Baclofen Forum vs Alkoholismus

Bine, hast Du wirklich alles von Wild-Child gelesen?
Es gibt Menschen bei denen das "bisschen" Alkohol nur die Spitze vom Eisberg ist. So gut Du es meinst....

Wild-child, ich bitte Dich sehr ernsthaft: mach dringend einen Termin mit Deiner Therapeutin aus! Das mit der Bfarm ist im Moment keine Lösung - Du bist krank! Ja! In der Krise lässt sich keine gute Entscheidung treffen! Bin in großer Sorge!

Alles Liebe
jivaro

Liebe Jivaro,
es tut mir leid. Sorge ist nicht nötig.
Es ist kein neuer Plan.
Meine Therapeutin weiß es. Und wir haben auch schon einen Termin für Montag.
Früher wird es nicht gehen.
Ich werde mir nichts antun. Also keine Sorge bitte.
Es sind nur Depressionen. Auch nur mittelschwer.
Ich kann doch auch noch arbeiten gehen.

Liebe Grüße
Wild Child

Liebes,

ich weiss sehr genau warum ich schreibe!
Wünsche Dir GUTES für diesen Tag.

LG jivaro

Liebe Wild-Child,

in so heftigen Krisen sind wir wirklich nicht entscheidungsfähig, das ist kein Zeitpunkt für Entscheidungen. Ich wollte in dieser Verfassung immer die Hunde abgeben (damit ich freie Bahn habe). Gott sei Dank hat sich mein Umfeld nie darauf eingelassen.

Ich habe Angst um dich, hoffe aber, dass der Termin am Montag einen Funken zünden kann. Es genügt erst mal ein Funken Hoffnung, Zuversicht, Vertrauen oder was auch immer dein Funken sein könnte.

Schreib uns bitte liebe Wild-Child.

Hallo Wild Child,



Ich weiß, es ist schwer zu ertragen. Ich weiß es wirklich. Eins habe ich meiner Krankheit geschworen: Du gewinnst nicht! Ich habe mich früher gefragt, warum Leute den Weg, den ich heute sarkastisch als "biologische Endlösung" bezeichne, gehen. Jetzt weiß ich es.

Denke bitte daran, unser Umfeld kann nicht in uns hinein schauen. Den Schmerz nicht mitfühlen. Du identifizierst Dich nicht über Deine Arbeit oder Dein Umfeld. Du identifizierst Dich über Dich und die Leutchen die Dich so mögen, wie Du bist. Was würden die wohl sagen? Sich Vorwürfe machen? Verständnis kann man, glaube ich, nicht erwarten.

Hör auf mit diesem Scheiß. Schmeiß den Brief weg. A bisserl was geht immer.

Sorry, wenn mir jetzt die emotionale Distanz ein wenig flöten gegangen ist. Ich schick' das trotzdem ab.

LG

Liebe Wild-Child,

Wir wollen und wir dürfen uns sorgen. In Sorge sein kann nur, wer auch sorgt. Menschen in Not nicht allein läßt. Anteil nimmt am Schicksal des Einzelnen in der Gemeinschaft. Achtsam ist für alle. Bitte nimm dies an und weise uns nicht zurück.

Die Sorge mitteilen heißt auch: wie gut bist Du versorgt? Kann ich etwas für Dich tun? Auf Jivaro´s Post hast Du unverzüglich geantwortet, mitgeteilt, daß Sicherheiten da sind. Vielen Dank dafür.

Dem schließe ich mich an.

GLG Fallada

Liebes Forum

es tut mir so leid. Ich wollte nicht, dass irgendwer denkt, dass ich mir was antue.
Das tue ich nicht! Das war es, was ich eigentlich mit "keine Sorge" gemeint hatte.

Aussicht auf Erfolg beim BfArM habe ich ohnehin so gut wie keine.
Vergesst es bitte einfach.
Es war schon ganz richtig, was Bine dazu geschrieben hat.
Wer es nicht hat, kann das Leid dahinter nicht sehen. Es ist nicht sichtbar.
Es gibt keine Skala dafür.
Und die meisten denken doch dass psychische Probleme hausgemacht sind oder nur eingebildet.
Vielleicht stimmt das ja sogar.
Aber das wäre mir alles egal, wenn ich nur einen Weg raus finden könnte.

Ich bin Euch sehr dankbar für Eure Antworten und wollte niemand vor den Kopf stoßen.

Sich einen Monat lang zuhause einschließen um trocken zu werden....
Das hat mich sehr berührt.
Ich kann es nicht umsetzen. Aber irgendwie habe ich das Gefühl,
dass mir das auch helfen könnte.

Ich mache weiter mit den kleinen Schritten. Es ist nur so mühsam. Ich habe so lange und so hart gekämpft. Jedenfalls vor 2014. Und letztlich nicht viel erreicht. Jedenfalls nicht das, was ich wollte.
Seitdem habe ich nicht mehr gekämpft oder an mir gearbeitet. Nur noch kapituliert.
In einem Teil ist das sehr bequem. Man kann nicht mehr hinfallen, wenn man liegen bleibt.
Und Abstürze fühlen sich schlimmer an, wenn man auch wieder gute Stunden zulässt.

Je mehr ich versuche rauszukommen um so mehr scheint es mich runter zu ziehen.
Ich weiß, dass es hier viele gibt, die es so empfunden haben oder es vielleicht auch noch tun.
In dem Punkt bin ich keine Ausnahme.

Danke für die Wünsche. Immerhin arbeite ich heute.
Bin nur kurz in der Mittagspause Zuhause.
Nach der Arbeit versuche ich mal rein zu fühlen, wie es sich anfühlen würde, das Haus für ganz lange nicht mehr verlassen zu müssen. Ich habe so das Gefühl, dass das sehr entlastend sein könnte. Ein Versuch ist es wert.

Liebe Grüße
Wild Child

Liebe Wild-child!

Habe jetzt nicht alles von Dir gelesen, aber habe eine Frage!
Hattest Du denn schon eine Langzeittherapie in Sachen Alkohol?

Zu Hause einschließen ist doch aber auch nicht die Lösung? Ganz allein, ohne irgendeinen Kontakt... allein mit seinen Gedanken.... Ich würde durchdrehen..!

so eine Langzeittherapie in einer Klinik würde Dir sicher guttun!?

Liebe Grüße
Kornblume

Das Fragezeichen lasse ich gelten! Alles andere ist völlig daneben!

Liebe Kornblume: bitte erst lesen! Nicht böse gemeint!

LG j.

Liebe Wild-Child,

ich weiß nicht, ob die meisten das denken, aber dass es absoluter Quatsch ist, soviel ist mal sicher. Folglich: nein, das stimmt nicht.
Mit dem egal liegst du goldrichtig!

Was den Weg raus angeht: gib die Hoffnung bitte nicht auf! Kingt abgenudelt, aber so kleine persönliche Wunder, wenn auch mühsam erkämpft und erarbeitet und wenn du magst erlitten, und begleitet, auch mit Rückschlägen, die passieren. Warum nicht auch dir? Ich wünsche es dir von ganzem Herzen!

Das daheim einsperren...ich kann nur von mir sprechen. Für mich sehr verlockend wenn ich eine depressive Phase habe, aber das Verkehrteste, was ich machen kann. Ist aber wie gesagt nur meine Erfahrung. Besprich das bitte mit deiner Therapeutin. Tust du ja eh.

Schön, dass du hier weiter schreibst!