Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen für meinen Bruder
BeitragVerfasst: Samstag 1. Februar 2014, 23:20 
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Registriert: Dienstag 17. Dezember 2013, 23:36
Beiträge: 102
alles super betina, erwarte nicht zuviel von deinem bruder, er wird sich ganz sicher öffnen, irgendwann allein anfangen, ich denke bis jetzt ist er selber überrascht das es auch ohne den alkohol geht. um sich mit den auslösern auseinander zu setzen muss er sicherlich erstmal die jetztige situation begreifen, das dauert.
zu deinen eltern fällt mir ein, dass es bei mir nicht viel anders war, auch sie haben sich abgewandt, sie konnten die enttäuschung einfach nicht ertragen, aber wenn ich mich ein wenig aufgerappelt habe, waren sie da, na ja eltern halt, aber es gab eben auch zeiten von absoluter funkstille, als sie merkten, dass es besser läuft ist alles chick, also auch dabei die berühmten 3 g.
ich habe mal gegoogelt das soz. amt in cuxhaven hat ja an jedem wochentag auf, in berlin nur die und do, ist wohl doch ein dorf, grins.

ich staune, dass so wenig bac eine so gravierende wirkung hat, ich nehme 3 x 40 mg also 120 mg pro tag, aber wenn es reicht ist es ja gut, ansonsten notfalldosis nicht unterschätzen und ganz doll auf signale achten.
und ganz wichtig, vertrauen braucht zeit, also nix überstürzen und vor allem nicht zu große erwartungen stellen, dein bruder muss sein ganzes leben und denken umstellen, das ist eine riesengroße herausforderung. aber mit deiner hilfe kann er es schaffen, ihr seid auf dem richtigen weg.

glg neckenek und ein schönes we


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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen für meinen Bruder
BeitragVerfasst: Samstag 1. Februar 2014, 23:35 
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Registriert: Samstag 25. Januar 2014, 11:40
Beiträge: 116
hallo ralf,

ich denke, das werden wir wohl beibehalten bis mittwoch.
da haben wir ja den arzttermin. den sehne ich schon herbei :o)


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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen für meinen Bruder
BeitragVerfasst: Sonntag 2. Februar 2014, 10:33 
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Registriert: Dienstag 19. November 2013, 14:31
Beiträge: 854
Wohnort: Schweiz
Zitat:
ich möchte einfach noch ein wenig zeit haben und sicherheit und ihnen positive nachrichten überbringen, an denen sie sich festhalten können, ohne ängste zu haben...
Dieses Ziel liegt nicht in deiner Macht, liebe Betina.

Die Gefahr, dass du in die Rolle der Retterin deiner ganzen Familie rutschen könntest, die die volle Verantwortung für die Heilung oder das Scheitern deines Bruders übernimmt - ist sie dir bewusst? Was du tust, ist richtig. Du hilfst ihm tatkräftig dabei, die Verantwortung selbst zu übernehmen, indem du gemeinsam mit ihm Schwierigkeiten aus dem Weg räumst und ihn unterstützt. Die Verantwortung für den Erfolg oder das Scheitern darf dabei aber kein anderer tragen, in aller Interesse nicht. Du kannst nur die Verantwortung für das tragen, was in deiner Macht steht. Dir zuliebe :ymhug:

Ansonsten: danke für die guten Nachrichten in diesen trüben Sonntagmorgen!

lg
Lisa

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Der Andersdenkende ist kein Idiot, er hat sich eben eine andere Wirklichkeit konstruiert. Paul Watzlawick

Handle stets so, dass die Anzahl der Wahlmöglichkeiten größer wird. Heinz von Foerster


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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen für meinen Bruder
BeitragVerfasst: Sonntag 2. Februar 2014, 11:12 
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Registriert: Samstag 25. Januar 2014, 11:40
Beiträge: 116
liebe lisa,

bei uns scheint heute morgen die sonne. ich schicke Dir davon ein bisschen.

mir ist schon klar, dass nur das anschieben in meiner macht stand. eben weil mein Bruder selbstverantwortlich seinen weg gehen muss, dessen weichen durch baclofen vielleicht und hoffentlich unterstützend gestellt werden. daher sehe ich mich auch nicht als retterin, nur als begleitung für einen anstoss, der einen neuen weg aufzeigt und nichts mit den herkömmlichen therapieversuchen gemein hat.

die nachricht, es gibt hoffnung, die ich erst nach einer weile positiver entwicklung überbringen kann und möchte - oder vielleicht sogar mein bruder selbst überbringt (?) - ist besser als die, dass er wieder rückfällig in unserer stadt gelandet ist und die x-te therapie abgebrochen hat. denn diese information würde ja mein bruder nicht an meine eltern weitergeben. das wäre auch meine aufgabe und das nicht zum ersten mal. meine mutter soll nicht panisch ihren urlaub abbrechen, um hier zu tun, wo nichts zu tun ist.

als meine eltern wegfuhren hatten sie die hoffnung zum x-ten male in eine langzeittherapie gesetzt und meinen bruder gut untergebracht gewähnt und ich wünsche Ihnen einfach erst einmal zeit zum luftholen und erholung ohne sorgen.

ich freue mich sehr auf den termin bei dr. haasen in hamburg am mittwoch, das wird mir eine last nehmen.

hab' einen schönen sonntag
betina


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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen für meinen Bruder
BeitragVerfasst: Sonntag 2. Februar 2014, 11:59 
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Registriert: Dienstag 19. November 2013, 14:31
Beiträge: 854
Wohnort: Schweiz
Ich wollte dir keineswegs einen Helfertrip oder einen Retterinnen-Grössenwahn unterschieben, Betina. Es rührt an einem meiner eigenen empfindlichen Punkte. Meine Familie und ich sind einen langen Weg gegangen, um die Verstrickungen von

"wer macht was für wen aus welchem Grund?" und/oder
"wer erwartet dafür was von wem?"

nur schon ansatzweise zu erkennen. Und wir fallen immer noch darauf 'rein, dass wir meinen, den anderen durch eigenes "gutes" Verhalten zu diesem oder jenem gewünschten Verhalten bewegen zu können. Work in progress...

Aus der Position des Abhängigen: Ich kam immer unter Druck, wenn alles unternommen wurde, damit ich dem Trinken ein Ende mache. Wenn sich alles nur noch darauf richtete, mir beste Bedingungen zu bieten, die anderen sich dabei verausgabten. Das Ungleichgewicht in der Beziehung: Die tun so viel für mich - und ich Taugenichts danke es ihnen nicht einmal (mit dem von ihnen berechtigterweise (?) gewünschten Verhalten), sondern enttäusche alle.

Aus der Position des Angehörigen: Ich kann tun, was ich will, er/sie würdigt meine Bemühungen nicht (indem er/sie tut, was ich gerechterweise (?) erwarten dürfte), sondern enttäuscht mich fortwährend.

Eine Patt-Situation sondergleichen - hier brachte erst die nüchterne Frage Klarheit: Welches Ziel liegt in wessen Macht?

"Gerechtigkeit in nahen Beziehungen" (H. Stierlein) liegt gerade auf meinem Bücherstapel ;) ... vielleicht auch deswegen dieser Exkurs.

lg
Lisa

ps: Freue mich auf die Sonne morgen!

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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen für meinen Bruder
BeitragVerfasst: Sonntag 2. Februar 2014, 12:23 
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Registriert: Samstag 25. Januar 2014, 11:40
Beiträge: 116
da muss ich Dir vollkommen recht geben.
ich ertappe mich ja auch ständig dabei, dass ich denke, eine perspektive bieten zu müssen. dann bremse ich mich auch aus, weil ich vor vielen Jahren schon erkannt habe, dass das nicht weiterhilft.
in dieses Muster möchte ich natürlich nicht wieder verfallen. daher bringen wir meinen Bruder auch immer wieder in seine unterkunft. ich kann sein leben ja nicht übernehmen, "sehen" muss er selbst. und erkennen.
und ich möchte mich auch nicht mehr ausnutzen lassen.

interessant ist die denkweise angehöriger und freunde, da alle der meinung sind, dass perspektiven der schlüssel zur einsicht sind. das haben wir gerade vorgestern auch diskutiert.

ich kann absolut verstehen, dass ein leben, das um einen herum gebastelt wird, einen beschämt. das möchte ich auf keinen fall auslösen.

und ich möchte Dir für Deine offenen worte danken. :-h die einblicke sind sehr hilfreich.

mit lieben grüssen
betina


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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen für meinen Bruder
BeitragVerfasst: Sonntag 2. Februar 2014, 14:14 
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Registriert: Mittwoch 4. April 2012, 18:20
Beiträge: 343
lisa64 schrieb :
"wer macht was für wen aus welchem Grund?" und/oder
"wer erwartet dafür was von wem?"

"Eine Patt-Situation sondergleichen - hier brachte erst die nüchterne Frage Klarheit: Welches Ziel liegt in wessen Macht?"

Meine Schwester hat versucht mir zu helfen, indem sie mich zur absoluten Abstinenz, traditionellen Therapie riet. "Meinem Weg" traut sie nicht. Sie hat in der Hinsicht "Alkohol" auch schon viel miterlebt. Unsere Mutter ist elendig an Leberzirrhose gestorben.
Meine Schwester hat sich jetzt eher zurückgezogen. Sie fragt nicht nach, und ich dränge auch nichts auf. Dennoch fühle ich mich leicht kritisch und vielleicht auch misstrauisch beobachtet.

Ich bin im Moment bei 50mg Baclofen ( 12,5 - 12,5 - 25 mg ), aber lebe immer noch nicht ganz ohne Alkohol. Es gibt keine "Abstürze" mehr, auch kein "betrunken sein". Wein mag ich gar nicht mehr trinken, wenn dann nur noch Sekt. Aber die eigentliche früher bekannte "Wirkung" stellt sich nicht mehr ein.
Selbst bei 50mg Baclofen spüre ich immer noch eine Sedierung. Bei 75 bis max. 100mg kurzzeitig hatte ich soviel NWs, dass ich wieder abdosiert habe.
Liebe betina014, ich finde es gut, wie du deinem Bruder hilfst und dich hier im Forum einbringst, dich selbst, dein Handeln auch hinterfragst. Klasse!!!
Danke auch all den anderen "Aktiven" hier !!!! :daumen:

LG und noch einen schönen Sonntag wünscht euch
Trudi :-h

_________________
"Nicht die Sucht bekämpfen, sondern die Alternative leben!"

Ute Lauterbach


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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen für meinen Bruder
BeitragVerfasst: Sonntag 2. Februar 2014, 22:05 
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Registriert: Samstag 25. Januar 2014, 11:40
Beiträge: 116
so, 2.2.14

11.30 uhr 12,5 mg
15.40 uhr 12,5 mg
19.30 uhr 12,5 mg

hm, ich traf mich mit meinem Bruder um 14.30 uhr um eine Wohnung zu besichtigen. stand gestern in der Zeitung.
er kam mir komisch vor, roch süßlich, kaute Kaugummi.
bei Kaugummi bin ich immer sehr misstrauisch. allerdings hatte ich das abgelegt, da er die letzten tage in meinem Beisein auch immer mal eines genommen hat.
dennoch hatte ich ein komisches Gefühl…seine augen, ich weiß nicht recht…

nun, sollte er etwas getrunken haben, ist es ok. ich weiß ja, es ist kein gerader weg.

ich wünsche ihm, dass es mit der Wohnung klappt…es waren noch ein paar andere bewerber dort.

dennoch tanzen meine gefühle achterbahn. eine extrem nervliche belastung, weil erinnerungen aufkommen und ich mich nicht hintergehen lassen möchte, nicht wieder, nie wieder.
gut, das findet nur in meinem kopf statt und ich muss das aushalten. ich hoffe einfach auf zeit, die besserung bringt in der gesamtsituation durch baclofen.

@trudi, ich kenne das mit dem misstrauen sehr gut. tragisch ist, wenn das vertrauen immer wieder missbraucht wird und man immer wieder guten glaubens ist, dass mit einem ehrlich umgegangen wird.
vielleicht kann ein süchtiger das nicht leisten... aber das bringt eine große belastung mit sich.
als angehöriger versucht man dann immer zeichen zu entdecken, das ist ein reiner selbstschutz, damit man nicht "aufgefressen" wird. gern würde ich Deiner schwester sagen, dass der andere weg der war, der kaum chancen auf erfolge hat und sie jetzt vertrauen kann :o)

ich tue es und bin auch auf rückschläge gefasst, muss natürlich so damit umgehen, dass sie mich nicht verletzen…

mit einschränkungen aufgrund meiner unsicherheit schliesse ich heute den eintrag

9ter tag: nüchtern - hm -

mit gruss an Euch
betina


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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen für meinen Bruder
BeitragVerfasst: Sonntag 2. Februar 2014, 22:21 
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Registriert: Sonntag 8. April 2012, 22:16
Beiträge: 390
Liebe Betina,

dei Engagement ist überaus hoch einzuschätzen.
Bitte nimm diesen Punkt an dem Dir Zweifel kommen, nicht als Grund für einen beginnenden Rückzug.
Die Baclofentherapie ist meist nicht geradlinig! Aber!!! - In den meisten Fällen wird eine Tür geöffnet, die weitere Schritte zulässt! Du hast in einem deiner Beiträge geschildert, dass dein Bruder ein dumpfes Gefühl empfinden würde! Auch Leere!? Der beschrittene Weg ist für alle Beteiligten der Weg in eine bessere Zukunft! Führ dir bitte vor Augen: Pille rein und Pulle weg - funktioniert in den meisten Fällen nicht! Aber die Tür für das notwendige Maß der Arbeit am Betroffenen selbst wurde ein kleines Stück weit geöffnet.

I.d.S. GLG und GGG Aspino

_________________
»Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns / Vor uns liegen die Mühen der Ebenen« (Brecht)


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 Betreff des Beitrags: Re: Baclofen für meinen Bruder
BeitragVerfasst: Montag 3. Februar 2014, 00:03 
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Registriert: Samstag 25. Januar 2014, 11:40
Beiträge: 116
lieber aspino,

nein, es wird keinen rückzug geben. ich sehne jedoch mehr und mehr den arzttermin herbei. ich habe angst fehler zu machen. schließlich bin ich ja keine fachkompetenz in diesen dingen…
ich habe auch über Deinen baclofen-weg gelesen und ziehe den hut davor, wie Du alles bewältigt hast.
nun, so haben es ja alle hier geschafft, immer mit einem ziel vor Augen.
diese konsequenz und stärke verdient wirklich all' meinen Respekt.
und mein bruder wird es auch schaffen.

schlaft alle gut
betina


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