Baclofen Forum vs Alkoholismus

Hallo Moonriver und Bine,
ich finde es unglaublich mutig, dass ihr euer Schicksal und Leben so offen schreibt. Ich kann darin einige Parallelen entdecken und das macht mir noch viel mehr Angst....

Angst vor dem was mir mit (so zwischen 50 und 60) noch bevorsteht...
Bis zu meinem 30. Lebensjahr habe ich keinen Tropfen Alkohol angerührt. Meine Eltern hatten immer gut getrunken und daher habe ich nichts getrunken.
Nach Problemen mit meinem geschiedenen Mann habe ich Freunde/innen kennengelernt und die wohlige Wirkung von Rotwein... kleiner Aufstieg, mehr Verantwortung und mit meinen Kolleg/innen auch wunderbarer Erfolg (nicht finanziell, eher ideell).
Dann kamen vor 7 Jahren nach Chefwechsel übelstes Mobbing während habe ich hinter mir durch einen unfreiwilligen Wechsel in eine andere Abteilung.. ..aber der alte Chef tritt immer wieder nach.
Ich stehe nun noch mehr im Konflikt damit, Korruption in Millionenhöhe zu tolerieren, den Kopf in den Sand zu stecken,mich ruhig zu verhalten und mich mit völlig idiotischen Arbeiten zu beschäftigen. Und ich versuche irgend einen Sinn darin zu finden.
Die Flasche Wein am Abend hilft mir dabei, auch wenn mein Kopf mir sagt es ist so einfach...
ich habs ohne Wein so oft versucht, es klappt einfach nur einige Tage...
ich habe so Angst, dass ....

Lieber Eifelgeist
Ich möchte Dir hier meinen tief empfundenen Dank für Deine Worte aussprechen...
Bedenke aber, ich bin nicht makellos... versuche jedoch zu geben, was in meiner Kraft des Mit-Menschlichen liegt.

LG
moonriver

Hallo Agnes

Wir haben Dir im Forum den Vorschlag für eine Arztsuche gemacht. Baclofen könnte für Dich eine Lösung sein, vom Alkohol wegzukommen. Angst solltest Du nicht haben müssen, dies ist für jeden Lebensprozess kontrapunktiv.
Dass einem Rotwein "sanft in die Arme nimmt" ist leider ein bekanntes und verbreitetes Phänomen. Aber schlussendlich ist es eine Täuschung über die Realität hinweg. Wir wissen es, wir haben es zur Genüge erfahren...
Hast Du bereits Zugriff auf Baclofen? Sonst wäre es sicher ein Versuch wert!

Ohne Alkohol könnte sich auch Deine Einstellung zum Beruf im positiven Sinne ändern und
Dir Mut machen zu einer Veränderung...

LG
moonriver

Danke, moonriver
für deine Antwort. Ich habe noch Probleme, mich im Forum zurechtzufinden.
Veränderung möchte ich, ich habe auch schon gute Ideen und bin dabei und nicht nur ideenmäßig. Und ich habe auch tolle Hobbys und liebe Freunde, aber mir fehlt dazu immer mehr die Kraft. Und dann ist da immer mehr Angst, dass man mir beruflich richtig schaden will und kann wegen meinem Problem mit dem Wein. Das haben bei uns recht viele Kollegen...Ich muss so aufpassen.
Habe deshalb auch Angst zu meiner Ärztin zu gehen und mich zu outen. Ich weiß, wenn sie Baclofen ablehnt oder gar nicht kennt, werde ich mich noch mieser fühlen. Oder sie will dass ich eine Therapie im Krankenhaus mache (meine Kasse zahlt das übrigens nicht).
Ich denke und hoffe, dass Baclofen mir helfen könnte und überlege auch, wie ich im Ausland daran kommen könnte. Aber das ist ja auch keine wirkliche Lösung....Wenn ich nur einen Arzt wüsste, der Baclofen gegenüber offen ist und mich nicht beschimpft, wenn ich danach frage. Ich würde auch dafür eine weitere Reise in Kauf nehmen...Dann könnte ich vielleicht den Mut aufbringen...

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