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Re: Neueinsteiger

Montag 7. Oktober 2013, 22:34

Lieber moonriver,

Dies als "Life style" Medikament zu schlucken erachte ich als gewagt, wenn nicht sogar als verantwortungslos...
Meines Wissens ist es auch rezeptpflichtig!


Ich weiß, was dieses Medikament bewirkt, ich habe mich ja lang und breit darüber belesen, also was an Lesestoff aufzutreiben war. Die möglichen Nebenwirkungen kenne ich damit.
Es ist rezeptpflichtig, ein Rezept habe ich bereits, wie auch ein neues Rezept für Baclofen, auch wieder eine hunderter Packung.

Dein Fingerzeig ist absolut berechtigt. Du kannst Dich allerdings darauf verlassen, dass ich dieses Medikament genau 5 Wochen einnehmen werde. Es bewirkt schlicht und ergreifend die effektive Fettverbrennung. Meine Ernährung richte ich danach aus und den Sport auch.

Mir war es halt nur wichtig, ob es mit Baclofen korrespondiert oder anders formuliert, dass es nicht dazu kontraproduktiv ist.

LG
Kuni

Edit: Link ergänzt:
http://www.pharmasports.de/pharmasports ... terol.html

Re: Neueinsteiger

Montag 7. Oktober 2013, 23:43

Hallo Kuni,

du hast alles gelesen zu dem Thema, auch das?

Gelegentlich auftretendes Händezittern erschwert teilweise das Autofahren

in:http://www.hilfreich.de/spiropent-anwendungsgebiete-risiken-und-nebenwirkungen_16730

zusammen mit Baclofen, was mir und vielen anderen hier zumindest in den ersten Wochen Probleme beim Autofahren gemacht hat + evtl. noch ab und zu Alkohol?
Du fährst hoffentlich nicht Auto oder bitte zumindest nicht da wo ich fahre.
Ich bin nämlich so froh, dass ich den Alkohol überlebt habe und mein Kind noch eine Mutter hat, ich möcht noch eine Weile leben.

Ganz ehrlich, dass wenn man gerade eine der schlimmsten Abhängigkeiten überwunden hat, die es gibt, Lust auf solche Spässken hat, verstehe ich nicht. Ich wäre einfach froh, dass ich gesund bin und am Leben.

Aber letztendlich macht natürlich jeder das, was er will.

Nix für ungut, Kuni, aber kannst du auch langsam? Z.B. langsam abnehmen mit einer gesunden low-carb Ernährung, funktioniert ohne Alkohol hervorragend.

LG, Betty

Re: Neueinsteiger

Dienstag 8. Oktober 2013, 08:42

Guten Morgen, liebe Bettyblue,

dies ist doch ein wenig viel an Polemik

Du fährst hoffentlich nicht Auto oder bitte zumindest nicht da wo ich fahre.
Ich bin nämlich so froh, dass ich den Alkohol überlebt habe und mein Kind noch eine Mutter hat, ich möcht noch eine Weile leben.
,

meinst Du nicht?

Die UNW von Baclofen bergen auch ein Risikopotential.

Letztlich stimme ich Dir aber insofern zu, dass es unnötig ist und eine langsame Umstellung auch irgendwann seine Wirkung zeigt. Ich habe mich für einen anderen Weg entschieden. Bisher, also die letzten vier Wochen habe ich mich low-carb ernährt, wobei ich den Eiweißanteil geringer angesetzt habe. Jetzt habe ich umgestellt auf Ketogene Diät.

Alkohol trinke ich nicht und werde auch in absehbarer Zeit nicht trinken. Dies ist mein Ziel und hieran arbeite ich. Dabei gehe ich nicht davon aus, dass ich die Abhängigheit überwunden habe. Ich habe einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung gemacht, jetzt bin ich dabei, meine Baustellen der Sucht zu bearbeiten.

Mit der gleichen Sorgfalt werde ich Spiropent anwenden und auch hier auf UNW achten.

Liebe Grüße

Kuni

Re: Neueinsteiger

Dienstag 8. Oktober 2013, 12:09

@kuni,

dank Deines Links konnte ich mich mal wieder mit einer der seltsamsten Sportarten
unserer kranken Gesellschaft befassen. „Pharmasports“ – allein der Name ...

Zielführender im Sinne von Recovery wäre möglicherweise „Neurosports“ – und nein,
ich nehme kein Methylphenidat obwohl es im Sinne von Neuroenhancement äusserst
verlockend wäre.

Gelernt habe ich in den vergangenen 4 Jahren: jede schnelle Veränderung bringt mich
ganz schnell zum Ausgangspunkt zurück. *GGG* ist keine Erfindung des Forums sondern
lediglich die Kurzform für „Unsere Seele braucht Zeit, um nachzukommen. Innehalten.
Nachdenken, reflektieren über das, was wesentlich ist“.

Äusserliche Veränderungen sind vielleicht oberflächlich gesehen ganz nett –
wesentlich sind sie nicht.

LG Federico
„La manière dont on approche la réalité est décisive pour ce qu'on peut trouver“
Paul Watzlawick

Re: Neueinsteiger

Dienstag 8. Oktober 2013, 12:47

Liebe Kuni,

Federico hat geschrieben:Gelernt habe ich in den vergangenen 4 Jahren: jede schnelle Veränderung bringt mich
ganz schnell zum Ausgangspunkt zurück. *GGG* ist keine Erfindung des Forums sondern
lediglich die Kurzform für „Unsere Seele braucht Zeit, um nachzukommen. Innehalten.
Nachdenken, reflektieren über das, was wesentlich ist“.

Äußerliche Veränderungen sind vielleicht oberflächlich gesehen ganz nett - wesentlich sind sie nicht.


Ich denke, das ist der Kern. Gute Figur, schnellere Zeiten, alles „Äußere“ wieder ins reine bringen.. Alles nur Eitelkeiten. Sie bringen schnelle Anerkennung aber rettet unsere „verletzte Seele“ nicht. Dieser Prozess dauert schon ein Weilchen, ja vielleicht ein ganzes „Restleben“.

Aber nur, wenn wir auch inneren Frieden haben, mit uns im Reinen sind, unseren Fokus nicht nach außen, sondern auf unser Inneres richten, haben wir eine echte Chance.

Klingt jetzt etwas pathetisch aber vielleicht beim 3 lesen..??

Liebe Grüße Volker

Re: Neueinsteiger

Dienstag 8. Oktober 2013, 12:57

@Kuni
kuni hat geschrieben:Wo bleibt die Mitte? Wo bleibt der Rog, der sich fragt, warum er seine Familie bzw. deren Nähe nicht ertragen kann? Bei beiden "Aktivitäten", also Alkohol und Sport, ist die Familie ausgeschlossen. Ist dies Deine Absicht? Flüchtest Du vor dieser Nähe und warum? Und falls Du es bejahst, wie willst Du dies ändern? Mit Abstinent, Forum, positiven Gedanken....?

Wenn Dir Deine Familie wichtig ist, warum sprichst Du dann nicht mit Deiner Partnerin?
Ich muss sagen, Du hast mich mal richtig ans Denken gesetzt. Vor allem über meine Partnerschaft. Denn das könnte eine grosse Rolle spielen. Ich flüchte sozusagen vor den Schwierigkeiten meiner Partnerschaft. Die Sinuskurve hängt nicht nur mit mir zusammen, sondern auch mit meiner Frau. Eine Zeitlang geht alles gut, bis sie mich mehr und mehr sozusagen erstickt, ich bekomme keine Luft mehr, weil sie jede Minute meiner Zeit beansprucht; sie will wissen, was ich mache, gemacht habe, machen werde, tun muss, schlecht mache usw.. immer mehr und mehr, bis die Bombe platzt. Warum macht sie das? Die Schuld könnte eventuell bei mir liegen, obwohl sie das bei anderen auch macht. Dann folgt die Flucht in den Alkohol und danach gibt’s die Versöhnung. Meinerseits, weil ich 'um Verzeihung bitte' für mein Alkoholbenehmen, und ihrerseits weil sie einsieht, dass sie wieder mal eine ‚Nervensäge‘ wurde (ist auch nicht nur meine Meinung, und obwohl sie an sich sonst eine liebe Frau ist, fühle ich mich dann erstickt.
Anstatt zu flüchten, könnte ich den Dialog versuchen. Ich hoffe, es bringt mir - uns etwas...

Dir wünsche ich selbstverständlich weiterhin viel Erfolg mit dem Sport und – vor allem – deinen gesunden Abstinenzabsichten.

Liebe Grüsse

Patrick

Re: Neueinsteiger

Dienstag 8. Oktober 2013, 13:54

@Bennter

bennter2 hat geschrieben:Diese Ehrlichkeit, die nun wirklich nur noch mich betrifft, die ist sehr schwer für mich auszuhalten.Jede Sitzung versuche ich zu "flüchten", zu manipulieren und zu verstecken. Mein Glück,dass sie mich schon so lange kennt und energisch unterbricht. Auch in den Gruppenrunden werde ich nicht mehr mit Samthandschuhen angefasst.Neue Mitglieder sind oft erschrocken darüber, wie ich angegangen werde. Ich weiß warum-und schnappe nicht (mehr) ein.

Es war ein Prozess. Vielleicht muß patrick einen ähnlichen Weg gehen? Wissen tue ich das natürlich nicht!!!!!!!!

Ich glaube, dass der Sport patrick bislang vor noch "größerem " Übel bewahrt hat, da er so sein Selbstbild vor sich und der Außenwelt aufrecht erhalten konnte. ( ich, Bennter, bin immer eitel gewesen, wie aus dem Ei gepellt.Sportlich,charmant, eloquent mit einer Prise Freigeist "gewürzt").

Da konnte keiner in meine innere Leere und Verzweifelung sehen.Ich war doch "wer". Die äußeren Umstände so zu halten, das war einer meiner Haupt-Energie-Räuber.Bloß nicht die Contenance verlieren. Ein Ausbund an gesunder Ernährung sportlichen Aktivitäten.( wechselten sich ab mit Freßanfällen und absoluter Faulheit). Ganz schleimig wurde es, als ich mich zu Hause als Alki outete, meine "Erkenntnisse" -fast so schlimm wie Bill&Bob-predigte, und heimlich soff.

Glaub mir, ich betrüge mich selber auch allzuviel. Eigentlich ständig, unter Vorwände, etwas Gutes zu tun, gehe ich dem Alkohol nach. Eine Flucht. Ich habe mir die Beiträge der letzten Tage mal ruhig durch den Kopf gehen lassen, und bin auf Flucht und Selbstbetrug gekommen. Es gibt da tatsächlich noch viel mehr ‚Mist‘ auszugraben als ich bisher gemacht habe. Ich kann mir schon vorstellen, einen ähnlichen Weg als Du zu gehen.

Der Sport hat mir schon vor Schlimmerem bewahrt, da hast Du recht.

Bennter, in einer ähnlichen Gruppe ist es mir merklich besser gegangen, als ich gelernt hatte mich zu 'entblossen', Deine Gefühle zu sagen und zu zeigen, ohne Angst zu haben, was die anderen von Dir denken könnten, es soll Dir wirklich völlig egal sein. Denn nur so kommen die anderen und Du selber besser an Deine Gefühle, damit sie locker geknetet werden und die verkrampfte, verspannte Haltung mit Alkohol gelockert werden kann.
In einer Gruppe ist es schwieriger - ich weiss - Du bist nicht so geschützt wie vor dem Bildschirm.
Bleib dran, es gelingt Dir. Du hast bist jetzt schon wirklich sehr viel Fortschritt erzielt...

LG

Patrick

Re: Neueinsteiger

Dienstag 8. Oktober 2013, 15:11

Lieber Rog,

Eine Zeitlang geht alles gut, bis sie mich mehr und mehr sozusagen erstickt, ich bekomme keine Luft mehr, weil sie jede Minute meiner Zeit beansprucht; sie will wissen, was ich mache, gemacht habe, machen werde, tun muss, schlecht mache usw.. immer mehr und mehr, bis die Bombe platzt. Warum macht sie das? Die Schuld könnte eventuell bei mir liegen, obwohl sie das bei anderen auch macht. Dann folgt die Flucht in den Alkohol und danach gibt’s die Versöhnung. Meinerseits, weil ich 'um Verzeihung bitte' für mein Alkoholbenehmen, und ihrerseits weil sie einsieht, dass sie wieder mal eine ‚Nervensäge‘ wurde (ist auch nicht nur meine Meinung, und obwohl sie an sich sonst eine liebe Frau ist, fühle ich mich dann erstickt.


Ich habe eine Bekannte, die mit einem Mann zusammenlebt, der trinkt. Er geht jeden Tag 10 bis 12 Stunden arbeiten, abends kommt er heim und schluckt. Egal, zu welcher Zeit, wahrscheinlich auch auf seiner Arbeitsstelle. Irgendwann flippt sie aus, wirft ihn raus, dann telefoniert sie ihm hinterher ....alles geht so 2, 3 Tage, bis er angekrochen kommt, die große Veröhnung erfolgt und nach drei Tagen das Spiel wieder von vorn beginnt.

Er ist ihr intellektuell überlegen und ich denke, dass sie nur dann "Einfluß" auf ihn hat, wenn er trinkt und dies dann indirekt auch fördert. Dieses "Spiel" beherrscht sie perfekt, immerhin kommt die aus einem Elternhaus, dass aus Trinkern bestand.

Deine Geschichte hat mich an diese Beiden erinnert. Die Frage, die sich mir dann stellt, ist, inwieweit Deine Frau Co-Alkoholikerin ist, also auch "Vorteile" aus Deiner Trinkerei zieht. Immerhin kommst Du danach reumütig an, es gibt die Versöhnung, Gespräche... Dies ist natürlich keine Veruteilung, bitte nicht so verstehen. Zudem sind Ferndiagnosen sowieso nicht möglich.

Vielleicht fehlt Euch einfach diese "Kommunikationsebene"? Du redest nicht, schluckst ihre "Bedrängung" herunter und je mehr Du nicht redest, um so mehr bedrängt sie Dich bis zum Finale.
Dies ist nun nichts, was man nicht ändern kann. Nur müssen beide Partner diese Änderung wollen.

LG
Kuni

Re: Neueinsteiger

Dienstag 8. Oktober 2013, 15:39

Lieber Federico, lieber Frodo,

Gelernt habe ich in den vergangenen 4 Jahren: jede schnelle Veränderung bringt michganz schnell zum Ausgangspunkt zurück. *GGG* ist keine Erfindung des Forums sondern lediglich die Kurzform für „Unsere Seele braucht Zeit, um nachzukommen. Innehalten. Nachdenken, reflektieren über das, was wesentlich ist“.


Dies ist natürlich eines meiner Themen, nämlich Geduld. Ich bin hiermit nicht gesegnet. Habe ich mich für etwas entschieden, dann will ich das und zwar sofort. Mit allen Konsequenzen.
Es ist dieses "schwarz-weiß-Denken" im Kopf, diese Extreme, die Rog mit seiner Sinuskurve schildert. Oder was Du, Frodo, mir mit Deinem Link bzgl. HS geschildert hast. Die extremen aktiven Teile und dann der Wechsel zu den passiven Teilen.

Nur: Ich habe dem im Moment nichts entgegenzusetzen. Mein primärer Kampf gilt dem Alkohol. Ich habe hierzu schon mehrfach geschrieben, dass ich kein Vertrauen zu mir habe. Also baue ich mir selbst Hürden, auch wenn ich diese im Moment nicht brauche. So läßt sich Alkohol und Fitness ja wohl kaum vereinbaren.

Weiterhin bin ich noch bis Ende des Jahres krangeschrieben. Ich werde meine Stelle nicht wieder antreten; 39 Stunden die Woche reichen. Also schaue ich wieder, dass ich zurück aus der Wirtschaft in den Öffentlichen Dienst gehe und bewerbe mich entsprechend.

....und...und...und

Mein Inneres kann ich nicht ändern, zumindest nicht von heute auf morgen, selbst wenn ich die klügsten Bücher dazu lese und die tollsten Gespräche dazu führe. Dazu muss ich den Weg zu mir nach innen gehen. Das geht nicht von jetzt auf gleich, hierzu lasse ich mir auch Zeit. Wenn ich alle Päckchen aufpacke, dann kann ich gleich die Flasche daneben stellen.

Aber ich kann mir andere Strukturen schaffen. Dies ist schnell messbarer Erfolg, gibt mir Motivation. Von -auch wenn es lächerlich ist- 25 Kilo auf der Waage zu viel sind jetzt noch 9 vorhanden. Neben der Beseitigung der 9 Kilo erhoffe ich mir, dass es im Kopf klick macht und ich Sport als adäuquaten Ausgleich (also Entlastungsmechanismus) integriere. Bis jetzt zwinge ich mich noch, handele rational.

Es geht mir aber schon jetzt besser. Ich kann mich wieder im Spiegel ansehen, ohne Ekel zu empfinden. Dies mag Euch unwichtig und oberflächlich erscheinen, mir ist es wichtig. Und es ändert auch nichts daran, dass Ihr Recht habt. Die Hälfte würde es auch tun. Nur das bin ich dann nicht, zumindest jetzt noch nicht.

Sie bringen schnelle Anerkennung aber rettet unsere „verletzte Seele“ nicht. Dieser Prozess dauert schon ein Weilchen, ja vielleicht ein ganzes „Restleben“.


Lieber Frodo, dies sehe ich wie Du, eben dies ist mir auch bewußt. "Anerkennung" für verlorene Pfunde suche ich nicht. Auch mein Kontakt im Fitnessstudio halte ich minimalistisch. Gleichermaßen bin ich nicht auf Partnersuche etc. pp. Ich mache dies für mich allein. Ich freue mich, wenn plötzlich die Klamotten wieder passen und lobe meinen Geiz, mir nichts Neues zugelegt zu habe.

Und...es gibt mir auch Zeit für mich, für andere Baustellen.

LG
Kuni

Re: Neueinsteiger

Dienstag 8. Oktober 2013, 20:54

Liebe Kuni, glaube mir mal, ich verstehe Dich.
kuni hat geschrieben:Dies ist natürlich eines meiner Themen, nämlich Geduld. Ich bin hiermit nicht gesegnet. Habe ich mich für etwas entschieden, dann will ich das und zwar sofort. Mit allen Konsequenzen.
Es ist dieses "schwarz-weiß-Denken" im Kopf, diese Extreme, die Rog mit seiner Sinuskurve schildert. Oder was Du, Frodo, mir mit Deinem Link bzgl. HS geschildert hast. Die extremen aktiven Teile und dann der Wechsel zu den passiven Teilen.


Geduld ist auch nicht meine Stärke, aber ich habe lernen müssen, dass nur Geduld ein wesendlicher Bestandteil der Genesung ist. Deine Ambivalenz ist Teil deiner Persönlichkeit. Nimm sie an!


kuni hat geschrieben:Nur: Ich habe dem im Moment nichts entgegenzusetzen. Mein primärer Kampf gilt dem Alkohol. Ich habe hierzu schon mehrfach geschrieben, dass ich kein Vertrauen zu mir habe. Also baue ich mir selbst Hürden, auch wenn ich diese im Moment nicht brauche. So läßt sich Alkohol und Fitness ja wohl kaum vereinbaren.


Primär ist es auch gut so. Sekundär wirst Du sicherlich noch mit anderen Problemen befassen müssen. Lass Dir Zeit.. Das mit dem Fitnessstudio ist ja gar nicht schlecht. Probiere es.

kuni hat geschrieben:Weiterhin bin ich noch bis Ende des Jahres krangeschrieben. Ich werde meine Stelle nicht wieder antreten; 39 Stunden die Woche reichen. Also schaue ich wieder, dass ich zurück aus der Wirtschaft in den Öffentlichen Dienst gehe und bewerbe mich entsprechend.


Mach das.. Du bist ausgebrannt und sehnst Dich nach einem geregeltem Leben. Aber wer weiß – welchen Entschluss Du am Ende des Jahres hast..

kuni hat geschrieben:Mein Inneres kann ich nicht ändern, zumindest nicht von heute auf morgen, selbst wenn ich die klügsten Bücher dazu lese und die tollsten Gespräche dazu führe. Dazu muss ich den Weg zu mir nach innen gehen. Das geht nicht von jetzt auf gleich, hierzu lasse ich mir auch Zeit. Wenn ich alle Päckchen aufpacke, dann kann ich gleich die Flasche daneben stellen.


Ja.. das haben F. und ich schon erörtert.


kuni hat geschrieben:Aber ich kann mir andere Strukturen schaffen. Dies ist schnell messbarer Erfolg, gibt mir Motivation. Von -auch wenn es lächerlich ist- 25 Kilo auf der Waage zu viel sind jetzt noch 9 vorhanden. Neben der Beseitigung der 9 Kilo erhoffe ich mir, dass es im Kopf klick macht und ich Sport als adäuquaten Ausgleich (also Entlastungsmechanismus) integriere. Bis jetzt zwinge ich mich noch, handele rational.


Respekt – soll heißen 16 Kilo abgenommen (rein mathematisch). Aber denke daran – jedes Kilo ist ein Kilo von Dir…


kuni hat geschrieben:Es geht mir aber schon jetzt besser. Ich kann mich wieder im Spiegel ansehen, ohne Ekel zu empfinden. Dies mag Euch unwichtig und oberflächlich erscheinen, mir ist es wichtig. Und es ändert auch nichts daran, dass Ihr Recht habt. Die Hälfte würde es auch tun. Nur das bin ich dann nicht, zumindest jetzt noch nicht.


Habe Geduld mit Dir (wieder mal..) Du kannst nicht in ein paar Wochen alles auf „zero“ stellen.

kuni hat geschrieben:Lieber Frodo, dies sehe ich wie Du, eben dies ist mir auch bewußt. "Anerkennung" für verlorene Pfunde suche ich nicht. Auch mein Kontakt im Fitnessstudio halte ich minimalistisch. Gleichermaßen bin ich nicht auf Partnersuche etc. pp. Ich mache dies für mich allein. Ich freue mich, wenn plötzlich die Klamotten wieder passen und lobe meinen Geiz, mir nichts Neues zugelegt zu habe.

Und...es gibt mir auch Zeit für mich, für andere Baustellen.


Wieso habe ich da Zweifel – sorry.. Du erzählst was von Medis und ganz viel vom Abnehmen – also doch wichtig.. Tue es wenn es auch Deiner Seele gut tut – lass es, wenn Du merkst, das es nur eine weiter Kompensation ist..

So- genug für heute – Bin in Gedanken bei Dir – ganz liebe Grüße Volker
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