Baclofen Forum vs Alkoholismus

@Vivian

im Zweifel vorsichtig rantasten und erstmal am Seil gesichert prüfen. Wenn Du früher unter Alkoholeinfluss geklettert bist, war das sicher gefährlicher. Auch mit Restalkohol natürlich.

LG Federico
PS prima Start, weiter so

Danke Juli - das macht mich gerade sehr glücklich, wie Du Dich mit mir freust



ok - dann mach ich mir jetzt mal keine weiteren Sorgen über spontane "Muskelerweichung" oder sowas
und ja - da hast Du Recht, ich stand schon manchmal recht neben mir, wenn's morgens losging... nicht gut



Danke
bin tatsächlich stolz auf mich und die Zuversicht nimmt weiter zu...

Liebe Grüße
viv

Hi Vivian,

im Prinzip ist isometrische Muskelarbeit im Vergleich zur Ausdauerbelastung -isotonische Belastung- günstig (zB. bei Blutdruck, bzw. "cardiovaskuläres System").
Was Du tust scheint ein Kraft/Ausdauertraining zu sein, was Du fürs Klettern brauchst. Ein "Zusammenklapen" der Muskulatur würdest Du beim Training rasch merken. Das ist aber mit Baclofen nicht zu erwarten, da Baclofen am GABA-B-Rezeptor wirkt. Diese Veränderung ist langsam und nachhaltig. Nur der Vollständigkeit halber: eine Wirkung am GABA-A-Rezeptor würdest Du nun sofort spüren, Du könntest nicht trainieren (zB. unter Alkohol- der am GABA-A-Rezeptor wirkt).

Modell habe ich bewusst vereinfacht, Modulationen, prä-postsynaptische Wirkung, Rückkopplungen und Interaktionen sind "weggelassen".

GLG jivaro

Danke, liebe Jivaro, für Deine Erklärung - ich verstehe zwar nur die Hälfte... da ich mich nie mit Rezeptoren beschäftigt habe, aber das wesentliche konnte ich wohl herauslesen

Gestern war der zweite nüchterne Tag.
Ich fröstel etwas - könnte aber auch am miesen Wetter liegen - und verspüre ab und zu leichte Unruhe, aber das ist eigentlich auch normal und alles ist ok, ich fühle mich gut.
Ich habe heute das Gefühl, aus dem Spiegel schauen mich viel klarere, glänzendere Augen an. Nicht mehr so nebelverhangen..., wach und klar.

Montag Abend hatte ich mich von meinem "besten" falschen Freund verabschiedet. Ganz in Ruhe für mich und ohne zu übertreiben. Ein guter, teurer Tropfen... die angebrochene Flasche steht hier nach wie vor. Das war mir auch wichtig... den Kram nicht einfach entsorgen, weil man sich selbst nicht traut - sondern ganz starkes Vertrauen in mich haben, weil ich es nicht mehr will und nicht mehr brauche.

Wenn ich so reflektiere - ich hatte die letzten Jahre mehr Angst vor dem Aufhören, als vor dem Weitermachen. Obwohl es mich so oft angekotzt hat - ich mochte den penetranten Geschmack auf der Zunge nicht mehr, den alkoholisierten Atem, und den Zustand am späten Abend... fand mich selbst eklig...
... und die elende Beschaffung, dass immer ausreichend Vorrat im Haus ist - Kistenweise Internetbestellungen, damit ich nicht jeden Tag mit Wein an der Supermarktkasse stehe... nunja. Jetzt hat es ein Ende. Habe die Angst vor dem Aufhören überwunden und merke, dass es einfach nur gut tut.

Heute noch - und morgen beginne ich mit Baclofen. Ich bin so neugierig und würde am liebsten heute schon anfangen - aber ... GGG ... ich halte mich an den Königsweg - komme was da wolle!

Alles Liebe
viv

Hallo Vivian,

wenn ich so reflektiere, fällt mir zu Dir ein Beitrag ein den ich vor langer Zeit geschrieben habe. Darin ging es um die Huber Buam und ihre Philosophie der mentalen Vorbereitung auf Abenteuer. Mentale Stärke beweist Du grade am Stück. Wie man sie aufbaut und erhält, kann man auch von den Buam lernen. Vor allem dann, wenn man das Bergsteiger-Gen in sich trägt.

LG Federico

Ja dann geht das morgen richtig los Vivian!

Ganz sicher: wer klettert, den kann nix erschüttern, solange er/sie sich keinen falschen, flüssigen Freunden anvertraut. Das sagt eine, die weiß, wovon sie spricht, mich kriegt man nicht mal einen Klettersteig hoch. Nicht für Geld und gute Worte. Ganz sicher, wer das Klettergen hat, der ist bombenfest im Leben verankert.

PS.... dumme Frage, wo klettert man denn in Deinen Breiten?

@Federico: ich bin ein großer Fan der Huber-Buam
hast Du einen Link zu Deinem Beitrag dazu?

@Juli: ja - morgen geht's los... ich erwarte den Start schon mit Spannung...! Ja, und das Klettern - das ist wie Therapie für mich. Es zeigt mir gnadenlos meine Grenzen auf - die ich akzeptieren muss, weil alles andere fahrlässig wäre! Und es hilft mir bei meinen Ängsten - zu spüren, was ist eine natürliche Angst, und was ist "selbstgemachte" Angst, die völlig unnötig ist. Ja, und es schafft jede Menge Selbstvertrauen - denn am Berg kann man letztlich nur sich selbst vertrauen...
Wo ich klettere? Hier zuhause vorwiegend in der Kletterhalle - aber ich bin ca. alle 4 Wochen für 6-10 Tage bei meinem Freund in den Salzburger Alpen .... das sind dann die Breiten, wo man gut und ausgiebig Klettern und Bergsteigen kann

Ah, so ist das. Das Salzburger Land ist definitiv nicht die scheußlichste Ecke
Einen guten Start morgen, aber das mit dem gut steht eh ausser Zweifel.

Hallo Vivian,

ich bin auch relativ neu hier und habe heute meinen zweiten - positiven - Tag mit Baclofen. Wir starten also fast zeitgleich. Alle Achtung, dass Du es trotz Deiner vorhergehenden Ängste schaffst, Dich an den Königsweg zu halten. Ich selber habe das nicht hingekriegt; bei mir lag immerhin ein Tag dazwischen, also vielleicht etwas suboptimal, aber ich merkte, dass ich ansonsten u.U. den Beginn wieder "verschieben" würde und so war es für mich besser so.

Du bekommst morgen mächtig Rückenwind dazu und ich wünsche Dir einen guten Start!
Liebe Grüße,
Marc

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