Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen für meinen Bruder
BeitragVerfasst: Donnerstag 13. März 2014, 11:46 
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Registriert: Sonntag 7. Oktober 2012, 13:56
Beiträge: 1015
Wohnort: Saarland
Liebe Betina,

im Moment sieht es so aus bzw. du musst den Eindruck haben, dass alle deine Bemühungen für die Katz' waren...

Ich weiß nicht, was ich dir jetzt raten soll :
- loslassen
- dich etwas rarer machen
- oder ????

Vielleicht wissen Andere Rat ?

Ganz liebe Grüße

Werner

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„Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will, für den ist kein Wind der richtige.“.
Seneca


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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen für meinen Bruder
BeitragVerfasst: Donnerstag 13. März 2014, 12:10 
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Registriert: Mittwoch 4. April 2012, 18:20
Beiträge: 343
Liebe Betina,
als "Betroffene" kann ich dir sagen, dass die Entwicklung der Krankheit bis zu diesen seelischen, körperlichen, sozialen "Zuständen" Jahre gebraucht hat. "Spontanheilung" ist vielleicht möglich, aber nicht unbedingt der gängige Weg - im Gegensatz zu deinem größten Wunsch.
Dennnoch hat deine Fürsorge, das Kennenlernen von Baclofen einen Samen in deinem Bruder keimen lassen, auch wenn es nicht so aussieht. Nimm für dich und ihn den Druck der Erwartung heraus. Du hast ihm gezeigt, dass du für ihn da bist, hast ihm wichtige Informationen gegeben. Ändern kannst DU seine Situation nicht.
Es ist wichtig, dass du gut für DICH selbst sorgst und nicht zuviel Aufmerksamkeit auf deinen Bruder richtest.
Das, was mir hier immer soviel geholfen, dass vor allem Federico als Coach mich immer so angenommen hat, wie ich bin, mir keine Vorwürfe machte, sodass ich jeden "Vorfall" einfach als geschehen und für mich dazu gehörig annehmen und wieder neu beginnen konnte. Und nach jedem Vorfall war nichts so wie vorher. Irgendetwas hatte sich jedes Mal verändert.

Ich wünsche dir und deinem Bruder von Herzen
alles Liebe und Gute
LG

Trudi
:-h

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"Nicht die Sucht bekämpfen, sondern die Alternative leben!"

Ute Lauterbach


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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen für meinen Bruder
BeitragVerfasst: Donnerstag 13. März 2014, 13:13 
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
betina014 hat geschrieben:
nachdem mir mein bruder vorgestern sein lieblingslied: "halt die fresse" vorgesungen hat

@Betina,

als „Lied“ würde ich diesen „Gangsta-Sprech“ nicht bezeichnen wollen,
es ist wohl eher Ausdruck von grenzenlosem Hass auf die Gesellschaft,
von der er sich trotz aller Bemühungen im Stich gelassen fühlt.

Irgendwann wird ihm klar werden, dass er mit „halt die Fresse!“ nicht wirklich weiter kommt.
Es ist schwer Dir einen Rat zu geben, ich würde ihm bis auf weiteres Sprachlosigkeit signalisieren.

LG Federico

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen für meinen Bruder
BeitragVerfasst: Donnerstag 13. März 2014, 14:56 
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Registriert: Dienstag 19. November 2013, 14:31
Beiträge: 854
Wohnort: Schweiz
Hallo Betina

Es besteht dennoch Hoffnung, dass die letzten Wochen eine Veränderung möglich machen. Verhalten zu ändern braucht Zeit. Ich gestehe, ich kann sogar verstehen, dass er die "zweifelhafte" Freiheit geniessen will. Wenn es ihm besser geht dabei und Baclofen weiter wirkt, wird sich auch weiter Veränderung ergeben.

Es ist schwer auszuhalten für die Umwelt, ... aber es braucht verdammt viel Zeit, sich selbst zu verändern.

Auch bei mir, die keinen sozialen Abstieg durchgemacht hat, nur einmal in der Notaufnahme landete, die nicht klauen, aber durchaus lügen musste: JAHRE bis hierher. Die Veränderungen, die Trudi anspricht, geschehen langsam und unmerklich, kleinschrittig, zögerlich. Begleitende Therapie wäre vermutlich hilfreich - nicht zum Zweck der Beschleunigung, aber um positive Veränderungen feststellbar zu machen, kleine Stufen als genommen zu sichern. Ein guter (seufz!) Therapeut kann damit umgehen, dass der Klient versucht, ihn zu verarschen. Angehörige nicht, behaupte ich mal, sie werden verletzt.

lg
Lisa

Ergänzend noch: "Verarschung" geschieht, wie du sagst, auch sich selbst gegenüber. Selbsthass klingt manchmal wie Hass auf andere, die einem den Spiegel vorhalten.

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Der Andersdenkende ist kein Idiot, er hat sich eben eine andere Wirklichkeit konstruiert. Paul Watzlawick

Handle stets so, dass die Anzahl der Wahlmöglichkeiten größer wird. Heinz von Foerster


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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen für meinen Bruder
BeitragVerfasst: Donnerstag 13. März 2014, 22:39 
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Registriert: Samstag 25. Januar 2014, 11:40
Beiträge: 116
danke Ihr lieben!

@federico, genauso ist es. man kommt damit nicht weiter, im gegenteil, man verbaut sich alles. er hätte bei einer freundin arbeiten können. leider hat sein verhalten dort einen strich durch gemacht und auch wir sind nicht mehr bereit, arbeit zu geben für ihn im betrunkenen zustand. feierabend!

morgen werde ich mit ihm zur vollstreckungsbehörde gehen, damit er nicht mehr mit den mahnungen und vollstreckungsandrohungen bombardiert wird. das ist alles, was ich noch regeln kann.
unsere mutter ist mit den nerven völlig am ende. zum glück wird dann niemand mehr einen brief an die anschrift meiner eltern senden…

das traurigste an der ganzen situation ist, dass mein bruder leider nicht realisiert, was er alles "vergeigt" und wie sehr andere menschen unter dieser leiden. ich weiß, auch das ist ein symptom der erkrankung. dafür permanentes verständnis aufzubringen ist einfach nicht leicht. da hast Du völlig recht lisa, das kann nur ein therapeut.
habt noch einen schönen Abend
lg betina


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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen für meinen Bruder
BeitragVerfasst: Donnerstag 13. März 2014, 23:02 
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Beiträge: 417
Wohnort: Münsterland/Tecklenburger Land
bin auch ich traurig über ...- halt die fresse, - ihr könnt mich mal..

Liebe Betina , - wie es Dir alle hier raten :

Trudi hat geschrieben :
Zitat:
Nimm für dich und ihn den Druck der Erwartung heraus. Du hast ihm gezeigt, dass du für ihn da bist, hast ihm wichtige Informationen gegeben. Ändern kannst DU seine Situation nicht.


...mach für ´ne Zeit lang für Dich ´nen - " abgehakt " dran ... :-??

lieben Gruß, Ralf.


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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen für meinen Bruder
BeitragVerfasst: Freitag 14. März 2014, 08:56 
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Registriert: Samstag 25. Januar 2014, 11:40
Beiträge: 116
mach' ich ralf,
trudi hat vollkommen recht…
er hat ja das rüstzeug für einen guten weg. jetzt muss er sehen, welche früchte er ernten kann und daraus lernen, diese chancen "richtig" zu nutzen.

ich habe ja die hoffnung auch nicht aufgegeben. bin einfach nur extrem sauer auf das verhalten, das ihm alles wieder kaputt macht. auch wenn er vielleicht keinen sozialen abstieg mehr hat, ist es doch ein stillstand und der ist mehr als wackelig…
…und er ruht sich auf der wirkung der tabletten aus ohne jegliche information und ohne sie weiterzuentwickeln. und das ist nicht der sinn der sache.

nun aber; ein schönes bevorstehendes wochenende wünscht
betina


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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen für meinen Bruder
BeitragVerfasst: Freitag 14. März 2014, 09:20 
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Registriert: Dienstag 17. September 2013, 12:05
Beiträge: 297
Liebe Betina,

ich kann Deinen Ärger, vielmehr Deine Verletzung lesen. Es tut mir leid. Dennoch wage ich es, Dir hier

Zitat:
…und er ruht sich auf der wirkung der tabletten aus ohne jegliche information und ohne sie weiterzuentwickeln. und das ist nicht der sinn der sache.


zu widersprechen! Kein lauter Widerspruch, ein leiser nur ...

Mit Baclofen ist er zunächst mal aus der Drehtür raus; Sinn der Sache schon erfüllt.

Er hat neue Persperktiven, Sinn der Sache schon erfüllt.

Seine soziale Situation hat sich aufgrund Deines Engagements verändert, Sinn der Sache schon erfüllt.

Insgesamt ist mir, zu Deinem Beitrag gestern, nur ein Lied der Toten Hosen eingefallen: http://www.youtube.com/watch?v=379TV3LgUAQ
Baclofen macht nicht "heilig", und auch ein Alkoholiker kann einfach nur ein A***loch sein. Es wird Zeit, dass Du nun an Dich denkst. Laß Deine Tür offen, wenn er kommen will, und laß ihn dies auch wissen. Laufe aber nicht mit der Tür hinterher.

Liebe Grüße,

Kuni

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Die Hoffnung ist der Regenbogen über dem herabstürzenden Bach des Lebens.
(Friedrich Nietzsche)


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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen für meinen Bruder
BeitragVerfasst: Freitag 14. März 2014, 10:52 
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
kuni hat geschrieben:
Baclofen macht nicht "heilig", und auch ein Alkoholiker kann einfach nur ein A***loch sein.

Raul Krauthausen: Lektion in „trotzdem Ja zu Leben sagen“

LG Federico

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Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen für meinen Bruder
BeitragVerfasst: Freitag 14. März 2014, 11:48 
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Registriert: Dienstag 19. November 2013, 14:31
Beiträge: 854
Wohnort: Schweiz
Zitat:
muss er daraus lernen, diese chancen "richtig" zu nutzen. …und er ruht sich auf der wirkung der tabletten aus ohne jegliche information und ohne sie weiterzuentwickeln. und das ist nicht der sinn der sache.

Mit Blick auf meine Signatur: Wer definiert die Ziele?

lg
Lisa

Gunther Schmidt, S. 5-17: http://www.ahg.de/AHG/Standorte/Richelsdorf/Media_II/Richelsdorfer_Gespr__che_1.pdf

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