Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Re: Nun bin ich auch da...
BeitragVerfasst: Samstag 16. Januar 2016, 19:35 
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Gründer †
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
Ich glaub' ich bin im falschen Film. Ist euch denn der Weckruf der Aufklärung,
das „Sapere aude!“ (Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!) entgangen?

Wäre das Zeitalter der Aufklärung nicht gewesen, hätten wir heute keine Forschung
und ohne Forschung hätte Heinrich Keberle 1962 nicht Baclofen erfinden können.
So einfach ist das.

LG Federico

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Nun bin ich auch da...
BeitragVerfasst: Samstag 16. Januar 2016, 19:54 
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Registriert: Sonntag 29. November 2015, 15:39
Beiträge: 146
Wohnort: baden württemberg
Warum ?
Wissenschaft und Glaube sind doch nicht gegensätzlich...
Albert Einstein...hat beides miteinander verbunden und noch viele mehr...;)

Mein Glaubensbekenntnis

[I. Teil]
"Zu den Menschen zu gehören, die ihre besten Kräfte der Betrachtung und Erforschung objektiver, nicht zeitgebundener Dinge widmen dürfen und können, bedeutet eine besondere Gnade. Wie froh und dankbar bin ich, dass ich dieser Gnade teilhaftig geworden bin, die weitgehend vom persönlichen Schicksal und vom Verhalten der Nebenmenschen unabhängig macht. Aber diese Unabhängigkeit darf uns nicht blind machen gegen die Erkenntnis der Pflichten, die uns unaufhörlich an die frühere, gegenwärtige und zukünftige Menschheit binden.

Seltsam erscheint unsere Lage auf dieser Erde. Jeder von uns erscheint da unfreiwillig und ungebeten zu kurzem Aufenthalt, ohne zu wissen, warum und wozu. Im täglichen Leben fühlen wir nur, dass der Mensch um anderer willen da ist, solcher, die wir lieben, und zahlreicher anderer, ihm Schicksalsverbundener Wesen.

Oft bedrückt mich der Gedanke, in welchem Maße mein Leben auf der Arbeit meiner Mitmenschen aufgebaut ist, und ich weiß, wie viel ich Ihnen schulde.

Ich glaube nicht an die Freiheit des Willens. Schopenhauers Wort: 'Der Mensch kann wohl tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will', begleitet mich in allen Lebenslagen und versöhnt mich mit den Handlungen der Menschen, auch wenn sie mir recht schmerzlich sind. Diese Erkenntnis von der Unfreiheit des Willens schützt mich davor, mich selbst und die Mitmenschen als handelnde und urteilende Individuen allzu ernst zu nehmen und den guten Humor zu verlieren.

Nach Wohlleben und Luxus strebte ich nie und habe sogar ein gut Teil Verachtung dafür. Meine Leidenschaft für soziale Gerechtigkeit hat mich oft in Konflikt mit den Menschen gebracht, ebenso meine Abneigung gegen jede Bindung und Abhängigkeit, die mir nicht absolut notwendig erschien.

[II. Teil]
Ich achte stets das Individuum und hege eine unüberwindliche Abneigung gegen Gewalt und gegen Vereinsmeierei. Aus allen diesen Motiven bin ich leidenschaftlicher Pazifist und Antimilitarist, lehne jeden Nationalismus ab, auch wenn er sich nur als Patriotismus gebärdet.

Aus Stellung und Besitz entspringende Vorrechte sind mir immer ungerecht und verderblich erschienen, ebenso ein übertriebener Personenkultus. Ich bekenne mich zum Ideal der Demokratie, trotzdem mir die Nachteile demokratischer Staatsform wohlbekannt sind. Sozialer Ausgleich und wirtschaftlicher Schutz des Individuums erschienen mir stets als wichtige Ziele der staatlichen Gemeinschaft.

Ich bin zwar im täglichen Leben ein typischer Einspänner, aber das Bewusstsein, der unsichtbaren Gemeinschaft derjenigen anzugehören, die nach Wahrheit, Schönheit und Gerechtigkeit streben, hat das Gefühl der Vereinsamung nicht aufkommen lassen.

Das Schönste und Tiefste, was der Mensch erleben kann, ist das Gefühl des Geheimnisvollen. Es liegt der Religion sowie allem tieferen Streben in Kunst und Wissenschaft zugrunde. Wer dies nicht erlebt hat, erscheint mir, wenn nicht wie ein Toter, so doch wie ein Blinder. Zu empfinden, dass hinter dem Erlebbaren ein für unseren Geist Unerreichbares verborgen sei, dessen Schönheit und Erhabenheit uns nur mittelbar und in schwachem Widerschein erreicht, das ist Religiosität. In diesem Sinne bin ich religiös. Es ist mir genug, diese Geheimnisse staunend zu ahnen und zu versuchen, von der erhabenen Struktur des Seienden in Demut ein mattes Abbild geistig zu erfassen."

Einstein Signatur, 1932

Mit freundlicher Genehmigung des Albert Einstein Archivs, Hebrew University of Jerusalem, Israel

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Difficile est satiram non scribere:)


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 Betreff des Beitrags: Re: Nun bin ich auch da...
BeitragVerfasst: Samstag 16. Januar 2016, 20:06 
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Beiträge: 1949
Wohnort: Giessen
Lieber Confutatis,

wenn Du Dich wirklich dem christlichen Glauben zuwenden kannst dann möchte ich Pasquales Antwort unterstützen.

Mit dem Beharren auf Deiner Schuld machst Du den Opfertod Jesu unwert. Er hat sein Leben dafür gegeben, damit die Menschheit mit Gott versöhnt werden kann. Die kleinste Sünde muss, die grösste kann vergeben werden, wenn Du doch aufrichtig bereust. Gott liebt die Menschen so sehr, dass er das Opfer zugelassen hat - seine Liebe und Gnade sind für uns Menschen nicht fassbar.

Für mich ist Religion nicht unvereinbarbar mit der Wissenschaft, mit klassischen, streng dogmatischen Konfessionen hat mein Weltbild aber nichts zu tun.
Probiert es einmal mit dem "Aquinaten"- Vernunft, Logik und Religion müssen sich nicht widersprechen sondern sind durchaus miteinander kompatibel.

Und das grosse Verdienst der Aufklärung ist, dass Religion seither Privatsache ist. Jeder kann, darf glauben was er will; auch Unfug. Aber nochmals: Vernunft und Glaube schliessen sich nicht aus.

Herzlicher Gruss

jivaro

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"In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst."
Marcus Aurelius


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 Betreff des Beitrags: Re: Nun bin ich auch da...
BeitragVerfasst: Samstag 16. Januar 2016, 20:13 
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Registriert: Sonntag 29. November 2015, 15:39
Beiträge: 146
Wohnort: baden württemberg
Hallo Jivaro:)

Danke so sehe ich das auch;)
Viele Grüße
Pasquale

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 Betreff des Beitrags: Re: Nun bin ich auch da...
BeitragVerfasst: Samstag 16. Januar 2016, 20:33 
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Beiträge: 82
mozart, genau das wars
demut und gott... boah wir schreiten ein paar jahrhunderte zurück, damit haben sie menschen seit je her unter der knutte gehalten,,, wie wäre es mit ablass, da bin ich raus mein verständniss von gott ist liebe... demut unglaublich

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Es ist gut zu wissen, dass man eigentlich alles machen kann.
Man muss nur damit anfangen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Nun bin ich auch da...
BeitragVerfasst: Samstag 16. Januar 2016, 20:46 
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Jivaro hat geschrieben:
Vernunft und Glaube schliessen sich nicht aus.

Hat das jemand behauptet?

:-?? Federico

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Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Nun bin ich auch da...
BeitragVerfasst: Sonntag 17. Januar 2016, 07:12 
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Zunächst möchte ich allen, die mir hier antworten danken!! Ihr helft mir so unglaublich, wie eine Familie, und das tut so wunderbar gut...

Ich habe festgestellt, daß es einen Punkt im Leben gibt, da hilft einem alles Wissen nicht weiter, da fühlt man sich wie ein kleines Kind, daß sich in die Arme der liebenden Eltern flüchten möchte. Solche Punkte gibt es bei mir, bis heute, in Abständen von ca 15 Jahren... Da hilft mir alles Wissen nicht mehr weiter und mir fällt immer mein alter Physiklehrer ein, der Einstein zitierte, der da gesagt hat:

"Die Quantenmechanik ist sehr achtunggebietend. Aber eine innere Stimme sagt mir, daß das noch nicht der wahre Jakob ist. Die Theorie liefert viel, aber dem Geheimnis des Alten bringt sie uns kaum näher. Jedenfalls bin ich überzeugt, daß der nicht würfelt.“

Darüber hinaus schäme ich mich einfach... ich war heute bei meiner nachträglichen Geburtstagsfeier; alle tranken dort beim Essen; die Besitzerin sah mich ganz merkwürdig an als sie uns allen Sekt auf ihre Kosten bringen wollte und ich sagte: „Für mich bitte stilles Wasser; ich muß Tabletten nehmen und darf nicht trinken“. Später waren wir noch bei mir; da wurde weiter getrunken; ich blieb bei meinem Fachinger. Die Feier war lustig, bis zu einem Zeitpunkt wo alle wirklich betrunken wurden; sie redeten nur noch „dummes Zeug“ und wiederholten sich ständig. Ich dachte mir, daß ich auch mal dazu gehört habe und ich auch so war, aber ich habe es nicht gemerkt... Die Liebe meines Lebens aber hat alles ertragen... da, bitte, darf und will ich mich schämen... und für mein Seelenheil brauche ich auch ein Stück weit das „reinigende Feuer“.


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 Betreff des Beitrags: Re: Nun bin ich auch da...
BeitragVerfasst: Sonntag 17. Januar 2016, 10:43 
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Beiträge: 383
Also da bin ich raus. Kann mit dem da Oben, sollte er überhaupt existieren, gar nicht anfangen aber soll jeder glauben was er will.

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LG Jette


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 Betreff des Beitrags: Re: Nun bin ich auch da...
BeitragVerfasst: Sonntag 17. Januar 2016, 12:06 
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Registriert: Mittwoch 13. Januar 2016, 22:09
Beiträge: 55
Wohnort: Niedersachsen
Ich wollte niemanden verletzen; wenn das so war, habe ich es nicht bemerkt und ich entschuldige mich dafür.
@ Jette, ja ich existiere und ich glaube auch an was ich will!!


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 Betreff des Beitrags: Re: Nun bin ich auch da...
BeitragVerfasst: Sonntag 17. Januar 2016, 12:08 
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Confutatis hat geschrieben:
sie redeten nur noch „dummes Zeug“ und wiederholten sich ständig.
Ist das nicht ein erhabenes Gefühl, von aussen zu sehen wie Alkohol wirkt?
Zu wissen, dass Du nur nüchtern hören, sehen und ja, auch riechen kannst was Dir entgeht.

Es gehört (für uns) sicher keine Phantasie dazu, sich vorzustellen wie sich diese berauschte
Gesellschaft am nächsten Tag fühlen muss. Ich z.B. muss dann immer schmunzeln, weil ich
weiß, dass mir GSD auch dies entgehen wird. Dann senken sich Friede und Ruhe über mich,
dann bin ich ganz beseelt und denk' in Dankbarkeit und ja, demütig an den großen Mann,
der Baclofen zur Therapie der Alkoholkrankheit entdeckt und vor allem bekannt gemacht hat.

Als bekennender Atheist gönn' ich mir das von Zeit zu Zeit, auch weil es kein Geheimnis
ist, dass Dankbarkeit zu innerer Ruhe und Zufriedenheit führt.

LG Federico

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