soeben eingestiegen bei euch

Hallo Ihr edlen Musketiere,

nach diesem

http://www.youtube.com/watch?v=P4a6lEx7noU

eher etwas ironischem musikalischem Einwurf hierzu

Lisa:
Erstaunlich ist aber immer wieder, wie sich am Sonntag zuvor trotzdem Ängste und Befürchtungen einschleichen und mich beeinträchtigen können.
Rog:
Ich habe das auch. Ich führe das zurück auf von Alkoholkonsum heraufbeschwörte Paranoia. Ich bin überzeugt, dass dies mit zunehmender Abstinenz vorübergeht.

eine ernsthafte Frage: Kann es nicht sein, dass an den Sonntagen schlichlweg zu viel Zeit ist?

Innert der Woche ist Streß, der Tagesablauf ist srukturiert, es ist weniger Zeit...

Sonntags dagegen (jedenfalls bei mir) ist weniger verplant. Vielleicht noch eine Unternehmung am Vormittag, meinetwegen auch ein Essenseinladung, aber der Nachmittag ist meistens mit Sofa belegt (oder umgekehrt ).

Dann kommen natürlich Gedanken auf, auch Zweifel und Ängste etc. Oder vielleicht auch "nur" der Wunsch, jetzt mit einem guten Glas Wein, einem Buch das Wochenende ausklingen zu lassen.

Liebe Grüße,

Kuni

Noch so einer... geplagt von Ängsten, es würde etwas aufgedeckt, dass man um jeden Preis verstecken will, von der Angst nicht zu genügen?

@Lisa,

da bist Du in bester Gesellschaft, nicht zuletzt in jener Dr. Ameisens, wenn ich sein Buch richtig verstanden habe. Mutmaßlich steckt diese Angst in vielen Alkoholikern, mutmaßlich begründet in der Kindheit. Würde ich auch für mich sofort unterschreiben. Was da war in der Kindheit, woher das kommt - keine Ahnung. Und dazu die Frage: Will ich es überhaupt wissen? Muss ich "es" aufarbeiten?

Nachdenklich-optimistisch - Dieter

Noch so einer... geplagt von Ängsten, es würde etwas aufgedeckt, dass man um jeden Preis verstecken will, von der Angst nicht zu genügen?

@Lisa,

da bist Du in bester Gesellschaft, nicht zuletzt in jener Dr. Ameisens, wenn ich sein Buch richtig verstanden habe. Mutmaßlich steckt diese Angst in vielen Alkoholikern, mutmaßlich begründet in der Kindheit. Würde ich auch für mich sofort unterschreiben. Was da war in der Kindheit, woher das kommt - keine Ahnung. Und dazu die Frage: Will ich es überhaupt wissen? Muss ich "es" aufarbeiten?

Nachdenklich-optimistisch - Dieter

Wer weiss, Dieter - ich freue mich, dass du optimistisch bist. Ich lese den "Ameisen" gerade, in täglichen, kleinen Portionen, und bin noch nicht auf seine Grundängste gestossen. Mag sein, er hat sie übernommen (wie das nach systemischer Auffassung "normal" ist.

Aber bitte erklär mir mal den Widerspruch:

"Mutmaßlich steckt diese Angst in vielen Alkoholikern, mutmaßlich begründet in der Kindheit. Würde ich auch für mich sofort unterschreiben."

und

"Was da war in der Kindheit, woher das kommt - keine Ahnung."

Wie kannst du etwas unterschreiben und im nächsten Satz deine völlige Ahnungslosigkeit postulieren?

herzlich, ohne dich blossstellen zu wollen
lisa

@Lisa,

hm, ich seh da gar keinen Widerspruch. Dass die Angst, nicht zu genügen, bei bestimmten Menschen zum Trinken führen kann, leuchtet auch ohne Psychologiestudium ein. Dass diese Angst wiederum in der Kindheit begründet ist, finde ich schon deshalb naheliegend, weil die meisten unserer charakterlichen Grundzüge, auch die Ängste, in der Kindheit ihren Ursprung haben. O.k., auch das ist nur ein Gedanke von Hobbypsychologe Dieter, und daher eben nur - eine Mutmaßung.

Wenn wir diesen laienhaften Gedanken aber so weit folgen, dann stellt sich die Frage nach dem Ursprung: Was genau war denn da in der Kindheit, das diese Ängste ausgelöst hat? Und auf diese Frage kann ich nun mal nur die schlichte Antwort geben: Ich weiß es nicht. Und fragen: Will ich es überhaupt wissen? Aus heutiger Sicht lautet meine persönliche Antwort: nein. In den Untiefen meiner Kinderseele zu kramen scheint mir weniger zielführend, als in der Gegenwart durch autodidaktische Verhaltenstherapie und Autosuggestion die Weichen richtig zu stellen - hinein in ein selbstbestimmtes, nicht-abhängiges Leben. Daher auch der Optimismus.

Liebe Lisa, bloßgestellt fühle ich mich ganz und gar nicht! Aber angeregt, mich intensiver damit - und letztlich mit mir selbst - zu beschäftigen.

Herzlich - Dieter

Ja, das akzeptier ich gern

In den Untiefen meiner Kinderseele zu kramen scheint mir weniger zielführend, als in der Gegenwart durch autodidaktische Verhaltenstherapie und Autosuggestion die Weichen richtig zu stellen - hinein in ein selbstbestimmtes, nicht-abhängiges Leben. Daher auch der Optimismus.

danke dir, Dieter - nicht alle müssen gnadenlos in ihren kindheitserfahrungen wühlen.

lg
Lisa

Ja, und zwischen meinen Postings von gestern Nacht bin ich dann kurzerhand in ein Hotelzimmer gezogen. Krise. Wie war das noch:

im Moment gefällt mir mein "Kontext" eigentlich gut (Partnerschaft, Job, Wohnort)

Beim Punkt Partnerschaft schüttelt es leider gerade mächtig. Zeitweise Trennung wird thematisiert. Und den Kampf mit der Minibar im Hotel habe ich verloren.

So stelle ich in Frage, ob Abstinenz in dieser Zeit das richtige, menschenmögliche Ziel für mich ist, oder ob ich da zuviel von mir verlange. Ich erhöhe heute wieder und hoffe, es wirkt sich positiv aus.

Hätte auch gern bessere Nachrichten...

lg Lisa

Liebe Lisa

Tut mir leid, dass Du momentan in einer Krise bist. Vermutlich ist es das partnerschaftliche Problem, welches Dich so getriggert hat...?

Jedenfalls wüsste ich auch nicht, wie ich in einer solchen Situation reagieren würde. Und dann alleine im Hotel mit einer Minibar... ob da tiefes Durchatmen plus Notfalldosis noch helfen würde? Da bin ich mir garnicht so sicher.

Deine Strategie mit Bac weiterzufahren und etwas zu erhöhen ist in dieser Lage sicher das Beste!

Wie heisst es doch da immer: Aufstehen und weitergehen...

Ich wünsche Dir die nötige Kraft dazu in diesen Tagen!

LG moonriver

@Lisa,

Minibarkämpfe sind in derartigen Situationen für unsereins kaum zu gewinnen.
Dass Du am Tag danach hier darüber schreibst, ist ein gewonnener Kampf

LG Federico

Meine Herren



herzlich
Lisa

Na Lisa,

blöd gelaufen. Ist nun nicht zu ändern, Krönchen richten, High Heels an und weiter geht es. Die Beziehungskrise hast Du ja erwartet, wie Du schon oft geschrieben hast. Wenn sie dann trotzdem "plötzlich" da ist, dann trifft es einen dennoch unvorbereitet.

Vielleicht ist es dennoch gut. Kontextveränderung. Was nutzt es, das Dach zu richten, wenn der Schwamm im Keller ist?!

Wichtig ist, diese Frage

So stelle ich in Frage, ob Abstinenz in dieser Zeit das richtige, menschenmögliche Ziel für mich ist, oder ob ich da zuviel von mir verlange.

mit einem "ja" zu beantworten. Oder stelle Dir einfach die Gegenfrage: Was kannst Du besser "mit". Lediglich den Moment besser ertragen, der dann am morgen wieder da ist, dazu noch die Enttäuschung und der dicke Kopf sowie das "Alles in Frage stellen".

ich drück Dich und nun auf und weiter,

Kuni