Baclofen Forum vs Alkoholismus

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 Betreff des Beitrags: Neuvorstellung
BeitragVerfasst: Freitag 4. Januar 2013, 19:49 
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Registriert: Freitag 4. Januar 2013, 19:35
Beiträge: 44
Hallo an alle Forum-User,

ich möchte mich kurz vorstellen. Ich bin männlich, 43 Jahre alt und trinke seit meinem 16. Lebensjahr regelmäßig Alkohol (nur Bier). In den letzten 4 Jahren ist es aus vielerlei Gründen leider zum täglichen Ritual geworden. Ich trinke jetzt seit 12 Wochen keinen Alkohol mehr, davon seit 4 Wochen mit Bac. Ich glaube mit Bac ist es leichter aber genau kann ich das noch nicht einmal sagen. Ich habe in diversen Foren schon häufiger von moderatem Trinken gelesen was mich ein wenig stutzig macht?

Habt Ihr Moderat-Trinker alle keine körperlichen Entzugserscheinungen? Ich hätte keine Angst psychisch gesehen ein paar Bierchen zu trinken und dann wieder aufzuhören. Was mir allerdings Angst macht ist mein Kreislauf. Bin ich der einzige hier der körperlich abhängig ist? Kann doch nicht sein oder.

Wäre schön wenn ich was von Euch hören würde.

krombi


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuvorstellung
BeitragVerfasst: Freitag 4. Januar 2013, 20:15 
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Beiträge: 8253
Wohnort: München
Zitat:
Ich habe in diversen Foren schon häufiger von moderatem Trinken gelesen was mich ein wenig stutzig macht?
@krombi,

mein Tipp dazu: vergiss es und freu Dich über die neu gewonnene Freiheit. MT ist zwar nach wie vor eine Option, ich würde aber niemandem raten vor Ablauf eines Jahres damit zu experimentieren. Moonriver kennt wie andere auch die Wirkung von Baclofen die weit über Anticraving hinausreicht, Du solltest erstmal diese genialen Phasen abwarten. Erst wenn Du sehr sicher mit Deiner Erhaltungsdosis bist, wenn Du das Gefühl für Stabilität bekommst und wenn in deinem Umfeld alles auf Grün geschalten ist, dann kannst Du wenn Du es dann überhaupt noch willst, MT versuchen.

Körperliche Abhängigkeit entwickelt der gemeine Homo Alcoholix erst nach einer gewissen Trainingsphase von mind. 2 Wochen durchgehenden starken Missbrauchs (Dauersuff). Vielleicht meinst Du mit Kreislaufproblemen auch nur hohen Blutdruck?

Egal, auf jeden Fall bist Du Herzlich Willkommen im Forum!

LG Federico

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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus,
Pessimismus ist Lebensfeigheit.“
Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuvorstellung
BeitragVerfasst: Freitag 4. Januar 2013, 20:33 
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Registriert: Freitag 4. Januar 2013, 19:35
Beiträge: 44
Hallo Federico,

danke für Deine schnelle und nette Antwort. Ich habe immer nur abends getrunken, zwischen 4-8 Halben und dann kalt entzogen. Neben Craving kam dann Schüttelfrost, Magen-Darm-Probleme und Kreislaufprobleme (ich dachte ich kippe gleich um). Nach einer Woche wieder getrunken (1 Vollrausch) und das Gleiche von vorne. Nach einer weiteren Woche nochmals die Wiederholung. Das Craving wurde von Woche zu Woche weniger und die Kreislaufprobleme auch aber sie waren halt noch da. Danach hatte ich sogar das Gefühl dass selbst von einem Schluck Wein in der Sosse eines Festessens mein Kreislauf zu spinnen beginnt.

krombi


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuvorstellung
BeitragVerfasst: Freitag 4. Januar 2013, 20:50 
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Registriert: Sonntag 8. April 2012, 22:16
Beiträge: 390
Hallo Krombi,

herzlich willkommen auch von mir.
Deine Symptombeschreibung klingen eigenartig und haben nach meiner Meinung bei dem was du an Trinkmenge angegeben hast, wenig mit dem Alkoholkonsum zu tun. Vieleicht solltest du das mal einem Arzt vorstellen, damit ggf. ein checkup veranlasst wird.

LG Aspino

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»Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns / Vor uns liegen die Mühen der Ebenen« (Brecht)


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuvorstellung
BeitragVerfasst: Freitag 4. Januar 2013, 22:51 
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Registriert: Montag 26. Dezember 2011, 21:08
Beiträge: 95
Wohnort: im schönem Harz
Hallo Krombi,

Das sind genau die selben Symptome die ich nach jahrelangem Alkoholmißbrauch auch zu spüren bekommen habe,bei mir kammen aber noch extreme Herzrhythmusstörungen dazu,ich denke das ist die Vorstufe zum Delirium.Ich habe damals gedacht das ich verrecke und mein Trinkverhalten war ähnlich wie Deins,irgendwann rächt sich ebend der Körper bei dem einem früher oder später.Heute bin ich froh das er so reagiert hat,wer weiß was sonst noch passiert wäre. Also nimm das Alarmzeichen war dein Körper kann und will nicht mehr.Ich nehme seit 13 Monaten Bac(125g täglich) und bin so top drauf wie die letzten 20 Jahre nicht mehr.Deine Probleme werden sich schnell geben,ganz einfach Alk weg und mit Bac neu starten!

Viel Glück Lg Blume

ps mit MT solltest du vorsichtig sein,jetzt erstmal garnichts.Ich kann ab und zu mal ein Bier trinken aber ich mußte auch lernen wie das geht.


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuvorstellung
BeitragVerfasst: Samstag 5. Januar 2013, 07:49 
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Gründer †
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Registriert: Freitag 27. November 2009, 17:11
Beiträge: 8253
Wohnort: München
Annahme: wer jemals einen Krampfanfall oder einen delirenten Menschen „live“ erlebt hat, wird diese Bilder nie mehr los. Je nach Veranlagung können diese auch bei geringen Mengen Alkohol abgerufen werden, ob man will oder nicht – sie sind plötzlich da und erzeugen Angst. Psychosomatisch „begabte“ Menschen wissen ein Lied davon zu singen, die körperlichen Symptome werden als wahr empfunden obwohl es medizinisch keinen Grund dafür geben sollte.

Immer noch Annahme: aus einem schlichten Kater wird so die Horrorshow Delir, Krampfanfall und Ähnliches abgerufen. Je mehr man sich mit diesen Visionen beschäftigt, desto schlimmer kann es werden. Das Beispiel mit der Weinsoße zeigt m.E. zu welchen Höhenflügen die eigene Vorstellungskraft fähig ist.

Durch langanhaltende Abstinenz kann dieser psychosomatische Effekt vermieden werden, vermutlich verbirgt sich hinter dem Alkoholismus eine Angststörung die abzuklären wäre. Ohne psychotherapeutische Begleitung sollte man sich nicht allzuviel von Baclofen allein erhoffen. Allerdings wird Jede therapeutische Maßnahme mit Baclofen effektiver, bzw. erst möglich.

LG Federico

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Richard David Precht


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuvorstellung
BeitragVerfasst: Samstag 5. Januar 2013, 09:04 
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Beiträge: 2608
Wohnort: Schweiz
Hallo krombi

Herzlich willkommen hier im Forum.

Ich habe mir Deine Vorstellung angeschaut und möchte als erstes auf ein paar Aussagen von Dir reagieren.
Zitat:
Ich trinke jetzt seit 12 Wochen keinen Alkohol mehr, davon seit 4 Wochen mit Baclofen.

Zitat:
Ich habe immer nur abends getrunken, zwischen 4-8 Halben und dann kalt entzogen.
Ich möchte aufgrund dieser Aussagen die Meinung vertreten, dass Du mit dieser Trinkmenge und einer Pause von 8 Wochen ohne Hilfsmittel nicht in die Kategorie der körperlich Abhängigen gehörst. Wirkliches Craving spielt sich bei Dir höchstens im Kopf und in der Seele ab, nicht aber im Körper. Daher auch meine Empfehlung an Dich einen medizinischen Checkup zu machen.

Körperliche Abhängigkeit hat ein anderes Bild. Ich kann dies hier sagen, da ich für eine kurze Zeit (Monate) in diese Phase abgerutscht bin. Gemäss dem Bild, welches Federico beschrieben hat. Dauerpegel, welcher schon am Morgen früh nach dem Aufstehen wieder "nivelliert" werden musste. Manchmal reichten 5 dl Bier, manchmal musste ich das ganze noch etwas frisieren mit einem Schluck Hochprozentigen... Warum ich dies tat? Weil meine ohnehin schon vorhandenen Kreislaufprobleme ohne den entsprechenden Pegel noch unerträglicher wurden. Sinnigerweise hatte ich diese nebst anderen Symptomen mit Alkohol als Medikament zu "behandeln" begonnen.

Bei körperlichem Craving ist es sehr schwierig einfach eine Pause von 8 Wochen einzulegen... ich habe es damals jedenfalls höchstens eine kürzere Zeit mit stärkster Willensanstrengung und innerer Pein geschafft. Dies auch nur aufgrund einer von aussen kommender Drucksituation ("das Messer am Hals...").

Was ich jedoch aus diesen Zeilen lese
Zitat:
Danach hatte ich sogar das Gefühl dass selbst von einem Schluck Wein in der Sosse eines Festessens mein Kreislauf zu spinnen beginnt.
tönt für mich nach einer verborgenen Angst in Dir.

Anyway, zum MT gehe ich mit anderen absolut einig. Mach keine Experimente mit Alk und Bac. Zwischen einem Ausrutscher oder konstantem MT unter Bac ist ein Riesenunterschied.

Bac hat aus meiner Erfahrung über eine Dauereinnahme von 21 Monaten noch ganz andere Wirkungen als dass Dich das wirkliche Craving vergisst.
Ich habe auf eine subtile Art und Weise Achtung gewonnen vor dieser Substanz oder sagen wir mal, Respekt vor ihrer Wirkung. Sie kann Dich auf den Weg zu Dir selber bringen und gibt Dir die Chance Dein vorgegebenes Lebensprogramm zu realisieren. Mag etwas hochgestochen tönen aber noch heute stehe ich zu meiner Ansicht aus der Bac-Anfangszeit:
Baclofen ist für mich persönlich die "rote Kapsel" aus dem Matrix-Film. Mit all den dortigen Konsequenzen...
Und genau dieses Potential mit MT zu schwächen wäre für mich wie eine "Vergewaltigung" der Wirkung...

Nun, ich glaube Du hast verschiedene Stimmen aus dem Forum gehört und kannst nun diese Gedanken "einwirken" lassen. Ich wünsche Dir jedenfalls viel Erfolg und was wichtig ist, die nötige Geduld für Deine Therapie.

LG moonriver

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„Geh nicht nur glatte Straßen, geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt, und nicht nur Staub!“
(Antoine de Saint-Exupéry)


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuvorstellung
BeitragVerfasst: Samstag 5. Januar 2013, 09:34 
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Registriert: Freitag 4. Januar 2013, 19:35
Beiträge: 44
Guten Morgen und vielen Dank für Eure Anworten. Was ich noch hinzugügen möchte. Nach einem Vollrausch bin ich morgens erwacht uns spürte wie eine Art Ruck durch meinen Körper ging. Ich dachte sofort "Houston wir haben ein Problem" und seit dem Tag hatte ich dann auch morgens Craving aber habe mich dem nicht hingegeben sondern nur noch die besagten 2 mal jeweils die Samstage danach. Schon alles recht seltsam was sich da bei mir abspielt.

krombi


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuvorstellung
BeitragVerfasst: Samstag 5. Januar 2013, 10:15 
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Beiträge: 2608
Wohnort: Schweiz
Hallo krombi

Es wurde noch nicht darüber gesprochen, wie Du Bac dosierst.
Sind Dir die folgenden Grundlagendokumente bekannt?

All you need
Königsweg
Leitfaden

Es hat auch Informationen für Deinen Arzt dabei! Damit können wir "als Nebeneffekt" auch zu einer Verbreitung unserer Erfahrungen beitragen.

LG moonriver

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 Betreff des Beitrags: Re: Neuvorstellung
BeitragVerfasst: Samstag 5. Januar 2013, 12:08 
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Registriert: Freitag 4. Januar 2013, 19:35
Beiträge: 44
Hallo moonriver,

ich nehme 37,5 mg und wollte evtl. auf 50 mg hochdosieren. Nicht wegen Craving sondern vielleicht hilft es gegen meine allgemeine Lustlosigkeit. Artz ist nicht involviert, habe mir das Bac im Netz besorgt. Habe keine Nebenwirkungen bzw. könnte sie nicht dem Bac zuordnen.

krombi


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