Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Re: Mein Teilzeitleben
BeitragVerfasst: Mittwoch 23. November 2016, 19:15 
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Das freut mich Chrissie!

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VG

Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut wird, ist es nicht das Ende


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 Betreff des Beitrags: Re: Mein Teilzeitleben
BeitragVerfasst: Mittwoch 23. November 2016, 23:42 
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Alkohol ist und bleibt ein hochgefährliches Nervengift, das dich als Freund empfängt und früher oder später wie einen Depp aussehen lässt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Mein Teilzeitleben
BeitragVerfasst: Donnerstag 24. November 2016, 00:40 
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Ein Schicksalsschlag, wo es dir gerade besser ging....
Ganz schön sch....

Ich hoffe und drücke dir die Daumen dafür, dass du dich dadurch
nicht aus der Bahn werfen lässt !

Alles Liebe
Werner

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„Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will, für den ist kein Wind der richtige.“.
Seneca


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 Betreff des Beitrags: Re: Mein Teilzeitleben
BeitragVerfasst: Mittwoch 30. November 2016, 14:00 
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Moderator

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Eine Woche her, seit wir zuletzt voneinander gehört haben.

Einfach nur ein Gruß um dir zu sagen, dass wir an dich denken.

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VG

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 Betreff des Beitrags: Re: Mein Teilzeitleben
BeitragVerfasst: Sonntag 4. Dezember 2016, 15:47 
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Ich danke Euch von Herzen!
Es kommt wieder langsam Ruhe in mein Leben, ich dosiere vorsichtig auf und trinke 50% meiner üblichen Mengen.
Natürlich zu viel aber immerhin und in einer Zeit, in der ich mich am liebsten komplett ausgeschaltet hätte.
Jetzt will ich wieder auf 0 gehen.
Drückt mir die Daumen, ich denke an euch!

LG Chrissie


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 Betreff des Beitrags: Re: Mein Teilzeitleben
BeitragVerfasst: Sonntag 4. Dezember 2016, 16:58 
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Moderator

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Schön, dass du wieder da bist.

Klar drücken wir dir die Daumen. Toi, toi, toi!

Ich feue mich sehr, dass du dich gemeldet hast! Danke Chrissie!

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VG

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 Betreff des Beitrags: Re: Mein Teilzeitleben
BeitragVerfasst: Mittwoch 7. Dezember 2016, 09:07 
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Beiträge: 101
Das, was es für mich so schwer macht, ist die Gewohnheit, der Trott, das Ausbleiben der vermeintlichen "Belohnung", dabei ist die Belohnung doch der schöne Schlaf und das Ausgeruhtsein am nächsten Morgen!
Das Baclofen nimmt mir das Craving, es funktioniert also, wie es soll. Aber die ganzen Gefühle, die es auszuhalten gilt bleiben ja.
Ich glaube auch, dass ich dringend mal umdenken muss, denn ich muss niemandem als MIR SELBER beweisen, dass es geht.
Das habe ich heute morgen festgestellt, dass ich bislang immer dachte, ich müsste es anderen beweisen.
Aber wozu?

LG, Chrissie


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 Betreff des Beitrags: Re: Mein Teilzeitleben
BeitragVerfasst: Mittwoch 7. Dezember 2016, 10:18 
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Moderator

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Beiträge: 1386
Schöner Schlaf und Ausgeruhtsein, ist schon mal ein riesen Geschenk, das sehr viel Lebensqualität bringt und ebenso ein starkes Fundament ist für Veränderungen. Ausgelaugt von schlaflosen Nächten wird das alles eher weniger gelingen. So gesehen bist du schon einen riesen Schritt weiter. Innehalten und noch bewusster wahrnehmen, was das für ein Meilenstein ist, den du genommen hast.

Gewohnheiten und Rituale tun uns gut, geben uns Halt im Alltag, wie in besonderen Situationen. Gegen die spricht m.E. auch nichts. Den Alkohol als Ritual gegen was anderes eizutauschen, sich anders zu belohnen erfordert ein Umdenken, ist ein Prozess und will Zeit haben, geübt werden. Was wären Alternativen, mit denen du dich noch belohnen könntest? Die Belohnung hast du so was von verdient, also dürfen es auch flotte, ausgefallene Alternativen sein. Ich finde es eine ganz witzige Übung sich Blanko das ABC auszudrucken und sich für jeden Buchstaben eine Belohnung, eine Wohltat, eine Alternative zum Alkohol zu überlegen. Wie auch immer du das angehst, Rom ist nicht an einem Tag erbaut worden. Die berühmten Gedulds GGGs werden hier nicht umsonst so häufig zitiert.

Last not least, da du die Wirkung nicht vermisst, könnte eine alkoholfreie Variante einen Versuch wert sein. Bei Wein und Sekt gibt es da inzwischen auch einen größeren Markt mehr Marken als die mit denen man eher versucht wäre Salat anzumachen, denn sie als Alternative zu sehen.

Das wird Chrissie, du bist auf der Schiene.

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VG

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 Betreff des Beitrags: Re: Mein Teilzeitleben
BeitragVerfasst: Montag 12. Dezember 2016, 09:19 
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Moderator

Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56
Beiträge: 1154
Hallo Chrissie,

schön, dass Du den Weg hierher gefunden hast. Weniger schön, dass dich ein Schicksalsschlag getroffen hat, gerade als es mit deinen positiven Baclofen-Erfahrungen richtig losging. Welchem Schicksal wurdest Du denn ausgesetzt? In einem Forum, das keine Identitäten offenlegt, kann es guttun, auch Schicksalsschläge zu thematisieren und ja, ein bisschen sein Herz auszuschütten.

Das, was viele von uns immer wieder zurückwirft, jeden Lösungsansatz, jede Weiterentwicklung unserer Seele verschleiert und verhindert, ist das Gift namens Alkohol. Aber Du hast die positive Veränderung in ersten Schritten schon wahrgenommen: klarer Kopf, guter Schlaf, gute Gedanken statt schlechtem Gewissen. Das ist eine Möglichkeit, die sich weiterzuverfolgen lohnt. Auch und gerade, um mit Schicksalsschlägen gut umzugehen.

Es ist jetzt sicher nicht leicht für dich, aber jede Veränderung bietet Chancen; und die Veränderung, die den großen Manipulator und Zerstörer Alkohol aus deinem Leben verbannt, bietet die größten Chancen, aus einem Teilzeit- ein Vollzeitleben zu machen und das Schicksal selbst in die Hand zu nehmen.

Herzlich grüßt Dich
Dieter :daumen:

_________________
Du brauchst keine Angst zu haben.


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 Betreff des Beitrags: Re: Mein Teilzeitleben
BeitragVerfasst: Donnerstag 15. Dezember 2016, 10:09 
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Registriert: Sonntag 6. November 2016, 08:35
Beiträge: 101
Hallo, Ihr Lieben!
Ich bin noch da und bleibe auch.
Ich bin mittlerweile bei 70mg/d und vertrage es so super!

Und bin so froh, hier zu sein.

Als ich eben Deine - Dieter - Antwort las, habe ich fast einen Schreck bekommen, lese ich doch seit geraumer Zeit in Deinem Strang...

Und Ihr habt recht: Butter bei die Fische!

Vor einigen Wochen habe ich herausgefunden, dass mein Mann seit 4 Monaten eine Affäre hatte, die sich vornehmlich in emotionalen und auch sexuellen Mails ausgetobt hat mit Spaziergängen und etwas Teenager-haften Körperlichkeiten, was "lustigerweise" bei Frauen Empörung und bei Männern ein eher müdes "achsoooo" hervorruft.
Die Amerikaner haben dafür selbstverständlich schon eine Wortschöpfung und sprechen von "emotional cheating".

Das hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen, denn ich bin ja oberflächlich problematisch im Umgang mit Alkohol.
Soviel zur Oberfläche.
Warum trinke ich?
Wenig innere Zuwendung in der Kindheit (es hat mir an nichts gefehlt, gab aber keine "Streicheleinheiten" oder Lob. Hohe Anforderungen: Gymnasium, Studium. Alles ordnungsgemäß erledigt.
Ein Vater, der immer und immer wieder fremdging, die in meinem Bewusstsein seit ich 6 bin.

Meine Ehe: viel zu viel Bedeutung für mich, ich hab mich gar nicht mehr als Individuum betrachtet, bin verschmolzen und dann das.

Ich muss dazu sagen, dass wir tatsächlich glücklich miteinander sind, die Gespräche sind super, organisatorisch funktionieren wir klasse zusammen, wir haben den gleichen Musikgeschmack, in Bezug auf die Nebensache sind wir beide speziell und uns einig und sehr offen.
Aber: Exklusivität war vereinbart.
Nun haben wir unsere Abende immer mehr damit verbracht, uns "abzuschießen".
Bis 4 halbe Bier waren die Gespräche gut, ab dem 5. war Streit vorprogrammiert.
Irgendwann schlief einer von uns ein. Meistens ich.
Laut meinem Mann war das der Grund für ihn, sich ein Stück Normalität in den Alltag zu holen.
Natürlich mache ich ihm extern den Vorwurf der Flucht statt des Anpackens, intern kann ich es vielleicht ein Stück weit verstehen.
Der Alkohol hatte einfach unser Leben übernommen.

Er war sehr erschrocken darüber, wie verletzt ich bin und noch erschrockener über die mögliche Konsequenz einer Scheidung.
Wir haben tonnenweise geredet und machen jetzt eine paartherapie, denn ich bin ein Vertreter der 2. Chance, man muss ja zugeben, dass auch ich eine brauche jetzt.

Ich muss sagen, dass auch er schon tiefer drin hängt, als ich dachte aber ihm gelingt es noch relativ leicht auch ohne Baclofen nichts zu trinken. Aber eben nur relativ.

Meiner gefühlsachterbahn der letzten Wochen musste ich einen Gewissen Rauschpegel entgegenstellen, um nicht rauszufliegen.
Diese beiden Aufgaben parallel: nicht mehr trinken und eine solche Verletzung verdauen, das war zu viel.
Ich habe um einiges weniger getrunken und kontinuierlich aufdosiert.
Meinem Arzt alles erzählt und ehrlich geblieben.

Ich komme mittlerweile täglich ein Stück mehr in eine innere Ruhe, die ich noch nie hatte. Ein unglaubliches Gefühl.
Ich bin immer noch sehr verletzt, manchmal wütend, enttäuscht aber ich verdränge nicht, halte diese Gefühle alle aus und - man staune! - sie gehen dann auch wieder, von ganz alleine.
Ich kann rumsitzen! Dumpf in die Gegend schauen, mal nicht grübeln, sorgenfrei sein.

Ich habe sehr viel an mir gearbeitet, bin bei mir geblieben, übe loslassen und hab mich gern, hole meine Seele raus und begöschere sie.

Ohne bac wäre ich wie so ein Satellit zu Silvester, den man anzündet und der sich unter wilden Drehungen unkontrolliert in die Lüfte erhebt.

Ich lese Siddharta. Tu was für mich.
Wir lernen Zusammensein ohne Alk - wie früher. Kino, Spaziergänge, Weihnachtsmarkt.

Ich mache für mich eine Psychotherapie, in der wir an meinem inneren Kind arbeiten.

Das Bier wird stetig reduziert und ich bekomme eine Ahnung, dass Rewe es bald behalten darf.

Wäre ich in meiner verlustangst nicht so verletzt, würde ich also flüstern müssen:
Diese Aktion meines Mannes hat vielleicht unsere Ehe gerettet (vielleicht deshalb, weil es keine 3. Chance geben wird, sollte er nochmal Ideen haben), führt mich langsam aus dem Trinken raus und zu mir, dazu, dass ich mir selbst genüge und begreife, dass das Leben Veränderung bedeutet und nichts unbedingt ewig oder selbstverständlich ist.
Die Gründe zu begreifen, warum ich trinke.

Baclofen unterstützt mich bei all diesen Dingen! Es hilft mir, klare Gedanken zu fassen, gibt mir eine wunderbare innere Ruhe und Zuversicht, lässt mich schlafen und ausruhen. Und hat mich zu Euch großartigen Menschen geführt, die mich verstehen.

Ich bleibe dran: am Baclofen an mir, an meiner Ehe, solange das gut tut und an der Gleichgültigkeit gegenüber dem Alkohol.
Ich weiß, dass ich es hinbekomme.


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