für dich dann sein deiner Ärztin den lebenden Beweis dafür zu liefen, dass Studien irrelevant sind. :smt002


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BeitragVerfasst: Mittwoch 7. April 2010, 19:25 
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Registriert: Freitag 2. April 2010, 11:25
Beiträge: 14
Liebe Anke (und alle anderen),

inzwischen habe ich mir Baclofen in diesem Shop bestellt, es ist aber leider bisher noch nicht angekommen! Morgen ist wieder ein Termin beim Hausarzt, wo man meine Alkoholprobleme kennt, aber Baclofen nicht. Werde mich dort auch nicht darüber aufregen, aber um eine Überweisung zur Neurologin bitten, auch wenn ich vermutlich erst in Monaten einen Termin bekomme. Die Neurologin wird Baclofen eventuell inzwischen kennen, kann mich zumindest beraten oder begleiten. Außerdem bekomme ich ja das Medikament hoffentlich in den nächsten Tagen.

Ich stehe bisher leider jeden Tag oder zumindest jeden Abend vor den Weinregalen der Supermärkte, manchmal mit innerem Widerwillen, und kaufe dann doch eine oder zwei Flaschen. Ich schätze, ich trinke im Durchschnitt täglich 1,5 Liter Wein oder Sekt. Früher war es weniger.

Inzwischen habe ich im Forum vieles gelesen, auch was die Dosierung von Bac betrifft, werde erstmal mit einer geringen Dosierung beginnen. Möchte bei dieser Gelegenheit allen ein großes Kompliment machen, die dieses Forum betreiben! Dass es in solchem Forum auch Teilnehmer geben kann, die sich gfs. aggressiv äußern, ist unvermeidbar. Ich habe einiges dazu gelesen und halte es für eine Projektion. Dadurch sollte man sich nicht beeinflussen lassen. Alles in allem gefällt mir dieses Forum sehr.


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BeitragVerfasst: Donnerstag 8. April 2010, 07:00 
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Registriert: Sonntag 20. Dezember 2009, 15:42
Beiträge: 218
Wohnort: Auf der richtigen Seite ;-)
Hallo Martin,

herzlich Willkommen im Forum!

Diesen steinigen Weg um an Bac zu kommen, kennen viele hier im Forum. So auch ich. Meine Hausärztin und meine TCM-Ärztin wollten mir erst einmal Bac auch nicht verschreiben. Ich habe dann Infos im Net gesammelt und bin damit zu meiner Hausärztin. Sie hat sich dann bereit erklärt den Versuch zu begleiten und verschrieb mir Bac; bis heute!

Die Energie die Du bisher für die Beschaffung von Alk aufgewendet hast, konntest Du bereits positiv für die Beschaffung von Bac umleiten. Glückwunsch!!! Nun noch ein wenig mehr Energie für Suche nach ärztlicher Begleitung zusammen kratzen und Du bist auf einen guten Weg für Dich selbst.

Wünsche Dir viel Kraft und Erfolg!

_________________
LG

Archi
-----------------------
"Der Weg ist das Ziel" (Konfuzius)


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BeitragVerfasst: Sonntag 11. April 2010, 01:04 
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Registriert: Donnerstag 8. April 2010, 17:06
Beiträge: 20
Wohnort: Ruhrgebiet
Hallo Martin,
hast du dein Bac nun schon gekommen? Du hast noch nicht wieder geschrieben. Es hat mich sehr gefreut, dass du es dir aus Spanien besorgt hast. Bzgl. der Dosierung erfährst du hier im Forum viel Nützliches. Mir gings nicht anders. Ich bin eine Abend- und natürlich ganz extreme Wochenend-Trinkerin. Nach dem "versoffenen" Osterwochenede war es am Dienstag nicht allzu schwer, eine Alc-Pause einzulegen. Außerdem war mein Bac noch nicht da. Mittwoch und Donnerstag brauchte ich nicht viel, da ich eh nur abends trank. Wenn du meine Erfahrungsberichte liest, siehst du, dass ich ein bisschen erhöht habe. Aber du wirst sicherlich schnell deinen eigenen "Bedarf" herausfinden. Außerdem hast du ja uns :smt041
Ich freu mich auf deinen Bericht!
:smt006
Lg dolly


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BeitragVerfasst: Donnerstag 15. April 2010, 05:03 
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Registriert: Freitag 2. April 2010, 11:25
Beiträge: 14
Liebe Dolly, liebe Forumsgemeinde,

mein Bac ist inzwischen angekommen. Da war ich sehr froh. Seit vorgestern nehme ich 3 mal täglich eine halbe Tablette, also 3 mal 12,5 mg (Tabletten mit 25 mg). Als Wirkung spüre ich vor allem eine bessere Schläfrigkeit, was schon mal eine große Hilfe ist, da ich zuvor leider oft nur wenige Stunden pro Tag bzw. Nacht schlief. Eine Wirkung hinsichtlich Alkohol spüre ich bisher noch nicht. Vielleicht ansatzweise, aber das kann man sich auch einbilden.

Enttäuscht bin ich nicht, da hier ja bei einigen ähnliche Erfahrungen vorliegen und öfters höhere Dosierungen genommen werden. Werde es im nächsten Schritt mit höheren Dosen versuchen und bei 'Erfahrungsberichte' posten.
@ Dolly: habe alles gelesen, was du geschrieben hast. super.

Und Dank an das Forum :smt003


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Donnerstag 15. April 2010, 11:50 
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Registriert: Donnerstag 8. April 2010, 17:06
Beiträge: 20
Wohnort: Ruhrgebiet
Hallo Martin,
schön, wieder von dir zu hören :smt039 Und ich freu mich auch, dass du dein Bac zwischenzeitlich schon bekommen hast bzw. auch nimmst. Der erste Schritt ist schon mal gemacht! Schade, dass es nicht so schnell wirkt wie bei mir. Aber wie du selbst schreibst, es gibt halt unterschiedliche Erfahrungen im Umgang mit Bac. Und das ist auch das Schöne in diesem Forum... das es immer Berichte gibt, in denen man seine eigene Geschichte, Tipps zur Dosierung und natürlich (ganz wichtig!!) auch moralische Unterstützung findet. Auf alle Fälle freu ich mich auf deine nächsten Berichte und deinen ersten Erfolg :smt002


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 Betreff des Beitrags: Rückmeldung nach längerer Zeit
BeitragVerfasst: Freitag 18. Juni 2010, 17:23 
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Registriert: Freitag 2. April 2010, 11:25
Beiträge: 14
Hallo, Zusammen,

nachdem ich mich hier länger nicht gemeldet habe, ein kurzer Bericht, da ich im Urlaub war und dort auf jeden Alkohol verzichtet habe. Das lag aber hauptsächlich daran, dass ich dort Situationen vermeiden konnte, bei denen ich regelmäßig getrunken habe, u.a. wenn ich am PC saß.

Bac hatte ich zwar auch während des Urlaubs genommen, aber ob es mir wirklich geholfen hat, weiß ich nicht. Nachdem ich nun wieder zu Hause bin, ist das Craving trotz Bac wieder ganz genauso da wie sonst.

Aber ich schreibe aus einem anderen Grund, denn der Verzicht auf Alkohol während des Urlaubs war eine Art 'medizinisches Experiment', da ich seit langem an ständigen Problemen mit der Verdauung leide, u.a. ständigem Durchfall, und dazu mehrfach medizinisch untersucht wurde, inklusive mehrerer Darmspiegelungen, Lactose-Test usw., aber ohne jede Verbesserung. Keiner der Ärzte kam auf die Idee, dass es mit meinem Alkoholkonsum in Verbindung stehen könnte!

Aber es war dann so, dass ich in dieser Woche ohne Alkohol überhaupt keine Verdauungsstörungen hatte, so dass sie offenbar mit dem Alkohol in Verbindung stehen. Sehr seltsam, dass mich während der vielen Untersuchungen überhaupt kein Arzt auf eventuelle Zusammenhänge aufmerksam machte. Ich hätte es von mir aus erwähnen müssen, aber ich wollte mich nicht als Alkoholiker darstellen. Jetzt steht es für mich fest, dass es der Alkohol war und ist, der die Störungen verursachte.

Vielleicht ein Hinweis an andere, die ähnliche Probleme haben.


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