Baclofen Forum vs Alkoholismus

Hallo Agnes,
na das hört sich doch klasse an, ich freu mich für dich
Und das war kein kleiner Schritt, das war ein sehr groẞer Schritt, wie auch der das du dich entschlossen hast etwas zu ändern.
Na dann kann`s ja bald losgehen, auf den Weg in ein NEUES LEBEN.
Und immer positiv denken, es wird alles besser.
Gruss Bine

Die Angst, dass es nur schlimmer werden kann und Deine Beiträge haben mir dazu sehr, sehr viel Mut gegeben.

Diese Hoffnung soll Dich nun in den Dezember tragen!

LG
moonriver

Da schließe ich mich an. Es ist nicht mehr lange hin und du wuppst das!

Ich bin heute den ersten Tag in der Klinik.
Inzwischen sind mir so viele Dinge durch den Kopf gegangen und ich habe in den letzten Wochen bemerkt, warum ich mich manchmal so mies fühle....
Ich habe da wohl einiges verdrängt. Jetzt fühle ich mich aber ganz gut aufgehoben und kann das Wochenende in Ruhe angehen.
Oh ich hoffe, dass ich es auch schaffe, ohne Alkohol zu leben.

Ich freue mich, dass du dich gut aufgehoben fühlst. Du hast einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Ein neuer Lebensabschnitt hat begonnen. Ich wünsche dir alles Gute!

Hallo Agnes,
oh ich freue mich so für dich und das du (schon/tatsächlich) im KH bist .
Viele kneifen ja dann doch noch mal, echt spitze das du dich dafür entschlossen hast .
Ich hoffe alle sind nett und freundlich. Wie lange bleibst du denn? Eine Woche oder qualifizierte Entgiftung?
Das ist der beste Start in ein NEUES LEBEN ohne Alk .
Und genieß die Zeit, kämpfen muẞt du danach noch genug.
Aber ist mit Bac nicht so schlimm.
Und das dir viele Dinge durch den Kopf gehen, die du verdrängt hast ist normal, da gilt erstmal aufarbeiten, aber gaaaanz langsaaaaam. Eins nach dem anderen.
Erstmal bist DU wichtig und das es dir besser geht, du muẞt dich auch erstmal in deinem NEUEN LEBEN selber "wieder" finden.
Probleme kann man dann viel später auch noch bearbeiten.
Denk freudig an dein NEUES LEBEN !
Alles Gute wünscht dir erstmal
Bine

Hallo Bine,
seit ich hier im Forum lese, sind einige Dinge für mich erst mal überhaupt ins Bewusstsein getreten.
1. mit 1-2 Flaschen Wein am Abend oder am WE über Tag habe ich ein massives Alcproblem. auch ohne Wodkar, der dann schon mal in einem Schlückchen Likörchen drin war. Und zunehmend auch im Schrank stand, Die Früchte aus dem Garten mussten ja schließlich verarbeitet werden.....
2. letztes Wochenende ist mir aufgefallen, dass ich trinken muss, weil ich mal wieder Stress hatte mit meinem GG. Der hat gar kein Interesse daran, dass ich aufhöre zu Trinken, denn dann kann er mir nicht mehr vorwerfen, dass ich zu viel saufe, mich sowieso mit keinem verstehe, völlig blöde bin usw.

Naja das geht schon so seit 25 Jahren. Ich habe mich an seine Beleidigungen gewöhnt und bin froh, dass er mich nicht mehr prügelt, seit ich ihn vor 8 Jahren angezeigt hatte. Ich haben mich immer weiter von ihm zurückgezogen und habe einige Hobbys und auch noch eine kleine Nebentätigkeit, die mir viel Spaß macht und sogar noch Geld einbringt. Viel Beschäftigung, um mich abzulenken....die Flasche Wein am Abend ist dabei auch noch meine Belohnung
Letzten Sonntag ist er mal wieder ausfallend geworden und hatte mich angebrüllt, weil ein Kuchen angebrannt war. Er hat mal wieder rumgebrüllt, wie unfähig ich bin naja.... ich hatte ja im Hinterkopf, dass ich Anfang Dezember einen Termin im Krhs bekomme. Der hat mich ruhig und besonnen werden lassen.
Ich habe mir dann meine Tasche heimlich gepackt und bin Freitag um 7 mit dem gewohnten Zug losgefahren... zum Frühstück im Bahnhof und dan (Alkohol-) nüchtern in die Klinik. Hab noch einen Zettel in den Briefkasten geworfen und bin erleichtert, das geschafft zu haben.
Die Klinik ist klein und das Personal ist sehr nett. und wenn man mit 0,0 Promille ankommt, ist es auch abrechnungstechnisch kein Problem. Also ist erst mal alles gut für diese Woche. Oder für 2 Wochen. Im ersten Gespräch vor 2 Wochen hatte mir die Ärztin (Psychotherapeutin) mir signalisiert, dass schon während des Aufenthalts die Baclofen Therapie begonnen werden soll. Ich habe sie aber gestern nicht mehr darauf angesprochen.
Jedenfalls geht es mir gut, ich habe kein Verlangen nach Alc, obwohl ich keine Medikamente nehme und nur ein wenig Kribbeln in den Fingern.
Hab jetzt Zeit, auch mal eure Beiträge zu lesen. Sie geben mir sehr viel Mut. Angst habe ich davor, wieder nach Hause zu kommen. Naja, das ist ja noch eine Weile hin.

@bine, vielen Dank für deine Beiträge.

Liebe Agnes,

danke für deine Offenheit.

Ich ziehe meinen Hut vor deinem Mut, deinem Lebensweg und auch davor, wie du das geplant, angegangen und durchgezogen hast, in die Klinik zu kommen. Und das noch nüchtern! Eine riesen Leistung.

Blöd bist du ganz sicher nicht ebenso wenig wie unverträglich oder was dein Mann dir sonst noch einreden will.

Wenn im KH schon mit Baclofen begonnen würde wäre das super! Dann hättest du schon einen "Vorsprung", ein stabileres Fundament, auf dem du weiter aufbauen kannst, wenn du entlassen wirst.

Ich wünsche dir viel, viel Kraft und bitte melde dich weiter hier.

Ich schreibe so was nicht so schnell, aber in dem Fall passt die gute, alte Abschiedsformel:

Hochachtungsvoll!

Liebe Agnes

Offene Worte, Danke!
Auf der einen Seite sehr positiv und optimistisch in Sachen Therapie, andererseits erschütternd... Ich kann die Hintergründe nicht wissen, aber solche Aussagen treffen mich immer wieder tief in der Seele.
Ehe und Liebe sollten getragen sein von gegenseitiger Achtung und Respekt! Nie hätte ich während meinen nun bald 40 Ehejahren meine Hand zum Zuschlagen erhoben. Probleme löst man mit Worten, nicht mit Schlägen. Dies ist meistens ein Zeichen von grosser Unsicherheit und Kommunikationsunfähigkeit. Einfach nicht menschenwürdig. Nicht, dass in einer Ehe alles nur Friede, Freude, Eierkuchen ist. Aber man kann darüber sprechen, diese Diskussion kann auch mal intensiv werden um zusammen eine Lösung zu finden.
Da kann ich Dich verstehen! Was Du jedoch mit erfolgreicher Abstinenz zumindest erreichen kannst, wird das Staunen Deines Mannes sein. Er wird dadurch etwas an Macht über Dich verlieren. Vielleicht wäre dies der Beginn von weiteren Wegen deinerseits? Eine vorübergehende Trennung? Gibt es bei euch Institutionen, welche Dir weiterhelfen könnten? Jetzt bist Du gewissermassen mal für eine Zeit "in Sicherheit". Ich wünsche Dir gutes Gelingen und viel an Mut und Kraft!

LG
moonriver