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Klamsch
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Betreff des Beitrags: Re: Hallo ! Snaut und Baclofen Verfasst: Freitag 14. April 2017, 20:22 |
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Registriert: Mittwoch 10. Februar 2016, 15:10 Beiträge: 369
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Hallo Snaut,
Du nimmst ja erst seit ein paar Tagen Baclofen. Gib Dir und dem Medikament noch ein bisschen Zeit bis ihr aufeinander eingespielt seit. Oft kommt nach der ersten Euphorie ein kleiner Durchhänger. Das ist normal, das hat und hatte fast jeder hier. Baclofen braucht seine Zeit um seine volle Wirkung zu entfalten. Auch Dein Körper und vor allem Dein Hirn brauchen Zeit um sich vom Alkohol zu verabschieden. Das was ich bisher von Dir gelesen habe, liest sich gut. Du bist auf dem rechten Weg. Dem craving nicht nachzugeben ist wirklich eine Quälerei, ich weiß es, jeder hier im Forum weiß es. Mit der Zeit wird es jedoch immer einfacher. Das hört sich jetzt, am Anfang vielleicht blöd an, aber nicht umsonst wird hier GGG gepredigt. Ich kann es aus eigener Erfahrung nur bestätigen, es dauert seine Zeit, aber Baclofen wirkt.
Viele liebe Grüße und vor allem viel Geduld
Nadine
_________________ Ich muss nicht sein was Du willst, dass ich es bin. Ich bin frei zu sein was ich will...und glaub mir, ich bin frei!
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snaut
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Betreff des Beitrags: Re: Hallo ! Snaut und Baclofen Verfasst: Freitag 14. April 2017, 21:02 |
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Registriert: Montag 10. April 2017, 18:57 Beiträge: 21
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Hallo Nadine! Auch dir ein DANKE. Puh, ja das ist heftig heute. Ja das mit der Geduld! ich will ja immer das Ruder herumreissen und mit wehenden Fahnen auf neuem Kurs ALLES ändern, nicht mehr Rauchen, Sport machen, alles verändern...nu muss auch alles klappen, zuviel Lebenszeit vertrödelt... Leider habe ich keinen Gott dem ich etwas Last anvertrauen kann. Ich bin sehr Soziophobisch, deshalb ist der Besuch einer SHG grade in der Kritischen Zeit eine Doppelbelastung. Ich war auch schon in einer Tagesstätte für Suchtkranke. Nur, ich kann kein Vertrauen aufbauen. Und die Leute da waren nicht gerade motivierend. Da wurde geklaut etc. Aber das alleinsein macht auch fertig. Vorallem wenn das über Jahre geht. . Baclofen werde ich erst mal nicht aufdosieren die nächsten Tage.
-snaut...
_________________ Die Hoffnung stirbt zuletzt...
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rog
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Betreff des Beitrags: Re: Hallo ! Snaut und Baclofen Verfasst: Freitag 14. April 2017, 21:20 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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Zitat: Daher weiss ich nicht ob das Craving ist, denn ich kann ganz cool an einer Flasche vorbeigehen, also Optisch triggert es mich nicht. Es ist kein richtiges physisches Craving. Jetzt sind's 9 Tage, dass du abstinent bist. Und ich lese, dass du an deine Grenzen gestossen bist, viel länger kannst du es nicht aushalten, denn du schreibst, ab 7 Tage ohne Alkohol ist es eine Qual, dann wirst du rückfällig weil du diese Überdrehtheit und Unruhe nicht mehr erträgst. Durchhalten und Geduld ist jetzt wirklich angesagt. Schwitzen, weiche Knie deuten nicht auf eine Überdosierung, dennoch... Und troztdem: das einzige, was du machen musst, ist kein Alkohol in deinen Körper stecken. Nur dú entscheidest, ob du das Gift in deinen Mund steckst. Eine gegenseitige Wirkungsverstärkung Atosil/-Baclofen ist nicht ausgeschlossen. Tianeptin nimmst du nicht mehr aber Sertralin kann da auch noch eine Rolle spielen. Ich würde doch mal mit dem Arzt darüber sprechen, in diesem Zusammenhang sind wir hier überfragt. Durchhalten, snaut, es kommt besser. LG Patrick
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moonriver
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Betreff des Beitrags: Re: Hallo ! Snaut und Baclofen Verfasst: Freitag 14. April 2017, 21:24 |
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Moderator |
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49 Beiträge: 2608 Wohnort: Schweiz
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Hallo snaut snaut hat geschrieben: Ja das mit der Geduld! Wem sagst Du das... ich arbeite nun seit 6 Jahren daran und muss es mir auch immer wieder vor Augen führen. snaut hat geschrieben: ich will ja immer das Ruder herumreissen und mit wehenden Fahnen auf neuem Kurs ALLES ändern, nicht mehr Rauchen, Sport machen, alles verändern... Step by step ist die einzige Möglichkeit aus meiner Erfahrung. snaut hat geschrieben: Leider habe ich keinen Gott dem ich etwas Last anvertrauen kann. Benenne es einmal anders, vielleicht als Urvertrauen, welches in jeder einzelnen Zelle Deines Körpers verborgen ist... Religionen sind auch "nur" Menschenwerk, welche jedoch auf einen tieferen Hintergrund zurückführen, welcher schwierig zu benennen ist. snaut hat geschrieben: Baclofen werde ich erst mal nicht aufdosieren die nächsten Tage. Versuche die Dosis zu halten, bis Du keine schweren NW mehr verspürst. Dann kannst Du den Versuch wagen und sanft aufdosieren. Du bist ja noch in einem sehr moderaten Bereich. Hast Du unsere Grundlagendokumente bereits gelesen? Es sind hilfreiche Dokumente: All you needÜbrigens habe ich festgestellt, dass ich Dich noch gar nicht begrüsst habe im Forum, was ich hiermit gerne nachholen möchte. Herzlich willkommen! LG moon
_________________ „Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“ (Antoine de Saint-Exupéry)
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Klamsch
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Betreff des Beitrags: Re: Hallo ! Snaut und Baclofen Verfasst: Freitag 14. April 2017, 21:40 |
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Registriert: Mittwoch 10. Februar 2016, 15:10 Beiträge: 369
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Hallo Snaut, ich weiß, Geduld aufzubringen ist nicht einfach. Auch ich gehöre zu den Leuten, die von jetzt auf gleich alles ändern wollen. Ich wäre auch am liebsten auf Fingerschnippen abstinent gewesen. Leider funktioniert dies, wie so vieles im Leben, nicht. Andererseits sind wir ja auch nicht von heute auf morgen Alkoholiker geworden. Es hat einige Jahre gedauert, bis wir abhängig wurden. Was sind dagegen ein paar Wochen oder Monate um wieder trocken zu werden. Den Gott dem ich mich anvertrauen würde, den gibt es auch noch nicht. Aber das macht nichts wenn unser Wille stark genug ist. Der Mensch ist nicht aus Zucker... Soziophob bin ich nicht, wenigstens hat mir das noch keiner gesagt, aber einer Selbsthilfegruppe habe ich mich auch nie anvertraut. Von daher kann ich Dich gut verstehen. Mir hat dieses Forum unheimlich viel geholfen. Anfangs nur durch stilles Mitlesen, später auch durchs schreiben. Man kann sich hier vieles einfach von der Seele schreiben und bekommt immer ein ehrliches Feedback. Vor allen Dingen kommt dieses Feedback von Gleichgesinnten, die das Gleiche durchmachen, bzw. durchmachten. Es sind hier Menschen am Werk wie Du und Ich, keine geschulten Psychologen oder Therapeuten. Sprich Dich hier aus, Du wirst immer einen Ansprechpartner haben. Und es tut gut im Nachhinein das Geschriebene Revue passieren zu lassen. Ich lese mir meinen eigenen Thread öfters mal durch um mir selber bewusst zu machen, was ich geschafft habe. Sollte ich Dir jetzt nicht mehr antworten, liegt es daran, daß ich morgen früh in den Urlaub fahre. Ich habe mir selbst 10 Tage Abstinenz vom Internet verordent. Soll ja ab und zu ganz heilsam sein Ich werde Deinen Faden aber nach dem Urlaub weiter verfolgen und drücke Dir jetzt schon die Daumen! Das wird! Viele liebe Grüße Nadine
_________________ Ich muss nicht sein was Du willst, dass ich es bin. Ich bin frei zu sein was ich will...und glaub mir, ich bin frei!
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snaut
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Betreff des Beitrags: Re: Hallo ! Snaut und Baclofen Verfasst: Freitag 14. April 2017, 22:34 |
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Registriert: Montag 10. April 2017, 18:57 Beiträge: 21
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Vielen vielen Dank an euch !
_________________ Die Hoffnung stirbt zuletzt...
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laggard
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Betreff des Beitrags: Re: Hallo ! Snaut und Baclofen Verfasst: Samstag 15. April 2017, 07:41 |
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Registriert: Mittwoch 11. November 2015, 20:32 Beiträge: 149
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Morgen zusammen Klamsch hat geschrieben: Ich habe mir selbst 10 Tage Abstinenz vom Internet verordent. Soll ja ab und zu ganz heilsam sein Auweia...nicht , das sich da neue Süchte zeigen Schönen Urlaub !!
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kunor
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Betreff des Beitrags: Re: Hallo ! Snaut und Baclofen Verfasst: Sonntag 16. April 2017, 01:17 |
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Registriert: Samstag 21. November 2015, 20:05 Beiträge: 510 Wohnort: Weserbergland
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Hallo snaut, Du machst das schon richtig, Deine Ungeduld kann ich nachvollziehen, es ging mir ja ähnlich! Gib Dir selber und Dem Baclofen Zeit, gut Ding braucht Weile!
_________________ Alkohol ist und bleibt ein hochgefährliches Nervengift, das dich als Freund empfängt und früher oder später wie einen Depp aussehen lässt.
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snaut
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Betreff des Beitrags: Re: Hallo ! Snaut und Baclofen Verfasst: Mittwoch 19. April 2017, 10:31 |
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Registriert: Montag 10. April 2017, 18:57 Beiträge: 21
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Hallo Leuts, ich hatte an 2 Tagen wieder was getrunken, 6 Bier. Aber eine gelöste Entspanntheit stellt sich nicht mehr ein. Aber ich schaff es, es dabei bewenden zu lassen und am nächsten Tag ohne weiterzumachen. Ich krepel inmer noch nach Wochen auf 15mg herum weil ich Schiss habe vor NW. Atosil habe ich weggelassen Sertralin auch, hat mich zu aufgedreht. Wenn die Haupt NW von Baclofen Sedierung u. Müdigkeit ist könnt ich das Akzeptieren. Nur nicht von einem Medikament überdreht werden ! Ich bin momentan nur noch im Grübelmodus, hab kein Vertrauen, stelle alles in Frage. Bin Erstarrt und hoffe nur das der Tag ohne Überaschunge vorbei geht. Ich mache das ja alles alleine. Morgens geht das Stressdenken schon los bis mir die Ohren klingeln. Kein Vertrauen in den Tag. Wie schaffe ich es mutiger aufzudosieren ? Z.B. Mittag heute dann 10mg also 5-10-5-5mg. Nicht dass mir wieder der Kreislauf wegbricht.  Ja, nüchtern ist man echt Dünnhäutig. Schuldgefühle, Grübelzwang... ist das alles richtig...bin ich denn wirklich abhängig (!!)... Momentan füllt das Nichttrinken mein ganzes Denken aus. Ich mache Häkchen für Trockene Tage und Dosisangaben in meinen Wandkalender und horche in mich hinein. In der Langzeittherapie war so viel Trubel da kam ich garnicht dazu. Ich müsste (wer sagt das?) so viel tun ! Die Bude sieht aus! Endlich mal zur Bank Finanzen regeln, Hausarzt...lange nicht gewesen...aber ich bin wie Erstarrt. . Durch die Träume die ich jetzt vermehrt erinnere habe ich das Gefühl, besser Zusammenhänge zu erkennen...hm. . Ja ich kenne den Baclofen-Rechner, es geht mir ja nur darum den Mut zu haben weiter aufzudosieren. -snaut...
_________________ Die Hoffnung stirbt zuletzt...
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snaut
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Betreff des Beitrags: Re: Hallo ! Snaut und Baclofen Verfasst: Mittwoch 19. April 2017, 12:41 |
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Registriert: Montag 10. April 2017, 18:57 Beiträge: 21
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@moonriver Zitat: Leider habe ich keinen Gott dem ich etwas Last anvertrauen kann. . Benenne es einmal anders, vielleicht als Urvertrauen, welches in jeder einzelnen Zelle Deines Körpers verborgen ist... Religionen sind auch "nur" Menschenwerk, welche jedoch auf einen tieferen Hintergrund zurückführen, welcher schwierig zu benennen ist.
Mein älterer Bruder, Alkoholiker bis ins Delir, hat durch seinen Glauben zur Abstinenz gefunden. Uns beiden fehlt das Urvertrauen durch die Emotionale Ablehnung der Mutter (Kriegstraumata). Das ist eine lebenslange Hypothek. Wir sind "nie genug" um von jmd. Bedingungslos Akzeptiert zu werden. Er hat seinen Gott. Seine Gemeinde. Seine Familie.Seine Arbeit. Seine Hobbys. Alles was mir fehlt. Und ich beneide ihn um sein gefundenes Vertrauen. Aber ich kann ums verrecken nicht glauben. -snaut...
_________________ Die Hoffnung stirbt zuletzt...
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