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Fallada
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Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve Verfasst: Dienstag 24. Oktober 2017, 21:07 |
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Registriert: Freitag 6. April 2012, 14:01 Beiträge: 1457
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Seit April sage ich: Ich habs ein wenig übertrieben und darum habe ich mir vorgenommen, ein Jahr keinen Alkohol zu trinken. Entspricht der Wahrheit  und kommt ziemlich gut. Mal sehen, wann mich der erste fragt, wann denn das Jahr vorbei ist... 
_________________ Du willst etwas verändern - dann mach den ersten Schritt.
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kunor
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Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve Verfasst: Donnerstag 26. Oktober 2017, 03:56 |
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Registriert: Samstag 21. November 2015, 20:05 Beiträge: 510 Wohnort: Weserbergland
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Keine Ahnung, bei mir fruehestens wenn mein Koerper sich an die Umgebungstemperatur angeglichen hat.
_________________ Alkohol ist und bleibt ein hochgefährliches Nervengift, das dich als Freund empfängt und früher oder später wie einen Depp aussehen lässt.
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rog
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Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve Verfasst: Donnerstag 26. Oktober 2017, 08:46 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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rog hat geschrieben: Lektion: Kauf einfach kein Spielzeug mehr. Dann kann's dich auch nicht kaputt machen. Auch keine Spielsachen im kontrollierten Rahmen mehr. Alles Spielzeug (sanft und hart) habe ich aus meinem Spielzeugkeller geholt und weggeworfen. Man sagt mir per PN und Email, sei nicht so hart für dich. Ich bin froh, wenn man mit mir mitfühlt aber ich sehe es nicht so, dass ich zu hart für mich selber bin. Ich möchte prophylaktisch wieder mit den Füssen auf dem Boden stehen. Denn jetzt ist's noch glimpflich ausgegangen. Aber aus Erfahrung weiss ich, dass ich dann Übermut bekomme und denke, ach, es ist nichts Gröberes passiert, also kann ich's nochmals wiederholen. Sehr gefährlich. Ich bin sehr glücklich mit dem Zählen der abstinenten Tage (Eggheads), so wie Fallada es bis vor kurzem auch gemacht hat; zusammen mit meinem Freund Dieter habe ich in der Vergangenheit sehr gute Erfahrungen damit erlebt. Sich gegenseitig so zu motivieren bringt wirklich gute Ergebnisse. Ich möchte allen einladen, mir über mein Erlebnis gerne und viel zu schreiben, aber dann lieber hier in der Sinuskurve; dafür ist das Forum da. Wenn du mir etwas Privates mitteilen möchtest, natürlich gerne per PN/Email. LG Patrick
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Fallada
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Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve Verfasst: Donnerstag 26. Oktober 2017, 09:22 |
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Registriert: Freitag 6. April 2012, 14:01 Beiträge: 1457
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Guten Morgen lieber Patrick, rog hat geschrieben: Ich bin sehr glücklich mit dem Zählen der abstinenten Tage (Eggheads), so wie Fallada es bis vor kurzem gemacht hat. Soll ich wieder mitzählen? Dann können wir uns gegenseitig motivieren. Ich habe damit aufgehört, weil ich das Gefühl hatte, jetzt ist es o.k., ich versuche es mal ohne Zählen. Geht auch gut. Aber ein bisschen vermisse ich es - es war so ein schönes Ritual am Abend, die Zahl der abstinenten Tage in meine Signatur einzutragen. Deine Einstellung kann ich gut verstehen. Ich finde es nicht hart zu Dir selber, wie Du mit Dir umgehst, sondern eher sehr konsequent. Und schließlich kennst Du Dich selbst am besten und wirst schon wissen, was Du tust.... Ganz liebe Grüße Fallada
_________________ Du willst etwas verändern - dann mach den ersten Schritt.
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Juli
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Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve Verfasst: Donnerstag 26. Oktober 2017, 09:46 |
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Moderator |
Registriert: Montag 10. September 2012, 02:35 Beiträge: 1386
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Mir hat deine Analyse gefallen Patrick. Eine gute Portion Selbstironie und Humor finde ich immer sehr ansteckend, erfrischend und befreiend. Du hast dir und deiner Tochter den Urlaub dadurch nicht kaputt gemacht. Das zählt genauso wie deine Entschlossenheit jetzt wieder auf bewährte Strategien zurück zu kommen. Rückfälle gehören zur Krankheit. Sie gehören m.E. weder verteufelt, noch gar geahndet, aber es lohnt sich für einen selber genau hinzuschauen. Moonriver hat mal so treffend gesschrieben: "Menschen wie wir greifen nicht einfach so zur Flasche". So ist es. Und daran zu arbeiten, für uns mit uns kann sehr erfüllend sein. Es geht ja um uns. Die Zeit, die wir abstinent waren kann uns kein Rückfall nehmen und wir fangen auch nicht wieder bei 0 an. Ich war kürzlich ein paar Tage wandern. Da wurde abends gut gezecht. Ich blieb bei 0, war auch nicht ausgeschlossen. Als Spaßbremse zu gelten, als Trulla von der Heilsarmee, die man nicht mehr einlädt, das schwang irgendwo so ganz tief in meinem Resonanzboden mit. War aber nicht so. Ich bekam Post, dass es so schön war, dass wir das unbedingt wiederholen müssen. Warum ich das hier in deinem Faden so ausbreite? Die Abende fanden in ländlichen Gasthöfen statt mit Bier, Apfelwein und Schnaps. Weder das Ambiente noch die Getränkeauswahl haben mich getriggert. Ich glaube aber nicht, dass ich an einer Pina Colada auf so einer traumhaften Insel vorbei gekommen wäre. Heißt für mich, dass ich mal gut rein hören soll, wofür die Pina Colada auf der Trauminsel steht. Welche unerfüllte Sehnsüchte dahinter stecken oder was sonst. Also suchen wir weiter nach unseren ganz persönlichen Lösungen. Und deshalb danke ich dir sehr für dein offenes Post, denn nur so können wir uns gegenseitig helfen. Danke und 
_________________ VG
Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut wird, ist es nicht das Ende
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rog
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Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve Verfasst: Donnerstag 26. Oktober 2017, 18:27 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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Liebe Juli Juli hat geschrieben: Die Zeit, die wir abstinent waren kann uns kein Rückfall nehmen und wir fangen auch nicht wieder bei 0 an. Ja, dás ist es. Es geht um das Positive, worüber Federico und ich gestern in Manuela's Faden geschrieben haben, was du hier erwähnst. Und wir sollten doch álles positiv sehen: Viele erachten z.B. Geduld als pfff... lange Warterei. Ich sehe Geduld eher als eine Zeit der Erfüllung, als eine Zeit der Selbstentwicklung, je mehr die Geduld fortgeschritten ist, um so mehr erfüllt es einem mit gelassener Zufriedenheit. Dasselbe mit Acht- und Wachsamkeit: Nicht als Angst vor dem Alkoholteufel sehen, sondern als Tugend, als Energie und Kraft, dass man sich bewusst ist, dass es gut läuft, wenn man diese Tugende übt. Und ich danke dir für die Geschichte deiner ländlichen Abende, sehr eindrucksvoll. LG Patrick
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rog
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Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve Verfasst: Donnerstag 26. Oktober 2017, 18:42 |
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Moderator |
Registriert: Sonntag 2. Juni 2013, 21:10 Beiträge: 1683
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Liebe Fallada Das ist schon klar, nach einer gewissen Zeit hört die Motivation, über die abstinenten Tage zu berichten, allmählich auf. Kompetitiver Mensch, der ich bin, werde ich mindestens zählen, bis ich meinen Rekord gebrochen habe. Es gibt verschiedene Meinungen darüber. Aber für mich passt das. Dank dem Forum habe ich die längsten absturzfreien Zeiten seit meinem 18. Lebensjahr erleben dürfen. LG Patrick
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Familyman
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Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve Verfasst: Sonntag 29. Oktober 2017, 10:27 |
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Moderator |
Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56 Beiträge: 1154
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Hi Patrick, du machst es genau richtig. Nach einem Vorfall nicht in Sack und Asche gehen, dazu eine Prise Humor und Selbstironie, und vor allem: klare Konsequenzen und neue Ziele. Ich bin mir sicher, dass du mit dieser Strategie die nächste, sehr lange alkoholfreie Phase bereits eingeläutet hast. Bravo und weiter so Herzliche Grüße Dieter
_________________ Du brauchst keine Angst zu haben.
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve Verfasst: Sonntag 29. Oktober 2017, 11:53 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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Es ist wie mit den Nachrichten oder Schlagzeilen in der Presse, ganz groß und an erster Stelle stehen die Katastrophen und negativen Ereignisse. Genauso handhaben wir es mit unseren kleinen und großen Vor- bzw. Rückfällen.
Warum ist das eigentlich so?
Gute Nachrichten sind langweilig und beliebig verfügbar. Schlechte News sind spannend, sind dünn gesät und werden je nach Meinung des Redakteurs noch schwärzer dargestellt als sie es ohnehin sind.
So ähnlich ist es wenn aus einem kleinen Vorfall ein Rückfall gebastelt wird, ein wenig Angst wie es weitergeht und schon dreht sich das Suchtrad unausweichlich weiter? Man hat gelernt, die Angst nährt die Angst und die Angst vor der Angst ist uns allen bekannt. Also steigern wir uns ein wenig rein, malen uns die nächsten Stunden und Tage in den schwärzesten Farben ... doch das geht gut.
Jetzt sitzen wir in der Pessimismusfalle, ab zum Kiosk is eh schon egal ...
Fortsetzung folgt.
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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Familyman
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Betreff des Beitrags: Re: Sinuskurve Verfasst: Dienstag 31. Oktober 2017, 22:26 |
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Moderator |
Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56 Beiträge: 1154
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Ja, warum ist das so, lieber Federico?
Weil die Gefahr, das Rad der Abhängigkeit erneut in Gang zu setzen, sobald es einen Vorfall gibt, doch sehr real ist. Immer droht das Suchtrad, da braucht man gar nicht erst Angst vor der Angst zu entwickeln. Oder nicht? Nur komplette Abstinenz bedeutet komplette Freiheit, daher kann ich Patricks Vorhaben nur unterstützen. Und wäre froh, wenn ich momentan die Kraft aufbringen könnte, es ihm gleichzutun. Zuhause ist das kein Problem für mich, aber auswärts droht zur Zeit stets wieder konkrete Gefahr (steht ja alles im Durstfaden)...
Ich sehe darin keinen übertriebenen Pessimismus, sondern eher eine realistische Selbsteinschätzung. Dagegen teile ich deine Einschätzung, dass wir das Positive kleinreden oder als allzu selbstverständlich erachten, und das Negative zu hoch hängen. Wir können wirklich stolz auf jeden einzelnen nüchternen Tag sein, und ein Vorfall/Rückfall ist per se keine Katastrophe.
LG Dieter
_________________ Du brauchst keine Angst zu haben.
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