Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Re: Mein Teilzeitleben
BeitragVerfasst: Donnerstag 23. Februar 2017, 18:14 
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Registriert: Sonntag 6. November 2016, 08:35
Beiträge: 101
Danke, liebe Bine.
Nein, ich gebe nicht auf.
Das Haus ist alkfrei und ich auch und das bleibt jetzt mal wieder so.
Mit Alk werden wir unfair, ungerecht, streitbar.
So können wir das nicht schaffen.
Aber ohne Alk gehen wir gut miteinander um, da liegt die Hoffnung.

Wie schreibt Ameisen?
Der Versuch, kontrolliert zu trinken ist wie ein Auto ohne bremsen zu fahren.

Besser kann man es nicht formulieren. Ich bin niemand, die ein Bier zum Essen trinken kann. Ich WILL den Rausch. Aber der Rausch macht alles kaputt.
Von daher verbringe ich den heutigen Abend hier bei Euch und lese mich durch die Reihen der mutigen Menschen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Mein Teilzeitleben
BeitragVerfasst: Donnerstag 23. Februar 2017, 19:05 
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Registriert: Mittwoch 13. Juli 2016, 14:49
Beiträge: 682
Hi Chrissie,
ja die Reihen der mutigen Menschen, wir sind alle nicht mutig, denke ich.
Wir versuchen nur was zu verändern immer wieder und noch mal und noch mal...
Mutig sind wir deshalb weil wir unser Problem erkannt haben.
Und mutig sind wir weil wir es ändern wollen.
Da gehört schon genug Mut zu !
Gruss Bine


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 Betreff des Beitrags: Re: Mein Teilzeitleben
BeitragVerfasst: Donnerstag 23. Februar 2017, 19:11 
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Registriert: Sonntag 6. November 2016, 08:35
Beiträge: 101
Siehst, wir sind doch alle mutig! Und jeder auf seine Art toll und besonders!


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 Betreff des Beitrags: Re: Mein Teilzeitleben
BeitragVerfasst: Donnerstag 23. Februar 2017, 23:18 
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Moderator

Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56
Beiträge: 1154
Liebe Chrissie,

soweit ich das von außen beurteilen kann, hast du dich in einer schwierigen Situation sehr besonnen verhalten. Wie du schreibst, geht ihr ohne Alk gut miteinander um, und darin liege die Hoffnung. Das erscheint mir absolut nachvollziehbar. Und prompt - wenn ich das richtig interpretiere - ist die Situation eskaliert, nachdem Alk ins Spiel kam.

Miteinander reden in Ich-Botschaften, ohne Vorwürfe, ohne Provokationen, scheint oft das probate Mittel zu sein in schwierigen Situationen mit einem vertrauten, geliebten Menschen. Wenn es öfter zur Eskalation kommt, ist vielleicht eine Art Mittler aus dem gemeinsamen Bekanntenkreis eine gute Idee; vielleicht auch professionelle Hilfe etwa im Rahmen einer Paartherapie.

Wenn alles Reden scheitert, gilt es in erster Linie, die eigene Haut zu retten, das eigene Heil zu suchen. Keine Beziehung ist es wert, sich darin kaputt zu machen.

Der Kater auf die vier Bier ist doch ein gutes Zeichen! Dein Körper ist der ständigen Vergiftung schon ein Stück weit entwöhnt und reagiert entsprechend sensibel; d.h. er reagiert so wie jeder Körper, der zuvor nicht schon lange Zeit immer und immer wieder vergiftet wurde. Vier halbe Liter Bier sind zwei Liter, das sind bei 5% Alkohol 100 ml reiner Alkohol; ein kleines Saftglas pures Gift. Eigentlich (leider) gar nicht so wenig. Unser Körper ist eine unglaubliche Maschine, sie steckt unglaublich viel weg und ist 24 Stunden am Tag mit Reparaturarbeiten beschäftigt.

Das gilt zum Glück auch für unsere Psyche und unsere Seele. Lass dich nicht unterkriegen! Wir sind bei dir! :ymhug:

Liebe Grüße :-h
Dieter

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Du brauchst keine Angst zu haben.


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 Betreff des Beitrags: Re: Mein Teilzeitleben
BeitragVerfasst: Donnerstag 23. Februar 2017, 23:22 
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Moderator

Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56
Beiträge: 1154
Sorry, der Beitrag steht doppelt drin, weil ich leider technische Probleme hier habe... Admins, könnt ihr ihn bitte einmal löschen? Danke ;)

Dieter

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Du brauchst keine Angst zu haben.


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 Betreff des Beitrags: Re: Mein Teilzeitleben
BeitragVerfasst: Freitag 24. Februar 2017, 10:03 
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Moderator

Registriert: Montag 10. September 2012, 02:35
Beiträge: 1386
Liebe Chrissie,

du bist eine starke Frau, ein Power-Paket. Du reflektierst wunderbar! Eckiges habe ich von dir nie gelesen und wenn dann war eckig, die einzig richtige Form.

In Dieters Beitrag steckt soviel Kluges, soviel Kraft. Ich wünsche dir, dass du daraus Energie ziehen kannst.

Was den großen Wunsch nach Ruhe angeht: nachvollziehbar. Alles läuft auf Hochtouren in der Umstellungsphase. Dazu hämmert noch das aussen auf dich ein. Spontan ging mir durch den Kopf, Kur, weg, raus, sich versorgen lassen und nur auf dich konzentrieren. Ist vermutlich nicht realisierbar. Vielleicht wäre es eine Möglichkeit mit deiner Familie deine persönliche Auszeit zu verhandeln? Täglich: Mindestens eine halbe Stunde nur für dich. Diese Zeit- und räumliche Zone ist tabu und nicht verhandelbar.

Viel Kraft Chrissie.

_________________
VG

Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut wird, ist es nicht das Ende


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 Betreff des Beitrags: Re: Mein Teilzeitleben
BeitragVerfasst: Freitag 24. Februar 2017, 17:38 
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Registriert: Sonntag 6. November 2016, 08:35
Beiträge: 101
Hallo Dieter, hallo Juli!

Ihr seid einfach toll!
Wir waren bei der paartherapie.
Und was soll ich sagen? Die Therapeutin hat uns nach 2 Sitzungen "rausgeschmissen", da sie meinte, wir brauchen sie nicht, sie hätte noch nie ein so stimmiges Paar getroffen, das respektvoll miteinander redet und umgeht, zusammen lachen kann und sich zuhört und ausreden lässt.
Vielleicht hätten wir mal strahlig hingehen sollen...
aber das meine ich damit! Der Alk verändert einen so sehr!
(Ich frage mich ernsthaft, ob das ein Teil von einem ist, der auch gelebt werden will oder sind das einzig vom Alk geschaffene Wesenszüge? Ich hoffe zweiteres!).

Ein Saftglas Gift...so hab ich das noch nicht betrachtet - gruselig!

Mir Inseln schaffen, damit beginne ich jetzt!
Gar nicht so leicht durchzusetzen...

Was ich erfreuliches berichten kann: die ersten Abende ohne hatte ich eine Unruhe und keine Idee, wie mich beschäftigen trotz zahlreicher Hobbies. Mittlerweile freue ich mich auf die Abende mit viel Zeit.

Ich lerne das schon, da bin ich sicher.
Und das allerschönste ist, dass entgegen meiner Annahme das "einfach nichttrinken" gar nichts mit einem macht, ausser mehr Zeit zu haben. Und nicht mehr zu streiten.

Jetzt erobere ich mir noch ein paar Inseln und dann wird es immer besser.

LG, Chrissie


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 Betreff des Beitrags: Re: Mein Teilzeitleben
BeitragVerfasst: Samstag 25. Februar 2017, 11:53 
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Moderator

Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56
Beiträge: 1154
Liebe Chrissie,

das klingt ganz wunderbar!

Ich glaube nicht, dass Alkohol einen Teil in uns hervorruft, der gelebt werden will. Genausogut könnte der leider urmenschliche Drang zu Kriminalität und Gewalt gelebt werden wollen. Damit meine ich nicht, dass Alkohol automatisch kriminell macht, sondern dass nicht alle schlechten Veranlagungen in uns forciert und begünstigt werden sollten.

Wobei: Alkoholkonsum ist durchaus Gewaltanwendung. Wir tun uns selbst Gewalt an durch ein hochwirksames Zellgift. Und können damit ganz wunderbar nicht nur uns selbst, sondern auch intakte Beziehungen zerstören. Weg damit!

Herzlich grüßt
Dieter :-bd

_________________
Du brauchst keine Angst zu haben.


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 Betreff des Beitrags: Re: Mein Teilzeitleben
BeitragVerfasst: Sonntag 26. Februar 2017, 06:06 
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Registriert: Mittwoch 13. Juli 2016, 14:49
Beiträge: 682
Hey Chrissie,
das mit den erobern der INSELN zieh ich jetzt auch mal durch.
Man sind die denn jetzt alle grad auf Krawall gebügelt ?
Holla, holla, ich glaub auch da muẞ mal n STOP rein bei mir.
Stellste Frage, kriegst blöde Antwort, sagst was, auch falsch.
Mein Lieber Mann möchte morgen alleine essen....
Gut kann er machen,
hat was aus Truhe geholt, hat mich nicht gefragt, war ich bockig.
War sonst immer so das wir darüber reden was wir Sonntags essen.
Hab ich gefragt warum er das jetzt alleine bestimmt ?
Tja, hat er wieder weg gebracht und nur für sich was raus geholt.
Alles Easy, oder ?
Der kann ............, sein essen selber kochen.
Chrissie hat geschrieben:
Mir Inseln schaffen, damit beginne ich jetzt! Gar nicht so leicht durchzusetzen...

Aber machbar !
Familyman hat geschrieben:
Miteinander reden in Ich-Botschaften, ohne Vorwürfe, ohne Provokationen, scheint oft das probate Mittel zu sein in schwierigen Situationen mit einem vertrauten, geliebten Menschen.

Nicht immer einfach, wenn nicht mal die ICH-BOTSCHAFTEN oder die winke winke mit dem Zaunpfahl nicht mal funktionieren, egal auf welcher Baustelle. Und HALLO BIN AUCH DA , auch nicht mehr geht ?
Liebt man dann noch ? Wird man noch geliebt ? Man ist doch nur noch da ! Anwesend !
Sorry, bin grad auch wieder im schwarzen Loch.
Egal, aber da !
Und momentan nur für mich, nehm ich mir jetzt mal.
Gruss Bine


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 Betreff des Beitrags: Re: Mein Teilzeitleben
BeitragVerfasst: Sonntag 26. Februar 2017, 07:27 
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Registriert: Sonntag 6. November 2016, 08:35
Beiträge: 101
Liebe Bine,

Ich schätze Dich ähnlich ein wie mich: ein Leben nach dem Motto, "es geht mir gut, wenn es Euch gut geht."

Das sickert ganz schnell durch, dass man so tickt und man kann nach und nach immer mehr dafür tun, dass es allen gut geht.

Dabei ist man wohl am glücklichsten (und strahlt das auch aus), wenn man sich selbst auch etwas gutes tut! (Ausgeglichen, ruhiger, stärker, weniger gehetzt).
Und ich denke, DARAN müssen Menschen wie wir arbeiten:
Nicht meinen, den Erwartungen anderer zu entsprechen (damit meine ich nicht Pflichten, die man als Mutter / Arbeitnehmerin hat), selber vor allem auch weniger Erwartungen an andere haben, die nicht erfüllt werden könnten.
Wenn er sich was zum Essen rausnimmt, ohne sich abzusprechen: ruf eine Freundin an und geh mit ihr essen!

Die Menschen wissen genau, wann man "abgeht" und - warum auch immer - haben manchmal eine diebische Freude daran.

Wenn man selbst weniger erwartet, kann man sich mehr über das freuen, was von selbst kommt und - das Wichtigste - andere müssen auch ihre Erwartungen an uns herunterschrauben!

Von Dir erwarten viele sehr viel: dein Vater, Dein Mann, Deine schwangere Tochter aber weißt Du was?
Sie alle sind erwachsen.
Versuch auch mal "nein" oder wenigstens "jetzt nicht".
Es ist am Anfang wirklich schwer aber es zeigt recht schnell Wirkung und verwirrt die Umgebung ziemlich. ;)

Ich denke, Du hast es vielleicht wie ich auch alles nie so ganz richtig gemacht in den Augen Deiner Eltern. (Ich mag falsch liegen).
Das schickt einen auf eine Reise, auf der man nach Lob und Bestätigung und Dank hechelt, was logischerweise nie vollständig eintreten wird, denn dann könnte man ja aufhören, sich zu bemühen...

Wenn man einfach aus sich heraus mal damit aufhört und nur das unvermeidliche macht, werden die mit den Erwartungen an uns plötzlich hellhörig.

Ich weiß, wie so vieles ("trink halt einfach nicht mehr") einfach gesagt aber einen Versuch wert.
Je mehr du tust, dass es dir selbst gut geht, desto mehr strahlst du aus.
Ich denke, es ist Zeit, jetzt.
Heute ist Sonntag, wozu hast du Lust?
Ich werde im Garten wühlen, lesen, nähen und gut essen.
Und wenn keiner mitmacht, eben allein.
Machen wir aus diesem Sonntag einen "Bine&Chrissie-Tag"!


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