Baclofen Forum vs Alkoholismus

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BeitragVerfasst: Sonntag 28. November 2010, 20:26 
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Registriert: Donnerstag 29. Juli 2010, 22:17
Beiträge: 55
Wohnort: Leipzig
@ superglue

Wenn es bei mir so wäre das ich mich nur Samstagabend zuknalle und dann die anderen 6 Tage nicht trinke, dann wäre ich nicht hier. Da könnte ich mit dem Kater am Sonntag leben und hätte einen geilen Abend gehabt. Nur leider war es nicht so und ist es bei dir ja nicht so wie ich oben lese.
Alle Leute kann ich nicht meiden denn da gehe ich ein. Nur suche ich mir jetzt raus was ich mache und wo.
Wie es viele schreiben, das Bac verändert ein und es hat auch mich verändert. Nur es brauchte seine Zeit und ich bin immer noch vorsichtig.
Das schlimmste ist zuhaue zu hocken und über Gott und die Welt nachzudenken, denn da kann ich mir gleich eine Kiste Bier dazustellen weil nichts rauskommt.
Das beste Medikament bringt nichts wenn ich nichts verändern will.
Trinken denn alle die du kennst so viel????


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BeitragVerfasst: Sonntag 28. November 2010, 22:53 
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Registriert: Sonntag 30. Mai 2010, 18:17
Beiträge: 16
Wohnort: hessen
@danielausle

beileibe trinken nicht alle so viel wie ich, sonst wären wohl auch alle hier. Ich merke, dass ich wohl als einziger dieses Problem des kontinuierlichen Alkoholkonsums habe, wobei am Wochenende durchaus einige mithalten können.
Nur merke ich gleichzeitig, dass sich mein Freundeskreis ausgedünnt hat. Und ich gleichzeitig mitbekomme, dass mich bereits einige als Säufer bezeichnen, selbst Leute die ich gar nicht so kenne. Es schmerzt einfach, dass ich mit vielen Menschen, die mir sehr am Herzen liegen, nichts mehr zu tun habe. Auch wenn ich anrufe oder mich sonstwie melde, kommt keine Antwort. Das tut weh. Ich glaube ich vereinsame und schiebe die Schuld gerne auf den Alkoholismus. Es liegt wohl auch daran, aber sicher nicht nur.
Ich habe durchaus Angst, dass - wie du sagst - ich selbst mit Baclofen zuhause sitze und weiter über Gott und die Welt nachdenke, und da nichts dabei rauskommt, mir eine Kiste Bier einverleibe.

Daneben zweifle ich gerade an allem, was mein Leben bislang ausgemacht hat: bislang immer viel geraucht, viel gesoffen. Das muss ein Ende haben. Weiterhin zweifle ich an meinem Job, an meiner Promotion. Also eben zusammenfassend: an meinem Leben, wie ich es kenne. Daher habe ich auch kein Selbstvertrauen mehr und - eigentlich wie immer - einen großen Fluchtreflex. Flieg weit weg und bleib da. Und lass die Probleme in Deutschland.

Nur .. man nimmt sich immer selber mit, nicht wahr? Ich glaube, dass ein großes Hauptproblem darin liegt, dass ich tief in mir drin soziophob bin. Und gleichzeitig ein Suchtmensch. Daher sitze ich "gern" allein zuhaus und lass mich zulaufen, anstatt mich mit meinen Lieben zu treffen, wobei mir das eigentlich viel wichtiger ist. Ich habe wirklich große Angst, fremde Menschen zu treffen. Bin dann total verstört. Zumindest in Deutschland und natürlich ist es am schlimmsten, wenn man nüchtern ist. Sonst gehts.

Der Alkohol ist ein starker Gegner, der dich belügt. Soweit bin ich schon. Zwar bin ich noch nicht stark genug, ihm entgegenzutreten, aber die Einsicht besteht schon länger. Neben Bac ist eine begleitende Therapie zur Verhaltensänderung sicherlich unumgänglich.
Ich habe bislang nichts in der Richtung gemacht, aber es muss und wird demnächst passieren.
Schönen Abend.


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BeitragVerfasst: Dienstag 30. November 2010, 16:16 
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Registriert: Donnerstag 29. Juli 2010, 22:17
Beiträge: 55
Wohnort: Leipzig
@ superglue

Siehst du das unterscheidet uns zu anderen. Wir haben keine Kontrolle mehr deswegen müssen wir was verändern. Nur was ist wenn du weiter machst, wie sieht dann dein Freundeskreis aus?
Besser wird es von alleine nicht, eher schlechter. Wir haben nun mal die Arschkarte gezogen und müssen das Beste draus machen.
Alkoholiker zu sein ist nun mal eine krankheit, nur wir es in der Öffentlichkeit nicht so gesehen. Wir werden behandelt wie Menschen 2. Klasse und ausgelacht. Ob Arm oder reich! Damit habe ich mich schon abgefunden.
Sei froh dass du noch ein Job hast. Darf ich fragen was du beruflich machst?
Ich würde es gut finden wenn du neben Bac eine begleitende Therapie machen würdest. Schaden kann es nicht. Wenn ich das alles lese da muss wohl mal aufgeräumt werden in deinen Kopf.
Nur ist es wichtig das du dann ein guten Therapeuten findest und du weist das sowas viel Zeit brauch.
Ich würde gerne mal wissen was deine Längste Zeit war die du trocken gewesen bist? Einige Sachen von dir kommen mir sehr bekannt vor (von mir selber).
Meine trockenen Zeiten in letzten Jahren waren nun mal die besten. Klar war es früher eine schöne Zeit nur bin ich nun 35 Jahre und will was an mein Leben verändern und nicht Biertrinkend an dem Supermarkt enden.
Dein Freundeskreis wird sich verändern wenn du trocken bist. Das ist zumindest meine Erfahrung.
Ich bin aber auch noch vorsichtig und merke ich bin noch nicht zu 100% stabil.
Machst du noch Sport, gehst du in ein Fitnessstudio? Dort lernt man in laufe der Zeit neue Leute kennen.

LG Daniel


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BeitragVerfasst: Dienstag 30. November 2010, 21:02 
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Registriert: Sonntag 30. Mai 2010, 18:17
Beiträge: 16
Wohnort: hessen
@danielausle

Ja, wie sieht mein Freundeskreis aus, wenn ich so weiter mache. Ich glaube, außer der Flasche gibts nicht mehr viele Freunde.
Beruflich bin ich Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Uni und betreue ein Projekt im Ausland. Da ich viel Verantwortung habe, kann es einfach nicht angehen, dass ich verkatert an der Arbeit bin, bzw. teilweise überhaupt nicht hingehe, weil ich nicht aus dem Bett komme. Das kennen wohl viele, die ihren Job aufgrund des Alks verloren haben. Daneben schreibe ich an meiner Doktorarbeit (aber zweifel an der Sinnhaftigkeit), d.h. von außen scheint es, als wäre ich eigentlich der einzige, der alles richtig gemacht hat.
Die Frage nach einer begleitenden Therapie werde ich definitiv auch stellen, wenn ich einen Arzt gefunden habe, der mir Bac verschreibt und mich begleitet. Bislang habe ich sowas noch nie versucht.
Jetzt zur Hauptfrage: trocken? seitdem ich dauerhaft trinke (ca. 10 jahre) war ich nicht trocken. Vielleicht mal ein, zwei Tage, aber in denen wurde meistens Gras geraucht. Nüchtern ins Bett gehen kenne ich eigentlich nicht. Sicher habe ich es mal versucht, aber dann habe ich 3 Stunden zum einschlafen gebraucht und den Versuch dementsprechend wieder abgebrochen.
Auch ich merke, dass die trockenen Zeiten die besten sind! Beim abendlichen Alkohol trinken fühle ich mich elend und warte, dass der Tag vorbei ist. Mittags geht es mir - weil ich nüchtern bin - wesentlich besser! Wie schön muss es sein, dieses Nüchterne auf Dauer zu geniessen?
Mache auch noch Sport, aber nichts im Fitnessstudio. Joggen, Fahrradfahren und ab und zu klettern müssen reichen. Wobei man hier auch nicht viele Leute trifft. Fitnessstudios find ich irgendwie komisch ;)

Grüße!

superglue


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BeitragVerfasst: Dienstag 30. November 2010, 23:14 
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Registriert: Donnerstag 29. Juli 2010, 22:17
Beiträge: 55
Wohnort: Leipzig
@ superglue

Wenn du mal nicht mehr trinkst trennt die Spreu vom Weizen, das ist auch meine Erfahrung. Richtige Freunde halten dann aber zu dir. Saufkumpels findet man an jeder Ecke, so hart wie es klingt. ich will dir aber jetzt nichts unterstellen...
ich habe mich schon oft mit der Frage beschäftigt welche Bevölkerungsschichten von der Krankheit am meisten betroffen sind. Es gibt mehr versteckte Alkoholoker wie du denkst. Sie sind vielmehr anzutreffen in gehobener Schicht. Spiegeltrinker, um den Druck auszuhalten.
Dier vor dem Supermarkt sind nur ein Bruchteil von dem was wirklich los ist und sich damit abgefunden haben (meistens)
Wie schon gesagt Therapie ist schon ein guter Gedanke von dir. Wie und welche ist deine Entscheidung.
Trocken!! Ich war schon Monate trocken, auch fast ein halbes Jahr. Mir ging es richtig gut. Sport gemacht usw. Das Selbstwertgefühl steiget, ängste verschwanden (nur nicht nach 2 Tagen). Nur gab es ein Problem, das Verlangen nach Alkohol hörte nicht auf. Ich wollte gerne so weiterleben nur ohne verlangen nach Alk. Ok es hat mich immer wieder eingeholt. Es war nur eine Frage der Zeit.
Mit Bac ist das verlangen bei mir weg. leichte Gedanken sind ab und zu noch da, es brauch wohl alles seine Zeit.
Ich würde meinen, wenn ich Bac gleich oder während meiner Therapie bekommen hätte wäre damals kein Rückfall bei mir passiert. Und es ist schön früh aufzustehen, Nüchtern, Klar im Kopf und voller tatentrag zu sein.


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BeitragVerfasst: Mittwoch 1. Dezember 2010, 16:32 
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Registriert: Sonntag 30. Mai 2010, 18:17
Beiträge: 16
Wohnort: hessen
Ich hab gar nicht soo viele Freunde, aber es ist schon so, dass man immer (!), wenn man sich trifft, Wein oder Bier trinkt. Nüchtern verbringt man einfach keine Zeit zusammen .. Ich sehe die Vereinsamung schon kommen.
Und zur Trockenheit beschäftigt mich gerade eine Frage:
Ist es dementsprechend sinnvoll, eine vorherige abstinente Zeit durchzuleben, bevor man mit Bac beginnt? Oder ist es besser, sich die Kraft aufzusparen, bis man Hilfe hat?
Ich merke es gerade an den Zigaretten, dass es ein täglicher Kampf ist, nicht zu rauchen. Auf Dauer hält man die "Methode Willenskraft" ja eh nicht aus ..


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BeitragVerfasst: Freitag 3. Dezember 2010, 21:14 
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Registriert: Donnerstag 29. Juli 2010, 22:17
Beiträge: 55
Wohnort: Leipzig
Also mir wurde geraten entgiftet zu sein bevor ich mit der Bac Einnahme beginne. Bac und Alkohol vertragen sich wohl nicht so gut (Siehe Beipackzettel Baclofen).
Ich bin der Meinung das es am besten wirkt wenn man vorher trocken ist, und wenn es wenigsten einigte Tage sind.
Wie schon oft erwähnt Alkohol kann die Wirkung von Bac außer Kraft setzten.


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BeitragVerfasst: Samstag 4. Dezember 2010, 17:38 
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Registriert: Sonntag 30. Mai 2010, 18:17
Beiträge: 16
Wohnort: hessen
@danielausle

Ich habe mir die Frage deshalb gestellt, weil ich eben dieses hier öfter gelesen habe. Bloß war ich bisher nie trocken. Weil ich mir recht sicher bin, dass ich es nicht schaffe.

Auf der anderen Seite findet man hier im Forum auch öfter, dass erst zeitgleich mit dem Beginn von Baclofen die Trinkmenge reduziert wurde und nach einigen Tagen kein Alkohol mehr getrunken wurde.

Darf ich Dich fragen, wer Dir dies geraten hat? Wenn es dieses Forum war, bin ich für einen kurzen Verweis dankbar.

LG superglue


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