Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Re: Nach langem stillen Mitlesens stelle ich mich vor...
BeitragVerfasst: Sonntag 12. März 2017, 08:48 
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Registriert: Mittwoch 10. Februar 2016, 15:10
Beiträge: 369
Ich freu mich immer noch, daß ich die letzten Tage so gut umgebracht habe :D
Obwohl ich es gar nicht genau beschreiben kann, warum ich nicht zur Flasche gegriffen habe.
Hört sich jetzt vielleicht blöd an, aber ich versuche für mich zu verstehen, was ab jetzt anders ist.
Ob es der viel gerühmte Switch war? Wenn ja, kam er sehr schleichend daher und nicht von einem Tag auf den anderen.
Oder war es einfach nur der monatelange Weg den ich gegangen bin?
Immerhin nehme ich jetzt seit 19 Monaten Baclofen.

Jetzt im Nachhinein wird mir erst richtig bewusst, daß ich in den 2 Tagen einfach überhaupt nicht an Alkohol gedacht habe.
Nein, stimmt eigentlich auch nicht so ganz, denn ich habe ja hier im Forum ein bisschen was zu meiner Situation geschrieben. Und auch dazu geschrieben, daß die Flasche zu bleibt.
Also ist der Alkohol wohl schon immer noch präsent in meinem Hirn.
Aber es kam keine Sekunde die Überlegung auf, vielleicht doch was zu trinken.
Auch habe ich mir nie vorsagen müssen: "Jetzt ist Fastenzeit!"
Brauchte ich einfach nicht.
Sollte ich es wirklich geschafft haben Abstand zu gewinnen?

Ich will auch nicht zu übermütig sein, im Januar dachte ich auch schon mal ich bin übern Berg.
Dann kam die Gerichtsverhandlung.

Deswegen denke ich auch noch nicht darüber nach, Baclofen zu reduzieren und bleibe im Moment bei den 175mg/d.
Nach Möglichkeit möchte ich mindestens ein halbes Jahr abstinent leben, bevor ich reduziere
und eine etwas niedere Erhaltungsdosis finde.

Ist das der richtige Weg?
Gibt es von Eurer Seite da Erfahrungen?

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 Betreff des Beitrags: Re: Nach langem stillen Mitlesens stelle ich mich vor...
BeitragVerfasst: Sonntag 12. März 2017, 08:57 
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Registriert: Mittwoch 10. Februar 2016, 15:10
Beiträge: 369
Bine hat geschrieben:
Und dann, oh der arme kleine hatte Bauchschmerzen und lässt euch so auflaufen .

Keine Sorge, in diesem Fall ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.
Normalerweise hätte ich auch sofort reagiert und ihm die Meinung gesagt.
Aber, wie soll ich es ausdrücken.... ich bin die letzten Wochen etwas duldsamer geworden.
Ich denke viel mehr erstmal über etwas nach bevor ich mich entscheide zu handeln.
Vielleicht auch eine Wirkung von Baclofen oder war diese Impulsivität eine Wirkung vom Alkohol?
Ich weiß es nicht. Im Moment kann ich auch nicht abschätzen was mein wirkliches, ursprüngliches Naturell ist.
Impulsiv? Oder doch eher besonnen?
Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wie ich früher, vor der Alkoholzeit war.
Vielleicht auch irgendwo dazwischen....

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 Betreff des Beitrags: Re: Nach langem stillen Mitlesens stelle ich mich vor...
BeitragVerfasst: Sonntag 12. März 2017, 09:04 
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Beiträge: 1949
Wohnort: Giessen
Liebe Nadine,

unter Switch verteht man die vollkommene "Gesundung" nach einer Phase der Hochdosierung, bei Ameisen nach 12 Tagen 270mg/d, dann wieder abdosieren auf 120mg/d. Wie ich hier ganz oft schreibe: der "Switch" wurde vor Jahren verlassen.
Das nur zur Erklärung - weil sich Begriffe hier dann oft etwas "verrückt" einbürgern.
Zitat:
Also ist der Alkohol wohl schon immer noch präsent in meinem Hirn.

Das ist völlig normal und wird auch nicht als craving gewertet, wenn Du keinen Wunsch nach öffnen der Flasche verspürst. Es wäre unnormal wenn etwas, was Dich so lange begleitet hat, plötzlich aus dem Gedankengut gelöscht wäre.
Die "Gleichgültigkeit" gegenüber dem Alkohol ist das wunderbare Ergebnis!
Dein Plan klingt gut - jetzt zunächst mehrere Monate die Baclofendosis beibehalten.

Dir alles GUTE, ich freue mich sehr mit Dir und für Dich!
LG jivaro

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"In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst."
Marcus Aurelius


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 Betreff des Beitrags: Re: Nach langem stillen Mitlesens stelle ich mich vor...
BeitragVerfasst: Sonntag 12. März 2017, 09:06 
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Registriert: Mittwoch 10. Februar 2016, 15:10
Beiträge: 369
Familyman hat geschrieben:
etzt nicht abheben, weiter von Tag zu Tag denken und die Pulle zu lassen. Das ganze Pulle-Denken ist ja schon viel weniger geworden bei dir; so soll's weitergehen !

Lieber Dieter, ja ich bleibe aufmerksam. Und das Pulle-Denken ist derzeit wundersamerweise einfach weg!
Ich denke nur kurz daran, wenn ich Euch hier schreibe, aber das sind dann eher Gedanken wie:
das ist schon lange her, das war einmal.....
Es kommt nie diese leise Flüsterstimme: ist doch egal, trink halt, dann wird es leichter...

Im Moment fühle ich mich unsäglich erleichtert!

rog hat geschrieben:
Jetzt kommt langsam der Frühling, nimm die Moppeds raus und ab in neue Horizonte! Immer vorwärts...

Heute Nachmittag soll es schön werden... Mopped steht schon in Fahrtrichtung in der Garage :D

Liebe Grüße
Nadine

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 Betreff des Beitrags: Re: Nach langem stillen Mitlesens stelle ich mich vor...
BeitragVerfasst: Sonntag 12. März 2017, 09:12 
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Registriert: Mittwoch 10. Februar 2016, 15:10
Beiträge: 369
jivaro hat geschrieben:
Die "Gleichgültigkeit" gegenüber dem Alkohol ist das wunderbare Ergebnis!
Dein Plan klingt gut - jetzt zunächst mehrere Monate die Baclofendosis beibehalten.


Liebe Jivaro,
vielen Dank für Dein Feedback.
Es scheint so, als hätte ich den richtigen Weg für mich gefunden.
Ich werde bei der Dosierung bleiben und freue mich nun auf unbeschwerte Sommermonate :yahoo:

LG
Nadine

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 Betreff des Beitrags: Re: Nach langem stillen Mitlesens stelle ich mich vor...
BeitragVerfasst: Sonntag 12. März 2017, 09:42 
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Moderator

Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10
Beiträge: 1683
Klamsch hat geschrieben:
Es kommt nie diese leise Flüsterstimme: ist doch egal, trink halt, dann wird es leichter...
Und genau dàs ist das Ziel, und du hast es erreicht. Zusammen mit Baclofen hast du es vollbracht, dass die Sirenenverlockungen aufhören. Wunderbar!
Klamsch hat geschrieben:
Seit August 2015 nehme ich Baclofen. Derzeit bei einer Dosierung von 150mg/d.
Dabei habe ich mich streng an die Dosierungsanleitung gehalten und auch sehr oft
den Baclofen-Rechner bemüht.
Seit anderthalb Jahr nimmst du Baclofen. Ist doch noch relativ lang, und du hattest bist jetzt bescheidene Resultate gebucht. Aber niemals hast du damit aufgehört an dich zu glauben. Und es hat sich gelohnt, super! Denn jetzt ist es soweit, du bist indifférent à l’alcool, wie es wortwörtlich Olivier Ameisen selber gesagt hat.
Klamsch hat geschrieben:
freue mich nun auf unbeschwerte Sommermonate :yahoo:

Weisst du was, liebe Nadine? Ich freue mich sehr für dich. Du bist ein hervorragendes Beispiel, wie man es machen kann/muss, um Abstinenz, Freiheit zu erreichen.

:YMAPPLAUSE: . Hoffentlich bleibst du uns noch lange im Forum erhalten, um deine Erfolge mit uns zu teilen. Lass mich dich mal virtuell umarmen.. :ymhug:

LG

Patrick


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 Betreff des Beitrags: Re: Nach langem stillen Mitlesens stelle ich mich vor...
BeitragVerfasst: Sonntag 12. März 2017, 15:33 
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
rog hat geschrieben:
Hoffentlich bleibst du uns noch lange im Forum erhalten,
um deine Erfolge mit uns zu teilen.

:ymhug:auch von mir ...

Letztendlich machst Du denen Mut, die noch nicht so weit sind!

LG Federico

_________________
„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Nach langem stillen Mitlesens stelle ich mich vor...
BeitragVerfasst: Montag 13. März 2017, 13:01 
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Registriert: Freitag 3. Februar 2017, 18:17
Beiträge: 55
Wohnort: Freiburg
Guten Morgen zusammen,

nach einiger Zeit melde ich mich mal wieder hier im Forum. Gründe für meine längere Abwesenheit waren die private Emailgruppe mit Patrick und Nadine und die Tatsache, dass wenn ich am Wochenende Zeit hatte, die Beiträge die ich geschrieben habe (Ipad) im Forum nicht absendbar waren und ich oft enttäuscht war, wenn längere Beiträge einfach verloren gingen. Hier im Büro kann ich am PC schreiben und der Versand funktioniert wunderbar.

Mittlerweile bin ich in Woche 6 mit 10-10-10. Funktioniert tadellos, auch wenn ich mir einmal die Woche einen Cheatday zugestehe, d.h. mir bewusst an einer Veranstaltung pro Woche 2-3 Gläser Wein genehmige.

Inzwischen bin ich soweit, ohne Scham nein zu sagen und es ist mir auch egal was andere Leute über mich denken könnten.

Auch extreme Situationen gehen fast mühelos: am Samstag war ich mit meinem Mann zum Einkaufsbummel und wir sind danach auf eine Dachterrasse gegangen. Er fragte mich was ich trinken will und ich sagte ein alkoholfreies Weizen. Als ich von der Toilette zurück kam, standen 2 Aperol Spritz auf dem Tisch... ich habe ihn beide austrinken lassen. Es ist etwas schade, dass er mich nicht immer unterstützt, obwohl er auch wesentlich weniger trinkt, aber vielleicht fehlt ihm auch der Alkohol, er hat ja kein Bac.
Oft meint er, jetzt trinke doch ein Glas Sekt oder Wein mit, es mache ihm keinen Spaß alleine zu trinken und wir hätten doch immer, z.B. am Freitag nach Feierabend ein Wochenendsekt getrunken.... das nervt, aber letztendlich wird er es akzeptieren lernen. Ich jedenfalls bin froh, dass ich den Versuchungen meistens widerstehen kann. In den letzten 5 Wochen habe ich vielleicht 2-3 Flaschen Wein getrunken, das ist normalerweise meine 2 Tages Ration.

Am 4.4. muss ich wieder zur Blutabnahme und ich wünsche mir wirklich, meine Leberwerte wieder im Normalbereich zu haben.

Das Verlangen eine Flasche aufzumachen verschwindet von Woche zu Woche mehr, was nicht heißt, dass ich jetzt zur Heiligen mutiert bin und meine Hand ewig ins Feuer für mich legen würde. Ich nehme einfach jeden Tag wie er kommt und freue mich über jedes Glas, das ich nicht getrunken habe. Wunderschön ist es am Morgen aufzuwachen, einen klaren Kopf zu haben und mich darüber zu freuen, es am Vortag wieder einmal geschafft zu haben.

Das Wetter ist heute traumhaft, ich freue mich auf eine nüchterne Woche und werde am Samstag, da sind wir zu einem Degustationsmenü mit Weinprobe eingeladen, ein kleines bisschen Wein zu trinken. Da mir kein Rotwein schmeckt, werde ich gut nach dem Glas Sekt und ein bis zwei kleinen Gläsern Weisswein aussteigen können.

Es ist schön, eure Beiträge lesen zu können, das macht Mut und hilft beim Durchhalten. Oder besser, es gibt mir das gute Gefühl nicht alleine mit diesen Gedanken und Problemen zu sein. Habt Dank dafür.

Euch einen schönen Tag.

Time

_________________
"Alle Tage sind gleich lang, jedoch verschieden breit" ( Udo Lindenberg)


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 Betreff des Beitrags: Re: Nach langem stillen Mitlesens stelle ich mich vor...
BeitragVerfasst: Montag 13. März 2017, 13:05 
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Registriert: Freitag 3. Februar 2017, 18:17
Beiträge: 55
Wohnort: Freiburg
:-h

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 Betreff des Beitrags: Re: Nach langem stillen Mitlesens stelle ich mich vor...
BeitragVerfasst: Montag 13. März 2017, 13:46 
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49
Beiträge: 2608
Wohnort: Schweiz
Liebe Time
Timesquare hat geschrieben:
Es ist schön, eure Beiträge lesen zu können, das macht Mut und hilft beim Durchhalten.

Es ist schön, Deine Beiträge lesen zu können, das macht Mut und hilft beim Durchhalten!

Weiterhin so guten Erfolg! :-h

LG
moonriver

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„Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“
(Antoine de Saint-Exupéry)


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