Baclofen Forum vs Alkoholismus

Ja, ja und ja.
Ich versuche es ja. Ich schaffe es nicht. Das mit den Medis passt schon nicht mehr rein in die kognitive Kontrolle seit ich wieder arbeite. Das hat mich voll im Griff. Irgendwie überleben.

Und es ist anders herum: Ich kann es mir nicht leisten, wieder krank zu sein.
Ich bin doch schon aus der Gunst des Chefs gefallen und er will mich bereits loswerden.
Mein einziger Lichtblick:
Wegen Krankheit und Sonderurlaub durch Schwerbehinderung habe ich noch 17 Tage Urlaubsanspruch. Das würde bedeuten, dass ich dieses Jahr nur noch 7 Tage arbeiten gehen müsste. Und dann erst wieder am 2. Januar.

Die letzten beiden Tage hat er seit einer Woche nicht genehmigt. Ich weiß nur, dass ich durch das Beharren auf meinem Urlaubsanspruch, trotz der betrieblichen Situation und meiner langen Ausfallzeit, nur noch weiter aus seiner Gunst falle und mein Gesicht verliere.

Ich bestehe trotzdem drauf.
Aber jetzt noch mal krank?
Dann kann ich auch gleich ganz aufgeben.

Da kann ich Dich gut verstehen, aber überleg mal: die Medis sind existenziell wichtig, damit die kognitive Kontrolle (was für ein Begriff!) überhaupt korrekt funktionieren kann.

Mit Alkohol konntest Du das latente Unbehagen betäuben, ohne Alkohol kamen die ganzen hässlichen Wahrheiten zu Tage - diese können jetzt NICHT mehr durch Alkohol betäubt werden. Das merkst DU! Die Vergangenheit kann nicht verändert werden, nur die Betrachtung - das heisst nicht, dass Sch... schön geredet werden soll. Wieviel Macht darf der ganze Schmutz behalten?

Egal was Du tust, setze Deinen guten Namen nicht aufs Spiel, in dieser Verfassung bist Du u.U. nicht in der Lage die normale Performance am Arbeitsplatz abzuliefern. Schlimmer als ein Chef, der Dich los werden will, ist ein Chef, dem Du noch Argumente lieferst.

Wenn Du die 7 Tage "schaffst" - super! Ob das gelingen kann und ob das Projekt vernünftig ist weiss ich nicht; das kannst wirklich nur DU entscheiden.

GLG jivaro

Danke Jivaro,

ich weiß es ja. Alles nicht gut.

Guten Morgen,
zumindest die Stimmung ist heute wieder etwas besser.
Es ist egal wie ich es drehe und wende...
"die" Lösung gibt es nicht.
Ich kann hier und jetzt so gut es geht für mich sorgen.
Ich ruhe mich aus, sorge für Wärme. Und kaufe nachher noch frische Lebensmittel ein.

Was ich jetzt schreibe, ist zynisch und ich entschuldige mich jetzt schon dafür.

Ich muss nur aufhören zu rauchen und zu trinken. Und mich nach der Arbeit an meinen Haushalt, den Garten und die anstehenden Reparaturen machen. Ich muss im Job nur ruhig bleiben, immer nett und höflich und professionell mit Anfeindungen und Druck umgehen. Und dann muss ich mich noch mehr bewegen. Sport treiben, Yoga und Meditation zum Ausgleich. Und mich gesund ernähren. Nichts Fettiges oder Süßes mehr und vor allem nicht zuviel. Und die Medikamente nicht vergessen. Genug Wasser und Kräutertee trinken. Und Sozialkontakte pflegen. Mich mit Freunden treffen, mir einen netten Mann suchen, ausgehen, vielleicht einem Verein beitreten. Mit einem strukturiertem Tagesablauf ist das alles kein Problem.

All das ist wichtig. Und all das ist auch richtig.
Und nichts davon kriege ich hin.


Liebe Grüße
Wild Child

Guten Morgen,

Ganz ehrlich? Das krieg ich auch nicht hin. Nie. Bei allem Zynismus. Und ich kenne auch niemanden, der so lebt. Strukturierter Tagesablauf hin oder her.

Deinen aktuellen Plan, mit dir selbst umzugehen finde ich sehr, sehr viel sympathischer. Und ich freue mich, dass es dir schon etwas besser geht.

LG Fallada

Von diesem strukturierten Ablauf träume ich auch!

Medikamente sollten halt schon in der Priorität oben stehen - alles andere wird sonst gänzlich verunmöglicht, es ist schon ein Wunder, dass Du in Anbetracht der hier aufgezählten kodierten Diagnosen so viel schaffst.

Niemand ausser Dir verlangt einen perfekten Haushalt von einem vollschichtig, in wichtiger Funktion tätigen Menschen - hab ich schon oft gesagt. Geht schlichtweg nicht.

Mit nett und höflich ist im Job oft nichts möglich - wissen wir alle. Dass die Mitarbeiter/Chef Dich jetzt gerade ganz voyeuristisch im Blick haben ist nun mal eine Tatsache. GGG - es wird irgendwann uninteressant für die Anderen.

"Sozialkontakte" in Minimalform könnten vielleicht kurzfristig das "Gedankenkreisen" unterbrechen - Spaziergang mit Mensch und Hund - unverbindlich, wenig zeitliche Belastung.

Das gilt auch für mich!

GLG jivaro

Ich kenne auch niemanden, der so lebt.


Kleine Schritte sind besser, als sich für das Nichtfunktionieren zu verurteilen.
Einkaufen ist geschafft. Obst und Salat sind auch da.
Und die Medikamente habe ich auch wieder klarer auf dem Schirm.
Ich weiß, wie wichtig das ist.

Ich komm auch wieder auf die Beine, wenn ich jetzt schau, was mir dabei hilft.
Ihr habt schon geholfen, dass ich besser durch den Tag komme.
Weniger depri vor allen Dingen.

Und jetzt koche ich Kräutertee und bereite einen schönen frischen Salat zu....

...der bestimmt super zur Bratwurst schmeckt....

Den Satz hänge ich mir an den Kühlschrank!

Salat und Bratwurst mmmmmmmh haste noch was übrig?

Und ich tätowiere es mir am Besten gleich auf den Unterarm.

Ich danke Dir und Jivaro. Ich kam ganz gut durch den Tag. Ohne Alkohol.
Dazu die Ruhe. Also auch innerlich. Keine Anfeindungen, kein Druck.
Tabs habe ich auch genommen.

Klar, Bratwurst hätte ich noch. Und ein Salat ist schnell gemacht.
Aber der Kräutertee ist auch nicht schlecht!!

Kommt gut durch die Nacht!
Bis bald

Wild Child