Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Re: Stufen
BeitragVerfasst: Dienstag 5. November 2013, 21:53 
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Registriert: Donnerstag 3. Dezember 2009, 13:49
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moonriver hat geschrieben:
@Delle
Ich bin froh, dass Du ebenfalls der Ansicht des kontinuierlichen Umganges mit Bac beipflichtest. Inklusive der nötigen Geduld.
Ich bin jetzt fast 4 Jahre dabei und war anfangs auch ungeduldig gewesen. Medizinischen Rat gab es damals nicht (und heute ebenfalls kaum). Ich habe vor lauter Ungeduld viel experimentiert und bin irgendwann zum bewährten Ergebnis GGG gekommen. Ca. 2 Jahre hat es gedauert, bis ich eine Dosis gefunden habe, mit der ich zufriedenstellend leben kann.

In meinen Gedanken schwirrt aber immer noch der Gedanke an den sogenannten "Switch", also der Zeitpunkt ab dem der Alk. völlig bedeutungslos ist.

Klar, bei korrekter Dosiserhöhung dauert das etwa 11 Wochen bis zur Erreichung des Ziels und etwa ebenso lange um auf die Erhaltungsdosis runterzukommen.

Da bleibt die Frage: Woher an große Mengen an Bac legal kommen?

Meine Persönliche Lösung: Sparen! Ich verwende 2/3 der verschriebenen Menge. Bis ich das o.g Ziel erreicht habe , kann dass
u.U. Jahre dauern :-

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Aktuelle Baclofen-Dosis: 12,5, 12,5, 12,5 12,5 mg im Abstand von 4 Stunden = 50 mg/Tag,
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 Betreff des Beitrags: Re: Stufen
BeitragVerfasst: Dienstag 5. November 2013, 22:46 
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@Delle
delle54 hat geschrieben:
In meinen Gedanken schwirrt aber immer noch der Gedanke an den sogenannten "Switch", also der Zeitpunkt ab dem der Alk. völlig bedeutungslos ist.
Ein wichtiger Gedanke, der mir vor allem bei Beginn immer wieder durch den Kopf ging. Aber, gibt es den "Switch" überhaupt? Bei mir war mit 120mg das Ende der Stange erreicht. Kreislauf so miserabel, dass ich nur noch liegen konnte, kalter Schweiss und ein seltsamer Brechreiz im Halse. Ein Zustand irgendwo zwischen Wachsein und Ohnmacht... dazu kamen die ersten halluzinatorischen Ereignisse, von welchen ich mich jedoch gut abgenzen konnte. Die Dosis in Erwartung eines speziellen Effektes höher und höher zu schrauben erachte ich als gefährlich.

Wenn es eine entscheidende Dosis gibt, welcher man diesen Namen geben will, dann war das bei mir irgendwo zwischen 75-100mg. Es passierte nicht mit einem Schlag, es war eher eine Wahrnehmung im Nachhinein. Die Feststellung, dass man neben dem Spirituosengestell vorbeilief und dies zuerst bewusst garnicht wahrgenommen hat.

LG moonriver

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„Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“
(Antoine de Saint-Exupéry)


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 Betreff des Beitrags: Re: Stufen
BeitragVerfasst: Dienstag 5. November 2013, 22:59 
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Registriert: Sonntag 7. Oktober 2012, 13:56
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Wohnort: Saarland
@all,
dieser thread bietet auch mir Anlass und Gelegenheit, endlich mal danke zu sagen an alle die sich im Forum einbringen mit einfühlsamen, klugen, ausgewogenen, informativen, nachdenklichen, tiefsinnigen, humorvollen, traurigen, optimistischen, manchmal provokanten, aber nur ganz selten polemischen oder aggressiven Beiträgen und Kommentaren.
Danke speziell an Federico, jivaro, moonriver, delle, sabine, kuni, praxx, tom, frodo, rog, aspino... ich könnte die Liste noch sehr viel weiter führen. Fühlt euch einfach alle angesprochen !
Ich bin sehr froh, dass es dieses Baclofen-Forum gibt.
aspino : Primäre Aufgabe des Forums ist ganz unbestritten die gegenseitige Hilfestellung.
Unser Bestreben ist aber auch, Baclofen endlich den Durchbruch zu verschaffen, der in Frankreich schon gelungen ist. Dazu gehört halt auch "Publicity", z.B. über Google.
Insofern seid ihr (Sabine und du) gar nicht so weit auseinander.
Auch ein wichtiger Schritt in die Richtung "Bekanntheitsgrad von Baclofen steigern" ist der Posterpreis, den unsere liebe jivaro auf dem Kongress der Suchtmediziner in Berlin erhalten hat. Chapeau jivaro :daumen:

GLG, Werner

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„Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will, für den ist kein Wind der richtige.“.
Seneca


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 Betreff des Beitrags: Re: Stufen
BeitragVerfasst: Freitag 22. November 2013, 14:00 
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49
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@all

wieder mal etwas in eigener Sache...

Seit kurzem dringen hier nach längerer Zeit wieder Sonnenstrahlen durch den Nebel und die Wolken. Eine märchenhaft verschneite Landschaft liegt vor den Fenstern.
Es ist Balsam für die Seele...

Denn, der November-Blues begann sich einzuschleichen... eine Bac-Dosissteigerung verbunden mit einem dadurch induzierten Tiefschlaf von 9h hat einiges wieder an die richtige Stelle geschoben. Ganz von alleine funktioniert dies aber auch nicht. Das Wollen ist angesprochen. Auch nach längerer Bac-Therapie lauert Gefahr. Wie lange wohl...?
Macht nichts, wenn einem die Realität vor Augen gehalten wird. Es zeigt mir auf, dass die Bac-Therapie schlussendlich doch "lebenslänglich" erforderlich sein kann.
Ich gehe nun in die Sonne mit guter Musik und lasse die Seele baumeln... habe ja heute einen freien Tag.

Seid vorsichtig und bleibt auf Empfang... oder wie man hier im Schweizer-Dialekt sagt: "Häbet Sorg zuenäch" was übersetzt soviel heisst wie: "Tragt Sorge zu euch". Es fehlt hier einfach der spezielle "Touch", welcher im Dialekt mitschwingt...

LG moonriver

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 Betreff des Beitrags: Re: Stufen
BeitragVerfasst: Freitag 22. November 2013, 15:46 
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
@Alle,

Der Novemberblues ist überall zu hören und zu spüren. Es ist der Monat im Jahr,
mit der größten Rückfallgefährdung. Überall sieht man die großen schwarzen Vögel.
Statistisch gesehen, ist es der Monat an dem die Menschen am häufigsten sterben.

Aber wie jedes Jahr kommt nach dem November der Dezember und kurz vor
Weihnachten werden die Tage wieder länger. Zur Überbrückung nutze ich eine
spezielle Tageslichtlampe, die täglich 2 Stunden Lichtwellen an meine Hypophyse
sendet. Zusätzlich erhöhe ich Baclofen diesen Monaten leicht, auch das ist
gut und sorgt für zusätzliche Resilienz. Mit anderen Worten, ich versuche auf mich
zu achten, in mich reinzuhorchen – was kann ich gutes für mich tun?
„Häbet Sorg zuenäch“ übersetze ich so für mich mit: „geh achtsam mit Dir um“.

Es ist so ziemlich das beste, was ich JETZT tun kann.

LG Federico

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
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 Betreff des Beitrags: Re: Stufen
BeitragVerfasst: Montag 9. Dezember 2013, 21:49 
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@all

Kurzer Zwischenbericht nach Dauereinnahme von Bac seit März 2011. Erhaltungsdosis seit längerer Zeit 50mg/Tag.

Habe heute vom Arzt die Werte eines routinemässigen Leber- und Nierenstatus erhalten: Sind alle im tiefgrünen Bereich. Blutdruckwerte im grünen Bereich (ohne Medikamente).
Somit wird Bac auch auf längere Zeit hier keine Schäden anrichten.
Den Betablocker bin ich am Ausschleichen ("Herzgesund", jedoch zeitweise störende Extrasystolen). Verspüre aufgrund des Absetzens keine Häufung dieser Symptome. :X

Somit ist das einzige Medikament zur Zeit noch Bac. Da weiss man, was man hat... :D

LG moonriver

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 Betreff des Beitrags: Re: Stufen
BeitragVerfasst: Montag 9. Dezember 2013, 22:21 
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Ich freue mich mit dir, lieber moonriver! Gerade mit den Herzgeschichten läuft man ja immer Gefahr, sich am Abgrund zu fühlen. Ich erlebe das mit meinem jüngsten Sohn (19), dem an der Aushebung eine zusätzliche Reizleitungsbahn im Herzen (WPW-Syndrom) diagnostiziert wurde. Seither ist er hoch-affin gegenüber jeglicher Überlastung. Ich musste während einer Grippe mit hohem Fieber bei ihm bleiben, weil er sich so ängstigte über seinen hohen Puls.

Ich hoffe, du kannst deine herz-igen Entwicklungen weiterführen. Sie haben ja offenbar mit Alkoholmissbrauch nichts (mehr) zu tun und ich wünsche dir, dass du wieder auf die Lebenskräfte vertrauen kannst, die dich ausmachen.
lg
Lisa

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Handle stets so, dass die Anzahl der Wahlmöglichkeiten größer wird. Heinz von Foerster


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 Betreff des Beitrags: Re: Stufen
BeitragVerfasst: Montag 9. Dezember 2013, 22:40 
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@Lisa
lisa64 hat geschrieben:
Gerade mit den Herzgeschichten läuft man ja immer Gefahr, sich am Abgrund zu fühlen.
Genau dies ist es! Angefangen hatte es in jüngeren Jahren mit 29, als ich aufgrund einer Streptokokken-Infektion mit einer Herzklappen- und Herzmuskelentzündung medizinisch ziemlich am Abgrund war und mir Antibiotika schlussendlich das Leben rettete. Auch heute spüre ich manchmal das Echo von damals, von diesem Abgrund, obschon das Herz medizinisch wieder gesund wurde.

Ich bin mir aber sicher, dass Bac auch hier etwas Positives bewirkt hat und dies weiterhin tun wird...

LG moonriver

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 Betreff des Beitrags: Re: Stufen
BeitragVerfasst: Dienstag 10. Dezember 2013, 00:44 
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Und daher rühren wohl die Ängste - Todesängste. Mein Schwiegervater lebte nach einem Herzinfarkt jahrelang mit der Angst, dass er den Tag nicht überleben würde. Ihm wurde ein Schrittmacher eingesetzt - das konnte ihn nicht beruhigen. Er hielt sich über Jahre konsequent an inzwischen überholte Ernährungsvorschriften (Schwiegermama versteckte jeweils die Eierschalen, wenn sie Apfelkuchen mit mehr als einem Ei gebacken hatte), ging ins Herzturnen, die Herzgruppe, das Herzschwimmen, begann den Tag mit Gymnastik, wanderte jedes Wochenende und liess sich schliesslich vorzeitig pensionieren. Nach geschätzten 10 Jahren liessen die Ängste dann nach, die er mit allen rigiden Vorkehrungen, sein Leben durch gesunde Lebensweise zu retten, zu verdrängen versucht hatte.

Am Donnerstag wird er 85 - damit hätte er niemals gerechnet. :ympeace: Und ich habe ihn noch nie so im Einklang mit seinem Schicksal wahrgenommen wie heute.

So schwierig ist es, wieder Vertrauen in die eigenen Lebenskräfte zu fassen, wenn es um Leben oder Tod gegangen ist...
lg
Lisa

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 Betreff des Beitrags: Re: Stufen
BeitragVerfasst: Sonntag 15. Dezember 2013, 08:36 
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Warnung: Die folgenden Zeilen sollen nicht zum nachmachen animieren. Ich schluckte 3 Jahre Betablocker aufgrund von offenbar medizinisch ungefährlichen, aber stark störenden und zum Teil angstmachenden Extrasystolen (VES).

Wie im Thema schon erwähnt, habe ich den Betablocker aus eigener Initiative nach Anleitung über 14 Tage ausgeschlichen.
Dies m.E. mit gutem Erfolg.
Bei körperlicher Anstrengung kann sich nun der Puls wieder auf das nötige Niveau beschleunigen und ich fühle eine bessere körperliche Leistungsfähigkeit.
Interessanterweise verspüre ich keine Veränderung im Verhalten von "Fehlzündungen" im Herzen. Also auch keine Zunahme.
Zur mentalen Beruhigung und Sicherheit trage ich immer eine "Notfalldosis" B-Blocker bei mir.

Was mir bei der ganzen Geschichte für das Forum wichtig erscheint:
Offenbar haben diese Betablocker mit Bac zusammen zu den grossen Müdigkeitsanfällen geführt! Diese sind nun innert kurzer Zeit trotz unveränderter Bac-Dosis verschwunden...
Somit bleibt Bac nun als einziges Dauermedikament übrig.

LG moonriver

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