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Mike
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Betreff des Beitrags: Diazepamentzug mit Problemen Verfasst: Dienstag 20. März 2012, 23:07 |
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Registriert: Dienstag 20. März 2012, 22:24 Beiträge: 19
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Hallo zusammen !
Ich habe übers Netz euer Forum gefunden. Vielleicht könnt ihr mir mit euren Erfahrungen weiterhelfen. Ich bin 42, davon 20 Jahre alkmässig drauf. Die Diazepamabhängigkeit entwickelte sich später. Ich habe mehrere stationäre Therapien gemacht. Die letzte vor ca. 6 Jahren (Schwerpunkt Alkohol+Cannabis). Seit gut 2 Jahren bin ich alkmäßig trocken und vom Kiffen weg. Ich bin irgendwann nach einem Rückfall auf Diazepam hängen geblieben. Also etwa 3 Jahre. 2 Mal gelang es mir, bis auf null zu kommen. Das hielt eine Woche, wenn dann Stress war, habe ich wieder etwas genommen. Es wurde mehr ... ihr kennt das sicher. Höchstens nahm ich 50 mg täglich. Ich seit 3 Tagen komplett weg von Dias, habe mich über Wochen langsam runtergeschraubt. Es ist schwer, aber aushaltbar. Bin unkonzentriert, zitterig, unsicher, ähnlich wie beim Alk, nur dass der Entzug viel länger dauert. Ich nehme Elontril 300mg als Antidepressivum. Elontril ist so ein bisschen wie 10 Tassen Kaffee. Es bewirkt sich daduch nicht gut auf den Entzug aus. Wenn ich sie weglasse, komme ich psychisch nicht klar. Ich bin bereits länger in psychischer und ärztlicher Behandlung.
Jetzt zur eigentlichen Problematik: Ich kann nicht/sehr schlecht schlafen. Ich habe verschiedenste Möglichkeiten ausprobiert. Mirtazapin - davon kann ich schlafen, bin aber den ganzen darauffolgenden Tag gerädert. Mein Arzt sagte mir, ich solle nach dem kompletten Ausschleichen von den Dias zur Nacht 20 mg Oxazepam nehmen (entspricht ca 10 mg Diaz). Ich weiss nicht, wie er darauf kommt, es ist eigentlich Diazepam, die Halbwertzeit ist nur deutlich kürzer. Habe ich gestern abend genommen, körperlich gings mir danach besser, ich konnte auch etwas schlafen. Aber - ich will weg von jeglicher Art von ......pam. Nun hat sich einiges an Medikamenten aus den verschiedensten Antesten von Antidepressiva angesammelt: Paroxetin, Trimipramin, Carbamazepin, Venaflaxin, Opipramol, Diazepam, Oxazepam und Baclofen (Ich bekomme selber n Schreck !!). Ist alles noch verwendbar. Ich möchte auch nicht eine weitere Abhängigkeit entwickeln. Venaflaxin als Depressivum gingen bei mir garnicht. Das Absetzten davon war nicht Ohne.
Was könnt ihr mir raten - was würdet ihr nehmen, wenn ihr auf null seid und lediglich zum Schalfen was nehmen wollt, bis das Gröbste überstanden ist und es vielleicht auch ne Kanne Baldriantee tut ? Ein stationärer Entzug geht nicht. Mir ist bewusst, dass das die beste Lösung wäre.
Grüße Mike
_________________ Das Leben ist zu kurz, um einen USB-Stick sicher zu entfernen.
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rico
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Betreff des Beitrags: Re: Diazepamentzug mit Problemen Verfasst: Mittwoch 21. März 2012, 06:50 |
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Registriert: Dienstag 31. Januar 2012, 06:23 Beiträge: 394
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Eigenmedikationen empfehlen ist ne schwierige Sache. Wenn nicht gewuenscht, bitte loeschen. Ich hab mir immer mit Aponal 50mg geholfen. Das Zeug hat kein Suchtpotential und beruhigt ein bischen. Zwar kein Vergleich mit Benzo, aber weniger gefaehrlich.
Rico
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Diazepamentzug mit Problemen Verfasst: Mittwoch 21. März 2012, 09:02 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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Zitat: Nun hat sich einiges an Medikamenten aus den verschiedensten Antesten von Antidepressiva angesammelt: Paroxetin, Trimipramin, Carbamazepin, Venaflaxin, Opipramol, Diazepam, Oxazepam und Baclofen (Ich bekomme selber n Schreck !!). @Hallo Mike, nur über's Antesten mit Baclofen konnte ich nichts lesen ... woran liegt es, bzw. wie bist Du auf Baclofen gekommen, mir fehlt auch der Zusammenhang zum Schlafmittel. Was sagen Deine Ärzte zu Baclofen im Zusammenhang mit einem Benzoentzug oder hast Du es Dir auf dem „freien Markt“ besorgt? „Schlaf wird im allgemeinen überbewertet“ antwortete mir mal ein sogen. „Pfleger“ auf meine Bitte nach einem geeigneten Mittel. Sein Empathieverständnis wäre ihm damals beinahe zum Verhängnis geworden – heute weiß ich, er hatte irgendwie recht. Herzlich Willkommen im Forum LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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Mike
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Betreff des Beitrags: Re: Diazepamentzug mit Problemen Verfasst: Mittwoch 21. März 2012, 14:09 |
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Registriert: Dienstag 20. März 2012, 22:24 Beiträge: 19
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Hallo Rico,
danke für Deinen Hinweis. Die wichtigsten Hinweise kommen von Menschen, die das selber durch haben. Morgen habe ich einen Termin, ich werde meinen Arzt auf das Medikament ansprechen.
Grüße Mike
_________________ Das Leben ist zu kurz, um einen USB-Stick sicher zu entfernen.
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Mike
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Betreff des Beitrags: Re: Diazepamentzug mit Problemen Verfasst: Mittwoch 21. März 2012, 14:23 |
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Registriert: Dienstag 20. März 2012, 22:24 Beiträge: 19
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Hallo Federico, Baclofen habe ich mir nach meinem letzten Rückfall vor 2 Jahren verschreiben lassen. Ich kam irgendwie durchs Internet drauf, las in Foren verschiedene Erfahrungsberichte. Ich glaube, eins davon war dieses Forum ?! Etwa zwei Wochen lang habe ich es genommen, kam damit aber nicht klar. Mir haute das sehr aufs Gleichgewicht und auf den Kreislauf. Ich dosierte es langsam ein. Nachdem sich die Nebenwirkungen nicht besserten, setzte ich es ab. Es besteht zur Zeit kein Zusammenhang zwischen Baclofen und Schlaflosigkeit. Ist dir bekannt, ob es den Schlaf fördern kann ? Du schreibst "Sein Empathieverständnis wäre ihm damals beinahe zum Verhängnis geworden – heute weiß ich, er hatte irgendwie recht". Wie meinst du das ? Ich bin immer davon ausgegangen, dass Schlaf die "halbe Miete" ist ... Auch wenn der Schlaf mit Hilfe von Medikamenten nicht an die natürliche Erholungsqualität herankommt. Grüße - Mike
_________________ Das Leben ist zu kurz, um einen USB-Stick sicher zu entfernen.
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rico
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Betreff des Beitrags: Re: Diazepamentzug mit Problemen Verfasst: Mittwoch 21. März 2012, 14:41 |
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Registriert: Dienstag 31. Januar 2012, 06:23 Beiträge: 394
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Schlaf wird, wenn er dauerhaft entzogen wird, zum Problem. Ich hab in gesunden Zeiten schon 3 tage/Naechre durchgearbeitet, in hoher Stresssituation, das mach ueberhaupt nichts, ausser, dass man danach gut schlaeft. Und da ich mich meistens, wenn ich noch konnte, gegen Distra oder Benzos im Entzug gewehrt habe, hab ich auch da oft ne Woche lang nur jede Nacht eine Stunde geschlafen. Alles kein Problem. Frueher hab ich mich krank gemeldet, wenn ich mal nur 5 Stunden geschlafen hatte, vollkommener Bloedsinn. Du bewertest, wie ich auch frueher, vermutlich Schlaf nur ueber.
Rico
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jivaro
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Betreff des Beitrags: Re: Diazepamentzug mit Problemen Verfasst: Mittwoch 21. März 2012, 17:10 |
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Moderator |
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Registriert: Freitag 17. September 2010, 19:08 Beiträge: 1949 Wohnort: Giessen
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Lieber Mike,
der Benzo-Entzug ist echt einer der schlimmsten, ich frage mich nur, wie dein Arzt darauf kommt dir nach dem kompletten Entzug Benzos (Oxazepam) aufzuschreiben. Auch die Z-Medikamente (Zopiclon,Zolpidem..) wirken wie Benzos und haben das gleiche Abhängigkeitspotential. BITTE NICHT, wenn du es geschafft hast, von der Benzoschiene loszukommen, oder ist das als dauerhafte "Substitution" gedacht?
Immer wieder Verweis auf das Ashton-Handbuch....(Die Dame wusste bereits Anfang der 90er Jahre Bescheid!). Federico hatte den Link eines ehemaligen Forenmitglieds schon mal eingestellt.
Schlaf ist nicht wichtig, Ruhe ist wichtig....je mehr du dich darüber aufregst, dass du nicht schlafenn kannst...wird alles nur schlimmer. "Normalerweise" holt sich der Körper den Schlaf, den er braucht. Deinen speziellen Fall kann ich zwar so übers Netz nicht beurteilen...
Es gibt massenweise Antidepressiva, die völlig selbstverständlich "off-label" zum "Schlafanstoss" genutzt werden; das müsstest du jeweils versuchen. Doxepin, Aponal, Trazodon; gel. auch andere Substanzen, Seroquel, Dominal....du kennst dich da ja ganz offensichtlich aus.
Ich verwende Baclofen gerne und mit Erfolg zur Benzodiazepinentgiftung; wäre interessant zu wissen, warum es bei dir nicht funktioniert hat. LG jivaro
_________________ "In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst." Marcus Aurelius
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Federico
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Betreff des Beitrags: Re: Diazepamentzug mit Problemen Verfasst: Mittwoch 21. März 2012, 17:25 |
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Gründer † |
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
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Zitat: Wie meinst du das ? @Mike, ganz einfach, die Antwort hätte für ihn lebensgefährlich werden können. Nach 3 Tagen ohne Schlaf kann ein Mensch mit 14 Jahren Kampfsporttraining reflexartig reagieren oder wolltest Du wissen, warum ich ihm posthum recht gegeben habe? LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
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Mike
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Betreff des Beitrags: Re: Diazepamentzug mit Problemen Verfasst: Mittwoch 21. März 2012, 22:49 |
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Registriert: Dienstag 20. März 2012, 22:24 Beiträge: 19
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Vorweg: Danke für eure Antworten und das "Auffangen". Schön, dass ihr da seid !
@ Rico: Ich fühle mich deutlich besser, wenn ich geschlafen habe. Sicherer. Es ist primär die Angst, wenig Schlaf könnte einen Krampfanfall begünstigen oder auslösen.
@ Federiko: Interessant wäre, warum du ihm Recht gegeben hast.
@ jivaro: Im Moment funktioniert schlafen mit 40mg Trimipramin. Diazepam hat sich zur substituellen Medikation entwickelt. Warum er dann Oxazepam verschrieb, werde ich bald wissen. Ich habe es vor 2 Tagen letztmalig genommen. Am Morgen danach spürte ich deutlich, dass es ..pam war. Bei Elontril als Antidepressivum werde ich wohl bleiben. Mir "bekommt" das am besten. Baclofen setzte ich in einem körperlich desolatem Zustand nach meinem letzten (übelst heftigem) Alk-Rückfall ein. Möglicherweise würde ich die heute besser vertragen. Wie würdest du Baclofen zur Benzo-Entgiftung einsetzen ?
Viele Grüße Mike
_________________ Das Leben ist zu kurz, um einen USB-Stick sicher zu entfernen.
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Mike
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Betreff des Beitrags: Re: Diazepamentzug mit Problemen Verfasst: Mittwoch 21. März 2012, 23:00 |
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Registriert: Dienstag 20. März 2012, 22:24 Beiträge: 19
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Ach so ...
Ich würde gern Beiträge, z.B. "Benzodiazepine – Entzugsproblematik" lesen. Welche Rechte benötige ich, um privelegiert zu sein ?
LG Mike
_________________ Das Leben ist zu kurz, um einen USB-Stick sicher zu entfernen.
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