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bennter2
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Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve Verfasst: Montag 26. August 2013, 13:00 |
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Registriert: Donnerstag 25. Juli 2013, 22:00 Beiträge: 110
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@federico
Oh, das war das zweite Mal innerhalb einer Woche, dass mir das Wollen sehr eindringlich vor Augen geführt wird. ( die andere Person -weiblich,alkoholkrank-trinkt seit 10 Jahren keinen Alkohol mehr, ohne irgendwie dogmatisch zu sein).
Dann ist da wohl was dran, auch wenn ich das immer bestritten habe.("...ich bemüh mich doch so! Ich kann nicht anders...Ich mache doch alles!")
Sehr nachdenklich BE
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve Verfasst: Montag 26. August 2013, 13:35 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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@Bennter,
ich weiß nicht, wie Sokrates heute denken würde ... vermutlich wusste er aber schon damals, dass das „Wollen“ nicht zu erzwingen ist.
Ich denke es hat viel mit „sich in Geduld üben“ zu tun. Die zarte Pflanze in Dir hat schon eine gewisse Größe erreicht. Unterpflügen wirst Du sie wohl nicht mehr, also wird sie (er)wachsen.
„soul follows mind“ klingt gut. Du musst der Seele nur Zeit lassen, damit sie hinterher kommt ...
LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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Familyman
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Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve Verfasst: Montag 26. August 2013, 23:48 |
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Moderator |
Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56 Beiträge: 1154
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@Patrick, "Flow" beim Laufen, das kann ich bestätigen. Zwischen Unter- und Überforderung, also bei mittlerem Tempo, durch den Wald, übers Feld, an der Küste entlang... Ein Dahinschweben, Empfindung reinen Glücks. Kennst Du die manipulatorische Aufforderung "Denken Sie nicht an einen blauen Elefanten"? Mir ging es oft so, dass mir plötzlich irgendwas in den Sinn kam, von dem ich dachte, ich hätte es längst vergessen, weil es belanglos und irrelevant war. Im selben Moment hatte es sich festgefressen wie ein blauer Elefant. Jetzt ersetze ich diese Momente einfach durch ein bestimmtes Bild, eine bestimmte Sekunde bei einem meiner Läufe an der dänischen Nordseeküste. Ein Moment, der definitiv vom Flow geprägt war. Ein kleiner Trick, der den Flow nun immer wieder in den Alltag holt, auch wenn ich nicht gerade laufe. Und ein Trick, der auch noch funktioniert. Dem Laufen sei Dank, und dem laufbedingten Flow. Schöne Erfahrung, Du kannst mir sicherlich folgen Herzlich - Dieter
_________________ Du brauchst keine Angst zu haben.
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rog
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Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve Verfasst: Dienstag 27. August 2013, 20:30 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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@jivaro Während meinem dreiwöchigen Urlaub vor einem Monat habe ich mich intensiv mit dem Forum und Meditation auseinandergesetzt und konnte gewisse Teilerfolge buchen. Ich war an 100mg baclofen und Alkohol liess mich kalt. Danach hatte ich auf 80mg herunterdosiert und Alkoholgelüste bekommen. Jetzt bin ich wieder auf 100mg und merke allmählich, dass die Alkoholgedanken wieder langsam verschwinden. Wenn die NW akzeptabel sind, könnte ich evt. ganz langsam auf 120mg gehen. @bennter "Die zarte Pflanze hat eine gewisse Grösse erreicht", davon bin ich auch überzeugt. Du bist schon sehr weit, bennter! Du hast schon soviel erreicht und bist auf dem richtigen Weg. Trotzdem merke ich noch zuwenig Deinen Optimismus, die positiven Gefühle Dir und vor allem Anderen in Deinem Umfeld gegenüber. Dafür gibt es die Meditation, die Übungen (in Geduld), so dass the soul follows the mind. Die Gefühle kommen hinterher, nachdem der Verstand immer wieder geübt hat. Und Du hast richtig gesehen, dass sich selber verzeihen sehr wichtig ist! Oder wie Volker mal geschrieben hat: " Erst als ich an den Punkt kam, mir selber zu verzeihen und es nur für mich zu tun, kam die Wende". Und klar hast Du recht, wenn Deine Handlungen keine exorbitanten Ausmasse annehmen sollten. Meine exorbitante Essensfüllerei muss tatsächlich nicht sein, das erinnert fast an den Film Das große Fressen (Originaltitel: La Grande Bouffe), mit Marcello Mastroianni. Vor allem die Süssigkeitensucht ist ekelhaft. Und obwohl Sport Suchtverlagerung sein könnte, ist es das meistens nicht. Denn Sport ist kein Substitut für Alkohol. Ich wäre nur so froh, wenn ich meine Alkoholsucht in Sport verlagern könnte. Fest steht jedoch, dass - vor allem in meinem Fall - die Vorbereitung für einen Wettkampf dafür sorgt, dass ich viel sorgfältiger mit mir selber und meiner Einnahme von Fett, Alkohol, Zucker umgehe. Ich weiss auch, dass ich das nur während einer bestimmten Zeit kann, und werde s e h r stark aufpassen müssen, was nach dem Event passiert. Denn für die Zeit danach muss ich Sicherheitsmechanismen einbauen. Sonst kommt es zu einem Rückfall, ich denke über eine Notfallwoche oder -Monat Antabus nach, weil ich befürchte, dass ich es mit bacq, Forum, Meditation usw.. am Anfang nicht schaffen werde... Ach, vielleicht sollte ich lieber langsam auf 120mg hochschrauben, so dass mir diese Angstszenarien weniger betrüben.. @Federico Nalmefene ist ein gutes Beispiel, der Patentschutz ist abgelaufen für Naltrexon, und da kein Geld mehr damit gemacht werden kann, hat man das Medikament geringfügig geändert und Nalmefen wurde geboren. Das kann man dann wieder patentieren, und damit unter dem Namen Selincro Vermögen machen. Lundbeck soll jetzt viel Werbung für das neue Medikament machen. Es soll die Leber besser schützen, aber ich habe einige widersprüchliche Meinungen darüber gehört. Nach ein paar Jahrzehnten habe ich endlich Der Steppenwolf nochmals aus dem Regal gepflückt und angefangen zu lesen. Demnächst kommen Siddharta und das dickere Das Glasperlenspiel ( ) dran. Die Geschichte von Sokrates kannte ich, hier hat sie wunderbar hineingepasst. Da würde ich hinzufügen, dass Erfolg nur derjenige hat, der etwas tut während er auf den Erfolg wartet. Und nach diesem Beitrag schaue ich noch ein wenig im dasgehirn.info, love it! @Dieter Ich weiss nicht, ob ich es ganz verstanden habe, das mit dem blauen Elefanten, aber beim Laufen finde ich ab und zu eine Lösung zu verschiedensten Problemen. Sowohl privat als beruflich habe ich mich oft in etwas hineingefressen und beim Laufen – genau, im mittleren Tempo ist es am besten, oder auch langsam, niemals aber in schnellem Tempo – kommen oft die Lösungen. Das mit dem blauen Elefanten habe ich in Deinem Thread auch gelesen, ich glaube von Federico, und diese Momente, die Du beschreibst, kenne ich auch. Aber weiss nicht genau, wie das mit dem Ersetzen geht und was es bringt...? Ich versuch's beim nächsten Lauf mal, morgen Mittag laufe ich mit einem Arbeitskollegen einem Fluss entlang. @moonriver, @Dieter Der Flow in der Arbeit, wie Du beschreibst, moonriver, kenn ich auch, leider ist meine Arbeit nicht immer Rosenduft und Mondschein und habe ich ab und zu Mühe, den Flow zu finden. Wenn ich in diesem Forum lese und schreibe, habe ich auch oft einen Flow erlebt, die Zeit fliegt in Eiltempo vorbei und man ist zufrieden und findet innerliche Ruhe bei soviel Hilfe, Unterstützung und Austausch.. LG Patrick
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bennter2
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Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve Verfasst: Mittwoch 28. August 2013, 08:06 |
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Registriert: Donnerstag 25. Juli 2013, 22:00 Beiträge: 110
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@rog
"Das Große Fressen" - einer meiner Lieblingsfilme ! Was für eine Idee-was für Schauspieler.( in der Liste sind noch:Der Kontrakt des Zeichners/Der letzte Tango/Querelle/Picknick am Valentinstag/Die letzte Metro ( ich gebe zu:Catherine Deneuve ist als Frau und Schauspielerin absolut ganz oben für mich-seit Jahrzehnten.Ganz subjektiv ,-)
Ja, Du hast wohl Recht: manchmal beschleichen mich Zweifel an meiner eigenen Aufrichtigkeit mir gegenüber. Wäre ich wirklich mir gegenüber vertrauenswürdig, so könnte ich auch gelassener sein und mir verzeihen.So krame ich, stochere herum, erwische Fragmente,setze diese zu einem klaren Bild zusammen, daß ich im nächsten Moment wieder niedertrample, als könne ich Klarheit nicht ertragen, mich nur in Schuld wohlfühlen.
Keine Frage: Sport/Musik/Posie etc. ist immer besser als Trinken, auch wenn es exzessiv ist. Da stimme ich 100 Prozent zu!!!! Nur für mich persönlich ist das nicht der richtige Weg, weil meine Maßlosigkeit sich nicht nur auf Alkohol beschränkt. Ich bekomme von (fast) allem nicht genug. Deshalb muß ich auf mich achten, was das angeht.( die Tüte Weingummi statt drei/ wenn Gesundheitskost, dann so ausufernd wie das Saufen etc.).
Ich habe das rechte Maß noch nicht gefunden.Alles oder nichts triggert mich noch zu häufig.Das ist gefährlich, das führt mich an den Abgrund.( nicht zu den erhofften Höhen!).
Also sage ich zu mir:Holzauge-sei wachsam!
Herzlichst BE
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bennter2
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Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve Verfasst: Mittwoch 28. August 2013, 11:33 |
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Registriert: Donnerstag 25. Juli 2013, 22:00 Beiträge: 110
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@federico
Oh ja, Konstantin Wecker. "Wenn der Sommer nicht mehr weit ist" war/ist neben "Genug ist nicht genug" immer auf der Liste meiner "all time favourites".K.Hoffmann "Westend" (alles davon!),Cure:Fire in Cairo,Steely Dan,Bowie:Sound and Vision,Jagger:She was hot und Bob Marley,Divine "You think you`re man", Chrissie Hynde/Pretenders und natürlich F.Zappa mit "Sheik Yerbouti".
Nu bin ich in tiefste Sentimentalität gerutscht und freue mich daran, in dieser Zeit jung gewesen zu sein! Die Betonung liegt auf gewesen, denn mir war immer klar, das neuen Ideen/Menschen Platz gemacht werden soll. Wäre man ein ewig-Gestriger, würde man auch sicher nicht Bac nehmen, sondern sich noch in der Trinkerheilanstalt tummeln! Mit einem Augenzwinkern Herzlichst BE
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rog
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Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve Verfasst: Samstag 31. August 2013, 10:23 |
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Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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Eine Woche lang ging's gut. Die letzten zwei Tage aber weniger, es gab das Grosse Fressen, zwar zum Glück ohne Alkohol, dafür aber mit alles Anderem. Mittags Thai-Food vom Take-Away, danach Kleingeld gesucht um die Schokoladenmaschine um 300Gr leichter zu machen, Nachmittags Eis gekauft, Abends mit der Familie Burger King, Riesendoublesteak bbq Burger mit Käse, extra grossen Pommes und Mayonnaise, chicken wings, big whopper, chili fingers, grosses Eis. Und ein Cola Light. Nur Gott weiss, warum es eine Cola Light war. Zuhause noch gewappnet mit Apfelringen und 300G Lindt Schokolade einen Film geschaut. Relativ Wenigstens war es Lindt. Der überbewertete Film 'Forrest Gump' war relativ schwach. Life's a box of chocolates, you never know what you're gonna get. Yeah, right. bennter2 hat geschrieben: Das richtige Mass habe ich klar noch nicht gefunden. Alles oder nichts triggert mich noch zu häufig Jedes Jahr versuche ich im Oktober meine Halbmarathon-Bestzeit zu verbessern, Gewicht zu reduzieren, jedes Jahr führt mich das zu Wahnsinnsdiäten und Essensfüllereien. Das Mass finde ich nicht. Es ist das Hybride im Menschen, der Jekyll und Hyde. Der Gelehrte und der Steppenwolf. Ich habe hier gelernt, keine Wut zu haben, keine Schuldgefühle zu haben, behalte mir die Worte von @jivaro im Kopf und versuche, weniger in Extremen zu leben. Ich schreibe mir im jetzigen Moment die Schuldgefühle aus meinen Fingerspitzen heraus. Nein, keine Wut, keine Schuld. Das Ziel ist, das richtige Mass zu finden und zu halten. Übermass schadet, in Essen, Trinken, Arbeit, Internet, Sport, Liebe, kurz: in allem. Und mindestens ein halbes Jahr Abstinenz einzuhalten, bevor moderat getrunken werden darf. bennter2 hat geschrieben: manchmal beschleichen mich Zweifel an meiner eigenen Aufrichtigkeit mir gegenüber. Wäre ich wirklich mir gegenüber vertrauenswürdig, so könnte ich auch gelassener sein und mir verzeihen. Dem kann ich nichts hinzufügen. Könnte von mir selber geschrieben sein. Und ich verliere mich auch immer in die Nostalgie, die Ewig-Gestrigkeit. Während meinem Urlaub im Juli hat sich die intensive Beschäftigung mit dem Thema Baclofen gelohnt, Alkoholgedanken blieben aus. Jetzt, im Alltagstrott, kommen die Alkoholteufelsgedanken wieder zurück. Pat, bekämpfe deine Lethargie, setz dich wieder vermehrt mit dem Thema auseinander. Ich brauche einen Tritt under den Butt. @Federico, wo ist Deine Peitsche? LG Patrick Nachtrag: Danke für deine Links, die Filmtitel klingen vielversprechend!
Zuletzt geändert von rog am Samstag 31. August 2013, 11:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve Verfasst: Samstag 31. August 2013, 11:06 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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rog hat geschrieben: @Federico, wo ist Deine Peitsche? @Patrick, Peitschen gibt's bei Dominas LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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rog
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Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve Verfasst: Samstag 31. August 2013, 11:21 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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@Federico Wow, bei Einigen liesse der Effekt sicher nicht lange auf sich warten. Lady Josephine wohnt sogar in meiner Nähe. Meine Erfahrungsberichte werde ich selbstverständlich mit Euch teilen LG Patrick
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