Baclofen Forum vs Alkoholismus

@Kuni & moonriver:

Ich habe den Beitrag aus einem älteren Thema des Unterforums "Alkohol & Baclofen" herauskopiert und dieser Hinweis stammt in jedem Fall von einem der Moderatoren hier, wenn nicht sogar von Federico selbst aber da möchte ich jetzt auch nichts Falsches sagen.
Gerne werde ich versuchen, dieses Thema nochmal wiederzufinden, dafür fehlt mir aber jetzt gerade die Zeit.

In jedem Fall finde ich es sehr befremdlich, wenn mir ein Moderator und eine Userin wegen der kopierten Aussage eines anderen Mods (aus wenn diese schon min. 1-2 Jahre alt ist) quasi mit dem "nackten Popo" ins Gesicht springen

Ich habe mich hier sehr viel durchgelesen, den Thread von Jerry las ich zufällig gestern Abend noch und hatte den Eindruck, dass sie zwar mit dem Trinken aufhören will aber insgesamt auch Angst davor hat.
Auch da wurde Jerry von Userin Kuni angegangen

Darf man denn hier nicht seine Ängste äußern ohne dafür Vor-verurteilt zu werden? Da wünsche ich mir im Hinblick auf alte Forenbeiträge wirklich, ich hätte dieses Forum vor 2-3 Jahren kennengelernt. Da ist man mit Usern, die noch mitten in Depri-Trinkphase steckten und/oder Vorfälle während der Baclofen-Therapie hatten, anders umgegangen und hat versucht, diesen auch noch Mut zuzusprechen.

Wenn man Jemanden gerne missverstehen möchte und sich offensichtlich auf ihn eingeschossen hat, ist es immer schön einfach, gelle?

Entäuschte Grüße,
Nanine

Liebe Nanine,

würde ich dies tun



dann sehe dies anders aus.

Ich weiß nun auch nicht recht, wo ich Dich dabei angegangen bin. Meine Aussage bezog sich allein auf das Zitat. Lies es doch nochmals in Ruhe nach.


Da Du mich hier direkt ansprichst



musst Du mir auch mal erklären, wo ich den User/die Userin (hier weißt Du mehr als ich) angegangen bin. Ich habe meine Zweifel und Fragen im Zusammenhang mit seinem Eintrag geäußert. Wenn dies nicht mehr möglich ist, was dann?

Verstehst Du den Austausch in einem Forum so, dass einer schreibt und die anderen zollen Beifall? Dies ist doch eine Einbahnstraße!
Ich beteilige mich gern hier an Diskussionen und schreibe ehrlich meine Sicht der Dinge dazu. Dabei bleibe ich bei mir, meiner Sicht der Dinge und versuche, dazu auch Argumente zu finden. Gern lasse ich mich auch überzeugen, wenn ich falsch liege. Zu allem gehört für mich auch, dass ich Zweifel anklingen lasse, wenn ich etwas nicht gut finde.

Liebe Grüße

kuni

@Nanine,

Das von Dir „abgespeicherte“ Zitat stammt aus diesem Thread.
Ich denke, dass es auch wenig Sinn macht, jemanden der angibt problemlos selbst
entgiften zu können und der dies aus meiner Sicht glaubwürdig darlegt, zu einer
stationären Entgiftung zu raten.

@Kuni,

der Faden stammt aus dem„ Jahr 1“ und „Tag 4“ des Forums.
Von derartigen Dosierungsanleitungen distanziere ich mich natürlich – heute würde
ich es ganz anders formulieren:

„halb so wild wenn Du es alleine schaffst zu entziehen. Ich hatte auch Angst vor
Krampfanfall/Delier und habe deshalb Alkohol in Etappen entzogen. Täglich in kleinen
Schritten von ca. 20 bis 30%. Nach Erreichen einer geringfügigen Alkoholmenge habe
ich Baclofen 1 Woche mit 3x5mg/d eingeschlichen und danach auf 3x10mg erhöht.“

Das schöne an der @Jan-Geschichte aber ist, dass daraus eine lange „Trollstory“
wurde, die dann im „Spiegel“ als Comic endete.
Das ist dann aber wieder eine ganz andere Geschichte

LG Federico

@Kuni: Jeder mag ein anderes Empfinden haben über den "Tonfall" innerhalb eines Forums und ich bin sehr forenerfahren.

Und dies hier:



Ist wieder das perfekte Beispiel für den Dir eigenen "Tonfall". Sicherlich gibt es "schriftlich" immer andere Interpretationsspektren, als wenn man sich persönlich gegenüber sitzt, keine Frage, aber Du kommst hier doch sehr häufig von oben herab und wichtigtuerisch rüber. Anfangs fand ich Dich ja recht sympathisch aber inzwischen mußte ich meine Meinung da leider ändern ....
Alles weiter dann ggfs via PM, denn ich möchte Jerry hier den Thread nicht weiter mit einer unnötigen Meinungsverschiedenheit zuspammen!

@Federico: Danke, für's Raussuchen des alten Themas.

@Jerry: laß' Dich nicht unterkriegen.

@Kuni,

keine Ahnung, was Du an meinem posting inhaltlich nicht verstehst. Oder doch, halt, natürlich: Du hast tatsächlich etwas ganz wesentliches nicht mitgeschnitten = ich bin nämlich Alkoholikerin. Sonst wäre ich nicht hier und würde Unterstützung suchen. Dass ich, wenn am nächsten Tag eine OP ansteht, mich mal zusammenreißen kann heisst doch nicht, dass ich kein Alkoholproblem habe. Dass ich, wundersamerweise, trotz jahrelangem Alkoholmißbrauch keine körperlichen Entzugssymptome habe, wenn ich mal nicht trinke, heisst doch nicht, dass ich kein heftiges, unstillbares Verlangen (hier häufig "Craving" genannt) habe, dass meine Gedanken und Impulse nicht nur ums Trinken kreisen, wenn ich es nicht tue.

Dass ich mich um ein paar Wochen von meinem Arzt habe vertrösten lassen, weil der möchte, dass ich erst ein handelsübliches Medikament ausprobiere, bevor er mir Bac verschreibt, glaubte ich, so weit verständlich geschrieben zu haben. Ich bin übrigens sehr glücklich darüber, dass ich nicht eine Odysee auf der Suche nach einem Arzt antreten muss, der mir Bac verschreibt, sondern beim ersten Versuch fündig geworden bin. Falls das schlecht verständlich geschrieben war gestern. Huch, da habe ich jetzt aber ein paar lange, verschachtelte Sätze geschrieben, ich bitte um Nachsicht, wenn es zu kompliziert ist.

Nachdem nun dieses Medikament im Ruf steht, dass es nicht sonderlich viel bewirkt, wundert es mich ehrlich gesagt auch nicht allzusehr, dass ich gestern nicht direkt zur Abstinenzlerin mutiert bin. Und das bin ich auch heute nicht. Wenn dieses Adepend so doll wäre, bräuchte es übrigens Baclofen nicht, dann wäre alle Säufer schon längst auf Krankenkassenkosten trocken.

Meine Güte, wenn es so einfach wäre.

Ich finde es auch überhaupt nicht seltsam, dass ich darüber nachdenke und auf Rat hoffe, wenn ich mir über den optimalen Zeitpunkt Gedanken mache, mit Bac anzufangen. Da ich nun weiß, dass es mir in 4 Wochen zur Verfügung stehen wird, rückt ein Versuch damit in greifbare Nähe. Bloß fahre ich exakt da mit zwei Freundinnen eine Woche weg, seit Monaten geplant. Und die trinken abends schon ihre zwei, drei Schoppen. Soll ich mich da mit einer Anfangsdosis Bac danebensetzen und ein Scheitern in Kauf nehmen? Oder soll ich nicht noch eine Woche länger warten und nicht zugucken müssen, wie andere trinken? Ist das nicht das eine oder andere bisschen Gehirnschmalz wert, überlegt zu werden?

Mir schon, und wenn Dir meine Gedanken dazu auf den Keks gehen: sorry. Du hast es ja offensichtlich ganz easy und auch auf den ersten Anlauf geschafft, oder habe ich da was falsch verstanden?

Nichts gegen kritische Gedanken, aber ich finde Deinen Ton tatsächlich nicht sonderlich freundlich. Deshalb bin ich das gerade wohl ebenfalls nicht.

Ganz klar: ich muss mich ausgerechnet hier sicherlich nicht rechtfertigen, wenn ich nicht auf Anhieb den Absprung schaffe. Falls doch, wäre ich falsch, aber so habe ich den Laden hier nicht begriffen.

Und auch ganz klar: ich habe keinen Bock auf irgendwelche Streitigkeiten, dafür möchte ich keine Energie verschwenden. Aber ich möchte auch nicht blöd von der Seite her angemacht werden.

schöne Grüße

Jerry

@Mädels, @Mädels, @Mädels,

ihr müsst hier nicht zwingend „beste Freundinnen“ werden aber,
nachdem der Ton die Musik macht, wäre mir Mozart lieber, wie die Metallica.

Von mir aus auch Abba, aber hört endlich mit dem Gezicke auf, bitte!

LG Federico

@ Nanine



Dies wird nicht zielführend sein, da sich mein (schriftlicher) Tonfall nicht ändern wird. Zudem bin ich nicht daran interessiert, Diskussionen auf die persönliche Ebene auszudehnen; genau deshalb bemühe ich mich stets um einen sachlichen Ton.

Liebe Jerry,

nun habe ich es auch mitbekommen, dass Du eine Jerry (weibl.) bist. Sieh es mir nach.



Ich habe nicht verstanden, dass Du Medikamente einnimmst und trotzdem so weitermachst, wie bisher.



Doch, dies habe ich "mitgeschnitten", ansonsten hättest Du Dich hier nicht angemeldet. Und dass es Dir ernst ist, dies war Deinen Eingangsbeiträgen zu entnehmen.



Auch dies ist mir bekannt, so lang ist es nicht her, dass ich das letzte Glas getrunken habe. Ich will jetzt auch nicht weiter damit fortfahren, Dein Posting zu zerlegen. Dies wird Deinem Problem nicht gerecht. Denn eines wird Dich jetzt an dieser Stelle verwundern: Ich verstehe Dich, ich verstehe Dich sogar sehr gut!
Meinem Aufhörtag X sind nämlich zig Aufhörtage vorausgegangen, an denen ich dann eben nicht aufhören konnte, weil es sowieso egal ist, am Wochenende ja doch noch die eine Feier war, ich gerade wegen eines schwierigen Problems nicht konnte, doch noch der gute Wein-die eine tolle Flasche da war ... mein Hamster den Nobelpreis gewonnen hat...mein Hund Papstin wurde und und und...

Es ist doch nicht so, dass ich von jetzt auf gleich übers Wasser gehen konnte; kann ich jetzt noch nicht und ich habe hier auch meine Scharmützel mit mir. Und genau weil ich dies weiß, genau und nur deshalb schreibe und antworte ich Dir.

Wenn ich dann von Dir lese, dass Du nun Tabletten nimmst, wieder Dein Pensum erreicht hast, die Beschaffung Deines Alkohols im Urlaub planst ... dann frage ich mich: Warum nimmt sie überhaupt diese Tabletten? Wozu?
Es geht nicht vorrangig um die 2 Flaschen Wein gestern, was soll ich aus dem Glashaus mit Steinen werfen.
Deine OP ist nach dem 09.12.2013, danach Dein Urlaub. Hieraus entnehme ich, dass Du bis dahin nichts ändern willst. Und ich frage mich warum?

Eine Antwort, die ich mir dann gebe ist, dass Du auf Baclofen warten willst. Okay. Nur warum verdammt nimmst Du dann den anderen Kram? Weil es der Arzt zur Bedingung gemacht hat für Baclofen? Woher soll er wissen, dass Du die anderen Pillen nicht genommen hast?

All diese Fragen habe ich und deshalb stelle ich sie Dir. Ohne Bösartigkeit und ohne Hintergedanken. Und im Hinterkopf das Wissen, wie oft mein Tag X verschoben wurde.

Präsent dagegen das Wissen, dass Baclofen fantastisch wirkt. Dass dieses Medikament genau diesen verdammt präsenten Craving nimmt, genauso wie auch die Gedanken an den Alkohol, letzteres zumindest bei mir. Dieses Ergebnis wünsche ich Dir.



Ich sehe hier keine Streitigkeit. Es ist aus meiner Sicht ein sachlicher Austausch. Den oberen Teil hier hatte ich nun geschrieben und den Rest Deines Postings nicht nachgelesen. Gerade eben habe ich nochmals geschaut, ob ich noch etwas vergessen habe. Und da war er wieder, dieser eine Punkt:



Genau dies ist es, was ich oben beschrieben habe, aus meiner Erfahrung beschrieben habe. Es gibt immer einen Grund, es aufzuschieben.

Liebe Grüße

kuni

Dann eben nicht .....



Aber Dir hat das Entgiften keinerlei Schwierigkeiten bereitet, schon vergessen? Ich kann Jerry und Jeden anderen da verstehen, wenn er sich einen Kopp darüber macht. Letztendlich wird Jerry es ja machen aber da muß man nicht (erneut) mit dem großen Zeigefinger vor deren oder anderer Nase rumwedeln!



Ich dachte, Du bist so verständnisvoll für Jerry's Problem? Natürlich fände ich es auch nicht gut, wenn Jemand den Zeitpunkt zum Aufhören immer nur vor sich herschiebt aber sich gerade wieder diesen Punkt herauszupicken ist wirklich sehr verständnisvoll.

@Federico: Ich hoffe, das war jetzt ABBA

Ihr könnt mir schreiben: "Willkommen im Club!"

Heute habe ich endlich mein erstes Rezept bekommen und die Apotheke hatte Bac sogar auf Lager. Wow. Ein besonderer Tag. Ich habe gestern schon nichts getrunken, weil ich es vorgestern so übertrieben hatte, dass ich gestern einen fetten Kater hatte und die letzten Vorräte in den Ausguß gekippt habe - so eine Trinkpause hält üblicherweise bei mir nur für einen oder zwei Abende an. Diesmal war es aber schon auch so, dass ich große Hoffnung in den heutigen Arzttermin setzte.

Die Schachtel in der Hand zu halten war schon mal eine große Erleichterung, ich hatte seit gestern Sorge, dass doch noch mal was schief geht. Aber der doc hat Wort gehalten. Ich bin übrigens die erste, der er Bac für diesen Zweck verschreibt. Aber er hat sich offensichtlich mit dem Thema befasst und hält es durchaus für möglich, dass das Experiment erfolgreich sein wird.

Jetzt kann es endlich losgehen. Ich hatte ja hin- und herüberlegt, wann ich genau anfangen soll - und habe mich für sofort entschieden. Ich mag einfach nicht mehr trinken. Die kleine OP ist verschoben auf den 27.12. Und die Urlaubswoche mit den beiden Freundinnen muss ich irgendwie hinbekommen. Ich hoffe, ich schaffe es.

Heute Mittag habe ich direkt 10 mg genommen und außer etwas vermehrtem Schwitzen nichts negatives bemerkt. Vorhin nochmal 10, und heute Abend vor dem einschlafen nochmal 10. Die Dosierung wähle ich deshalb, weil ich kein Leichtgewicht bin. Bis jetzt habe ich noch keinen Drang verspürt, mir etwas zu besorgen, ich hoffe, das bleibt für den Rest des Abends so. Mir geht es gut. Ich liefere Euch Wasserstandsmeldungen...

Mit der 100er-Packung á 10 mg muss ich bis zum 30.12. auskommen, dann kann ich ein Folgerezept bekommen. Heisst, nur langsam aufdosieren, ich habe ausgerechnet, dass ich alle 5 Tage um 10 mg hochgehen kann und dann aber kaum noch was für Notfälle übrig habe. Meine Idee dazu ist, dass ich lieber in einem Notfall etwas höher gehe und an einem besseren Tag weniger nehme. Da ich ja höher eingestiegen bin als das für Normalgewichtige empfohlen wird, hoffe ich, dass ich mit der lansamen Hochdosierung klarkomme.

Schöne Grüße in die Runde

Jerry

Hallo Jerry,

schön, dass es bei dir geklappt hat.
Sei mit dem raschen Aufdosieren vorsichtig. Die positive Wirkung, die du spürst, ist anfänglich normal. Aber der Weg ist lang und enthält mit Sicherheit Solpersteine!
Also GGG ist angesagt!

LG Aspino