Baclofen Forum vs Alkoholismus

Informationen zu Baclofen bei Angststörungen, substanzinduzierten Störungen und Depressionen. Informationen und offenes Diskussionsforum zu Selincro (Nalmefen) sowie alle progressiven Therapieoptionen im Kontext mit Alkoholismus
alkohol-und-baclofen-forum

 
Aktuelle Zeit: Freitag 30. Mai 2025, 16:04

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]



Schliessung des Forums: Das Forum wurde mangels Beteiligung zum 31.12.2019 eingefroren und dient künftig als Nachschlagewerk.
Für aktuelle Informationen besuchen Sie bitte unser Nachbarforum.

Das Forumsteam

P.S. In liebevoller Erinnerung an den verstorbenen Gründer des Forums Friedrich Kreuzeder (Federico), hier noch ein Video.





Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 24 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2, 3  Nächste
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Trinken im Alter
BeitragVerfasst: Sonntag 20. Juni 2010, 15:17 
Offline

Registriert: Sonntag 20. Juni 2010, 10:02
Beiträge: 18
Hallo, kennt jemand eine Statistik über Rückfallquoten in Abhängigkeit des Lebensalters? Ein Angehörigerer ist mit über 70 vom mäßigen Pegeltrinker leider zum unmäßigen übergegangen. Es gab erfolgreiche Entzüge in den letzten 2 Jahren aber nach dem 7. Rückfall beginnt das Umfeld aufzugeben. Herzl Dank!


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Sonntag 20. Juni 2010, 15:31 
Offline

Registriert: Sonntag 30. Mai 2010, 13:34
Beiträge: 53
Wohnort: Rhein-Main-Gebiet
Altersalkoholismus ist gar nicht so selten, wie man denkt.

Schadet er jemanden in der Umwelt oder ist er ohne Aufsicht, dass er sich selbst gefährdet? Macht er die Entgiftungen jemand anderem zuliebe oder will er es selbst?

Auch wenn es Dir vielleicht provokativ erscheint: Warum lasst ihr den Mann nicht trinken?

Statistiken kann ich Dir keine liefern - aber ich frage mich auch, ob Du davon einen Nutzen hättest. Nehmen wir mal an, 80% schaffen den Absprung auch noch im Alter, aber der Betroffene gehört evtl. zu den verbleibenden 20% - was dann?

Der Wunsch, aufzuhören, bedingt ja, dass man noch Ziele hat. Viele Menschen haben in diesem Alter schon mit ihrem Leben abgeschlossen - wenn er das für sich getan hat, wird er wohl schlecht zu motivieren sein und es ist sein gutes Recht, diese Entscheidung für sich ganz allein zu treffenn.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Sonntag 20. Juni 2010, 15:54 
Offline

Registriert: Sonntag 20. Juni 2010, 10:02
Beiträge: 18
Dank für Antwort! Ja, er gefährdet andere, denn er fährt Auto für Nachschub und beginnt jetzt morgens aggressiv zu werden, um von seiner Frau den Autoschlüssel zu bekommen. Ganz wegnehmen geht nicht, sie (ebenfalls über 70) ist auf ihren Wagen angewiesen, gehbehindert, eh krank und schwach, muss einkaufen und zu Ärzten. Seinen Wagen haben wir eingezogen. Täglich Arbeit und Unmut. Zudem ist seine Dosis bei 2 Flaschen Vodka Tendenz steigend, Details aus dem Tagesablauf erzähle ich lieber nicht, die wird hier jeder kennen. Nach den Entgiftungen hat er keine Probleme Familienfeste trocken durchzustehen, auch wenn er 2 Wochen drauf warten muss. Zudem ist er ansonsten gesund. Lebensmüde, ja. Aber was war zuerst?


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Sonntag 20. Juni 2010, 20:34 
Offline

Registriert: Sonntag 20. Juni 2010, 10:02
Beiträge: 18
gerade fand ich im spam das Mail mit den Fragen für Neue:

1. In welcher Region wohnst Du?

Berlin/Brandenburg, das kranke Familienmitglied ist aber in NRW.

2. Wendest Du Baclofen an?

Nein, kam nur grad drauf und habe in einem anderen medizinischen Bereich Erfahrungen mit Desinteresse an Genesung sammeln müssen.

3. Gab oder gibt es Probleme mit Deinem Arzt?

Nein, aber ich war bei einem Gespräch als Angehöriger dabei und erstaunt darüber, dass man vom nächsten Rückfall ausging, der eh käme. Der richtige Arzt ist entscheidend, den möchte ich suchen.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Montag 21. Juni 2010, 10:35 
Offline
Gründer †
Benutzeravatar

Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
Hallo Wladimir,

PESA ist für Dich jetzt freigeschaltet.
Zitat:
Nein, aber ich war bei einem Gespräch als Angehöriger dabei und erstaunt darüber, dass man vom nächsten Rückfall ausging, der eh käme. Der richtige Arzt ist entscheidend, den möchte ich suchen.

Ein Arzt mit dieser fatalistischen Grundeinstellung ist sicher nicht geeignet adäquate Lösungen zu finden. Sicher ist das Lebensalter für manche Ärzte aus „bestimmten Gründen“ ein Ausschlusskriterium. Kein Arzt würde allerdings einen Diabetiker nach dem 17. Unterzucker-Vorfall derart „achselzuckend“ aufgeben. Das Thema Altersalkoholismus und Baclofen ist hier im Forum noch nicht Thema gewesen. Im Alter kommt es sehr oft zu Angststörungen, die im Bereich „generalisierte Angststörung“ angesiedelt ist und schlicht, die Angst vor dem Tod beinhaltet. Ein Thema, das natürlich sehr belastet und deshalb unter den Tisch gekehrt wird. Baclofen wirkt in erster Linie schnell und durchschlagend gegen Ängste. Die Therapie mit Baclofen sollte deshalb für Deinen Angehörigen sehr erfolgreich sein.

Viel Erfolg bei der Arztsuche und bitte informiere uns weiter hier.
Herzlich, Federico

_________________
„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Montag 21. Juni 2010, 15:26 
Offline

Registriert: Sonntag 20. Juni 2010, 10:02
Beiträge: 18
Deine Antwort trifft. Nun kommen lange Wege. Ich melde mich.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Dienstag 29. Juni 2010, 10:52 
Offline

Registriert: Sonntag 20. Juni 2010, 10:02
Beiträge: 18
auf die Gefahr hin, bereits gestellte Fragen erneut zu stellen, dann bitte Verweis auf anderen Eintrag senden:

- wieviel Zeit sollte nach dem letzten Schluck bis zur ersten B-Tablette vergehen? bringen 24h etwas, reichen 48h vielleicht oder auf keinen Fall?

- gibt es eine Korrelation zwischen der benötigten Erhaltungsdosis B. und der vorher konsumierten Alkoholmenge resp. der Dauer des Missbrauchs?

- wenn man durch die Presse liest, hat den Eindruck die Erfolgsquote liegt bei bisschen über 50%. gibt es Erklärungen für Misserfolge, sind sie eher biochemischer, rep. genetischer Natur und damit unabänderlich oder glaubt man eher an Verhaltensfehler? die wären immerhin theoretisch lösbar.

habt Dank für jeden Hinweis!
bitte Daumen drücken nicht vergessen.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Dienstag 29. Juni 2010, 12:47 
Offline
Gründer †
Benutzeravatar

Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
@Wladimir,

wenn die Motivation stimmt, kann mit Baclofen entgiftet werden. Es gibt bereits erste Kliniken die so vorgehen. Wenn die Motivation nicht stimmt, ist es eigentlich egal. :smt003

Korrelation Menge zu Dosis ist nicht vorhanden.

Erklärungen für Misserfolge gibt es für die Baclofen-Methode genau so viele wie für die Standard-Methode. Bei 50% Erfolg würde ich nicht von Misserfolg sprechen wollen zumal die anderen 50% langfristig gesehen nicht vom Erfolg auszuschließen sind. Die Erfahrungen im Forum liefern sehr viele Hinweise in Richtung Verhaltensfehler. Häufigster Fehler: Ungeduld, gefolgt von Leichtsinn und ungenügender Dosierung. First aid gibt zusätzliche Antworten.

LG Federico

_________________
„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Dienstag 29. Juni 2010, 13:01 
Offline
Moderator
Benutzeravatar

Registriert: Montag 15. Februar 2010, 17:23
Beiträge: 209
Wohnort: Berlin
*daumendrück* :smt002


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Dienstag 29. Juni 2010, 13:12 
Offline
Gründer †
Benutzeravatar

Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
natürlich drück ich auch die [tanz]

_________________
„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 24 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2, 3  Nächste

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 15 Gäste


Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du darfst keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
Gehe zu:  
cron



YouTube facebook_button

Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Group
© 2009-2015 Alkohol und Baclofen Forum.de
Template made by DEVPPL - Deutsche Übersetzung durch phpBB.de

 StopForumSpam 



@MEMBER OF PROJECT HONEY POT
Spam Harvester Protection Network
provided by Unspam