Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Re: Ich fange jetzt auch an mit Aufhören
BeitragVerfasst: Freitag 20. April 2012, 21:09 
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Registriert: Sonntag 1. April 2012, 14:23
Beiträge: 174
Hallo an alle,

auf der Suche nach der richtigen Dosierung.
So lässt sich meine momentane Situation bezeichnen.

Ich habe ja schön nach dem Königsweg angefangen mit 3x5, 3x10, 3x15 immer für ca. 3-4 Tage. Die anfängliche Mundtrockenheit hat nachgelassen, aber eine zufriedenstellende Auswirkung auf mein craving war halt auch noch nicht da.
Also Anfang dieser Woche hoch auf 60 mg/Tag, Versuch mit neuer Aufteilung 6x10.
Und das habe ich nur zwei Tage durchgehalten. Craving hat zwar deutlich nachgelassen, aber ich war so müde, so völlig ausgeknockt, dass ich fast aus den Schuhen gefallen bin.
Ehrlich, ich habe angefangen zu schwanken, so dass ich schon Angst kriegte, wenn ich zu nah am Balkongeländer stand.
Auch beim Autofahren hatte ich Mühe, nicht einzunicken.

Also bin ich erstmal zurückgegangen auf 5x10 und gestern und heute auf 4x10.
Craving ist wieder stärker, aber leider ist die Müdigkeit nicht weniger geworden.

Und das wird jetzt zu einem Problem. Ich muss morgen und am Sonntag arbeiten, das wird ganz schön stressig, sehr lange Arbeitstage, viele Kundenkontakte, volle Konzentration (Fachmesse), dazu noch eine Autobahnfahrt von mehreren Stunden.

Ich kriege jetzt wirklich Angst, ob das gut geht, vor allem die lange Strecke auf der Autobahn. Ich muss selber fahren, eine andere Möglichkeit gibt es nicht.

Was soll ich tun? Bei den 4x10 bleiben? Gar nichts nehmen? (Ist glaube ich gar nicht gut.) Wie habt ihr das gemacht, wenn ihr unbedingt fit sein musstet? V.a. Autofahren?
Und v.a. geht das mit der Müdigkeit weg? Denn ich glaube ich muss ja ab nächste Woche sogar noch weiter hochdosieren, damit die erwünschte Wirkung eintritt.

Ich würde mich freuen, von euren Erfahrungen zu hören.

LG, Betty


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 Betreff des Beitrags: Re: Ich fange jetzt auch an mit Aufhören
BeitragVerfasst: Freitag 20. April 2012, 22:15 
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Registriert: Dienstag 13. September 2011, 20:00
Beiträge: 114
Wohnort: Regensburg
Ich würde die Dosis reduzieren bis zu einer Menge bei der du dich wohl / fit genug fühlst, und dann so lange auf dieser bleiben bis die Müdigkeit weg ist. Verstärktes Craving ist in deiner Situation eher das geringere Übel, auch wenn man die Fremdgefährdung mit einbezieht durch unkonzentriertes Fahren.

Das kann durchaus mehrere Tage in Anspruch nehmen, ich hab die Dosis in meinem zweiten Anlauf noch viel langsamer gesteigert. Auf keinen Fall würde ich einen Autobahnmarathon mit der Dosis machen wenn ich mich in so einem Zustand befinde.

Lg

squadra


Zuletzt geändert von squadra am Freitag 20. April 2012, 22:36, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Ich fange jetzt auch an mit Aufhören
BeitragVerfasst: Freitag 20. April 2012, 22:35 
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Registriert: Freitag 6. April 2012, 14:01
Beiträge: 1457
Liebe Betty,

letzte Woche bin ich auch ein Stück Auto(bahn) gefahren. Allerdings habe ich gar nicht mit Müdigkeit zu kämpfen. Ich habe es trotzdem so gemacht, daß ich früh gefahren bin und Baclofen erst danach genommen habe.

LG Fallada

_________________
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 Betreff des Beitrags: Re: Ich fange jetzt auch an mit Aufhören
BeitragVerfasst: Samstag 21. April 2012, 00:31 
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08
Beiträge: 1949
Wohnort: Giessen
Liebe Betty,

wenn ich dein Protokoll durchschaue hast du die Dosis recht rasch gesteigert (um ca. 30 mg innerhalb weniger Tage), die Franzosen sagen, dass gelegentlich lediglich die Steigerung um 10 mg pro Woche möglich ist.

Nochmals mein Rat: nicht zu schnell steigern, beim Auftreten von unerwünschten Wirkungen keine weitere Steigerung, evtl. Dosisreduktion; warten bis unerwünschte Wirkung abgeklungen ist, - erneute Steigerung. Kein abruptes Absetzen!!!

Denke Du solltest mit 3 mal 10 mg weitermachen, während des Jobs lieber bei Bedarf nochmal 5 mg als Notfalldosis. Bei Müdigkeit: egal wie ...KEIN AUTOFAHREN!

LG jivaro

_________________
"In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst."
Marcus Aurelius


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 Betreff des Beitrags: Re: Ich fange jetzt auch an mit Aufhören
BeitragVerfasst: Sonntag 22. April 2012, 21:12 
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Registriert: Sonntag 12. Februar 2012, 21:41
Beiträge: 92
bettyblue hat geschrieben:
Hallo und guten Abend,

heute war ich also bei der Ärztin, Allgemeinärztin mit suchtmedizinischem Schwerpunkt, und kann einen Erfolg vermelden: ich habe mein Rezept!! (*freu!!*)

Das ist erfreulich, wobei das Gesrpäch allerdings weniger erfreulich war.
Ich bin ja ein Neuling auf dem Gebiet der Therapien, aber ich kann mich nur wundern.
Also, sie kennt Baclofen nicht (als Fachfrau, ???), hat vor Jahren mal was im Fernsehen gehört, sie kennt es also nicht, aber sie glaubt auch nicht daran (Hää?, wie jetzt?, *kopfkratz*) Sie hat mich reichlich von oben herab behandelt, müde lächelnd, ach ja, da kämen alle Nas' lang neue Sachen in Mode (echt??, das wundert mich, denn ich als Betroffene recherchier ja immer wieder mal und hab den Eindruck, da kam in 20 Jahren nichts Neues).

Helfen tue das alles aber nichts. Helfen tut nur der Entschluss, nicht mehr zu trinken und stationäre Behandlung, Therapie und SHG. Ich war so geplättet, dass ich gar nicht sagen konnte, was ich wollte, nämlich, dass da was nicht stimmen kann, denn sonst müssten nicht so viele so lange leiden und immer wieder denselben Versuch von vorne starten.

Sie meinte noch, ob das nicht illegal sei, wenn ich mir das Medikament selbst besorge. Ich meinte, nein, ich bin zwar krank, aber nicht doof. Ich bin ein freier mündiger Bürger in einem freien Europa und es ist mein Recht ein Medikament, das zwar nicht in Deutschland aber woanders ohne Rezept frei verkäuflich ist zu kaufen und nach Gebrauchsanweisung einzunehmen. So wie Millionen von Menschen Aspirin nehmen.
Ich bin zwar krank aber nicht verantwortungslos und würde schlicht und einfach gerne von Zeit zu Zeit meine Blutwerte checken lassen.

Nun guckte sie geplättet. Eigenverantwortung scheint sie nicht wirklich zu kennen.
Sie ruderte zurück und meinte, ok. aber sie kann nur ein Privatrezept ausstellen, ob ich dazu bereit sei, die dauernden Kosten selbst zu tragen. Ich sagte gar nichts mehr und dachte nur, Frau, du hast keine Ahnung: ich leide wie ein Hund unter meiner Sucht, physisch, psychisch, finanziell, sozial. Diese paar Kröten sind nun wirklich mein geringstes Problem. (100 Stück ratiopharm à 10mg, 16,95 Euro, da lach ich ja!)

Also, gute Freunde werde wir wohl nicht werden, aber ich habe meine Rezept, kann mir Folgerezepte besorgen und bin nicht auf die teuren Lieferungen aus Spanien angewiesen. Und ich kann mir in Ruhe einen anderen Arzt suchen.

Sehr zufrieden mit dem Tag heute,
Betty



Hallo!

Ich nehme an, Du meinst die Praxis in der S-Stadt, nahe dem Werderplatz.

Als diese Frau vor bald dreißig Jahren ihre Praxis eröffnete, war sie sehr sehr mutig. Es handelte sich damals um die einzige Praxis für Substitutionsmedizin (Methadon). Entsprechend wurde sie verbellt, vor allem von Seiten der Politik. Insofern wundert es mich nicht sonderlich, wenn sie heute resigniert ist. Was sie in all den Jahrzehnten leistete, ich hätte nicht mit ihr tauschen wollen. Ich wohnte mal ein paar Häuser weiter! Das ist ganz fürchterlich, was man da täglich zu sehen bekam und wohl auch noch bekommt.

Aber - ich habe vielleicht einen anderen Arzt in KA. Ich werde Dir den Namen dann mitteilen.

Ciao!


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 Betreff des Beitrags: Re: Ich fange jetzt auch an mit Aufhören
BeitragVerfasst: Dienstag 24. April 2012, 19:37 
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Beiträge: 174
@ Malik,

nein, es war eine andere Praxis, in der ich war.

Hauptsache ich habe das Rezept und die Möglichkeit, ein Blutbild erstellen zu lassen.
Alles andere ist erst mal nicht so wichtig. Unterstützung finde ich hier im Forum und die Dosierung muss ich eh selbst herausfinden.

Wir können und gerne per PN weiter austauschen. Es wäre natürlich schön, jemanden zu finden, der Baclofen positiver gegenübersteht.

LG, Betty


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 Betreff des Beitrags: Re: Ich fange jetzt auch an mit Aufhören
BeitragVerfasst: Dienstag 24. April 2012, 20:04 
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Beiträge: 174
Hallo an alle und guten Abend!

Bin immer noch auf der Suche nach der richtigen Dosierung. Wegen der extremen Müdigkeit habe ich ja vor meinem Mega-Arbeitswochenende zurückdosiert auf 3x10. Das ging auch gut, auch Autofahren ging ohne Probleme, Craving hielt sich in Grenzen, hatte aber auch richtig viel zu tun und war dadurch abgelenkt.

Aber jetzt kommts: am Sonntagabend - hatte tagsüber nur zwei genommen, wollte noch fit sein fürs Autofahren, endlich zuhause angekommen nach einem 16 Stunden Tag, fast nichts gegessen, Auto noch ausgepackt ... tja, was soll ich sagen, da war die Kiste Bier in Nachbars Keller, und als obs in meinem Kopf einen Schalter umgelegt hätte, so das trinkst du jetzt und fertig. Nee, nee, nee Leute, Bier - trink ich sonst fast gar nicht - und auch noch klauen, gehts noch? (Er ist nett und wirds verschmerzen.)

Tja, was lernen wir daraus? Ich habe mich nicht lange mit Vorwürfen aufgehalten und am nächsten Morgen einfach mit Baclofen und ohne Alkohol weitergemacht.
Aber ich muss glaube ich auch noch viel mehr dahinter kommen: Wann trinke ich? Habe ich getrunken? Und warum? Belohnung, Entlastung, Angst, Stress,.... bei mir hats auch was mit Trotz zu tun, wie das Kind, das sagt, meine Mutter wird schon sehen, was sie davon hat, wenn ich keine Handschuhe anziehe.... So nach dem Motto:
Das Leben war gemein zu mir an diesem harten Tag heute, hier Sch...Leben, nimm das...

Jetzt will ich voller Motivation weiter machen mit Baclofen, merke aber, das 3x10 eigentlich zu wenig sind. Aber die Müdigkeit macht mir halt arg zu schaffen.
Wie war das bei euch? Haben eigentlich nicht alles das Problem mit der Müdigkeit? Und die, die es hatten, wird das besser bei ganz langsamen Aufdosieren?

Bin froh um jeden guten Rat,
mit herzlichen Grüßen
Betty


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 Betreff des Beitrags: Re: Ich fange jetzt auch an mit Aufhören
BeitragVerfasst: Dienstag 24. April 2012, 20:33 
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Registriert: Dienstag 31. Januar 2012, 06:23
Beiträge: 394
Ich hab die Muedigkeit nur gemerkt wenn es sowieso egal war ob ich muede bin.
Sobald was war, war ich hellwach.
Aber das geht vorbei.
Ich hab einen bloedsinnigen Schlafrhytmus seit Baclofen. Ich steh manchmal um 2 auf, tipper ne Stunde rum und geh wieder schlafen. Stoert mich aber nicht sonderlich.
Ich bin jetzt, nach ca. 3 Monaten Baclofen, zum ersten mal seit ca. einer Woche komplett trocken.
3xtgl. 31.5 mg. = 87.75mg (durch geviertelte 25er das krumme Mass)

Rico


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 Betreff des Beitrags: Re: Ich fange jetzt auch an mit Aufhören
BeitragVerfasst: Dienstag 24. April 2012, 21:34 
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Gründer †
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
Zitat:
Das ging auch gut, auch Autofahren ging ohne Probleme, Craving hielt sich in Grenzen, hatte aber auch richtig viel zu tun und war dadurch abgelenkt.
soweit so gut.
Zitat:
nach einem 16 Stunden Tag, fast nichts gegessen, Auto noch ausgepackt ... tja, was soll ich sagen, da war die Kiste Bier in Nachbars Keller
doofe Idee und falsche Reaktion. Immer ans essen denken, Hunger macht Craving. Und, sag mal, war es wirklich die ganze Kiste?
Zitat:
Tja, was lernen wir daraus? Ich habe mich nicht lange mit Vorwürfen aufgehalten und am nächsten Morgen einfach mit Baclofen und ohne Alkohol weitergemacht.
@bettyblue, das ist der Bringer und der Gewinn den Du aus der Sache ziehst. Super!

Die Anpassungsschwierigkeiten die bisher ein Problem für Dich waren, dürften bei verlangsamter Dosissteigerung auch kein großes Problem darstellen. Abendliche Müdigkeit ausgenommen.

LG Federico

_________________
„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Ich fange jetzt auch an mit Aufhören
BeitragVerfasst: Dienstag 24. April 2012, 21:44 
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Registriert: Sonntag 1. April 2012, 14:23
Beiträge: 174
@ federico

du Scherzkeks ;-)), 2 Flaschen warens, und die noch nicht mal ganz...
Aber trotzdem, geplant war es anders. Übrigens ist das tatsächlich so ein Thema, ich esse sehr unregelmäßig und finde es dann oft einfacher was zu trinken.

Gegen abendliche Müdigkeit gabe ich nichts einzuwenden. Im Gegenteil, Baclofen hilft mir früher ins Bett zu gehen. Ich schlafe seitdem wunderbar, träume besser als mit Alk und wache gut und erholt auf. Die Vormittage sind auch gut, fühle mich fit und leistungsfähig. Nach der ersten Einnahme, 12 Uh, werde ich sehr, sehr müde. Vielleicht gewöhnt sich mein Körper noch dran. Ich versuche es weiter.

Liebe Grüße und gute Nacht
Betty


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