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 Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung Wild Child
BeitragVerfasst: Sonntag 19. November 2017, 18:38 
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Beiträge: 8253
Wohnort: München
Wild Child hat geschrieben:
Noch immer bin ich Aussenseiterin immer und überall, gehöre nirgendwo dazu.

Liebe Wild Child,

hier in unserem Forum bist Du ganz gewiss keine Aussenseiterin, hier gehörst Du dazu.
Deine Schilderung hat mich wieder mal daran erinnert, wie man Kinder für das restliche
Leben fast unbrauchbar machen kann.

Wild Child hat geschrieben:
Es hatte nichts mit mir zu tun.
Und hat doch so viel mit mir gemacht.

Verletzte Kinderseelen sind so schwer zu heilen, das Urvertrauen fehlt.
Es grenzt beinahe an ein Wunder, wenn man lernt die Innere Leere ohne Alkohol
zu überwinden. Es gibt keine Rechtfertigung für Grenzüberschreitungen bei Kindern,
nicht bei Mädchen und auch nicht bei Jungs. Kein Wunder wenn wir immer wieder an
unsere Grenzen stoßen ... ich spucke auf das Grab meines Vaters.

LG Federico

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung Wild Child
BeitragVerfasst: Sonntag 19. November 2017, 21:22 
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Registriert: Dienstag 17. Januar 2017, 21:41
Beiträge: 387
Liebe Fallada, lieber Federico,
ich danke Euch beiden sehr für Euren Zuspruch und Euer Verständnis.
Die Welt ist schlimm.
Und jeder hier weiß das.

Verletzte Kinderseelen heilen nicht.
Das einzige, was wir als Erwachsene tun können, ist, Trost spenden.
Nicht alleine lassen. Und das versuche ich.
Ich will hier niemanden kränken oder triggern oder mit meiner schonungslosen Offenheit beleidigen.
Aber das, was ich schreibe, ist meine Wirklichkeit.
Ich verstehe mehr und mehr wie wenig ich damit zu tun habe.
Dass ich in ein krankes Umfeld geboren wurde, nicht selbst schuld bin an dem Hass, der Ablehnung und den Grenzüberschreitungen.
Wenn ich selbst hier Grenzen überschreite, bitte vergebt mir. Ich habe wenig Gefühl dafür.

Was immer Dein Vater getan hat Federico, Du hast mein Mitgefühl.
Es tut mir leid.
Was so weh tut ist der Umstand, dass wir unsere Eltern liebten.
Es ist immer Liebe, die uns verletzlich macht.
Und trotzdem ist sie gleichzeitig die einzige Kraft, die helfen kann,
diese Verletzungen zu überleben. Ein Paradox und schwer zu akzeptieren.

Ich will Frieden. Für mich und in mir.
Was geschehen ist, kann ich nicht ändern. Nur meine Sicht darauf.
Je mehr ich davon verstehe, um so weniger muss ich mich selbst verurteilen.

Das ist das Beste, was ich vom Leben noch erwarten kann.

Alles Liebe
Wild Child

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 Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung Wild Child
BeitragVerfasst: Sonntag 19. November 2017, 22:04 
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Registriert: Freitag 6. April 2012, 14:01
Beiträge: 1457
Wild-Child hat geschrieben:
Wenn ich selbst hier Grenzen überschreite, bitte vergebt mir. Ich habe wenig Gefühl dafür.
Vor allem, liebe Wild-Child, überschreite deine eigenen Grenzen nicht, überfordere dich nicht sondern sorge gut für dich.
Wild-Child hat geschrieben:
Ich will hier niemanden kränken oder triggern oder mit meiner schonungslosen Offenheit beleidigen.
Das tust du doch auch gar nicht. Und wenn das einer so sieht, ist es sein Problem.
Wild-Child hat geschrieben:
Was geschehen ist, kann ich nicht ändern. Nur meine Sicht darauf.
Je mehr ich davon verstehe, um so weniger muss ich mich selbst verurteilen.
Das finde ich gut.
Wild-Child hat geschrieben:
Das ist das Beste, was ich vom Leben noch erwarten kann.
Also hoffentlich nicht, sondern mehr...viel mehr.
Wild-Child hat geschrieben:
Ich will Frieden. Für mich und in mir.
Das wünsche ich dir von Herzen.

Gute Nacht
Fallada

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 Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung Wild Child
BeitragVerfasst: Montag 20. November 2017, 10:05 
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Registriert: Dienstag 17. Januar 2017, 21:41
Beiträge: 387
Guten Morgen zusammen,

während es draußen nass und kalt ist, versuche ich mich hier innen auf den Tag vorzubereiten.
Ich habe frei. Keine Termine.
Zu tun ist genug. Zug habe ich noch keinen.

Es sind so oft die eigenen Bewertungen, die Dinge schwierig machen. Nicht die Dinge an sich sind schwierig. So langsam komme ich wieder klar. Werde wieder stabiler.
Es ist viel passiert in letzter Zeit.
Aber jetzt darf und soll es ruhiger werden.

Ich stecke so oft in meinem Kopf fest. Dort ist es nicht schön. Ständiges Gedankenkreisen, Sorgen machen und Vorwürfe.
Dann erinnere ich mich daran, das ich in einer Welt lebe, in der der Kopf nur eine untergeordnete Rolle spielen sollte. Dass es meine Sinne sind, mit denen ich die Welt erfahren kann und mein Kopf immer nur wiederholen kann.
Ich brauche ihn für logische Schlüsse und Fakten. Aber er bewertet andauernd mein Leben und mich.
Und das kann ich gar nicht brauchen. So wenig wie das Problematisieren.

Hinter mir lodert ein Feuer im Ofen und es wird langsam warm.
Ich trinke Kaffee und entspanne mich. Hier im Forum habe ich schon so viel Last abgelegt, dass ich mich jetzt nicht mehr schwer fühle.
Wenn ich ohne Bewertung in der Welt bin, wird es leicht.
Ein schönes Ziel.

Liebe Grüße und allen einen schönen Tag
und sonnigem Wetter innen

Wild Child

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 Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung Wild Child
BeitragVerfasst: Montag 20. November 2017, 14:01 
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
Wild Child hat geschrieben:
Was so weh tut ist der Umstand, dass wir unsere Eltern liebten.

Meinen Vater habe ich gehasst, meine Mutter nicht geliebt. Beide haben auf ihre Art dafür
gesorgt, dass ich sie nicht lieben konnte. Selbst dafür habe ich mir lange Zeit die Schuld
selbst gegeben. So ist das eben wenn man als Kind zu so einem Leben gezwungen wird.

Wild Child hat geschrieben:
Es ist immer Liebe, die uns verletzlich macht.
Und trotzdem ist sie gleichzeitig die einzige Kraft, die helfen kann,
diese Verletzungen zu überleben. Ein Paradox und schwer zu akzeptieren.

Vor allem ist es schwer zu sich selbst zu finden und sich selbst zu lieben, geholfen
haben mir dabei diese Bücher:

Verlassenheit und Selbstentfremdung Karin Asper
Recovery: Das Ende der Unheilbarkeit Michaela Amering, Margit Schmolke Geheimtipp !!!
Die Wunde der Ungeliebten Peter Schellenbaum
Abschied von der Selbstzerstörung Peter Schellenbaum
Aussöhnung mit dem inneren Kind Erika J. Chopich und Margaret Paul
Arbeitsbuch zur Aussöhnung mit dem inneren Kind Erika J. Chopich und Margaret Paul

LG Federico

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Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung Wild Child
BeitragVerfasst: Montag 20. November 2017, 14:19 
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Registriert: Dienstag 17. Januar 2017, 21:41
Beiträge: 387
Lieber Federico,
danke für die Buchempfehlung.
Ich bin froh, dass Du schreibst, dass Du Dir lange Zeit die Schuld daran gegeben hast.
Das ist nun Vergangenheit. Und das ist gut so.
Du hattest nicht schuld. Ja, Kinder tun das. Sie geben sich an allem die Schuld, weil es ein letztes Fünkchen von Kontrolle bedeutet, über das was geschieht. Letztlich nur eine Illusion.

An ein Gefühl von "Liebe" für meine Mutter kann ich mich nicht erinnern.
Es ist mehr ein theoretischer Ansatz, von dem ich weiß, ihn aber nicht fühle kann.
Gefühlt habe ich Hass.
Ihren Hass in Ihren Angriffen und Ausbrüchen. Meinen Hass sowie so : Er brannte in mir.
Ich habe lange gebraucht, um Frauen an mich heran zu lassen. Nicht die Wiederholung zu befürchten, sondern im Heute mit Ihnen zu sein. Heute ist das aber mein größtest Geschenk.
Es ist etwas Besonderes und Schönes, wenn ich lieben kann.
Auch wenn es weh tut und verletzbar macht.

Alles Liebe
Wild Child

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 Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung Wild Child
BeitragVerfasst: Montag 20. November 2017, 14:51 
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Beiträge: 8253
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Liebe Wild Child,

Verlassenheit und Selbstentfremdung von Karin Asper war das erste Buch dieser Art,
das ich nach einer LZT in die Finger bekam.
Dieses Buch hat mir die Augen geöffnet und 6 Wochen Therapie ad absurdum geführt.

Damit konnte ich leben und meinen Hass schrittweise reduzieren, mich selbst als liebenswert
akzeptieren war dann ein längerer Prozess. Wie gut wäre es gewesen, hätte ich damals mit
einem Therapeuten darüber reden können ...

So aber musste ich noch für einige Zeit die Flasche in den Hals stecken um die Leere in mir
aufzufüllen. Gottseidank traf ich schon bald darauf auf Olivier Ameisen.

LG Federico

PS Was nicht fehlen darf: Das Scheißleben meines Vaters, das Scheißleben meiner Mutter
und meine eigene Scheißjugend
von Andreas Altmann

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Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung Wild Child
BeitragVerfasst: Montag 20. November 2017, 19:23 
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Beiträge: 387
Mich schreckt ja die Thematisierung des inneren Kindes eher.
Es ist so erzwungen.
Nicht, dass ich das nicht versucht hätte, aber diese Art der Kontaktaufnahme war für mich immer erzwungen und stieß auf Abwehr.
Einen echten und ehrlichen Kontakt fand ich, als ich körperlich völlig am Ende war. Ich lag lange Zeit alleine im Bett. Toilette und etwas essen/trinken waren Herausforderung genug.
In dieser Zeit völligen alleine seins, körperlich unfähig, fand ich einen Dialog mit der "Kleinen", den ich seit daher aufrecht erhalten habe. Ermutigung und Verständnis. Eine neue Stimme in mir.

Wie gut sie klingt, wie gut sie tut...

Und wie lange war der Vorlauf, der das ermöglicht hat. Wenn Du mir nun nur eines der Bücher ans Herz legen könntest - welches wäre es?

Liebe Grüße
Wild Child

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 Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung Wild Child
BeitragVerfasst: Dienstag 21. November 2017, 09:35 
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Ganz eindeutig „Verlassenheit und Selbstentfremdung“.
Wohin die Reise auch geht, erkennst Du ganz von selbst.

LG Federico

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 Betreff des Beitrags: Re: Vorstellung Wild Child
BeitragVerfasst: Dienstag 21. November 2017, 09:52 
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Beiträge: 387
Ich danke Dir.
Liebe Grüße
Wild Child

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