Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Hallo zusammen - hier wieder ein Neuer
BeitragVerfasst: Freitag 20. Januar 2012, 00:19 
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Registriert: Samstag 14. Januar 2012, 18:16
Beiträge: 2
Wohnort: Nähe Stuttgart
Möchte mich kurz vorstellen. Ich bin 52 Jahre alt und verheiratet.
Ich trank über 30 Jahre regelmäßig Alkohol. Bin jetzt seit gut 4 Wochen trocken dank Baclofen, dass mir mein Arzt empfohlen und dann verschrieben hat.
Ich hatte Anfang des vorherigen Jahres noch selbst einen Entzug mit Campral und guten Willen geschafft. Ich war trocken von Januar bis Juli 2011. Bin in dieser Zeit in eine Selbsthilfe-Gruppe gegangen, desweiteren über die Diakonie eine ambulante Therapie beantragt und angefangen im Juni. Musste sie aber nach ca. 6 Wochen abbrechen da ich dann wieder rückfällig wurde (ich weiss nicht was mich da geritten hatte) und ich mich da auch sofort geoutet hatte.
Fakt war, dass ich danach bis zu diesem Jahresanfang gut 1 Flasche Wodka in 2 Tagen getrunken hatte.

Ich sehe jetzt in Baclofen eine letzte Hoffnung wo mich recht zuversichtlich stimmt. Dieses Forum finde ich auch sehr gut. Hatte mich vor einigen Tagen hier schon angemeldet. Brauchte aber Zeit - mich hier durchzulesen. Auf jeden Fall macht einem das Mut was man hier sieht.
Nehme zu Zeit 3 x 2 Bacs zu je 25 mg nach Rücksprache mit meinem Arzt.

Bis denne
Luckyman50


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 Betreff des Beitrags: Olivier Ameisen bei Jauch
BeitragVerfasst: Freitag 20. Januar 2012, 21:53 
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Registriert: Samstag 14. Januar 2012, 18:16
Beiträge: 2
Wohnort: Nähe Stuttgart
Da ich neu hier bin und "Baclo-Anfänger", sauge ich gerade alles auf was das World Wide Web so über Baclofen und Alkoholkrankheit hergibt.
Bin da auf einen Beitrag im Fernsehen auf You Tube gestoßen der 2009 gesendet wurde. Günter Jauch fragte da Prof. Ameisen ob er heute noch Baclo. nähme, er bejahte dies. Das erstaunte mich ein wenig - ich dachte irgendwie - das kann doch auch mal vorbei gehen wie das Trinken.

Auf jeden Fall habe ich mir nach dem Beitrag gleich das Buch online bestellt und freue mich jetzt schon nächste Woche dies zu lesen. (Ist dann nach ewiger Zeit mal wieder ein Buch wo ich von Anfang bis Ende lesen werde).

Diese Info hier soll allen Neumitgliedern wie ich, sowie allen "Etablierten", die diesen Beitrag noch nicht kennen, zusätzlich Mut machen.

Bitte entschuldigt, wenn ich hier da wahrscheinlich etwas naiv rüberkomme. Ich schreibe hier wahrscheinlich aus großer Euphorie und Erwartungshaltung. Mir ist schon klar, dass man da auch selbst was tun muss.

Möchte in meinem nächsten Beitrag versuchen etwas mehr von mir und meinem Suchtverlauf zu berichten.

Euch allen ein schönes Wochenende.

Luckyman50


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo zusammen - hier wieder ein Neuer
BeitragVerfasst: Freitag 20. Januar 2012, 21:58 
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Beiträge: 97
Hallo Luckyman

du bist sicher lucky, dass du hier gelandet bist.
Werde interessiert lesen, was du erzählst.

LG
milli


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 Betreff des Beitrags: Re: Olivier Ameisen bei Günther Jauch
BeitragVerfasst: Freitag 20. Januar 2012, 21:59 
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Registriert: Dienstag 13. September 2011, 20:00
Beiträge: 114
Wohnort: Regensburg
luckyman50 hat geschrieben:
Da ich neu hier bin und "Baclo-Anfänger", sauge ich gerade alles auf was das World Wide Web so über Baclofen und Alkoholkrankheit hergibt.
Bin da auf einen Beitrag im Fernsehen auf You Tube gestoßen der 2009 gesendet wurde. Günter Jauch fragte da Prof. Ameisen ob er heute noch Baclo. nähme, er bejahte dies. Das erstaunte mich ein wenig - ich dachte irgendwie - das kann doch auch mal vorbei gehen wie das Trinken.
Luckyman50


Ich würde die Einnahme von Baclofen eher langfristig oder gar dauerhaft ansehen...


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo zusammen - hier wieder ein Neuer
BeitragVerfasst: Samstag 21. Januar 2012, 13:54 
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Registriert: Montag 22. März 2010, 14:32
Beiträge: 485
Wohnort: Oberhausen
Ob eine dauerhafte Baclofeneinnahme erforderlich ist oder nicht, hängt sicher von Ausmaß der Toleranzentwicklung am GABA-B-Rezeptor ab, das ist eine der Eigenschaften von so genannten "G-Protein-gekoppelten Rezeptoren".

Toleranz lässt sich meist durch eine außerordentlich langsame Dosisverminderung in kleinen Schritten alle drei Wochen "überlisten", im Einzelfall läßt sich aber wohl eine dauerhafte Einnahme manchmal nicht vermeiden. Angesichts der großen Sicherheit und geringen Toxizität spricht allerdings nichts gegen eine dauerhafte Einnahme von Baclofen wenn sich der Anwender lieber auf der sicheren Seite wissen möchte.

Wenn die Baclofeneinnahme beendet wurde und erneut Craving auftritt, kann BAC ohne Wirkverlust erneut eingesetzt werden (Addolorato)

Wie die Substitutionsbehandlung Drogenabhängiger läßt sich m.E. ja auch eine Baclofenbehandlung einteilen in eine Einstellungsphase zur Ermittlung der notwendigen Dosis, eine anschließende Stabilisierungsphase und eine Erhaltungsphase. Ob und wann die Erhaltungsphase ausschleichend beendet werden kann, müssen Anwender und Therapeut individuell entscheiden und evt. auch erproben.

LG

Praxx


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo zusammen - hier wieder ein Neuer
BeitragVerfasst: Samstag 21. Januar 2012, 15:27 
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Beiträge: 8253
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Zitat:
Ob und wann die Erhaltungsphase ausschleichend beendet werden kann, müssen Anwender und Therapeut individuell entscheiden und evt. auch erproben.


@praxx,

leider ist mir von ca. 20 Ausschleicherprobern (Baclofen) nur 1 einziger Fall bekannt, bei dem dies zumindest für die Dauer von mehr als 6 Monaten zufriedenstellend gelungen ist.

In allen anderen Fällen dosierten die Menschen nach einem Rückfall wieder neu auf.
Versuch macht klug, wie es so schön heißt. Angesichts der häufig sehr dramatisch geschilderten Rückfälle würde ich im Zweifel die „sichere Seite“ wählen. Übrigens, nach dem erneuten aufdosieren von Baclofen spielen Nebenwirkungen plötzlich keine – oder geringfügige Rolle.

LG Federico
PS eine Bitte: könntest Du mir zur langsamen Dosisverminderung Details nennen, das interessiert mich sehr.

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo zusammen - hier wieder ein Neuer
BeitragVerfasst: Samstag 21. Januar 2012, 23:20 
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Beiträge: 1154
Hallo luckyman,

Erst mal herzlich willkommen hier im Forum, schön, dass Du den Weg hierher gefunden hast. Unsere Baclofen-Therapien dürften wir etwa zur selben Zeit begonnen haben; meine begann am 6. Dezember, und diese Art von "Nikolaus" erwies sich sehr schnell als Heilsbringer; von der Rute spüre ich bisher nichts. Auch das Forum habe ich in dieser kurzen Zeit immer wieder als große Hilfe erlebt.

Was mich an Deinen Worten zusätzlich positiv stimmt, ist die Erfahrung mit Deinem Arzt. Er hat Dir von sich aus Baclofen empfohlen und verschrieben? Großartig - und auf kurz oder lang hoffentlich wegweisend für möglichst viele seiner Berufsgenossen.

Du schreibst auch von großer Euphorie und Erwartungshaltung. Die Euphorie kann ich nachvollziehen, die erlebe ich seit Nikolaus nach wie vor Tag für Tag, zwar nicht als exaltierten Jubel, aber doch als innere Freude und Zufriedenheit über die Leichigkeit, mit der sich Baclofen über den Alkohol hinwegsetzt. Interessieren würde mich, was genau Du mit großer Erwartungshaltung meinst. Hast Du bestimmte Erwartungen Baclofen gegenüber, oder gegenüber Dir selbst, oder gegenüber dem Forum? Wenn ich in mich hineinhöre, vernehme ich immer diese warnende Stimme, die, je genauer ich lausche, desto deutlicher rät: "Erwarte nichts."

Sich jede Erwartung ganz abzuschminken, ist natürlich nicht so einfach, und ob es der richtige Weg ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Fest steht für mich, und das nicht erst seit ich den Baclofen-Weg gehe: Je weniger ich von anderen erwarte, desto weniger Enttäuschungen riskiere ich. Eine sehr "nüchterne" Erkenntnis, aber keine schlechte. Jedenfalls komme ich ganz gut damit klar, noch besser seit Nikolaus, denn Bac brach nicht nur den Willen zum Suff, sondern schenkte mir diese Grundruhe, die besagte Erwartungshaltung dämpft.

Jetzt aber time-out, ich wollte gar nicht so viel von mir erzählen. Schön, dass Du da bist, luckyman! Auf weiteren Austausch - auch zur Langzeitfrage "Bac lebenslang" oder "Bac irgendwann ausschleichen". Aber dazu haben sich deutlich Berufenere bereits zu Wort gemeldet und werden dies (hoffentlich) auch weiterhin tun.

Herzlich grüßt familyman

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Du brauchst keine Angst zu haben.


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo zusammen - hier wieder ein Neuer
BeitragVerfasst: Sonntag 22. Januar 2012, 01:52 
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Zitat:
Je weniger ich von anderen erwarte, desto weniger Enttäuschungen riskiere ich.

@familyman,

diese scheinbar pessimistische Erwartungshaltung hat einen ganz klaren Vorteil:
Enttäuschungen kann es so nicht geben,
positive Überraschungen dagegen schon. :D

LG Federico
PS da fällt mir noch ein, bei Baclofen war es auch so.
Wunder habe ich keines erwartet ...

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Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo zusammen - hier wieder ein Neuer
BeitragVerfasst: Sonntag 22. Januar 2012, 20:17 
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Moderator

Registriert: Mittwoch 23. November 2011, 14:56
Beiträge: 1154
@federico,

"Erwarte nichts" hat mich in erster Linie meine mittlerweile erwachsene Tochter gelehrt, ohne dass sie das aktiv oder bewusst getan hätte. Es ist ihr Leben, und was soll ich - ich für mich - vom Leben eines anderen erwaten, und sei es die eigene Tochter? Klingt vielleicht gleichgültig oder sogar herzlos, ist aber absolut nicht so gemeint. Ich reiche ihr die helfende Hand und signalisiere dies immer wieder, ergreifen muss sie sie aber selbst. Insofern lasse ich sie nicht im Stich und werde das auch nicht tun. Aber: Ich erwarte nichts.

Baclofen war insofern eine Ausnahme, als ich davon, dank Ameisens Buch und dieses Forums, von Anfang an die Befreiung von der Sucht erwartete. Erhoffte, aber eigentlich auch erwartete. Aus Gründen, die mir sebst nicht ganz klar sind, war ich von Anfang an, fast von dem Moment an, als ich den Begriff "Baclofen" am 19.11.11 erstmals im Web gelesen habe (ich glaube, es war sogar im saufnix- oder einem anderen klassischen Alkoholikerforum), überzeugt davon, dass das der Rettungsanker sein wird.

@luckyman50,
bin gespannt, mehr von Dir zu erfahren.

LG familyman

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Du brauchst keine Angst zu haben.


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo zusammen - hier wieder ein Neuer
BeitragVerfasst: Sonntag 22. Januar 2012, 21:20 
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Beiträge: 8253
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Hallo Familyman,

bin selbst einer, mit ähnlichen Erfahrungen wie den Deinen, altersgemäß ein paar Schritte weiter, kann man so sagen wenn Söhne stramm auf die „40“ zugehen. Mich hat mit dieser philosophischen Grundhaltung auf der Suche nach dem Glück, ein ehemaliger Angestellter infiziert. Ich bin ihm bis heute dankbar, er weiß es nur nicht.

Was davon zu halten ist und noch viel mehr zur Suche nach dem Glück, Lebenseinstellungen, Philosophie und immer wieder bildgebenden Verfahren in der Hirnforschung, der möge bitte Richard-David Precht lesen, das Buch heißt: Wer bin ich und wenn ja wieviele?

Fazit meines bisherigen Lebens ist, man kann von allem und jedem etwas lernen, vorausgesetzt man ist lernbereit.

LG Federico
PS der erwähnte ehemalige Angestellte war menschlich indiskutabel, fachlich na ja, ansonsten arrogant und launisch, trotzdem ...

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Richard David Precht


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