Unbeantwortete Themen | Aktive Themen
Schliessung des Forums: Das Forum wurde mangels Beteiligung zum 31.12.2019 eingefroren und dient künftig als Nachschlagewerk.
Für aktuelle Informationen besuchen Sie bitte unser Nachbarforum.
Das Forumsteam
P.S. In liebevoller Erinnerung an den verstorbenen Gründer des Forums Friedrich Kreuzeder (Federico), hier noch ein Video.
|
Seite 1 von 1
|
[ 8 Beiträge ] |
|
Autor |
Nachricht |
amplicity
|
Betreff des Beitrags: amplicity stellt sich vor Verfasst: Donnerstag 26. April 2012, 16:04 |
|
Registriert: Mittwoch 25. April 2012, 13:46 Beiträge: 9
|
Hallo Ihr Alle,
ich bin so verpeilt….. schreibe jetzt zum 2ten Mal, jetzt in Word und kopiere dann. Die vorherige „Vorstellung“ ist nie bei Euch angekommen. Merkt man aber nicht gleich, wenn man eben noch trinkt. Ich bin 44 Jahre alt und trinke seit meinem 13ten Lebensjahr. Ich bin in Franken auf dem Dorf aufgewachsen und dort wird man auch als Teenee doof angesehen, wenn man Limo trinken will. Selbst ein kleines Radler ist doch nur was für Babys und so hat man ganz schnell täglich einen Liter Grundnahrungsmittel (Bier pur) am Hals. Ich bin mit 18 dann nach Berlin. Arbeitete lange Jahre in einer Jazz ´n Blueskneipe. Fand ich ein extrem cooles Leben. Natürlich mit viel Alk. Mittlerweile gab´s diverse Excursionen durch die Schnapsregale, aber Bier war mein Hauptnahrungsmittel und das Leben damit absolute Normalität. Es trinken ja ALLE um einen herum. Man sieht sich die schlimmen Säufer an und ist sich sicher, nicht dazuzugehören. Schließlich hab ich ja auch immer meinen Job gemacht. Mit 27 kam ich mit Jemanden zusammen, der nicht ständig trank und mir fiel auf, wenn ich Freizeit habe und nicht Alkohol trinke, schwebt er zumindest immer in meinem Hinterkopf. Dennoch, wenn ich arbeiten musste, und zu dieser Zeit habe ich Schwertransporte gefahren, blieb ich problemlos locker und ausgeglichen nüchtern. Mit 30 kam ich mit einem Alkoholiker zusammen, der seine Firma mit dem Saufen an die Wand gefahren hat. Obwohl ich in Spitzenzeiten die 17 von 20 Flaschen Bier aus dem Kasten gesoffen hatte (er 3 und `ne Fl. Schnaps), sah ich mein Leben völlig unter Kontrolle, da ich täglich alles geregelt habe und gelegentlich einen alkfreien Tag einlegte. Mit 34 war ich für 4 Jahre im Struckturvertrieb. 7 Tage die Woche / 24 Std. lang arbeiten. Nicht wirklich, aber man ist eben selbst und ständig auf der Jagd. Zum Schlafen gab´s über die Jahre ein schnelles Sixpack reingewürgt. 2006 habe ich einen neuen Mann kennengelernt, der nicht trinkt. Vor 4 Jahren zog ich mit ihm auf´s Land. Ich dachte, das ist doch mal ein ganz neues Leben…… stimmt, aber ganz anders als gedacht. Ich bekam von einen Tag auf den anderen wahnsinnige Schmerzen am ganzen Körper. Mein Mann fuhr morgens außer Haus und kam abends wieder. Mit den Leuten dort kam ich so gar nicht klar, obwohl ich schon vieler Orts auf dem Land gelebt habe……und ich fing, da ich eine Aversion gegen Medikament habe, ……schon Morgens mit dem trinken an. Seitdem arbeite ich nicht mehr. Mittlerweile sind wir wieder in HH. Ich dachte, dass dies vielleicht ein Schlüssel ist. Falsch. Ich trinke immer noch ab Vormittag. Ich hatte körperlich nie Probleme mit dem Alk. Jetzt fängt aber langsam auch dieses Nervenzittern an, und so diverse andere „Kleinigkeiten“. Merke gerade, dass ich eine DinA4 Seite schon voll habe. Ich schweife immer so aus. Sorry, ich komm jetzt erstmal zum Ende, Was für eine fette Vorstellung??? Was ich aber jetzt noch unbedingt loswerden will: Bettyblue spricht mir mit Ihrer so lieben Art und den Danksagungen an Alle absolut aus dem Herzen. Ich meine das ganz genauso. Schon jetzt Danke dafür, dass ich hier lesen konnte. Ich habe große Hoffnung. Das zweite: Ich war heute im UKE (Universitätskankenhaus Eppendorf). O-Ton: Dort hält man gar nichts von Baclofen. Es ist lediglich ein Placebo für Alkoholentzug und bringt nichts. Die Nebenwirkungen sind unvorhersehbar, es gibt keinerlei Studien dazu. Sie arbeiten gesichert mit Adepenol oder Campral. Die Dame kritzelte mir dabei tatsächlich noch das R im Kreis darein, (auf einen kleinen Zettel, um mir die Medikamentennamen mitzugeben???) Nur wenn ALLES ausgeschöpft ist und man zum hundertsten Male wieder rückfällig wurde, dann könne man dort auch Baclofen bekommen. Momentan sind dort genau 2 Personen, die so hoffentlich jetzt dann endlich zur Ruhe kommen und ihr Leben neu beginnen können. Anti-Craving Mittel sind aber sowieso viel zu überschätzt, sagte Sie auch. Bei der Frage, ob sie auch schon mal süchtig war und eine Ahnung von Craving hat, wurde Sie sehr wütend. Ich hab ehrlich gesagt im Moment schon wieder die Schn… so voll, von Psychologen. Die Frau konnte mir nur sehr spärlich in die Augen sehen und ihr Händedruck war wie ein nasser Waschlappen. Was will ich denn damit. Da ich bisher keinen Arzt finde, der mir Baclofen verschreibt, werde ich jetzt gleich den teuren Kram aus Zensiert bestellen. Übrigens bin ich ab und an dort unten. Im letzten Jahr wollte ich schon mal mit Baclofen anfangen. Dort in den Apotheken bekommt man nichts ohne Rezept, und einen Arzt zu finden, der das verschreibt, ist auch ähnlich schwierig wie hier….. zweite Seite fast voll…. Ich hoffe, das war jetzt nicht zu viel….. würd´ mich auch wirklich über einen Austausch freuen….es ist so super zu wissen, nicht allein zu sein. Erstmal Herzliche Grüße.
PS: Ich hab keine Ahnung von Foren. Ist mein Erstes. Für Fehler entschuldige ich mich jetzt schon. Für Hilfe bin ich aufgeschlossen. DANKE amplicity
_________________ "Es ist nur eine Krücke"."Ja", sagte der Einbeinige und bedankte sich.
|
|
Nach oben |
|
 |
Federico
|
Betreff des Beitrags: Re: amplicity stellt sich vor Verfasst: Donnerstag 26. April 2012, 17:22 |
|
 |
Gründer † |
 |
Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
|
na also, geht doch also nochmal, Herzlich Willkommen im Forum. Im Frangenland aufgwachsn' also. Das sind keine Schlechten und des Bier haben die immer gern mögen. Besonders im Umkreis vom Hofer Land, ist heute noch nicht viel anders, Alkoholismus ist für die Menschen in dieser Gegend allenfalls „daabs Gewaaf“, für die wenigen Nichtfranken: „dummes Geschwätz“, so sind sie eben aber sonst ganz in Ordnung. Zurück nach Hamburg und, Zitat: Bei der Frage, ob sie auch schon mal süchtig war und eine Ahnung von Craving hat, wurde Sie sehr wütend. Verstehe ich nicht, die Frage ist doch gar nicht so unberechtigt. Selbst als Psychologin sollte sie darauf eine emotional korrekte Antwort parat haben. Egal auch das ist eine Erfahrung, Du bist ja jetzt in guten Händen und kannst demnächst mit Baclofen beginnen. Man kann sich den Namen sogar als Alkoholiker gut merken vielleicht hat die Dame auch nur das fehlende „®“ irritiert. Nimms leicht und freu Dich schon mal auf besser Zeiten. LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
|
|
Nach oben |
|
 |
missfit
|
Betreff des Beitrags: Re: amplicity stellt sich vor Verfasst: Donnerstag 26. April 2012, 23:01 |
|
Registriert: Dienstag 13. März 2012, 00:48 Beiträge: 35
|
Liebe amplicity.
schön, dass Du da bist. Der Weg ist das Ziel (sagt Laotse). Wer sagt, dass man immer die Wege der Meißten beschreiten muss?
Dieser Weg ist einer, der sich lohnt. Und dieses Forum hilft Dir sicherlich weiter....
Alles Liebe missfit
|
|
Nach oben |
|
 |
Lamotrigin
|
Betreff des Beitrags: Re: amplicity stellt sich vor Verfasst: Donnerstag 26. April 2012, 23:38 |
|
Registriert: Freitag 17. Februar 2012, 14:15 Beiträge: 209
|
hallo amplicity, einen schlimmer zu schreibenden nick hast du dir da ausgesucht  kl. scherz. und nun zum ernst. ich bin erschüttert, da ja prof. haasen die black-box mitgezeichnet hat. und dieser professor haasen ist am uke tätig. so langsam wird mir dieser ganze medi-mafia-dschungel überdeutlich. zumal die meisten forschungsprojekte am uke industrie motiviert und finanziert sind. was das noch mit freier unabhängiger forschung zu tun hat, erschließt sich mir nicht. ich habe vor nun schon sehr langer zeit einen entzug im uke machen müssen. in dieser zeit wurde gerade mal was neues ausprobiert - campral® mir taten schon damals die probanden leid. Lioresal ® 10/ -25 Hersteller: Novartis Pharma GmbH würde sicher millonen investieren, wenn der wirkstoff Baclofen von ihnen so verändert werden könnte, dass erneut ein patentschutz erfolgen würde. dann könnte abkassiert werden - bei millionen abhängigen. solange aber Baclofen patentfrei von generikaherstellern auf dem markt ist z.B. NEURAXPHARM, ACA MüLLER/ADAG PHARMA, RATIOPHARM GMBH, MYLAN DURA GMBH, ALIUD PHARMA GMBH u.s.w..... wird es keine ändreungen zur indikationserweiterung geben, weil der mart keine monopolstellung ermöglicht. leider, zum schaden der betroffenen. der pharmaindustrie steht dann noch die alkoholindustrie zur seite, weil sie auch kein interesse an baclofen haben dürften... traurige grüße lamo
_________________ Carum est quod rarum est et veri amici rari sunt.
|
|
Nach oben |
|
 |
Federico
|
Betreff des Beitrags: Re: amplicity stellt sich vor Verfasst: Freitag 27. April 2012, 00:16 |
|
 |
Gründer † |
 |
Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
|
gaaaanz langsam mal, Prof. Haasen ist seit Anfang 2011 nicht mehr am UKE tätig sondern betreibt eine Praxis in Hamburg. Zudem darf man sich den Betrieb nicht so homogen vorstellen, Haasen ist und war nicht der einzige Prof. am UKE, seine Vorstellungen müssen nicht von anderen übernommen werden, das ist auch ganz in Ordnung so.
Die Problematik mit einer erweiterten Zulassung von Baclofen auch als Generika stellt sich tatsächlich anders dar. Die jetzt endlich in Frankreich anlaufende Studie strebt mit den zu erwartenden Ergebnissen eine erweiterte Zulassung für die Behandlung bei Alkoholismus an. Definitiv wird es eine Zulassungserweiterung geben und zwar verbindlich für alle europäischen Staaten. Nachdem O. Ameisen in USA sehr engagiert ist, steht zu hoffen, dass die FDA dem Beispiel aus Europa ausnamsweise folgen könnte. Alles wird gut werden und ja, die Vorstudie sowie die eigentliche Studie wurden privat finanziert mit Ausnahme der 750.000 EURO aus dem Gesundheitsministerium, von den sogen. forschenden Pharmafirmen kein Penny obwohl auch sie profitieren werden. Nur nicht so wie sie es gerne hätten.
LG Federico
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
|
|
Nach oben |
|
 |
Federico
|
Betreff des Beitrags: Re: amplicity stellt sich vor Verfasst: Freitag 27. April 2012, 00:53 |
|
 |
Gründer † |
 |
Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11 Beiträge: 8253 Wohnort: München
|
... und weils grad' so schön ist, ganz Frankreich ist in Aufregung: in den letzten 24 Stunden berichtete nahezu die gesamte französische Presse, alle Fernsehsender, kurz DIE MEDIEN über den Beginn der Studie. Schön anzusehen, schön zu lesen wie eine handvoll engagierter Ärzte zusammen mit ein paar Tausend betroffenen Patienten die mächtige Afssaps zum Einlenken zwingen konnten. Ganz offensichtlich gibt es in Frankreich noch eine freie und unabhängige Presse, bei uns gibt es leider nur die Pressefreiheit. Deutschland hat zumindest auf diesem Gebiet die Grenzen dichtgemacht – wieder mal eine Entwicklung verschlafen, gute Nacht Spiegel, Welt, Zeit, SZ, ARD, ZDF und all die anderen ... 
_________________ „Es gibt keine Alternative zum Optimismus, Pessimismus ist Lebensfeigheit.“ Richard David Precht
|
|
Nach oben |
|
 |
rico
|
Betreff des Beitrags: Re: amplicity stellt sich vor Verfasst: Freitag 27. April 2012, 08:38 |
|
Registriert: Dienstag 31. Januar 2012, 06:23 Beiträge: 394
|
Die Vorstellung dass ein Redakteur mittlerweile erstmal 10 Seiten Sperrthemen lesen muss, bevor er ueber was schreibt, ist bedrueckend.
Rico
|
|
Nach oben |
|
 |
amplicity
|
Betreff des Beitrags: Re: amplicity stellt sich vor Verfasst: Freitag 27. April 2012, 09:00 |
|
Registriert: Mittwoch 25. April 2012, 13:46 Beiträge: 9
|
Vielen Dank für die Begrüßung, @ Lamotrigin amplicity ist nicht das einzig schwierig zu schreibende Wort 8oD, aber es klingt nicht nach einem Medikament, das ist mir schon letzte Woche bei deinem Namen aufgefallen ;-) (bitte, bitte nicht sauer sein, ist auch wirklich nur ein Scherz)
Prof. Dr. Haasen hat jetzt eine Gemeinschaftspraxis mit anderen Kopfklempnern zusammen, habe ich gestern noch herausbekommen. Leider muss ich jetzt gleich nach Potsdam fahren und kann das ganze erst Mittwoch in die Wege leiten. Somit kann ich aber bis dahin schon mal meine Trinkmenge reduzieren. Das einzige, was ich mir vom UKE zu Herzen genommen habe, ist, dass ich nicht apprupt aufhören sollte. Ich bin ganz gespannt darauf.
Übrigens, falls es jemanden interessiert und der Medidikamentenmix nicht kontraproduktiv ist: Ich habe vor 4 Jahren mit Champix aufgehört zu rauchen. Davor habe ich ebenfalls seit meinem 13ten Lebensjahr geraucht. 25 Jahre davon 40-60 Stk am Tag. Ich hatte mindestens 1000x versucht aufzuhören, spätestens nach einem halben Jahr, in dem ich aber täglich eine Riesenkippe als Kopfkino mit rumschleppte, war´s wieder vorbei. Mit Champix war es total easy. Der Entzug kommt erst, wenn das Mittel nach einem viertel Jahr ausgeschlichen wird. Aber dann weißt Du schon, wie es ist, ohne Schmacht zu leben, und somit wird es absolut machbar. Bin total entspannt bis heute rauchfrei. So, ich muss jetzt dringend los, ich melde mich Mittwoch wieder und berichte. Habt ein schönes WE und einen schönen ersten Mai. LG amplicity
_________________ "Es ist nur eine Krücke"."Ja", sagte der Einbeinige und bedankte sich.
|
|
Nach oben |
|
 |
|
Seite 1 von 1
|
[ 8 Beiträge ] |
|
Wer ist online? |
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 14 Gäste |
|
Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen. Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen. Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern. Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen. Du darfst keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.
|
|