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Kornblume
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Betreff des Beitrags: Re: Nach langem stillen Mitlesens stelle ich mich vor... Verfasst: Montag 14. August 2017, 09:31 |
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Registriert: Montag 12. Dezember 2016, 13:00 Beiträge: 402
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Liebe Nadine, oh nein!! Welche schreckliches Erlebnis!!! Ich bin ja auch total tierlieb und kann Deine Schuldgefühle total verstehen. Ich glaube, ich hätte auch so gehandelt und mir gedacht, dass ich dieses Kätzchen, wenn es dann noch da ist, auf dem Rückweg mit nach Hause nehme! Mach Dir keine Vorwürfe und übersensibel bist Du nicht. Mich würde so ein schreckliches trauriges Erlebnis auch tagelang verfolgen... ist auch, glaube ich, ganz normal, wenn man ein mitfühlender Mensch ist. Ich habe jetzt auch dieses schlimme Bild vor Augen, obwohl ich gar nicht dabei war... Aber, du hast nicht zum Wein gegriffen! Das ist gut. Ich hoffe, Du kannst dich heute ein wenig ablenken und wünsche Dir trotzdem einen schönen Feiertag!!!! Hier in Berlin wird es heute übrigens nicht so warm - nur 25 Grad! Liebe Grüße Manuela 
_________________ Man sieht oft etwas hundert Mal, tausend Mal, ehe man es zum allerersten Mal wirklich sieht. Christian Morgenstern
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Juli
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Betreff des Beitrags: Re: Nach langem stillen Mitlesens stelle ich mich vor... Verfasst: Montag 14. August 2017, 10:03 |
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Moderator |
Registriert: Montag 10. September 2012, 02:35 Beiträge: 1386
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Liebe Nadine, ich unterschreibe Falladas Ausführungen. Es ist nachvollziehbar, dass das für dich ganz furchtbar ist, schrecklich, traumatisch. Verständlich. Aber ziehe dir den Schuldschuh bitte aus. Der drückt uns m.E. eh häufig in die Abhängigkeit oder einen Rückfall. Klamsch hat geschrieben: vielleicht stellt sich nach einer gewissen Zeit der Abstinenz auch automatisch eine gewissen Unruhe ein. Das kenne ich. Bin mir aber unsicher, ob es verkapptes Craving ist, oder ob diese Phasen der inneren Unruhe immer schon da waren, ein Leben lang und sie einfach weg getrunken wurden. Ich glaube Letzteres. Die 2 Flaschen Wein jedenfalls stehen noch im Keller! Und das nach einem Ereignis, das dir wirklich alles abverlangt hat!Klingt jetzt merkwürdig, aber vielleicht hilft dir ein Abschiedsritual für das Kätzchen. Was Schönes, ein Stein, eine Blume, eine Stelle. Ich sah das dieser Tage Kinder ganz liebevoll für eine Amsel machen. Das hat mich sehr bewegt und ich fand es nicht nur liebenswert, sondern auch irgendwie klug und weise von den kleinen Menschen.
_________________ VG
Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut wird, ist es nicht das Ende
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Klamsch
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Betreff des Beitrags: Re: Nach langem stillen Mitlesens stelle ich mich vor... Verfasst: Montag 14. August 2017, 14:02 |
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Registriert: Mittwoch 10. Februar 2016, 15:10 Beiträge: 369
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Vielen lieben Dank für Eure Anteilnahme! Ja die Kraftflatrate hier im Forum nutze ich gerne, über das Geschehene zu schreiben und eben auch Eure Anteilnahme hilft mir ein wenig.
Liebe Fallada, laufen war ich heute morgen schon, mit anschließender Runde durch unser Schwimmbiotop im Dorf. Hat auch ein wenig geholfen. Jetzt werde ich noch eine Runde mit dem Motorrad drehen und anschließenden ein paar Kleinigkeiten reparieren. Bis jetzt kann ich mich ganz gut ablenken, ich glaube richtig schwierig wird es nachher, wenn mein Mann nach Hause kommt und sich sein Feierabend-Bier holt. Ihm geht die ganze Sache auch recht nahe, er kann es halt nur besser verdrängen. Sagt er. Notfalltablette werde ich kurz vorher einnehmen.
Liebe Manuela, entschuldige daß Dich das Bild der Katze nun auch quält. Das war nicht meine Absicht und ich habe mich schon sehr zurückgehalten bei der Beschreibung. Aber Du hast recht, so ist das nun mal bei den tierlieben und mitfühlenden Menschen. Bisher habe ich mich nur nie so gesehen, ich war eher immer ein Mensch der nichts so schnell an sich ranlässt.
Liebe Juli, die innere Unruhe wird es sein, die vermutlich, wie Du schon sagst immer da war. Ich glaube auch, daß ich mir diese Unruhe sonst einfach weggetrunken habe. Anfangs vielleicht bewusst, später sicher unbewusst da ich ja täglich getrunken habe. Ich glaube das Ereignis von gestern hat mich einfach aus der Bahn geworfen und jetzt gilt es diese Unruhe, diese kreisenden Gedanken auszuhalten. Mich damit auseinander zu setzen. Ein Abschiedsritual... hmm ich weiß nicht. Ich glaube das ist einmal meinen eigenen Tieren vorbehalten, wenn sie gehen müssen. Was hoffentlich noch lange nicht der Fall sein wird. Aber ich muss für mich einen Schlussstrich unter die Sache ziehen, da gebe ich Dir recht.
Ich hoffe dieser Tag geht schnell rum, morgen schaut die Welt dann vielleicht schon wieder ein bisschen rosiger aus.
Viele liebe Grüße
Nadine
_________________ Ich muss nicht sein was Du willst, dass ich es bin. Ich bin frei zu sein was ich will...und glaub mir, ich bin frei!
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rog
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Betreff des Beitrags: Re: Nach langem stillen Mitlesens stelle ich mich vor... Verfasst: Montag 14. August 2017, 19:20 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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Klamsch hat geschrieben: Ich hoffe dieser Tag geht schnell rum, morgen schaut die Welt dann vielleicht schon wieder ein bisschen rosiger aus. Kopf hoch, liebe Nadine, morgen geht's dir bestimmt besser LG Patrick
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Trudi
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Betreff des Beitrags: Re: Nach langem stillen Mitlesens stelle ich mich vor... Verfasst: Dienstag 15. August 2017, 03:24 |
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Registriert: Mittwoch 4. April 2012, 18:20 Beiträge: 343
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Das wünsche ich dir sehr, liebe Nadine, dass es dir heute wieder besser geht, du eine gute Nacht hattest. Ich kann deine Gefühle sehr gut nachempfinden, denn mir wäre es wohl ähnlich gegangen. Vielleicht kannst du es nicht "über"sensibel sondern "hoch"sensibel nennen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass dies nicht "normal" sei, doch es ist auch eine wertvolle Eigenschaft, die uns intensiv mit anderen Lebewesen, ob Mensch oder Tier, mitfühlen lässt. Unsere Wahrnehmung ist eine tief gehende. Vielleicht gelingt es uns diese Sensibilität für uns selbst besser anzunehmen, uns nicht mehr von der Ablehnung, dem Unverständnis anderer Menschen -zu dieser unserer wertvollen Eigenschaft- beeinflussen zu lassen. Wir gehen jetzt den Weg ohne Alkohol und können auch mit der Hilfe von Baclofen lernen, neu mit dieser Hochsensibilität umzugehen. Es ist nicht unbedingt "leicht", das weiß ich auch. Klasse, dass es dir gelungen ist, den Wein nicht aus dem Keller zu holen und zu trinken !!!! Alles Liebe für dich und herzliche Grüße von Trudi 
_________________ "Nicht die Sucht bekämpfen, sondern die Alternative leben!"
Ute Lauterbach
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Klamsch
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Betreff des Beitrags: Re: Nach langem stillen Mitlesens stelle ich mich vor... Verfasst: Dienstag 15. August 2017, 21:10 |
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Registriert: Mittwoch 10. Februar 2016, 15:10 Beiträge: 369
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Liebe Trudi,
vielen Dank für Deine Antwort. Ich habe sie mehrfach gelesen und lange darüber nachgedacht. Es scheint wohl so, als hätte ich mit der regelmäßigen Trinkerei vieles übertüncht und auch "stillgelegt". Nicht nur eine Hochsensibilität sondern auch vieles an Gefühlen. Manches ist mir schon die letzten Wochen aufgefallen oder bewusst geworden. Das Ereignis mit dem Kätzchen jetzt hat offensichtlich noch mehr zu Tage gebracht, was der Alkohol unterdrückt hatte. Es fällt mir momentan nur schwer damit umzugehen. Ich habe gestern Abend noch lange mit meinem Mann über das Geschehene gesprochen. Auch ihm hat dieses Ereignis schwer zugesetzt. Wieder flossen die Tränen bei mir, aber auch 2 Viertel Wein. Trotz Notfalldosis. Es war kein Craving, ich habe sie getrunken weil ich es in dem Moment einfach wollte. Ich konnte nach den 2 Vierteln auch problemlos aufhören und ins Bett gehen. Geschlafen habe ich gut, ohne ständig das Bild des Kätzchens auf der Strasse vor Augen zu haben. Zwar habe ich auch heute noch öfters daran gedacht, aber es wird besser. Alkohol ist heute Abend wieder kein Thema, obwohl mein Mann mit einem Glas Wein dasitzt. Als Rückfall sehe ich den gestrigen Abend nicht, will es aber auch nicht öfters ausprobieren moderat zu trinken, denn das würde nicht gut gehen. Abstinenz ist nach wie vor das Ziel. Mit der erhöhten Sensibilität und der veränderten Wahrnehmung werde ich mit der Zeit sicher lernen umzugehen. Auch wenn es nicht leicht ist. Trudi, vielen Dank nochmal für den gedanklichen Anstoß!
Viele liebe Grüße
Nadine
_________________ Ich muss nicht sein was Du willst, dass ich es bin. Ich bin frei zu sein was ich will...und glaub mir, ich bin frei!
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rog
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Betreff des Beitrags: Re: Nach langem stillen Mitlesens stelle ich mich vor... Verfasst: Mittwoch 16. August 2017, 20:49 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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Liebe Nadine Das ist sehr gut, dass du nach 2 Vierteln Wein aufgehört hast. Bei dieser eher geringen Menge können viele Alkoholkranke gerade noch aufhören. Zum Glück hast du nicht mehr getrunken, dann wär's vielleicht weniger gut ausgekommen. Also ist nichts passiert, und kannst du den gestrigen Tag beruhigt als abstinent betrachten. Und ich gib dir auch Recht, dass du das nicht öfters machen (oder ausprobieren) sollst, in dem Sinne. LG Patrick
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moonriver
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Betreff des Beitrags: Re: Nach langem stillen Mitlesens stelle ich mich vor... Verfasst: Donnerstag 17. August 2017, 18:58 |
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Moderator |
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Registriert: Sonntag 13. Februar 2011, 17:49 Beiträge: 2608 Wohnort: Schweiz
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Liebe Nadine "Nach langem Mitlesen" möchte ich nun Dir ein paar Zeilen zukommen lassen. Klamsch hat geschrieben: Es scheint wohl so, als hätte ich mit der regelmäßigen Trinkerei vieles übertüncht und auch "stillgelegt". Nicht nur eine Hochsensibilität sondern auch vieles an Gefühlen. Manches ist mir schon die letzten Wochen aufgefallen oder bewusst geworden. Auch in meinem fortgeschrittenen Alter muss ich dies immer wieder feststellen. Ich glaube, dass es für Dich schwierig ist, Dein Empfinden in die heutige Welt einzubringen. Was können wir tun? Akzeptiere Dich wie Du bist! Als ein einmaliges Individuum und Geschöpf dieser Welt und dieses Universums... All wir Menschen tragen eine Vergangenheit in uns, sie reicht viel weiter zurück als der Moment unserer Geburt! Dessen bewusst zu werden ist ein grosses Stück Arbeit. Nur allzugerne verdrängen wir dies mit Alkohol, welcher uns in seinen scheinbar offenen Arme empfängt... es ist eine Gratwanderung. Je weiter die Bewusstwerdung voranschreitet, desto schmaler wird der Weg. Auch ich kämpfe, damit ich diesen Grat ertrage und nicht abstürze, aber der Kampf scheint sich doch zu lohnen! Hochsensibilität ist auf der einen Seite ein wunderbares Prädikat des Menschseins, kann aber sehr einsam machen. Jedenfalls interpretiere ich es so. Ich hoffe, dass Du in Deinem Umfeld Menschen hast, welche dies so verstehen können, damit sich Deine Seele entfalten kann. Herzliche Grüsse moon
_________________ „Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“ (Antoine de Saint-Exupéry)
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Klamsch
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Betreff des Beitrags: Re: Nach langem stillen Mitlesens stelle ich mich vor... Verfasst: Freitag 18. August 2017, 08:51 |
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Registriert: Mittwoch 10. Februar 2016, 15:10 Beiträge: 369
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Lieber Patrick,
an dem Abend an dem ich die 2 Viertel Wein getrunken habe, hat der Kopf über das Bauchgefühl gesiegt. Zum Glück! Ich habe beim Einschenken des zweiten Glases an die Aussage: "1 Flasche Wein eliminiert die Wirkung von 75mg Baclofen", gedacht. Meine abendliche Dosis liegt normalerweise bei 50mg + 25mg Notfalldosis an diesem Abend. Das hat mich davor bewahrt auf das Bauchgefühl zu hören, denn dann hätte ich zugelangt. Ich wollte einfach nur dieses schreckliche Bild aus dem Kopf bekommen. Als abstinenten Tag will ich es eigentlich nicht betrachten, denn das würde es verharmlosen. Ich zähle zwar keine abstinenten Tage, aber ich freue mich über diese, doch schon sehr lange andauernde, Zeitspanne in der ich keinen Alkohol getrunken habe. Für mich ist es eine Wahrnung innerhalb dieser Zeitspanne. Ich konnte mich mit rationellem Denken im Zaum halten, das ist für mich persönlich gut zu wissen. Auch gut zu wissen und zu erfahren ist, daß ich aber auch jederzeit wieder einen Schritt in die falsche Richtung tun könnte. Die Sucht ist nur sanft eingedämmt, nicht vollständig unter Kontrolle und schon gar nicht weg. Sie ist nach wie vor präsent und nutzt jede kleine Gelegenheit sich wieder in den Vordergrund zu drängen. Deswegen wird moderates Trinken für mich auch nie eine Option sein.
Fazit: gut zu wissen wie ich reagiere bei Problemen, sehr viel besser noch ist zu wissen, daß ich mich im Zaum halten kann.
Viele liebe Grüße
Nadine
_________________ Ich muss nicht sein was Du willst, dass ich es bin. Ich bin frei zu sein was ich will...und glaub mir, ich bin frei!
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Juli
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Betreff des Beitrags: Re: Nach langem stillen Mitlesens stelle ich mich vor... Verfasst: Freitag 18. August 2017, 10:36 |
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Moderator |
Registriert: Montag 10. September 2012, 02:35 Beiträge: 1386
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Liebe Nadine, ich finde besser kann man es und für sich persönlich nicht analysieren, einordnen und daraus seine Schlüsse und Konsequenzen für den eigenen Weg ziehen. Zu Hochsensibiliät gibt es gute Informationen, hilfreiches und weiterführendes Material, hast du aber sicher schon gefunden. Ich wünsche dir ein wunderschönes Wochenende!
_________________ VG
Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut wird, ist es nicht das Ende
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