Donnerstag 28. Juni 2018, 13:33
Liebe Manuela,
schön, wieder von Dir zu lesen, Manuela.
Deinen Artikel werde ich auch noch versuchen zu lesen.
Ich bin aber nicht gut darin. Es fehlt mir an Konzentration und Ruhe.
Aber heute Nacht habe ich mich schon einmal erfolgreich durch einen Zeitungsartikel gekämpft!
Kornblume hat geschrieben:ich kann dich gut verstehen, denn ich reagiere mitunter genauso...
Denke dann gleich, dass es niemanden interessiert, was ich hier so schreibe...
Danke, dass Du mir das schreibst. Nichts, womit man sich gerne schmückt oder?
Im NAchhinein einfach nur peinlich was das Hirm da macht. Von außen sieht es halt auch einfach nur kindisch aus. Innen sieht ja keiner.
Bei mir ist es immer so, dass ich dann denke, dass das was ich schreibe so total daneben ist, dass man mich praktisch "raus schweigt".
Ich bin ja auch oft daneben. Und die vielen lieben Worte von vorher sind irgendwie zugedeckt. Dinge ändern sich ja auch ständig.
Plötzlich wird man gehasst.
Und jedes Mal wünschte ich, ich wäre einfach eher abgehauen.
Und dann denke ich hier eben daran und bin überzeugt: " so, jetzt ist es hier eben auch so weit."
Und dann weiß ich nicht, was ich tun soll. Gehen? Drüber schreiben?
Ich weiß es wirklich nicht!
Es entsteht einfach ein Riesendruck. Ich habe keine Lösung dafür, habe es schon so oft erlebt und komme einfach nicht raus.
Lieber Federico
danke, dass sogar Du mir hier schreibst.
Ich schäme mich entsetzlich.
Aber ich weiß nicht, wie mir Geduld dabei helfen soll.
Geduld ist kostbar. Natürlich. Ich glaube, sie geht mit Gleichmut einher.
Und ich bin nicht gut darin.
Aber diese Zweifel, die Unsicherheit, das Gefühl unzumutbar, unerträglich für andere zu sein wachsen ins Unermessliche. Ich habe hier schon oft darüber geschrieben. Und insbesondere Fallada ist dann oft eingesprungen. Das hilft dann ja auch.
Ich will mich nicht rausreden.
Schon gar nicht auf meine Krankheiten. Aber an der Stelle fühle ich mich einfach hilflos.
Und jetzt die Antworten.
Der Nebel in mir löst sich auf.....aber ich weiß.....es ist nur bis zum nächsten Mal.
Dann wird es wieder so sein.
Mein Kopf wird wieder völlig schlüssig erkennen, dass es jetzt aber nun mal eben so ist, wie er sagt....Und dann?
Schweigen ist der lauteste Schrei sagt man auch.
Mir fällt es überall schwer, das auzuhalten. Ich tue das auch niemandem bewusst an. Egal ob im Job oder privat. Wenn wer mir eine Frage stellt, dann antworte ich. Wenn wer was erzählt, dann ist das in mir. Arbeitet in mir. Und ich komme dann darauf zurück.
Und bin immer wieder fassungslos, wie achtlos Menschen sind. Wie gleichgültig, stumpf oder sogar sadistisch. Ignoranz ist Höchststrafe.
Aber sie sind nicht achtlos oder sadistisch. Sie wissen nur nicht, wie weh so was tun kann.
Und trotz allem besseren Wissen. Trotz allen Relativierens,aller Erfahrung passiert mir immer wieder das gleiche.
Warum kann es mir denn nicht endlich einfach nur egal sein?
Liebe Grüße
Wild